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Verreisen mit der Schmalfilmkamera


Patrick Müller

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Hallo, ich fliege demnächst in den Urlaub nach Rom und will meine neue Nizo S2-Kamera (von Re:voir) und ein paar Rollen Ektachrome mitnehmen. Jetzt habe ich anderswo gelesen, dass das gar nicht so einfach sein soll, weil mit solchen Kameras niemand mehr etwas anfangen könne und es schon zu Beschädigungen gekommen sein soll, weil manche Zollbeamte zur Untersuchung die Kameras auseinanderbauen! Was sind eure Erfahrungen? Kann ich alles einfach ins Koffergepäck geben oder muss ich etwas vorher beachten? Danke im voraus für eure Hilfe.

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Ich hatte eine Krasnogorsk in den USA mit. Natürlich habe nicht daran gedacht, den Haltegriff abzumontieren, also muss das Teil im Röntgengerät wie eine Waffe (oder sowas ähnlichen) ausgesehen haben. Mein Gepäck wurde darauf hin natürlich geöffnet und durchsucht, wieder zugemacht und das wars. Wenns bei den Amis durchgeht, dann gehts überall durch. In Madrid, Barcelona und Cannes hatte ich ebenfalls 2 Kameras mit.

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Ich bin auch mal mit einer Krasnogorsk 3 geflogen. Die Kamera wurde vom Sicherheitsbeamten in München auf dem Röntgenschirm erkannt. Öffnen musste ich den Koffer trotzdem, weil sich ein Elektromotor von einer Arri ST16 im Koffer befand ;-)

 

Kameras gehören grundsätzlich ins Handgepäck. Gut dass Du keine Beaulieu 4008 mitnimmst, sondern nur eine Nizo. Die Sicherheitsbeamten tun mir leid, wenn sie Kameras auf dem Röntgenschirm entdecken, die Waffen ähnlich sehen.

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Also da muss ich Martin in Schutz nehmen: Kameras, egal welches Kaliber, gehören ins Handgepäck. Selbst die Profis mit Digibeta und ähnlich großen Camcordern (XD-CAM HD z.B.) nehmen die Kamera grundsätzlich mit in die Kabine. Muss ja kein Akku und keine kassette drin sein. Allerdings kann es sein, das bei der Sicherheitskontrolle ein Funktionstest gemacht werden muss und trotzdem eine Untersuchung auf Sprengstoff gemacht wird. Hab ich selbst schon mit meiner BEaulieu R16 erlebt am Flughafen Hamburg. Wurde in einen separaten Raum gebeten, Kamera wird mit einem speziellen Tuch abgewischt, das in eine Maschine eingelegt wird, die sich wie ein Staubsauger anhört. Anschließend gibts es grünes Licht und die Kamera darf an Bord.

 

Was für elektronische Kameras noch viel schlimmer ist, sind die -40°C in manchen Laderäumen von Flugzeugen. Der Mitflug im Laderaum ist jedenfalls für sensible Elektronik, wie z.B. Kameras, etc., eine Tortur.

 

Gruß rainer

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Ach herrie....

 

Was kursieren da für ulkige Gerüchte:

 

Einer meiner Freunde behauptete mal, dass es ihm die Linsen aus der Verkittung gedrückt hätte, da im Laderaum kein Druckausgleich herrschen täte... welch ein Unsinn...

 

Da behauptet nun einer, es hätte -40 Grad im Laderaum... selbigerer Unsinn... im Laderaum herrschen nahezu selbige Temperaturen und Drücke wie in der Kabine... sonst würden ja alle mitfliegenden Tiere, die teilweise in den Laderäumen im Käfig sitzen, erfrieren oder ersticken... Hat schon mal jemand einen eiskalten Koffer ab dem Gepäckband geholt... man stelle sich vor, was da mit all den Flüssigkeiten in den Koffern passieren täte, bis hin zum zerplatzen der Flaschen und solche Sachen mehr...

 

Man darf es glauben oder nicht... ich weiss es... hatte lange genug mit Fliegerei zu tun...

 

Konstruktionstechnisch gibt es in einem Flugzeug keinen Ort im Rumpf, der andere Drücke oder Temperaturen haben darf, es würde den Flieger sonst glatt in der Luft zerreissen... Laderaum...? ist bloss eine Kabine ohne Sitze und etwas niedriger und ohne Bordservice, gehört genaugenommen zur Kabine, ist lediglich durch den Fussboden davon getrennt...

 

Rudolf

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eine Untersuchung auf Sprengstoff gemacht wird. Hab ich selbst schon mit meiner BEaulieu R16 erlebt am Flughafen Hamburg. Wurde in einen separaten Raum gebeten, Kamera wird mit einem speziellen Tuch abgewischt, das in eine Maschine eingelegt wird, die sich wie ein Staubsauger anhört. Anschließend gibts es grünes Licht und die Kamera darf an Bord.

 

Ja, das Ding kenn ich. Damit haben sie auch meine Kamera mal damit abgesaugt. Allerdings bilde ich mir ein, dass sie damals die ganze Kamera in das Absauggerät gesteckt haben. Das war... in den 80ern glaub ich.

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Ich musste meine auch schon manchmal laufen lassen -- in Seattle immer auf einen großen Sandeimer zielend.

 

Bei mir kommt auch jede Kamera ins Handgepäck. Rudolf hat bestimmt Recht, aber wer weiss, wie mit Carry-On-Luggage oft umgegangen wird, meidet es, das einer Kamera zuzumuten. Ich bin früher monatlich in den USA gewesen und habe mit Gepäck wohl alles erlebt. Taschen, die gänzlich ohne Reißverschluss auf dem Band standen, Trollies mit beidseitig zersplitterten Kunststoffwänden im Futter, Rimova-Alu-Koffer dem ein Schloss und alle Rollen gleich ganz entfernt wurden, totales Chaos in der Tasche nebst Durchsuch-Entschuldigungszetteln der TSA (dafür alle Socken weg), ebenso geplatzte Shampooflaschen.

 

Eine 6 Liter Methusalem Weinflache aus dem Nappa Valley habe ich allerdings mal heil nach Haus bekommen. Trotzdem, meine Kameras bleiben "am Mann". Wenn das nicht geht, macht man "Delivery by Aircraft", also selbst beim Boarden vorne abgeben und dem Bewesteten ein Trinkgeld zustecken.

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Soso Rudolf, na gut ich gebe zu, das ich noch kein Min/Max Thermometer in die Zargeskiste gelegt habe. Aber in den 80ern gab es das öfters, das im Laderaum mitgeflogene Rekorder (BVU110) voller Tau und erstmal verrückt spielten, bis sie wieder warmgeworden und abgetrocknet waren.

 

Soweit ich das mit den Tiertransporten weiß, gibt es wohl Laderäume, die isoliert (und/oder beheizt) sind und auch Laderäume wo es zumindest nicht so wohltemperiert zugeht. Aber da Du von Fliegerei ja Ahnung hast, wirst Du uns ja sicherlich aufklären.

 

Aber bitte tue nicht so, als hätte ich mir das ausgedacht.

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Ich könnte hier wohl einen Vortrag über das Thema Flugzeugrümpfe bzw. über deren Verhalten durch unterschiedliche Drücke und Temperaturen schreiben... aber wen kümmert sowas schon... Wäre irgendwie genauso, wie wenn ich etwas über aufwärts fliessendes Wasser schreiben täte...

 

Es ging ja letztlich um Kameras, die man auf Reisen mitnehmen möchte. Wenn dann eben jemand lieber seine flachen Äpfel in die Kabine nimmt und dafür keinen Platz mehr für seine Kamera hat... das ist dann aber wieder eine andere Geschichte...

 

Ach ja: Meine Bolex H16 täte auch bei -40 Grad keinen Schaden nehmen... so simpel ist es...

 

Rudolf

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Bei einer Reise nach Mallorca vor Jahren hatte mein Vater einmal eine Nikon F5 im Rucksack. Der traute der Sicherheitsmensch der Lufthansa nicht: Er ließ das Objektiv abnehmen und fingerte unter dem Spiegel herum . . . ob der eine Bombe suchte ? :razz:

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Ich fliege regelmäßig mit Kleinbild und/oder Großformatequipment. Grundsätzlich packe ich alle Kameras ausschließlich ins Handgepäck, Stative und alles andere in die Zargesbox zum Gepäck. (ich habe sogar meine Freundin davon überzeugt, daß Sie für Flüge keine Handtasche mehr braucht - und das heißt bei einer Russin was!) In Moskau und im Kaukasus durfte ich mal eine komplette Sinar zusammen und wieder auseinander basteln und in Tel Aviv habe ich ca. 30 Minuten gebraucht um einer sehr charmanten Sicherheitsbeamtin zu erklären, daß ein 400 mm Objektiv an einer Nikon F3 wirklich keine Waffe ist.

 

Ganz wichtig: Die Filme auf JEDEN FALL (!!!) ins Handgepäck da die Strahlung beim normalen Gepäck stärker ist.

 

Ich habe bisher stets die Erfahrung gemacht, daß man mit etwas Zeit und Erklärungen weiter kommt. Inerhalb der EU ist das alles sowieso nicht wirklich wild.

 

Guten Licht in Rom wünsche ich

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Interessant, was ihr so alles erlebt habt...

Ich habe letztes Jahr meine Beaulieu 6008 S in ein Handtuch gewickelt, in einen Beutel gepackt und in meinem Rucksack verstaut, um nicht zusätzlich eine Kameratsche mitzuschleppen. Weniger Gepäckstücke sind überschaubarer und bequemer. In Berlin-Tegel musste ich meine Kamera aus dem Rucksack nehmen, nachdem sie durchleuchtet wurde. Ich durfte sie aber im Beutel lassen und die Sicherheitsbeamtin tastete den Beutel lediglich ab. Zwischenlandung in den Vereinigten arabischen Emiraten. Wieder durch die Sicherheitskontrollen. Hier habe ich strengere Kontrollen erwartet. Nichts dergleichen geschah. Ebenfalls in Südostasien. Das habe ich so nicht erwartet. Ein anderer Passagier hatte eine Häkelnadel im Handgepäck. Wurde von den Kontrollen nicht entdeckt. Häkelnadeln sind im Handgepäck verboten.

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Hallo Patrick,

 

den vielen Tipps, dass die Kamera ins Handgepäck gehört, kann ich mich anschließen.

Eines ist aber nicht erwähnt worden, der Film gehört unbedingt ins Handgepäck. Im Koffer wird er einer wesentlich höheren Strahlung ausgesetzt u. dürfte danach unbrauchbar sein.

 

Auch sollte der mechanische Handgriff der Bolex ins Handgepäck. Im Koffer habe ich damit in den USA bzw. auf dem Bahamas eine böse Erfahrung gemacht.

Im schmalfilm 1/2007 u. im smallformat 1/2007 habe ich es im Artikel ``Gefährliche Bolex?´´ ausführlich beschreiben.

 

Gruß

 

Joachim :-D

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8 Rollen Avichrome 200 ASA im Koffer, Ein- und Ausreise USA, kein Problem.

Hallo Michael,

da staune ich u. dann noch bei 200 ASA. Ich hätte mir nie gedacht, dass es ohne Probleme bei der Durchleuchtung geht.

Trotzdem werde ich mein Filmmaterial lieber im Handgepäck transportieren.

Gruß

Joachim :-D

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