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Bolex 16 Pro und andere Exoten


Mich

Empfohlene Beiträge

Hallo !

 

Hier im Forum wurde mal von der Bolex Pro-16 geschrieben. Da man über dieser Kamera recht wenig findet, habe ich hier das neue Thema erstellt.

 

Mich würde interessieren, von wann bis wann und vor allen Dingen wo genau diese Kameras gebaut wurden. Gab es in München einen speziellen Betrieb oder waren es bekannte Hersteller, die auch für andere deutsche Firmen Kameras etc. bauten ?

(Die Filmkassetten für die üblichen H-16 Kameras wurden ja anscheinend auch in München gebaut; manche Zubehörteile auch)

 

Was kostete damals eine Bolex Pro Kamera ? (Interessant auch im Vergleich zu anderen, wie der SR von Arri z.B.)

 

Wo und bis wann wurden diese Kameras eingesetzt ? ( "Seit wann sind es schon nur noch reine Sammlerstücke ?")

Wie verbreitet waren sie ? Stückzahlen ? Modelle gabs ja Bolex 16 Pro und Pro-100, bis 100 f/s.

Haben die überhaupt jemals eine Rolle gespielt ?

 

Hat hier jemand vielleicht Unterlagen, also Prospekte oder Preislisten etc. ?

 

Ich selbst hatte nur einmal kurz eine solche Kamera in der Hand. Ich erinnere mich an eine superhellen und wunderbaren Sucher, zwei Hebel mit allen Schalt- und Bedienmöglichkeiten (Zoom-Schalter etc.) , einem großen Gehäuse mit Tür (aufwendiges Innenleben, Filmführung etc.) an dem hinten ein Plastik-Filmmagazin angesetzt war (wirkte weniger robust und war aus dem gleichen Material wie die Filmmagazine für die H-16). Komisch war, dass man die Magazine nicht wirklich wechseln konnte; der Film musste eingefädelt werden wie bei der H-16 z.B. Warum war das, wegen der Ton-Funktion ?

 

Fragen über Fragen, ich weiß . . . . :razz:

 

Mich

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Fahr doch mal nach Yverdon und frage dort nach. :)

 

Meinst Du den Tipp jetzt wirklich ernst ? ;-)

 

Ich hatte dort vor längerer Zeit mal nach der Kamera gefragt, aber die gehört irgendwie nicht mehr zum 'heutigen Zuständigkeitsgebiet'.

 

Weißt Du den etwas von der Kamera ?

 

Mich

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Ich will ja keine kaufen (ausser vielleicht zu einem kleinen Preis), ich interessiere mich ja grundsätzlich für diese Kameras. Also ich will einfach etwas darüber lernen. Deshalb fragte ich ja hier nach einigen Informationen.

 

Der Filmtechniker kennt doch bestimmt einiges, oder ? :razz:

 

Mich

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Ich denke, hier stünde mehr, wenn das Forum mehr wüsste. Wenn Dir Yverdon zu weit ist ruf doch mal Herrn Muster an. Der erzählt bestimmt gern.

 

Irgendwo in mienem Hinterkopf sind Informationen, bzw. die Erinnerung, darüber (und Bolex in München) mal mehr gelesen zu haben. Ich habe aber keine Ahnung mehr wo das war.

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Hallo Filmer,

über die Bolex PRO habe ich in der großen gelben Bolex-Praxis von Max Abbeg etwas dazu gefunden.

Übrigens habe ich auch die große rote Bolex-Praxis von ihm auch Maos Bibel genannt. Guter Zustand. Es ist ein Handbuch der 8- u. 16-mm-Filmaufnahmetechnik, -Gestaltung u. -Vorführung mit Bolex Geräten. Beschäftigt sich ausschließlich mit den 16 mm u. Normal 8 Kameras von Bolex. Auch umfangreiches Zubehör wird dort beschrieben. Für Bolex 16 mm oder Normal 8 Filmer ein Muss. Für 25,00 EUR bin ich bereit sie zu verkaufen. Wer Interesse hat, sende mir eine PM.

Gruß

Joachim

2013_10_16 Bolex PRO.pdf

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Ich lese zwischen den Zeilen, daß Filmtechniker nicht wieder so ausufernd, aber doch Informationen liefern soll.

 

Die Pro finde ich sowieso Quatsch, also hier ganz knapp:

 

Arnold & Richter hat in der Verluste machenden Paillard-Bolex einen Dummen gefunden, der eine Studie zur geplanten neuen 35-mm-Kamera in 16 auf den Markt bringt. Ismaning-Yverdon war die Achse, 1966. Die Grundidee ist ja das Koax-Magazin, und das ist 1965 in ganz kleiner Form als Super-8-Kassette erschienen. Die nächstgrößere Version war also die Bolex 16 Pro mit schnell ab- und ansetzbarem Magazin, 1967. Ein Jahr darauf war klar, wie die ARRIFLEX 35 BL(IMP) aussieht.

 

Man kann bei der Pro den Film nach dem Einfädeln nicht wieder herausnehmen oder zurückwickeln, man muß ihn trennen. Für die Berichterstattung und am Fußballfeld spielt das eine untergeordnete Rolle, die elf Minuten sind bald verdreht. Alle andere Arbeiten hingegen macht man besser mit anderen Kameras. Das spezielle Bajonett verhinderte zudem die Verwendung anderer als die paar wenigen vorgesehen Objektive.

 

Jetzt höre ich schon auf.

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Ich lese zwischen den Zeilen, daß Filmtechniker nicht wieder so ausufernd, aber doch Informationen liefern soll.

 

Die Pro finde ich sowieso Quatsch, also hier ganz knapp:

 

.

Die nächstgrößere Version war also die Bolex 16 Pro mit schnell ab- und ansetzbarem Magazin, 1967. Ein Jahr darauf war klar, wie die ARRIFLEX 35 BL(IMP) aussieht.

 

 

 

Hallo,

 

aber ja (jetzt wo Du's sagst) ! Das mit der Arri 35 BL fällt ins Auge:

 

http://www.visualpro...3&Cat=2&Cat2=14

und

 

http://visualproduct...&Cat=17&Cat2=31

 

Dann ist die Bolex 16 Pro diesem Klassiker ja eigentlich am engsten verwandt, oder ? Zumindest zur damaligen Zeit . . .

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Arnold & Richter hat in der Verluste machenden Paillard-Bolex einen Dummen gefunden, der eine Studie zur geplanten neuen 35-mm-Kamera in 16 auf den Markt bringt. Ismaning-Yverdon war die Achse, 1966. Die Grundidee ist ja das Koax-Magazin, und das ist 1965 in ganz kleiner Form als Super-8-Kassette erschienen. Die nächstgrößere Version war also die Bolex 16 Pro mit schnell ab- und ansetzbarem Magazin, 1967. Ein Jahr darauf war klar, wie die ARRIFLEX 35 BL(IMP) aussieht.

 

 

Bei Wiki liest man zu der Arri 35 BL folgendes: "1968 konstruierte Kästner eine tontaugliche 35-mm-Schulterkamera (Arriflex 35 BL), welche Handkamera-Einsatz bei gleichzeitiger Tonaufnahme ermöglichte. Für die Neuerungen wurde Kästner mit dem technischen Oscar ausgezeichnet." Wer hat denn die Bolex 16 Pro konstruiert ?
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Ich hatte anlässlich eines Besuches bei Ruedi Muster mal die Gelegenheit, diese Kamera ein Weilchen auf die Schulter nehmen zu dürfen und die Umgebung durch den Sucher erleben zu können. Nach zehn Minuten war ich dankbar und froh, das Gerät wieder abstellen zu können. Der Sucher: ungewohnt hell und gross, aber für mich leider auf dem falschen Auge, ich sehe links besser oder zumindest entspannter.

 

Die Kamera ist verdammt schwer, die möchte ich nicht ständig als Arbeitswerkzeug rumtragen müssen als Kameramann für irgendwelche Berichterstattungen. Die Bedienung per Knopfdruck, insbesionders die Schärfe, ist extrem gewöhnungsbedürftig, man rennt eigentlich dauernd nur der Schärfe hinterher. Das ist echt bloss für routinierte Kameraleute, die täglich mit solchen Sachen arbeiten. Mir ist ein gewöhnlicher Drehring am Objektiv geläufiger und auch sicherer.

 

Mal abgesehen von solchen technischen Sachen: Die Kamera liegt fantastisch ausgewogen auf der rechten Schulter, die beiden Handgriffe sind sehr ergonomisch angebaut, da kann man nicht jammern. Trotzdem, rumlaufen mit so einem Gerät auf der Schulter ist echte Schwerarbeit, schon nach wenigen Minuten merkt man deutlich, dass da rechts etwas drauf ist, was kräftig nach unten zieht.

 

Für Profis sicher ein tolles Gerät, für uns Amateure schlicht eine Zumutung und keinesfalls zu empfehlen. Na ja, wird auch keiner von uns je in die Versuchung kommen, so eine Kamera je nutzen zu müssen, können, dürfen, dazu ist das Gerät schlicht zu selten und zu teuer. Die Kamera hat nicht umsonst den Zusatz "Pro", das ist nichts für uns Gelegenheitsfilmer... ausser wir haben eine extrem exhibitionistische und geltungssüchtige Neigung und müssen der Umwelt ständig zeigen, wie toll wir sind...

 

Eine Kamera, wie es keine andere gab, "made in Switzerland" mit all ihren Stärken und Schwächen...

 

Rudolf

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Na ja, "deutsche Wertarbeit" oder eben "made in Germany" ist ja auch nicht nichts... Wenn ich da an Objektive denke... oder an Autos, oder sonstwas... *smile

 

Oder an Gressel, Beethoven, Gutenberg, peaceman und was sonst noch... die Deutschen sind in dieser Hinsicht ja auch schon fast Schweizer... *lach

 

Rudolf

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Mich: darf ich dich trotzdem per du anreden...? auch wenn es nicht die Schweizer waren...? Apropos: Warum nennst du explizit "western Germany"... auch die von drüben konntem manchmal was... manchmal...*lach

 

Na, ganz einfach weil 'Western Germany' genau so draufstand. :razz: und ich bin auch western germany, one of the most western germans. Ich lebe so im ziemlich westlichsten Gebiet von Deutschland und auch Vorfahren aus westlichem Nachbarland. ;-)

 

Allerdings habe ich gerne immer in der Schule erzählt, dass 'bei uns' (damit meinte ich die DDR) immer alles viel besser war. Echt, ich habe oft behauptet, wir hätten bis vor kurzem noch 'drüben' gewohnt und viele, die meine Eltern nicht kannten, sind drauf reingefallen. Das war voll lustig. :razz: :razz: Auch die absurden Geschichten ließen manchen Lehrer mit offenem Mund staunen. . . .

 

Mich

 

Rudolf, was haben Schweiz und DDR gemeinsam ? Weißt Du die Antwort ? ;-) (vervollständige den Witz)

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Hier die Antwort: Beide Länder haben (hatten) eine Demokratie... leicht unterschiedlich zwar, aber immerhin... *brüll

 

In beiden Ländern war es nicht so einfach rein und raus zu kommen (in der Schweiz schwer rein, in der DDR schwer raus) :razz:.

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soweit ich weiß, ist die Bolex 16 pro eine Konstruktion von Dr.Ing.Jotzoff, der sie quasi als Gnadenbrot konstruieren durfte, nachdem sich F&H aus dem Filmgeschäft zurück gezogen hatte. Seine FH 99U ist m.E. die am meisten unterbewertete Theatemaschine,- einfach genial und langlebig wie die DP 70.

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Interessant, das wird man in München kaum zugeben. Erich K. Kästner hat einen Technik-Oskar erhalten für seine fortgesetzte Arbeit an der ARRIFLEX 35 BL. Das ist also richtig zu verstehen. In der ARRI-Firmenchronik von 1990 auf Papier wird ein selbstbewußter Kästner mit der 35 BL auf dem Schoß gezeigt. Ich darf das Bild nicht wiedergeben, doch wer sich in der Veröffentlichung umsieht, findet es. Es wird bei ARRI nicht gelogen, es wird ein Teil der Wahrheit verschwiegen.

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. . . seinen Sachen, ausser, du wiegst ihn mit Gold auf... den Ruedi, nicht die Kamera...

 

@ Rudolf

 

. . . wobei das ja sicher auch keinen sooo großen Unterschied macht, bei dem schweren Gewicht der Kamera . . . .

 

Oder ist der Ruedi echt viel schwerer ? ;-)

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