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classwar

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Beiträge erstellt von classwar

  1. Nehmen wir bspw. doch mal ganz naheliegend die Kollegen in den Multiplexen, die müssen *etwas* härter ran. Schau dir mal die Concessions im Cubix an, wenn da 1.000 Kunden durchziehen, dagegen ist es im Babylon entspannt hoch 3, und die zig BWRs (auf zig Stockwerken) sind auch etwas stressiger. Die sehr zahlreichen Arbeitssuchenden garnicht zu erwähnen.

     

    schon absurd, wie du versuchst die beschäftigten der verschiedenen kinos gegeneinander auszuspielen - und dann noch die erwerbslosen. ich arbeite selbst überhaupt nicht im babylon, finde es aber super, dass sich die prekären zumindest dort mal gewehrt haben - und immerhin eine lohnerhöhung durchgesetzt haben. auch dass verdi nun mal versucht im cubix was zu reißen wäre ohne die babylon-vorgeschichte - wo sie sich mehr als schäbig verhalten haben - nicht denkbar gewesen.

     

     

    Und noch was - es gibt direkt in Laufweite und im Umfeld vom Babylon ne Menge alternative (hacksche bspw) und noch linkere Arbeitgeber, vom Lichtblick bis zum Acud. Wenn dir das Babylon nicht links genug ist, erkundige dich doch da mal, wie dort gezahlt wird - und wieviel Arbeitsplätze da existieren. Du wirst feststellen müssen das eure Problemchen im Babylon harmlos sind, grade das Acud hatte *lange* wirkliche Existenznot.

     

    der entscheidene unterschied ist, dass das babylon als einziges kino in der gegend mindestens 350 000 euro im jahr vom senat bekommt. nach dem monatelangen kampf haben die beschäftigten es nun geschafft auf etwa dem niveau anderer kinos in der gegend bezahlt zu werden - zum teil sogar leicht darüber. vorher lag das lohnniveau am unteren ende.

    das da leicht noch mehr drin wäre, zeigt der organisatorische wasserkopf des babylons. für inzwischen 17 beschäftigte zwei geschäftsführergehälter von etwa 4000 euro (plus freundinnen, die auch nochmal nen 1000 bekommen), ein theaterleiter (2500), eine buchhalterin (2000), jemand, der sich ums programm kümmert mit einer halben stelle. ganz zu schweigen über von der zweit-gmbh...

     

    Nicht zu schlecht, und eure Publikationen habe ich gelesen. Ihr habt ja hier immer wieder gepostet, und daher habe ich mich mal eingelesen. Muss aber sagen, das ich inzwischen eurer Position nicht mehr solidarisch gegenüberstehe. Es gibt jetzt einen Tarifvertrag, verdi hat ja schlussendlich den Arsch hochbekommen, und die FAU Berlin ist ja nun wirklich (inzwischen sogar gerichtlich festgezurrt, was immer man DARÜBER sagen will) keine Gewerkschaft als Verhandlungspartner mehr.

     

    wie gesagt, ich arbeite garnicht im babylon. festgezurrt ist da aber noch garnichts, es zeigt nur was ein grossmann und hackel von arbeitnehmerorganisationen halten.

     

    Eure "Probleme" sind a priori das Ihr mehr Geld wollt, und die Bezahlung ist im Babylon, wie branchenüblich, niedrig bis solala. Für den Lohn findet man in Berlin immer Leute die gerne die arbeiten - auch erheblich härtere Arbeit, schau mal was Pflegepersonal (oder Klassikerbeispiele, Friseure, Landschaftgärtner..) so bekommt.

     

    Wenn du richtig viel Geld verdienen willst, kommst du in der Kinobranche *nicht* umhin ein eigenes Kino zu führen, mit allen unternehmerischen Risiken und Belastungen. Und deswegen, weil man mehr Geld will, sich selbst als Moralapostel hinzustellen und zu postulieren, das dir dein Arbeitgeber nicht links genug ist, ist, sorry, lächerlich. Das hat nichts mit "Klassenkampf" oder politischen Positionen zu tun, das ist ein *ganz* normaler Vorgang in der Arbeitswelt.

     

    es ging den leuten nie darum, ob die chefs links sind, und nicht nur ums geld. die frage wäre natürlich, wo das "richtig viel geld" herkommt. da kann man natürlich keine vernünftigen löhne zahlen. und hör mir auf mit unternehmerisches risiko. das ist beim babylon aufgrund der förderung ohnehin gleich null.

     

    Das Babylon als KINO hat eine Menge politische Themen im Programm, insbesondere in Relation zu den zahlreichen Multiplexen. Das ist gut (und wichtig), und das wird davon nicht geschmälert, das du mehr Lohn willst.

     

    nochmal, mehr lohn ist nur ein aspekt. und dass die leute dort nicht mehr 5,50 bis 8 euro verdienen, haben sie der tatsache zu verdanken, dass sie gekämpft haben. und wenn sie der ein oder andere film im eigenen kino dazu motiviert hat, umso besser...

     

    Eure Arbeitsbedingungen sind alles andere als beschisschen, sorry.

     

    Das sind keine 60,70,80 Stunden-Wochen (die viele Kollegen fahren) bei immer wieder nicht oder viel zu spät erfolgender Bezahlung (gibts *reihenweise*) mit massiver Körperbelastung (was zig Branchen, und ja, auch so mancher Kollege an der Concession von 10-Saal MPs täglich hat).

     

    Wenn ichs recht im Hinterkopf habe, hat das Babylon grademal so um die 500 Besucher Totalkapazität, und spielt *ne Menge* Programm wo die nicht annährend genutzt sind. Das ist *harmlos* wenig Kundschaft und Stress im Vergleich zu den im 10-minutentakt dauerstartenden Multiplexen, für Kasse, Concession und Vorführer.

     

    Wenn du das "beschissen" findest, dann, ganz ehrlich, solltest du dir klar machen das das ne Beleidigung aller Kollegen ist, die *härter* Arbeiten (für in etwa das gleiche Geld) und ihren Job gerne machen. Und offen gesagt, mit Acud, Lichhtblick usw um die Ecke - solltest du dir ernsthaft überlegen den Arbeitgeber zu wechseln, wenn du deinen Job so "scheisse" findest.

     

    und nicht die hungernden kinder in afrika vergessen. die arbeitsbedingungen in der branche sind in der tat nicht rosig - gerade deswegen ist es klasse, dass sich mal leute wehren. löhne und arbeitsdichte sind zwei aspekte davon. im babylon kommen noch selbstherrliche chefs dazu. vielleicht solltest du mal tatsächlich die publikationen lesen...

     

     

    Soweit ich das eurem Blog entnehmen kann wollt ihr vor allem eine weitere Lohnerhöhung. Das Babylon hat keinen linken "Ruf", sondern spielt tatsächlich ein durchaus "linkes" Programm, wie viele Kinos im Stadtteil. Bezahlung & Arbeitsmodelle sind branchenüblich, und die meisten hochpolitischen Kinobetreiber arbeiten für erheblich weniger als ihr - viele sogar aus Idealismus, siehe bspw. Acud.

     

    Und wenn du gezielt versuchst, deinen Arbeitgeber zu schädigen bzw. in einem schlechten Licht in der Öffentlichkeit zu zeichnen, musst du dich keinen Millimeter wundern, wenn der dich mittelfristig nicht weiterbeschäftigen will. Das hat nun wirklich garnichts mit links oder rechts zu tun. Entweder man macht seine Arbeit gerne und steht auch ein gutes Stückweit hinter seinem Arbeitgeber, oder *beide* Seiten haben ein Problem - völlig unabhängig davon ob nun die CDU oder die SPD die Finanzierung befürwortet.

     

    tja, da spricht wohl der leidende arbeitgeber. noch ist es in diesem land zumindest nicht illegal sich für bessere arbeitsbedingungen einzusetzen und sich gegen angriffe der chefs zu wehren.

     

    Also selbst wenn es noch *4* Kollegen sind - sei hier ganz deutlich angeraten, das die sich lieber in einer Gewerkschaft als denn bei der FAU organisieren sollten. Indem das Betriebsklima weiter beschädigt wird und der Konflikt weiter eskliert wird, erreichen die wohl nur das Gegenteil von dem was für die Mitarebiter sinnvoll ist: Mehr Stress, keine Gehaltserhöhungen und, wem will man es verübeln, wenn man in einem so kleinen Betrieb wie einem Kino gegen den eigenen Chef dauerhaft stänkert, weniger Arbeitsplatzssicherheit.

     

    es sind mehr als 4, und ohne die fau wäre es noch immer so, wie es der betriebsrat seinerzeit schrieb: "Eine Atmosphäre in der keiner, der seinen Job behalten will, es wagt um Urlaub zu bitten, prägen das Arbeitsklima." verdi hat sich einen dreck dafür interessiert.

     

    Und in Berlin, sorry, haben wir ECHT andere Probleme. Wenn man auf die Strasse geht (was ja gut ist) und politisch aktiv ist (was auch gut ist) - dann sollte man gegen die echten Probleme angehen. Deine Gehaltsfingerhakelei mit deinem Chef, sorry, ist vor dem Hintergrund maßlos aufgebläht - böse gesagt eine typische berlin-mitte linke kiez-provinzposse.

     

    Herrje, wir haben ganze Stadtteile (Neukölln?) die sich allmählich in soziale Hyperbrennpunkte verwandeln (2te Generation Hartz4 inzwischen), haben mit veruntreuenden Bänker-CDU-Zeitgenossen a la Klaus-Rüdiger Landowsky echte, solide vorbestrafte Abzocker denen man wirklich in die Suppe spucken *muss*, aber vor dem Hintergrund kann man nicht erwarten, das man jetzt Solidarität erhält, weil man ne euro mehr oder weniger Stundenlohn vom Chef will. Da gibts schlicht GANZ andere Herrausforderungen im politischen und ökonomischen Berlin.

     

    und gegen diese ganzen sauereien wehrt man sich am besten, wenn man in seinem eigenen alltag anfängt.

  2. Seufz... Andere Kollegen wären froh solche "Probleme" zu haben.

     

    welche kollegen meinst du denn? und kennst du dich überhaupt mit der situation im babylon aus? (infos gibt es auf prekba.blogsport.de) und was willst du uns damit sagen? solange es leuten noch beschissener geht als dennen im babylon, dürfen diese sich nicht gegen die beschissenen arbeitsbedingungen wehren?

     

    Demonstrationen weil einem die Linkspartei & Babylon nicht "links" genug sind... herrje, wenn das unsere Probleme in Berlin sind, dann gehts uns ja prächtig. Während inzwischen in Neukölln >25% der Einwohner Hartz 4 beziehen, grade *Milliarden* von zockenden Bankern auf dem Rücken der Gesellschaft abgesaugt werden, gibt es zeitgleich nichts wichtigeres, als das die FAU-Betriebsgruppe des Kino Babylon Mitte im Rahmen der anarchosyndikalistischen Revolution lieber

     

    es geht nicht darum, wie links die linkspartei ist, sondern dem versuch, diesem kino seinen linken ruf zu retten, die realität entgegenzuhalten und auf die situation der beschäftigten hinzuweisen.

     

    Wieviele Beschäftige des Babylons sind denn überhaupt bei der FAU? 2? Und was sagen die Kollegen, die die Kinonacht ausführen zu der Aktion? Sind das dann Streikbrecher?

     

    es findet kein streik statt, folglich gibt es auch keine streikbrecher. ziemlich dämliche frage.

    über zahlen werde ich hier nichts sagen, es sind aber wesentlich mehr als 2. die fau ist trotz aller angriffe nachwievor die stärkste arbeitnehmerorganisation im betrieb.

    ist aber auch wurscht, selbst wenn es nicht so wäre, würde es den laden nicht besser machen.

  3. Nicht befriedet, nicht befreit – Begleitprogramm zur Linken Kinonacht

     

    Wenn die Linkspartei mit der Linken Kinonacht dem Babylon Mitte erneut den Anschein eines linken Kino gibt, wollen wir das nicht unkommentiert lassen und auf die tatsächliche Situation in dem halbkommunalen Filmtheater hinweisen.

     

    Die FAU-Betriebsgruppe des Kino Babylon Mitte lädt deshalb zu Musik, Filmen, Lesungen, Redebeiträgen und feiner Mai-Bowle. U.a. mit PunkrockMC , Andreas „Spider“ Krenzke und Harun Farocki.

     

    Kommt zahlreich, zeigt eure Solidarität mit den Beschäftigten!

     

    Sa 8. Mai / Rosa-Luxemburg-Platz / ab 19.00 Uhr

     

    Weitere Infos: http://prekba.blogsport.de

  4. FAU BERLIN: VERBOTEN KÄMPFERISCH!

    GEWERKSCHAFTSFREIHEIT VERTEIDIGEN!

     

    Seit dem 11.12. darf die FAU Berlin sich per einstweiliger Verfügung nicht

    mehr Gewerkschaft nennen. Das bedeutet de facto ein Verbot dieser kleinen

    kämpferischen ArbeiterInnenorganisation.

     

    Ausgelöst wurde diese juristische Maßnahme von der Geschäftsführung des

    Kinos Babylon Mitte, die damit offensichtlich die konsequente

    Selbstorganisation der Beschäftigten in ihrem Betrieb lahmlegen möchte. Im

    Babylon ist ein großer Teil der Belegschaft in der FAU organisiert und

    wird von ihr seit Monaten erfolgreich bei Arbeitskämpfen unterstützt.

     

    Dass das Landgericht so einen starken Angriff auf die

    Gewerkschaftsfreiheit ohne Gegenanhörung durchwinkt, ist ein Skandal. Es

    schafft nicht nur einen Präzedenzfall, der jede Form von freier

    gewerkschaftlicher Organisation unterbinden könnte, sondern ist auch ein

    Angriff auf das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit.

     

    Dagegen müssen wir alle auf die Straße gehen!

     

    DEMO | SA. 19.12. | 16 UHR

    INFOVERANSTALTUNG | FR. 18.12. | 19 UHR | FAU LOKAL

    DEMO UND INFOVERANSTALTUNG: FAU LOKAL | STRAßBURGER STRAßE 38 | U

    SENEFELDER PLATZ

     

    Stärkt das Recht, selbst zu entscheiden, mit wem und wie ihr euch

    organisieren wollt.

    Join the Union! www.fau.org/verbot

    Und/oder spendet: FAU Berlin | Konto-Nr.: 3703001711 | BLZ: 16050000 |

    Bank: Mittelbrandenburgische Sparkasse | Verwendungszweck: Mäuse für die

    Katze

     

    Quelle: http://www.fau.org/verbot

  5. Pressemitteilung des Babylon-Betriebsrats:

     

    Am 16. 12. 09 hat Ver.di mit den Geschäftsführern des Kinos Babylon Mitte Timothy Grossman und Tobias Hackel einen Haustarifvertrag abgeschlossen, der in vielen Fällen um gut 30% unter der Vergütungstabelle des entsprechenden Verdi-Bundestarifvertrages liegt, oft fällt der Verzicht aber weit deutlicher aus:

     

    Einem erfahrenen Filmvorführer, der nach 23 Uhr 2 Projektionen betreut, stünden Verdi-Bundestarifvertrag ab Juli nächsten Jahres rund 18 Euro zu. Es sei denn er arbeitet im Babylon Mitte. Hier, im einzigen vom Berliner rot-roten Senat mitfinanzierten Kino, ist dieselbe Arbeit laut Verdi-Haustarifvertrag nur die Hälfte, gut 9 Euro wert.

    Monatlich verdient ein Filmvorführer mit mehr als 5 Jahren Berufserfahrung laut regulärem Verdi-Bundestarif ab Januar 1900 Euro. Hinzu kommen üppige Zuschläge. Nicht so im Babylon. Hier hat er sich mit 1490 Euro zu begnügen, die Zuschläge wurden hier gestrichen oder deutlich gekürzt.

     

    Wodurch dieser weitgehende Verzicht zu rechtfertigen ist, konnte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Köhn nicht erklären, denn den Tarifvertrag ließ Verdi von der Babylon-Geschäftsführung präsentieren. Auch kein anderer Verdi-Vertreter wollte offenbar an der heutigen Betriebsversammlung Verantwortung übernehmen. Bei der letzten Betriebsversammlung vor drei Monaten hatte Andreas Köhn dagegen noch versichert, es sei ihm nicht möglich überhaupt einen Tarifvertrag unter dem Niveau des Flächentarifs abzuschließen. Schon lange vor Köhns überraschender Intervention hatte die Freie ArbeiterInnen Union FAU Berlin mit großen Teilen der Belegschaft einen Tarifvertragsentwurf ausgearbeitet und versucht Verhandlungen herbeizuführen.

     

    „Trotz des unangemessen niedrigen Verdi-Tarifabschlusses gibt es für manche Beschäftigte, die bisher nur 5,50 Euro verdienten, deutliche Lohnsteigerungen. Zu verdanken ist das dem langwierigen Arbeitskampf der FAU Berlin im Babylon, der Verdi und Geschäftsführung letztendlich zu einem Tarifabschluss zwang.“ So der Betriebsratsvorsitzende.

     

    Finanziell gehe es dem Babylon gut, ließ die Geschäftsführung verlauten. Jahr für Jahr steigen demnach die Besucherzahlen und Vermietungen, hinzu komme der einträgliche Getränkeverkauf. Dennoch wird der Tarifvertrag fest an eine Erhöhung des Senats-Zuschusses um 30.000 Euro auf 350.000 Euro pro Jahr gekoppelt. Sinkt der Zuschuss des Senats, verliert der Tarifvertrag jede Gültigkeit.

    In langwieriger Kleinarbeit wird der Betriebsrat nun versuchen, mit Betriebsvereinbarungen das Beste für die Belegschaft herauszuholen, wo dies der Dumping-Tarifvertrag Verdis noch erlaubt.

     

    Betriebsrat Babylon

     

    Quelle: http://www.fau.org/artikel/art_091217-152016

    Weitere Infos: http://www.prekba.blogsport.de

  6. Protestkundgebung vor dem Kino Babylon Mitte:

     

    Donnerstag 25.06. - 18.00-20.00 Uhr

     

    Rosa-Luxemburg-Str. 30 - 10178 Berlin

    U-Bahn: Rosa-Luxemburg-Platz

     

    Obwohl das Filmtheater mit mehreren hundertausend Euro in jedem Jahr vom

    rot-roten Senat gefördert wird, gibt es im Haus keinen Tarifvertrag, sind

    die Löhne auf niedrigem Niveau, gibt es keine Feiertags- oder

    Nachtzuschläge.

     

    Ein gemeinsam mit den Babylonmitarbeitern ausgearbeiteter

    Tarifvertragsentwurf will genau diese Dinge regeln, fordert Löhne auf

    einem würdigen Niveau, Nacht- und Feiertagszuschläge, die sofortige

    Umwandlung aller befristeten in unbefristete Verträge, ordentliche

    Entlohnung von PraktikantInnen. Kurzum: Das sofortige Ende prekärer

    Verhältnisse im Babylon Mitte.

     

    Die Neue Babylon Berlin GmbH hat nun Verhandlungen über den vorgelegten

    Haustarifvertrag abgelehnt. Die FAU-Betriebsgruppe im Babylon und die FAU

    Berlin haben deshalb den Arbeitskampf erklärt. Zeigt euch solidarisch!

    Kommt zahlreich zur Protestkundgebung!

     

    Blog mit aktuellen Informationen und weiteren Möglichkeiten den Kampf zu

    unterstützen: http://prekba.blogsport.de

  7. Presseerklärung - 17.06.09 von Allgemeines Syndikat Berlin / FAU Betreibsgruppe KIno Babylon Mitte - Quelle: http://www.fau.org/artikel/art_090617-233406

     

    Die Neue Babylon Berlin GmbH lehnt Verhandlungen über einen vorgelegten Haustarifvertrag ab und eskaliert so den Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen.

     

    Bereits seit Monaten bemüht sich die Belegschaft des Traditionshauses am Rosa-Luxemburg-Platz ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Berichte über die prekären Verhältnisse gegen die sie sich wehren, gingen durch die Berliner Presse und das internationale Fernsehen.

     

    Obwohl das Filmtheater mit mehreren hundertausend Euro im Jahr vom rot-roten Senat gefördert wird, blieben die Löhne auf einem Niveau, das es den Beschäftigten kaum erlaubt, über den Hartz-IV Satz zu kommen, wie Theaterleiter Jens Mikat auf einer Betriebsversammlung zugab.

     

    Forderungen nach Verbesserungen der Arbeitsbedingungen seitens der FAU-Betriebsgruppe wurden ignoriert, immer wieder sehen sich Mitarbeiter gezwungen, ihre Rechte vor Gericht einzuklagen. Auch der Betriebsrat mußte zur Durchsetzung seiner Rechte mehrmals einen Anwalt einschalten.

     

    In diese Linie fügt sich die Ablehnung von Tarifverhandlungen über einen Haustarifvertrag. Als Grund wird vorgeschoben, das Allgemeine Syndikat der FAU sei nicht tariffähig.

     

    Bisher wurde dies nie in Frage gestellt - sei es bei der letzten Betriebsversammlung oder bei einem Gespräch zwischen Geschäftsleitung und Gewerkschaftsvertretern, in dem es unter anderem auch um einen möglichen Tarifvertrag ging. Tatsache ist auch, dass die FAU die bei weitem mitgliederstärkste und einzig aktive Gewerkschaft im Betrieb ist und in enger Absprache mit der Belegschaft den Haustarifvertrag entworfen hat. Inhaltlich geht die Geschäftsleitung mit keinem Wort auf die hierin

    enthaltenen Forderungen ein.

     

    Im nun vorgelegten Vertrag geht es u.a. um Löhne auf einem würdigen Niveau, Nacht- und Feiertagszuschläge, sofortige Umwandlung aller befristeten Verträge in unbefristete, ordentliche Entlohnung von PraktikantInnen. Kurzum: Das sofortige Ende prekärer Verhältnisse im Babylon Mitte.

     

    "Ein solches Vertragswerk setzt man durch, oder man lässt es. Wir sind stärkste Gewerkschaft im Betrieb, gut aufgestellt und organisiert. Da nützen auch keine Taktierereien. Wir werden den Haustarif mit allen Mitteln durchsetzten und ich bin mir nicht sicher, ob der Geschäftsleitung des Babylon Mitte wirklich bewusst ist, worauf sie sich damit einlässt." so Lars Röhm, Sekretär des Allgemeinen Syndikates der FAU Berlin.

     

     

    Weitere Infos und Möglichkeiten die Belegschaft zu unterstützen:

     

    http://www.prekba.blogsport.de

  8. pressemitteilung, 04.06.09

     

    FAU Berlin legt der Neuen Babylon Berlin GmbH Tarifvertrag vor

     

    Der Weg zu deutlichen und dauerhaften Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Berliner Kino Babylon Mitte ist nun frei. Jetzt ist es an der Geschäftsleitung, entsprechend zu reagieren.

     

    Nach der turbulenten Phase während der Gründung der Betriebsgruppe der FAU Berlin im Berliner Kino Babylon Mitte, schien Ruhe in den Konflikt zwischen Gewerkschaft und Lichtspielhaus gekommen zu sein.

     

    Diese Ruhe bedeutete jedoch keineswegs, dass sich die FAU Berlin und die Belegschaft mittlerweile mit den Arbeitsbedingungen abgefunden hätten. Vielmehr wurde die Zeit genutzt, um die gewerkschaftliche Präsenz im Kino zu festigen und zusammen mit der Belegschaft den Entwurf für einen Haustarifvertrag zu erarbeiten.

     

    Am heutigen Donnerstag, den 04.06.2009, ist der Tarifvertrag der FAU Berlin bei der Geschäftsleitung der „Neue Babylon Berlin GmbH“ eingegangen. Der Geschäftleitung des Kinos wurde für einen ersten Termin zur Einigung der 17.06.2009 vorgeschlagen. Sie wurde aufgefordert, sich diesbezüglich bis zum 14.06. mit der Gewerkschaft in Verbindung zu setzen.

     

    „Der gemeinsam mit der Belegschaft ausgearbeitete Haustarifvertrag ist ein Angebot unsererseits, die Arbeitsbedingungen im Kino Babylon Mitte deutlich, dauerhaft und nachhaltig zu verbessern. Wir setzen auf eine zügige Einigung mit der Geschäftsleitung im Interesse aller Beteiligten.“ so Lars Röhm, Sekretär des Allgemeinen Syndikates der FAU Berlin.

     

    Allgemeines Syndikat der FAU Berlin und FAU-Betriebsgruppe Kino Babylon Mitte

     

    Quelle: http://www.fau.org/artikel/art_090604-142233

     

    Blog zum Thema: http://www.prekba.blogsport.de

  9. Fr. 06.03 [ab 20.00 h]

     

    FAU-Stammtisch für Beschäftigte in der Kultur- und Medienbranche.

     

    Alle, die sich mal mit KollegInnen austauschen, sich gegenseitig oder die

    FAU kennenlernen möchten, sind herzlich eingeladen. Wein und Bier zu

    günstigen Preisen und eventuell der ein oder andere filmischen Beitrag aus

    aktuellen Kämpfen im Kinobereich erwarten euch. Enjoy the Union!

     

    [Veranstaltungsort]

     

    http://www.fau.org/berlin

    http://prekba.blogsport.de

  10. Die Beschreibung von Tatsachen ist zumindest bisher noch keine Straftat. Und was die Alternative angeht, so war es der Staatskapitalismus im Osten sicherlich nicht. Aber dass der Kapitalismus nicht funktioniert und es an der Zeit ist, über Alternativen nachzudenken, ist derzeit wohl augenscheinlich...

  11. Am Freitag, den 7. November, findet ab 20.00 Uhr ein Stammtisch für Beschäftigte in der Kultur- und Medienbranche statt. Und zwar im Entwederoder, Oderberger Str. 15, Berlin-Prenzlauer Berg. Alle, die sich mal mit KollegInnen austauschen, sich gegenseitig oder die FAU kennenlernen möchten, sind herzlich eingeladen. Enjoy the Union!

     

     

    Sektion Kultur der FAU Berlin - Selbstdarstellung und Kontakt

     

    Im Kultur- und Medienbereich zu arbeiten, ist eine feine Sache. Nur manchmal beschleicht einen das Gefühl, daß diese Annehmlichkeit teuer erkauft ist und die Realität nicht ganz so prima aussieht.

    Beschäftigte im Kultur- und Medienbereich sind unter den ersten, die erfahren, was die schöne neue Arbeitswelt verheißt: Dumpinglöhne, unsichere Beschäftigungsverhältnisse, flexible Verfügbarkeit, entwürdigende Behandlung und oftmals keine soziale Absicherung.

     

    Einige wenige haben die Möglichkeit abzusahnen - für den Preis der Anpassung. Dem gegenüber steht die große Masse derer, die für Einkünfte arbeiten, die im Vergleich zu anderen Branchen unter dem Durchschnitt liegen. Die Chefs praktizieren den Klassenkampf von oben, Tarifverträge und Betriebsräte brauchen sie nicht mehr. Dennoch verharrt die ver.di in ihren alten Bahnen reformistischer Gewerkschaftsarbeit.

     

    Wir können auch anders

     

    In der Sektion Kultur der FAU Berlin hat sich eine Gruppe von Menschen zusammengefunden, die im Kultur- und Medienbereich ihr Geld verdienen - vom Kartenabreißer bis zur Autorin, vom Scheinselbständigen über die Jobberin bis zum Erwerbslosen. Mit dem Ziel, eine selbstorganisierte, kämpferische gewerkschaftliche Alternative aufzubauen. Von Standortlogik, Sozialpartnerschaft und bürokratischen Funktionärsapparaten halten wir nichts, weil wir dabei immer den Kürzeren ziehen werden.

     

    Unsere Stärke sind wir selbst

     

    Wir sind noch nicht viele, aber auch keine Manövriermasse eines Apparates. Bei uns entscheidet die Basis. Die Mittel, um unsere Interessen durchzusetzen, sind direkte Aktionen und Solidarität. Ob Streik, Besetzung, Sabotage oder Boykott - wir haben viele Möglichkeiten, Druck auszuüben. Ein sensibler Punkt der Kultur- und Medienindustrie sind die Konsumenten. An dieser Stelle kann selbst mit wenig Aufwand viel erreicht werden. Es muß nicht gleich ein Boykottaufruf sein, aus unserer Erfahrung reicht manchmal schon die Drohung durch ein Fax.

    Worauf es ankommt, ist ein gemeinsames, entschiedenes Vorgehen, mit dem man - unserer Erfahrung nach - mehr erreichen kann als die etablierten Gewerkschaften überhaupt wollen.

     

    Zum Beispiel

     

    Einer Theaterkartenverkäuferin wurde der Lohn für einen Kurzzeitjob länger als ein Jahr vorenthalten. Nachdem ihr Chef einen Brief des Kultursyndikats erhielt, landete der Betrag auf ihrem Konto.

    Einem Übersetzer wurde von der taz das Honorar für einen übersetzten Artikel nicht gezahlt. Fünf Leute besetzten das Büro des Chefredakteurs, und er bot eine gütliche Einigung an.

    Dies mögen kleine Beispiele sein, aber damit fangen wir an. Und nur auf diesem Weg können wir letztlich auch im großen Maßstab etwas verändern.

    Grundlage dafür ist ein solidarischer Zusammenhalt. Der beginnt mit Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Hilfe (dazu gehört auch eine kostenlose Rechtsberatung), was gerade in dieser Branche wichtig ist, wo viele auf sich allein gestellt sind und die Belegschaften oftmals von ihren Chefs gegeneinander ausgespielt werden.

     

    Perspektive

     

    Ob im alternativen Kollektiv, als Freie, als Festangestellter, Jobberin, Schwarzarbeiter oder in staatlichen Zwangsmaßnahmen, gemeinsam ist uns, daß wir im Kapitalismus niemals die Freiheit haben werden, so zu leben und zu arbeiten, wie wir es wollen und über die Inhalte unserer Arbeit zu bestimmen. Dafür bedarf es einer Gesellschaft, in der jeder und jede unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Neigung selbstbestimmt und gleichberechtigt leben kann. Und da wollen wir hin.

     

    Anarchosyndikalismus

     

    Unser Ansatz ist nicht neu, sondern hat eine Tradition und in vielen Ländern eine lebendige Praxis. Wir sind Teil der anarchosyndikalistischen Bewegung und haben uns deshalb mit anderen Branchengruppen in der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) föderiert. Die wiederum ist mit anderen anarchosyndikalistischen Gewerkschaften weltweit - wie etwa der spanischen und französischen CNT und der italienischen USI - in der Internationalen Arbeiter Assoziation (IAA) organisiert. So können wir auf eine Solidarität bauen, die nicht vor Branchen- und Staatsgrenzen haltmacht.

     

    Sektion Kultur der FAU Berlin

    Straßburgerstr. 38 / DE-10405 Berlin

    fon: +49 (0)30-287 008 04

    fax: +49 (0)30-287 008 13

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