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Friedemann Wachsmuth

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Beiträge erstellt von Friedemann Wachsmuth

  1. Genau das ist das Problem. Da ist sie wieder, die Marketing-Schwäche.

    Zwar hat Wittner eine englische Webseite, aber die (spontane) Bestellung ohne Warenkorb, Login-Möglichkeit und den Bedarf an zwei Browserfenstern ist einfach eine Hürde. Ich gehe aber fest davon aus, dass die Firma diese Schwäche auch zeitnah angehen wird. Immerhin ist man jetzt ja schon mal von "Access" als Datenbank weg. :)

  2. Ich mag Dein Fass, Regular8. :)

    Ich finde es schön, wenn hier solche nicht-technischen Aspekte mal diskutiert werden. Je mehr ich darüber nachdenke desto bewusster wird mir, dass ich bei geladenem SW-Film durchaus anders gucke. Das ist nur schon so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass es quasi ein natürlicher Prozess ist...

  3. Hallo Klaus,

     

    Welcher S/W-Schmalfilm wie sensibilisiert ist, kann ich nicht sagen, da ich mich mit den verfügbaren Materialien nicht wirklich auseinandergesetzt habe - ich kenn' es nur vom Fotobereich. Da es sich aber um die gleichen Emulsionen handelt, wird es da auch Unterschiede geben.

     

    Wie gesagt, praktisch alle erhältlichen SW-Schmalfilme sind panchromatisch sensibilisiert. Das bedeutet, dass sie alle Farben in den "richtigen" Tonwerten wiedergeben, Die jeweils wiedergegebene Graustufe (Dichte) entspricht dem Helilgkeitsempfinden des Auges.

     

    Auch Fotofilme kennen hier heutzutage nur noch sehr wenige nicht-panchromatische Ausnahmen die orthochromatischen/rotblinden (falls es überhaupt noch mehrere gibt) und die Filme mit hoher IR-Sensibilität.

     

    Kurz: Alle panchromatischen Filme geben unterschiedliche Farben mit annähernd gleicher Helligkeit wieder. Das gilt im Foto- wie im Filmbereich.

     

    das ist aber die spezifische Eigenschaft vom Film und hat nichts mit dem Alter zu tun. [...] Aber prinzipiell ist der Tri-X von der heutigen Guss- udn Emulsionstechnik her auch stark modernisiert und hat nichts mehr mit dem Ur-Tri-X zu tun, auch, wenn er (ganz bewusst) das spezifische Ansprechverhalten in mehr oder weniger großen Teilen behalten hat.

     

    Du sagst es: Die Charakteristik, seine "spezifischen Eigenschaften" (wie Kornstruktur und Gradationskurve) haben sich seit 1954 eben kaum verändert. Und das ist genau was ich sagen will: Auch heute sieht ein steil umgekehrter Tri-X noch aus wie Reportagefotografie aus den 60er Jahren.

     

    Bzgl. der Guss- und Emulsionstechnik (um die es mir nicht ging, sondern eben um dessen Look) weiss ich nur, dass er einmalig 1960 modifiziert wurde, als die Emulsionen um einige Gifte erleichtert wurden (wie auch beim Plus-X und beim XX) und der Film seit dem ein "Doublerun" und kein SRAD-Film mehr ist. Von kleineren Änderungen abgesehen ist mir keine weitere große Umstellung bekannt. Spielt aber ja auch keine Rolle, denn der Film sieht (bei gleichen Entwicklern) heute noch genauso wunderbar aus wie damals.

     

    Nachtrag: Hier kann man es auch nachlesen:

    "Originally available in ASA daylight 200 and Tungsten 160-speed, the film was modified once, in 1960."

  4. Hallo Klaus,

     

    welcher SW-Schmalfilm ist denn nicht panchromatisch? Es gibt SW-Kopiermaterial, das orthochromatisch ist, aber damit kann man nicht wirklich filmen (DS8-Meterware mit 5 ASA).

    Aber ja, in der Praxis hat Kunstlicht auf SW-Film halt die Wirkung eines mittleren Orangefilters, allerdings bei weitem nicht so deutlich sichtbar wie ein solches bei Tageslicht, da im Kunstlichtmotiv ja entsprechend weniger leuchtendes blau etc. vorhanden ist.

     

    Tri-X auf eine "Modernitätsstufe" mit anderen SW-Materialien zu setzen, halte ich für ausgesprochen gewagt. Nicht ohne Grund sieht er so komplett anders aus als ein HP5, Delta oder Tmax.

  5. Hallo Olaf, die Antwort auf Dein Frage hat der Filmtechniker im Thread nebenan beantwortet. :)

     

    Übrigens sind Landschaftsaufnahmen durchaus auch mit SW-Film möglich. Landschaftsaufnahmen generell sollten aber im Film am besten nur Beimischung sein, sonst wir der Film schnell langweilig.

    • Like 2
  6. Weil gewünscht hier nun als separater Thread.

     

    Wo waren wir stehen geblieben?

    SW-Film bedeutet anders Sehen müssen, was aber durchaus freudvoll erlernbar ist.

    Die Landschaftsaufnahme ist der Feind des kurzweiligen Films, egal ob farbig oder schwarzweiss.

    SW-Film verzeiht Mischlicht und ist tolerant gegenüber Farbtemepraturen.

    Die Verwendung von Farbfiltern kann bei SW-Filim sehr reizvoll sein, ist aber kein Muss -- eher ein "Bonus", wenn man das Einmaleins von Licht und Schatten schon beherrscht.

    SW-Film kann mit etwas Mühe sehr kostengünstig und in hervorragender Qualität selbst entwickelt werden.

     

    Die derzeit verfügbaren SW-Materialien sind qualitativ hervorragend und sollten von jedem einmal ausprobiert werden. Mein Anfängertipp ist der sehr sehr gutmütige Tri-X, am Besten in Frank Bruinsmas besonders knackiger Entwicklung. Der macht so richtig Lust auf mehr. Fomapan ist geringfügig eigenwilliger, hat aber dank des glasklaren Trägers fast doppelt so viel Kontrastumfang. Orwo UN54 ist das wohl modernste Material, dass es "in Serie" gibt (Der Tri-X hat eine Emulsion, die ca. 1954 entwickelt wurde!) und bei mir gerade für längere Projekte beliebt. Das Konfekt von Wittner sei hier mal nicht erwähnt.

     

    Ich wünsche mir einen niedrig-empfindlichen, silberreichen SW-Film wie den Svema, den Technical Pan oder auch den Pan F.

     

    Zur Universalität: Ich habe SW-Film schon in den verschiedensten Situationen benutzt, bis heute ist dabei noch kein Film entstanden bei dem sich der Zuschauer dann doch die Farbe wünscht. (Ich bin allerdings seit 20 Jahren auch SW-fotografierend unterwegs, das mag das Auge etwas geschult haben.)

     

    Nur Mut, es lohnt!

  7. Ich würde sagen, das Filmen mit SW-Material eher einfacher als schwieriger ist. Das gesamte Thema Farbtemperatur zum Beispiel ist irrelevant. Auch Mischlicht ist endlich wieder unkritisch. Gut gesetztes Licht ist natürlich immer ein Gewinn, bei SW ist die Trefferchance, dass es gut aussieht, aber viel höher.

     

    Ich habe im Sommerurlaub ein paar Rollen Svema 50 SW-Film am Strand und am Meer belichtet. Da fehlt beim Betrachten absolut nichts -- dass das Meer blau und der Eimer rot ist, weiss man auch so. SW ist leider unglaublich unterbewertet.

  8. Olaf: Das sind nicht unterschiedliche Kopie-Ergebnisse, sondern unterschiedliche Abtast-Ergebnisse. Hier wurde das Negativ abgetastet, nicht eine Kopie davon.

     

    Wenn Du wissen willst wie so eine Kopie in projiziert aussieht, geh mal ins Kino und guck Dir einen Arthouse-Film an, denn die gibt es noch auf 35mm statt digital. Eine Kopie von einem Negativ zu ziehen ist nichts exotisches, bei dem man sich um die Qualität sorgen müsste. Es ist der weitaus gängigere Standard als unser Umkehrfilm. Man erzeugt mit dieser Methode die bestmöglichen Ergebnisse (natürlich nur, wenn keine Fehler irgendwo im Workflow gemacht werden)

  9. Ich hatte seinerzeit Teilweise in orangenem Scheinwerferlicht gedreht (Hochzeitsfeier). Ich habe in meinem Anschreiben darauf hingewiesen und die entsprechenden Szenen waren so perfekt wie wohl möglich korrigiert. Ein Aufpreis wurde mir dafür iirc nicht berechnet. Waren aber auch nur 45m insgesamt. Andec macht da offenbar wirklich hervorragende Arbeit.

  10. Ja. Absurderweise verkauft Maco den Film unter zwei verschiedenen Namen, den Crossbird einfach als "C-41" obwohl es keiner ist. Beide Filme sind identisch. Der Crossbird (gecrosst) erinnert mich ausgesprochen ausschliesslich an gecrossten RSX200... was Hinweise auf die Emulsionsursprünge geben könnte. :)

     

    Aber es gilt immer noch: Wir befinden uns im Reich vager Vermutungen.

  11. Hallo Aaton,

    meine Vermutung ist eigentlich völlig unbegründet, eine reine Mutmaßung eben. Mir kam der Gedanke vorhin, als Du "Digibase" sagtest. Mit dem habe ich nämlich doch schon mal rumgespielt und war sehr angetan. Mein Testfilm war aber nicht gelabelt und daher forschte ich nach... Er basiert auf ein Spezialprodukt von Agfa-Gevaert (BE) für Luftbildaufnahmen. Ca. 200 ASA, glasklarer Träger, E6-kompatibel, knapp genauso dick wie der K40. Auffallend fand ich Kontrastumfang und Schärfe. Das Korn war sichtbar, aber ansehnich und damit vertretbar. Ich muss die Testdias mal raussuchen.

     

    Wie gesagt, es ist eine reine Vermutung -- aber wenn man dieses Tageslichtmaterial 1/3 Blende überbelichtet hat man etwas weniger Korn und einen 160er Film, der hohe Erkennungswahrscheinlichkeit in vielen Kameras hätte.

     

    Das Datenblatt gibt es hier. Mit seinen 5500K wäre bei normalem Tageslicht "hier unten" eine warme Farbgebung zu erwarten.

     

    Wie gesagt: Es ist eine reine, unbegründete Vermutung. Ich habe keine Ahnung, ob so eine Special Order erfüllt würde, ob der Film überhaupt noch gefertigt wird, ob er von den Laufeigenschaften geeignet ist und ob Wittner Polyester konfektionieren kann. Ich kann es mir nur lediglich alles recht gut vorstellen -- mehr nicht. :)

  12. Es ist immer schwierig negativ über eine Abtastung zu korrigieren.

     

    Das stimmt, ist aber allein ein Problem der Software. Die Annahme, man müsse nur dem Rotbraun der Maske entgegensteuern und das Bild invertieren, ist ein Irrtum.

     

    Die Maske von Farbnegativfilm ist keine durchgängige Durchfärbung, sie ist abhängig von der jeweiligen Farbe in der Schicht und entsteht erst während der Entwicklung. Zur Bearbeitung der gescannten Negativbilder gehören diese in den Lab-Farbraum übertragen. Scannen sollte man mit türkisfarbenem Licht. Neben der Invertierung ist dann ein Gamma-Korrektur nötig. Farbbalance und Luminanz lassen sich dann einfach und effizient mit den drei Lab-Kurven einstellen.

     

    Ich hab das mal für einen anderen Artikel beschrieben, hier ein paar Beispielbilder (Kleinbild, aber selbes Prinzip).

     

     

    skitched-20121214-152524.jpg

    Das mit türkisem Licht abfotografierte Negativ

     

    skitched-20121214-152627.jpg

    Das gleiche Negativ nach Invertierung und Spiegelung. So sehen Negativabtastungen leider viel zu oft aus.

     

    skitched-20121214-152753.jpg

    Das Ergebnis von oben nach (automatischer) Farbkorrektur. Grau ist zwar grau, aber der Rest der Farben ist komplett verkehrt (Maske!)

     

    skitched-20121214-152844.jpg

    Das gleiche Negativ, aber vor der Farbkorrektur in den Lab-Modus überführt und Gamma-korrigiert.

    • Like 3
  13. Welche Körnigkeit / ASA Werte hat dann dieses Material ?

    Kann die Kopierung beeinflusst werden mit +/- Stufen ?

    Kommt es beim Kopieren zu Schärfeverlusten ?

    Kann die Kopierung beeinflusst werden

    Kppierfilm ist sehr feinkörnig und unempfindlich. Der ASA-Wert spielt aber ja für Dich keine Rolle, nur für das Kopierwerk. Der SW-Kopierfilm den ich hier habe, hat etwa 5 ASA.

    Natürlich kann die Kopierung beeinflusst werden, dafür (die nachträgliche Korrektur von Licht und Farben) ist sie ja da!

    Die Schärfeverluste sind wenn, dann minimal (wenn man nicht gerade etwas falsch macht oder eine kaputte Kopiermaschiene hat).

     

    Andec bietet in der Regel eine sogenannte "Einlichtkopie". Da wird für den ganze Film einmal die richtige Lichtfarbe und -intensität bestimmt. Auf Wunsch (Aufpreis) wird auch Szenenweise korrigiert -- zum Beispiel praktisch, wenn man mit Kunstlichtifilm versehentlich ein paar Szenen bei Tageslicht aber ohne Filter drehte.

    Ein idelaes Ergebnis erhältst Du aber nur, wenn Du daneben sitzt und Deine Zustimmung für jede Szene äußerst.

     

    Bei Andec erhältst Du mit der Kopie einen Lochstreifen, auf dem die Kopierlichteinstellungen kodiert sind. So kann man später beliebig viele weitere Kopien mit exakt den gleichen Einstellungen ziehen.

     

    Bei Andec so kopierter Film hat die Schichtseite auf der anderen Seite als normaler Umkehrfilm, dadurch kann so eine Kopie nicht mit normalem Umkehrfilm zusammengeschnitten werden (große Schärfesprünge). Das Ergebnis ist absolut hervorragend, aber eben teuer.

    • Like 1
  14. Hallo Olaf,

     

    ich sehe keinen Sinn in so einer Webseitenbemühung. Auf eine Webeite kommen nur dann Menschen, wenn sie einen Mehrwert bietet. Und wiederkommen tun sie nur, wenn dieser Mehrwert beständig ist. Zum "sich organisieren" taugt eine Webseite allein nicht viel -- aber nur zu, ich will Dich nicht hindern. Glaube nur nicht, dass das etwas bringt.

     

    (Übrigens macht das partielle bläuen von Worten Deine Beiträge nicht unbedingt lesbarer...)

  15. wenn man einen kopierfilm gießen kann und will

    wieso dann keinen fast ebensolchen film mit 100 DIN

     

    Zum einen ist die Frage, ob überhaupt noch neuer Kopierfilm gegossen werden wird. Mich würde nicht wundern, wenn auch da nur noch die Reste verbraten werden, bevor er abgekündigt wird.

     

    Zum anderen ist die Herstellung von Farbumkehrfilm deutlich aufwendiger als die von Farbnegativmaterial -- letzteres verzeiht zum Beispiel gewisse Farbstiche, da ja immer noch im Print korrigiert werden kann. Bei Farbumkehrfilm muss alles perfekt sein.

  16. Kopierfilm ist Negativmaterial, kein Umkehrmaterial. Kopierfilm in E6 zu einem Positiv zu entwicklen solte im Grunde gehen, nur mit völlig falschen Farben -- schliesslich "erwartet" Kopierfilm (genau wie RA-4 Fotopapier) ein braun-orange maskiertes Negativ als "Input". Man müsste es mal ausprobieren, aber ein direkt in der Kamera belichteter und dann in E6 entwickelter Kopierfilm wäre ausgesprochen hart in der Gradation und wohl extremst türkis-stichig, von völlig verbogenen und verschobenen Kurven mal abgesehen...

  17. Bei reinen Emulsionskosten von - sagen wir mal - 4 ,-€ pro Super8 Film muß man eine Größenordnung von 160.000,- bs 175.000,- € finanzieren. Wir reden also von einem teuren Sportwagen im Gegenwert. Liege ich total daneben????

    Ich denke, Du musst hier eher mit einer guten halben Million rechnen. Allein die Emulsionskosten bei so einem kleinen Guss würde ich auf mindestens das doppelte schätzen. Dazu kommen Test- und Anfahrkosten sowie Maschinenreparatur, -bau und entsprechendes Personal nebst Knowhow. Aber das sind natürlich auch nur Vermutungen... die die in Frage kommen das zu tun, werden es genauer einschätzen können. :)

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