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Jean

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Beiträge erstellt von Jean

  1. vor 9 Stunden schrieb Rince:

    Kinobetreiber sind schon komisch... 

    Einerseits wird sich (zurecht) über die Filmschwemme in den Kinos beschwert, die sich teils kaum mehr vernünftig auswerten lassen, dann wird sich beschwert, dass es einzelne Filme eben nicht noch zusätzlich gibt - dabei war letzteres nie anders. Nur ist jetzt die Einstiegshürde der 35mm Kopien weg, so dass heute so mancher Film, der früher direkt auf Video oder DVD gelandet wäre nun eben erstmal einen Kinostart bekommt. 

     

    Letztens wurde sich bei beschert, dass es gar keine Möglichkeit gab diesen Netflix Content auch im Kino auszuwerten, jetzt wird sich anscheinend beschert, dass Netflix umgedacht hat und den Kram zumindest als "Alternative Content" anbietet. 

     

     

    Die Problematik im speziellen bei Netflix liegt darin, dass dieser Konzern nun ganz offen das Ende des Kinos beschwört und auch herbeiersehnt. Alleine aus diesem Grunde sollte man mit dieser Firma nicht kooperieren. Es ist ein bisschen so, als würde Amazon Fresh behaupten und wollen, dass es in naher Zukunft keine Restaurants mehr geben soll.

     

    Auf der anderen Seite muss im Zuge der Digitalisierung Content von Streaminganbietern ernst genommen werden, da sie nun einmal oft ebenfalls sehr hochwertig produziert sowie derzeit auch in einer Art "Hype" konusmiert wird.

    Das aber nur im Zuge des regulären Auswertungsfesters um Exklusivität im Kino zu gewährleisten und nicht zu einem weiteren Medienkanal degradiert zu werden.

     

    Was nun Cinestar angeht, kann man auch nicht mehr von Kinobetreibern sprechen. Eine Konzernstruktur mit Fililien in Deutschland trifft nun einmal Entscheidungen bei der Diversifizierung seines Portfolios. Simple Betriebswirtschaft, völlig ohne Rücksicht auf den sensiblen Markt an sich.

     

    Aber was solls, bei den derzeitigen Zahlen sind Multiplexe gezwungen alternative Konzepte auszuprobieren, weil sonst die ganz große rote Zahl am Ende des Jahres auftauchen wird.

    • Like 1
  2. vor 10 Stunden schrieb sir.tommes:

     


    Vergessen wurden "Die Unglaublichen2" und "Das Haus der geheimnisvollen Uhren" - die könnten noch etwas bringen ... die Hoffnung stirbt zuletzt.

     

    Richtig. Die Unglaublichen Top - die Uhren Flop

     

    Reicht alles nicht für ein passables Jahr. Hart für die Kollegen, die keinerlei Rücklagen aufbauen konnten.

  3. Die Zahlen sind allgemeinhin seit Monaten ein riesiger Haufen Scheiße, um es mal klar zu sagen. Wir kratzen derzeit an der 100 Millionen Besucher Marke, wenn sich der Trend fortsetzt. Jepp der Winter steht an, einige Filme sind ok, aber wo die wirklichen Blockbuster?
    Phantastische Tierwesen

    Jonny English

    Der Grinch

    Klassentreffen

     

    Wenn zwei von den vieren mehr als 3 Millionen Besucher erriechen, können wir uns glücklich schätzen. Der Rest vom angebotenen Fest ist eine Katastrophe. Und die 10 "Blockbuster" im Dezember sind allesamt wieder beschissen terminiert. Jeder Verleiher nur für sich und alles in den Winter, grandios ? Wie jedes Jahr, ein einziger Haufen Bockmist, kannibalisiert sich wie immer alles gegenseitig. 

    Alita

    Mortal Engines

    Aquaman

    Bumblebee

    Mary Poppins

     

    Bleiben mit Sicherheit alle weit hinter ihren Erwartungen zurück, auch wenn ich es mir anders wünsche. Netflix liefert zur Zeit spannenderen Content. Was laufen wird ist der Hape Kerkeling. Das Publikum kauft zwar nix an der Concession, weil die Herrschaften ab 18 Uhr in den zuckerfreien Hungerstreik treten, aber immerhin kommt der Filmstoff an. Tipp: Kartenpreis um drei Euro anheben, bleibt auch bei euch was hängen

     

     

  4. Is mir alles egal wie lange es bereits besteht und welche Regelung wann getroffen wurde. Jetzt ist es akut wichtig. Jeder kann so agieren, wie er es in seinem Geschäftsgebaren verantworten kann.

     

    Raten kann ich nur, sich Gedanken dazu zu machen. Ein Kino ist maßgeblich davon betroffen, wir haben fast alle umfangreiche Kundendaten, Kameras etc.

     

    Die gängigen Dienstleister in der Branche sind nicht besonders fit auf dem Gebiet. Aber geschlafen haben alle Firmen, vom Handwerk über die IT zum Dönerbuden Besitzer, daher auch das große Gestöhne jetzt.

     

    Meine Aufzählung oben, kann euch helfen, wenigstens die Website Abmahnsicher zu machen.

     

     

     

  5. vor einer Stunde schrieb Rince:

    Und praktisch nichts davon ist neu... 

     

     

     

    Den Satz hab ich jetzt auch schon tausendmal gehört...ähnlich wie ne Bild Schlagzeile

    Genau wie: Macht eure Homepage fit, dann klappt schon

    Oder: Lass uns mal abwarten was kommt

     

    Fakt ist es ist sehr wohl neu, denn erst jetzt gibt es hohe Strafen und deshalb wird es relevant. Sämtliche IT Unternehmen, die es zu aller erst betrifft sind nicht genügend darauf eingestellt. So ziemlich jeden Unternehmer den ich spreche, auch fernab der Kinobranche kotzt im Kreis bei dem Thema. Leid tun mir Steuerberater, praktizierende Heilpraktiker und andere die mit sensiblen Daten zu tun haben. Ist nicht mehr leistbar dieser Bürokratenschmarrn.

  6. Homepage:

    Newsletter mit Double Opt In.

    Plugins von Facebook etc komplett raus

    SSL Verschlüsselung einrichten

    Kontaktformular killen oder nur noch Email Adresse als Pflichtfeld mit Datenschutzerklärung dadrunter

    Datenschutzerklärung ins Impressum

    Cookies abschalten oder regelkonform bestätigen lassen - grundsätzlich aber weiter problematisch

    Google Analytics raus

     

    außerdem u.a.:

    E-Ticketing mit Kassensystemanbieter klären. Verbleib der Daten auf hauseigenem Server oder beim Dienstleister. Meistens auf hauseigenem, dann entsprechende Sicherungsmaßnahmen treffen, bis hin zum abschließbaren Serverschrank.

    Nutzerzugänge auf PCs

    Alle Zugänge Passwort sichern

    Schränke mit Akten abschließen

    Zugangsberechtigungen zu Personenbezogenen Daten klären

    Kameraüberwachung = Datenschutzbeauftragter 

    Benennung Datenschutzbeauftragter bei mindestens 10 Personen die mit eben diesen schätzenswerten Daten zutun haben oder in hundert anderen Fällen.

    Anmeldung bei der Behörde

     

    Bei Verlust von Daten, Anzeige etc bei Behörde

    Datenverarbeitungsverträge mit Lieferanten und Dienstleistern. Vom Steuerberater bis zum Angestellten.

    Pflicht zur Herausgabe der Daten bei Anfrage dieser. Beispielsweise bei Kundenkarten, Bonussystemen, Datenbanken mit Filmclubmitgliedern etc.

    Löschkonzept erarbeiten - alle 17 Monate müssen Daten gekillt werden.

     

    Summa summarum ein Riesen Haufen Bockmist mit vielen Fehlerquellen und noch mehr Bürokratie.

    Viel Vergnügen wünsche ich allen.

  7. Gott damn it, ich gebe dir doch konstruktive Argumentationen...hast du nicht damit angefangen uns Kinobetreibern herablassende Verbesserungsvorschläge zu machen Ala "Macht Kino wieder zu einem Erlebnis, zu einem Event, wie man heute sagen würde, dann wird das vielleicht wieder was."

     

    Dauert keine fünf Minuten dann kenn ich deinen Arbeitgeber. Ich sprech ihn in Baden Baden an du Nervensäge

  8. So sehr ich genauso von den harten Konditionen seitens Disney betroffen bin, muss doch fairerweise mal gesagt sein, dass hier wieder einmal ein Blockbuster geliefert wird, der mit gutem Recht drei Wochen aller Vorstellungen bedarf. Der Film ist als Eigenmarke schon stark genug für Rekordbesucherzahlen. Zudem ist die Kundschaft mehr als zahlungsbereit an der Concession.

     

    Hier kann man auch als Ein-Saal Haus wirtschaftlich nur verlieren, wenn man sich über die feste Konditionierung aufregt und den Film deshalb nicht einsetzt. Was spielt ihr denn Alternativ? Es gibt nichts, alles ist ausgewertet, hat nicht funktioniert oder dümpelt nur noch. Lieber ein paar Kinderfilme rausschmeißen, ne relativ schwache 14 Uhr mit Avengers haben, dafür aber den Rest des Tages volle Hütte.

     

    Denkt doch nicht immer so emotional bei der Filmauswahl

  9. vor 18 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

     

    Aussagen wie " Blödsinngelaber" laden zusätzlich zur sachlichen Diskussion ein. ;-)

     

     

    Grüße

     

    Salvatore

     

    Das ist einfach der signifikante Unterschied. Du bist ein Arbeitnehmer und hast nicht die Sicht auf die Dinge, wie ich als Unternehmer. Damit möchte ich mich nicht über dich stellen, sondern nur ausdrücken, dass die Fragestellungen andere sind in der jeweiligen Position. 

    Unternehmer haben auch oft, so wie ich auch, beide Sichtweisen kennengelernt und dadurch ein differenziertes Bild auf die Kernprobleme wirtschaftlicher Natur.

     

    Deshalb ist es auch schlicht Blödsinnsgelaber, wenn du mir mit Verbesserungsvorschlägen kommst, die wir zum einen alle schon tausendmal umgesetzt haben und die ohnehin den Unternehmer an sich betreffen, nicht aber den davon abhängigen Arbeitnehmer. Ich kann meinen Laden pimpen bis aufs letzte, dann muss der hauseigene Kinotechniker aber als erstes seine Stelle räumen, damit die Kosten der Modernisierung durch Automation sichergestellt gedeckt werden.

     

    Ein Zusammenhalt der Branche ist weiterhin nicht die Aussage, ein Dumping ist nur nicht zu empfehlen. Wertschöpfungskette 

    Aber die Plexe sind die großen Verlierer der Marktveränderungen, nicht wir kleinen. Deshalb auch diese Pilotversuche. Blockbusterkino ist angesagt, der Rest kann getrost gestreamt werden. Dafür benötige ich keine fünf Leinwände plus mehr.

  10. vor einer Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

     

     

    Wenn Du Deinen Kunden einen Mehrwert bieten würdest, könntest Du Dich bzgl. der Cinemaxx-Preise gemütlich zurück legen. Was interessiert es ein gehobenes Restaurant, wenn ein McDonals am Ort eröffnet.
     

     

    Grüße

     

    Salvatore

     

    Du Fuchs unterstellte mir doch glatt, ich würde meinen Kunden keinen Mehrwert bieten :D

     

    Ich habe entgegen zum Threadersteller, keine Probleme damit, dass Cinemax Dumpingpreise anbietet, noch bin ich wirtschaftlich davon betroffen, wenn meine Mitbewerber mich um die Hälfte unterbieten würden. Dafür ist mein Kino einfach zu gut. 

     

    Ich finde es nur bedenklich, dass Cinemax das tut und appelliere an meine Kollegen, dass ein zwei Stunden Erlebnis in hochwertigen Kinosälen, mit neuster Filmware nicht günstiger als eine Pizza beim Dönermann sein darf. Die Branche sollte hier geschlossen Wertstabil auftreten, sich nicht verramschen und ein Premiumprodukt wie Kino dementsprechend bepreisen. 

     

    Kurze Frage, was machst du eigentlich beruflich dass du hier so frei mitdiskutieren kannst mit deinem ganzen Know How?

  11. vor 9 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

     

     

    Macht Kino wieder zu einem Erlebnis, zu einem Event, wie man heute sagen würde, dann wird das vielleicht wieder was.

     

     

    Grüße

     

    Salvatore

     

    Alles Blödsinngelaber

     

    Wir haben seit über 10 Jahren im Mittel 130 Millionen Kinobesucher. Mein Haus und viele der Kollegen sind technisch und optisch mehr als fit. Mehr Besucher sind im Schnitt bei derzeitiger Startpolitik der Verleiher einfach nicht drin. Ungeachtet von der Konkurrenz durch anderer Medien. Wie erklärt sich denn, dass trotz all der von dir aufgespannten Gründe unsere Besucherzahlen seit je her stabil sind?

     

    Und trotzdem ist Kino keine Branche zum Reich werden, auch schon X-Mal geschrieben. Die Kosten sind gestiegen, die Einnahmen nicht. 

     

    Einfach mal an den Fakten orientieren und nicht so ständig davon faseln, dass Kino seine Bedeutung verloren hätte. Das ist schlichter Bockmist.

     

    Und dein Technikerkollege Stefan der sich hier zum zweiten Mal über die Marge lächerlich macht, hat auch augenscheinlich keine Unternehmerischen Verantwortungen. 

    Kurzes Beispiel:

    Ein Galerist verkauft zwei Bilder pro Jahr mit einer Marge von 5000 Prozent. Klingt ja erstmal gigantisch, relativiert sich aber schnell, wenn man bedenkt, dass damit das komplette Geschäftsjahr mit Fix und variablen Kosten gedeckt werden muss.

     

    Und doch ist es am Ende so, dass Dumpingpreise, wie hier im Thread angeführt werden, schlicht der falsche Weg sind. Kino darf sich nicht unter Wert verkaufen.

     

  12. Der Mindestverleihanteil wird nur durchschnittlich und nicht pro Ticketverkauf erhoben. Ansonsten würden uns die Verleiher die Preise vorschreiben, was Wiederrum nicht rechtens wäre. So kann man also an einigen Tagen die Tickets für 4 Euro verkaufen, wenn denn am Wochenende 12 drauß werden, um wieder auf den Durchschnitt zu kommen. 
    Hält meines Erachtens nach einem Rechtsstreit auch nicht stand, aber man kann es ja einfach mal in seine AGBs schreiben.

    Ich begrüße das Vorgehen übrigens, Kino darf nicht zu billig werden

     

  13. - Streaming fördert das Kino

    - Beschneidet die Mittelware

    - hyped die großen Blockbuster in noch größere Höhen

    - tut einzig den Verleihern in Zukunft weh. 

     

    Disney ist der einzige Konzern der es erkannt hat. Fox aufkaufen, eigenen Streamingdienst auf die Beine stellen etc. Bald ist Amazon unser neuer Montagskontakt. Schlecht muss das nicht sein

     

     

     

    vor 9 Stunden schrieb Neverman:

     

    Mag sein, dass ich ein Sonderfall bin, weil mich Filmgeschichte interessiert, aber ich denke, genau so ein Bewusstsein für die Geschichte des Films sollten Kinos beim Zuschauer wecken und ihnen auch die Möglichkeit einräumen, diese Filme in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Das ist dann fast wie eine Zeitreise.

     

     

    Olle Kammellen bezahlt die Mehrheit nicht ausreichend. Alles schon hundertmal probiert. Geht in Ausnahmefällen und in Rahmen von Events, Festivals etc. die alle nur unfassbar viel Marketing kosten.

     

    Du bist kein Sonderfall, sondern ein Liebhaber, aber sei ehrlich, wieviel Geld lässt du an der Concessionkasse? Anspruchsvolle Filmkunden essen kein Popcorn trinken keine Coke. Und für die wöchentliche Sonderschiene kann ich leider keine Kuchenauslage anschaffen.

  14. Am 16.3.2018 um 12:57 schrieb stefan2:

     

    *Damals "beim gemeinsamen Knabbern am Hummerschwanz", übrigens

     

    -St

     

    Grundsätzlich hat jede Branche sein Kreuz zu tragen, aber das Märchen von dem Hummerschwanz und den Oberklasse fahrenden Kinobetreibern, die über zu wenig Geld klagen, kann ich nicht mehr hören...

     

    Seit Jahren tischen uns die Technikdienstleister diese Unverschämtheit auf. Ich soll also als Firmengründer, der mit seiner kompletten Existenz ins Risiko geht, nicht auch mal drei Euro mehr verdienen, als ein Techniker? Natürlich fahr ich Oberklasse, dafür arbeite ich aber auch sieben Tage die Woche....diese Sprüche kommen immer nur von Arbeitnehmern, die es nicht verstehen, was es bedeutet und einem die Butter aufm Brot nicht gönnen....

     

    Bin letztens auch wieder vom Stuhl gefallen bei der Technikerrechnung. Ich mache immer mehr mit den lokalen Elektrikern, Serverdienstleistungen etc. kann auch jeder andere. Es gibt auch positives zu sagen, ich hab auch gute Kontakte zu allen Firmen, aber diese Haltung von euch am Stammtisch Abends....ich kann echt nicht mehr hören

     

     

    Am 23.3.2018 um 09:34 schrieb chrisdae:

    Im übrigen wollte ich mal bestätigen, dass Art-House Filme wirklich ganz gut laufen. Three Billboards, die dunkelste Stunde, Loving Vincent, Greatest Showman sind alle recht gut gelaufen - aber bekanntlich ist das Publikum recht kauffaul und das merkt man dann doch deutlich.

     

    Ich setzte jetzt mal auf Jim Knopf und hoffe ich liege richtig.

     

    Das ist es! Eine gute häusliche Disposition, zugeschnitten auf seine Region. Nicht alles outsourcen weils anstrengend ist Montags, einfach mal einarbeiten in die Materie.

     

    Am 23.3.2018 um 10:14 schrieb Arni:

     

    - Wie schauts aus mit anderem Content? Liveübertragungen aus Opern sind ja gang und gäbe. Wie wäre es z.B. mit einer Liveübertragung der Fußball-WM. Kinos können auch für Events und Tagungen vermietet werden. Nischen finden (türkische Filme)

    ....

     

     

    Dir kann man nur sagen, dass du ruhig glauben darfst, dass wir das alles schon x und hundertmal ausprobiert haben. Macht doch so, guckt doch hier, die Vorschläge von Kunden sind mitunter sehr unterhaltsam, aber nicht wirtschaftlich zu realisieren.

     

    Kleines Beispiel an der Fußball WM.

    Wir übertragen jedes Mal, so wie auch viele andere Kinos. Nimmst du Eintritt, kommt keiner, weils im Fernsehen und in der Kneipe gratis ist. Machst du Mindestverzehr, kannst du die Kunden ein bisschen täuschen, kostet diesen aber ebenfalls. 

    Am Ende hast du nur einen versauten Kinosaal, ein paar Euro Nebenumsatz und im besten Fall ein plus-minus Null Rechnung zu deinen Betriebskosten.

     

    etc etc

  15. vor 17 Stunden schrieb Majorsmith:

    Soll doch jeder Vorort seine Erfahrungen selbst machen. Wer gibt was drauf, was selbsternannte Laienkritiker-/Schreiberlinge für ein Eindruck hatten und glaubten, die Welt informieren zu müssen. Das Internet ist ein einzieger Pool der Selbstvermarkter und Geltungssüchtigen.

     

    Das ist soweit korrekt, allerdings sollte man die Wirkung von Internet Bewertungen nicht leichtfertig abtun.

     

    Wenn auf Zelluloid, Trip Advisor, Google oder oder ungerechtfertigt schlechte Bewertungen stehen muss man als Betreiber dagegen vorgehen. 
    Folgendes Beispiel:

    Ich stehe in einer mir neuen Innenstadt, zücke mein Handy und tippe Restaurants ein, weil ich richtig Hunger habe und angenehm sitzen möchte. Ich bevorzuge selbst fast immer die 4 Sterne plus Bewertungen bei Google, auch wenn ich keinerlei Erfahrung habe, was mit dem Restaurant mit nur 3,8 Sternen direkt neben mir eigentlich angeblich nicht stimmen soll.

     

    Als User habe ich keine Zeit und Lust mich durch Kommentare zu wühlen, wenns mal schnell gehen soll, nur um herauszufinden, ob vielleicht ein paar Ochsen ungerechtfertigt wenig Sterne gegeben haben. Im Zweifel gewinnt immer der mit der höchsten Bewertung. Das gilt für alle anderen Etablissements genauso.

     

    Hat man bei Zelluloid, welche jetzt keine wirklich relevante Seite für Kinobesucher ist, nur einen Stern von fünf, würde ich da schleunigst gegen vorgehen. Das ist nahezu geschäftsschädigend. 

    Unterschätzt das nicht!

     

    Google Bewertungen sind mitunter die sichersten und nur schwer fälschbar in der Masse. Wenn ich hier schlechte Bewertungen bekommen, frage ich mit meinem Business Konto als Inhaber immer direkt bei den Kunden nach, was denn vorgefallen sei. Interaktion ist wichtig um Fehlurteile zu korrigieren.

     

    Und ja es ist ein Krampf, da bewerten Leute einen mit vier statt fünf Sternen, weil man nicht wie das Multiplex 40 Filme zeigen kann. Das ist undifferenziert und nicht auf den Laden selbst zugeschnitten. 

    Die andere Seite sind Kunden die das Kino schätzen und eine gute Bewertung hinterlassen. Lob gibt es auch oft und sehr überschwänglich. Ebenfalls an der ein oder anderen Seite übertrieben, aber halt subjektiv und sehr positiv für das Image.

     

    Tipp: Man kann seine Kunden auch motivieren Rezensionen zu schreiben.

  16. "Und täglich grüßt das Murmeltier"

    Ein passendes Filmzitat für diese jährliche Diskussion.

     

    Fakt ist: Die Besucherzahlen in D sind seit 15 Jahren im Mittel stabil (Quelle: FFA). 17 war nicht doll, aber auch nicht schlecht. 18 wird genauso. 16 war etwa mehr naja. 15 war super. 14 naja. 13 besser usw.

    Alle paar Jahre gibt es die Ausreisserjahre nach oben, die einen glauben lassen dass man jetzt drei Säle anbauen könnte.  

     

    Wir sind abhängig von guter Filmware. Das Kino kann so schön sein wie es will, der Film steht im Fokus. Würden die Verleiher Ihre Blockbuster nicht alle auf die gleichen vier, fünf interessanten Feiertage im Jahr legen, wäre mehr Homogenität vorhanden und man müsste nicht in einem guten Monat Rücklagen für den nächsten schlechten bilden.

    Aber es ist halt so, die Verleihfirmen sind untereinander Konkurrenten, Pech für uns. Wir haben keine Wachstumspotenziale mehr nach oben, eher in die andere Richtung. Soll heißen, wir müssen alle so schicke und serviceorientierte Kinos wie möglich anbieten. Dann kann man auch in schwachen Zeiten noch ein paar Kunden locken und hat nicht den völligen Hänger.

     

    Ein vollautomatisiertes Kino wird meiner Meinung nach in D nicht wirtschaftlich interessant werden. Die Deutschen stehen auf Service, wie im Restaurant, beim Fitness oder im Club. Wer Personal mit runterhängenden Mundwinkeln hat, oder seine Kunden im Foyer bereits mit Schildern und dummen Sprüchen an der Kasse belehrt, wird sich immer wärmer anziehen müssen. Gerade in der Kinobranche beobachte ich immer wieder eine katastrophale Mitarbeiterführung, wo man sich als Kunde oft so fühlt, als müsse man sich entschuldigen das Kino nutzen zu wollen. Hier ist ein Hebel einen USP zu schaffen.

     

    Ansonsten sei dem Threadersteller gesagt, dass man als Kinobetreiber nicht reich wird, gut wirtschaften und mit Zahlen jonglieren können sollte. Im Gegenzug hat man einen abwechslungsreichen Beruf, der mit seiner Ware, seinen Emotionen zu einer höheren Zufriedenheit führt, als andere ebenfalls profitorientierte Branchen. Das ist ein Punkt, den man einfach akzeptieren muss. 
     

    Bei den aktuellen Besucherzahlen möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es nicht immer verkehrt ist nur eine oder zwei Leinwände zu haben :). Die Ketten und größeren Häuser tun mir immer leid, bei ihren Betriebskosten.

     

    Nehmt die zu erwartbaren guten Ergebnisse von Avengers, Deadpool und Jurassic World, erhöht eure Preise nachfrageorientiert und zeitbezogen und nehmt dann das verdiente Geld um den Juli gut zu überbrücken. Dann geht es in die zweite Hälfte des Jahres und man kann wieder einigermaßen normal wirtschaften. 

     

     

    • Like 1
  17. Am 26.1.2018 um 23:20 schrieb Rabust:

     

    Was bist Du, Vogel ? Ein Hipster ? D´Englisch ist keine Sprache, sondern Angeberei...

     

    Wie veraltet diese Branche eigentlich wirklich ist, sieht man nicht nur an dem Alterdurchschnitt der Kinobetreiber und den geschäftsführenden Filmverleihern, sowie der mangelnden Digitalisierung im Gesamtmarkt, veralteten Homepages, fehlendes Social Media Marketing etc., sondern auch an den Aussagen hier im Forum.

    Wer heute die Standardbegriffe der Betriebswirtschaft nicht versteht, die nun einmal fachspezifisch auf Englisch ausgesprochen werden - sinnvollerweise -, sollte dringend mal einen Auffrischungskurs besuchen anstatt hier fähige Leute zu beleren.

     

    Hot Dog miserabel, kann man eigentlich nur rausschmeißen oder auf drei Vorstellungen reduzieren.

    Bescheuerte Herz erstaunlich stabil.

  18. Eine Begrenzung der Kopienanzahl halte ich maximal bei Arthouse Filmen, wie von meinem Vorredner erklärt, für sinnvoll.

    Alles andere ist Geld versenken auf hohem Niveau. Ein "Kopienschnitt" ist eine sinnlose statistische Größe fürs Protokoll und dient einer Rechtfertigung vor Geldgebern. 200.000 Besucher auf 100 Kopien bei einem Marketingbudget von 100.000€ klingt einfach besser, als auf 500 Kopien.

    Das die meisten Filme aber jeden einzelnen Besucher benötigen und denen mit mehr Kopien, die heute nicht mehr als 40 Euro kosten, besser gedient wäre, scheint so mancher Bürostratege nicht zu verstehen.

    Dazu kann man auch anführen, dass Verleiher die heute noch eine Mindestgarantie fordern, scheinbar auch noch mit Rechenschieber arbeiten.

  19. vor 6 Stunden schrieb Rabust:

     

    Mein lieber Jean

     

    Die andere Richtung bedeutet, dass ich mit meinen 250´000 €- Investitionen pro Saal mit € 10.- Monatsgebühren bei Amazon und Netflix in Konkurrenz treten darf. Rate mal, wer da verliert ?

     

    Solange mir keiner schriftlich garantiert, dass ich als Kinobetreiber mit meiner "überragenden Qualität, Grösse und meinem Eventcharakter" zumindest mit einem anständigen Kino-Fenster geschützt werde, solange nehme ich das Gebahren der anderen Grossen wie Facebook und Google zum Richtwert amerikanischer Vorstellungen über Fairness und Anstand.

     

     

    Du ich habe das gleiche Problem, laufend schiebe ich Geld nach um den Laden flott zu halten, auf Verleih Seite tut sich aber leider wenig.

     

    Trotzdem glaube ich, dass eine Marktveränderung durch Netflix und Co eintritt, die das bisherige Hollywood Monopol aufbrechen wird. Der Kauf von Fox ist der einzig logische Schritt für ein Medienhaus wie Disney in dieser Zeit. Apple und Amazon haben ein vielfaches der Finanzstärke von Disney und werden den Filmmarkt auf Dauer genauso übernehmen, wie viele andere Branchen auch schon längst, wenn sich die Majors nicht auf neue Wege begeben.

     

    Ich glaube daran dass Kino immer bestehen bleiben wird, notfalls auch mit Day and Day Starts und einem völlig reduziertem Auswertungsfenster. Dafür ist das Konstrukt Filmtheater einfach zu speziell und ein Untergang wurde schon x-Mal beschworen, aber ist bis dato nie eingetreten. Möglicherweise steuert das Kino auch auf eine Flatrate-Kultur zu und Kunden im Ort kaufen eben für 10 Euro im Monat ein unlimmitiertes Sehvergnügen. Dann könnte ich wenigstens einmal mit stabilen Einnahmen kalkulieren, hätte doch auch was. Bedeutet natürlich auch, dass pro Eintritt anders abgerechnet werden muss als bisher.

     

    Es ist im Prinzip eine sehr spannende Zeit, die bisherigen Strukturen sind uralt und nicht mehr zeitgemäß. Wenn wir Kinobetreiber die Verleiher nicht zum umdenken zwingen konnten, werden es jetzt halt große Konzerne sein, die Druck auf den Markt ausüben und Veränderung schaffen.

     

    vor 4 Stunden schrieb pesinecki:

    So wie es mir scheint, geht die Fox-Filmsparte komplett in Disney auf. Bin gespannt, wie sich das dann auf unsere Dispo auswirken wird. HOFFENTLICH behalten wir unseren kompetenten Disponenten. Wenn es wie bisher über Disney läuft - gute Nacht Planungssicherheit!

     

    Auf kurz oder lang werden die Kollegen in Frankfurt wohl leider arbeitslos. Disney wird die Filmsparte einstecken und ganz normal in sein Portfolio übernehmen und Montags wegdisponieren. Zwei Standorte sind sicherlich nicht im Sinne der kostenoptimierenden Geschäftsführung, was ja betriebswirtschaftlich auch voll nachzuvollziehen ist.

     

  20. Auch die andere Richtung ist möglich.

     

    Disney hat als einziger Verleiher erkannt, dass es Zeit wird für einen Streamingdienst seites der Hollwood Studios. Bewährte Auswertungsfelder verschieben sich immer mehr zu den großen bekannten Playern, die neben Ihrem Streamingangeboten noch ganz andere Geschäftsfelder dominieren.

     

    Ein Aufkauf von Fox könnte für uns höhere Leihmieten bedeuten, oder aber auch nicht. Im Endeffekt ist es die einzig sinnvolle Maßnahem die großen Studios zu fusionieren um marktfähig zu bleiben. Wir werden ziemlich sicher in ein paar Jahren Kinofilme auch von Amazon und Netflix beziehen. Denn der dort immer aufwändiger und teurer produzierte Content verdient die best mögliche Platzierung, das Kino mit seiner überragenden Qualität, Größe und Eventcharakter.

  21. Was für einen Sinn hätte es, den Kurzfilm wegzulassen?
    Könnt ihr ja gerne machen, aber warum? Ist doch eine tolle Aktion und vergrößert die Zielgruppe von Coco. Eine Lauflänge von 127 Minuten ist ja nun nicht wirklich lang

  22. Es ist jedes Jahr der gleich Quatsch.

    Schuld sind die schlechten Terminierungen der Verleiher. Alle Blockbuster am Ende des Jahres, anstatt verteilt aufs ganze Jahr. Es ist immer wieder das gleiche und einfach nur ermüdend....

    Was passiert dann am Ende des Jahres, alle Filme verlieren im gesamten Millionen Besucher, weil kein Mensch Zeit hat für x-Kinobesuche im Dezember.

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