Zum Inhalt springen

Camerom will Avatar 2&3 mit höhrerer Bildrate drehen


Micky

Empfohlene Beiträge

Es gibt durchaus eine Aufmerksamkeitsverschiebung im Publikum, wenn auch nicht in der Masse. Ich würde das vergleichen mit den Seherfahrungen der MTV/Videoclip Generation, schnelle Schnitte, die ein älteres Publikum überforderten.

 

Es gibt zunehmend Leute, denen 24p als ruckelnd auffällt. Ich persönlich glaube, dass das nur in einem Bruchteil von Szenen überhaupt sichtbar ist, weil erfahrene Kameraleute wissen, wie sie aufnahmeseitig damit umzugehen habe. Manche Szenen mögen darin eine Beschränkung der Möglichkeiten erfahren. Ich glaube allerdings, dass das Phänomen im Wesentlichen auf Teilbereiche einer Handvoll Action- bis Trash-Filme beschränkt ist. Meiner festen Überzeugung nach ist das eine total unangemessene Überbetonung der 24p Wahrnehmung, in einigen wenigen Szenen der meisten Filme. Der Rest ist überhaupt nicht so gestaltet, dass das auffallen würde.

 

Allerdings gibt es denke ich auch eine Zunahme dafür anfälliger Szenen durch den höheren VFX Anteil, bei dem zunehmend komplette Szenen nur noch an Sichtgeräten üblicher Größen von einerseits kinounerfahrenen 'Computerkiddies', andererseits hochspezialisierten und visuell 'überqualifizierten' CG-Operatoren erstellt und bewertet werden. Das landet zwar dann sicher auch zur Endabnahme im Screening-Room, aber meistens ist es dann ja doch fertig und wird ungern wegen kleinerer Bedenken nochmal umgeworfen, die Screening-Rooms haben selten wirklich große Bildwände, und auch dort sitzen ja nun 'leider' fast ausschließlich 'Überqualifizierte'.

 

 

 

Das Lustige ist, dass es in Bezug auf 24p gegenwärtig zwei total gegensätzliche Bewegungen gibt: Auf der Konsumentenseite will man 100Hz, 200Hz, 400Hz Fernseher, Zwischenbildberechnung, FrameInterpolation, SmoothMotion, höhere Bildraten, etc., weil es angeblich unerträglich ruckelt. Das Thema findet man überall in den Heimkinoforen. Fast keine Großglotze und kein Beamer kommt mehr ohne diese Techniken auf den Markt. Natürlich gibt es dafür eben auch einen Grund, denn vor großformatigen Fernsehern und Heimkinoprojektionen sitzen zunehmend mehr Leute bei größeren Sichtwinkeln vor dem Bild, und dabei fällt das 24p Ruckeln halt auch mehr auf als früher in der 'Fernsehstube'. Ausserdem hat der Konsument ja früher fast nur 50i zu sehen gekriegt - dank BluRay sieht er 24p jetzt auch 1:1 zu Hause und wundert sich plötzlich, wieso er trotz HighEnd Technik ruckelnde Bilder sieht.

 

Auf der anderen Seite entwickelt sich im Bereich der Amateurfilmer, bis hin zu semiprofessionellen und professionellen Filmemachern ein Trend zur Kinoästhetik, im Wesentlichen durch geringe Schärfentiefe und explizit elektronische 24p und 25p Aufnahme, z.B. in den mittlerweile weit verbreiteten videofähigen digitalen Spiegelreflexkameras. Diese Leute rümpfen über 30fps,50p/60p und Interlaced Signale mit höherer Bewegungsauflösung die Nase, weil die nur 'Videolook' erlauben. 1080p24 ist bei neueren elektronischen Kameras quasi die Königsklasse, nur damit kann man 'großes Kino' machen.

 

Eigentlich absurd, dass diese beiden Bewegungen zeitgleich entstehen.

 

 

Allerdings kann ich mir durchaus noch vorstellen, dass eine höhere Bildrate bei 3D sinnvoll sein kann. TripleFlash oder Doppelprojektion hin oder her, bei der Stereowahrnehmung ist das mit dem niedrigfrequenten Parallaxenshift möglicherweise einer besseren 3D Wahrnehmung im Wege stehend.

 

- Carsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Carsten, ich vermute mal, nicht das Ruckeln stört, sondern der Stroboskopeffekt, der durch die extrem kurzen Verschlußzeiten der Digicams und den schnellen Bewegungen entsteht. Wischeffekt wie beim 35mm war gestern, weil viele angebliche Kameramänner und Regisseure ihre neue Technik nicht wirklich beherrschen zu scheinen. Oder haben die träge TFT's?

Jens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit der richtigen Aufnahmegeometrie wirst Du auch bei längeren Belichtungszeiten noch Ruckeln sehen, ab gewissen Winkelgeschwindigkeiten hilft da auch das Wischen nicht mehr. Nur werden die halt normalerweise vermieden. Man sieht sowas immer mal bei allen möglichen Filmen, aber ich halte es wie gesagt für total überbewertet. Jedenfalls rechtfertigt das keinesfalls ein grundsätzliches Umschwenken auf höhere Bildraten im Kino bloß weil es heutzutage bei digitaler Aquisition und Distribution billiger wäre.

 

- Carsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

 

Na fein, gute Nacht, dann wirken die nächsten Teile wirklich "real" wie ein Videogame, suuuper...

Schon der erste Avatar, dass war mir zuviel des guten an Animation für einen "Real-Film"; war doch schon fast lächerlich. Es HÄTTE ein guter Film werden können, ähnlich StarWars1; das ganze dann noch mit 48fps oder gar mehr, never wird mich das ins Kino treiben.

Ich bin schwer enttäuscht von einem filmschaffenden wie Cameron, der mal als wegbereiter des "modernen" Films für mich zu sehen war.

Aber manchmal ist zuviel "modern" eher ein Rückschritt, statt ein echter Fortschritt.

Ganz davon abgesehen, dass es eh den Reiz eines klassischen Films selbst neueren Datums wie z.B. sein eigener "Abyss" nie, never erreicht.

Was nützen die besten Tricks (wenn sie denn so hervorragend wären), wenn die gesamte Handlung nur auf diesen aufbaut, und die schauspielerische Leistung und sonstiges praktisch nur noch der Nebeneffekt ist?

 

Nee, ich glaube, ich mutiere auch zum hoffnungslosen Nostalgiker, sei es technisch mit 70mm, Cinerama, Todd-AO & Co, sowie stilistisch a'la W.Wyler, Kubrick um nur spontan zwei wenige der bedeutendensten zu nennen; schauspielerisch fang ich erst gar nicht an.

Selbst Magnetton mit 4 lumpigen Spuren wäre mir langsam wieder angenehmer, als "bombastisches" DTS oder DD, das eh kaum seine Fähigkeiten in den meisten "ruhigeren" Filmen ausspielen darf, warum auch immer (FinalSoundStage bis hin zum Kino); es wird doch nur noch auf Bass getrimmt, und geballer, das wird langweilig.

 

Zudem geht mir letztendlich der 3D Hype hoffnungslos auf den Nerv, ich bin froh, kein Brillenträger sein zu müssen; würde Cameron mal besser, wenns schon sein muss, eine technik erfinden, um 3D im kino ohne Brille zu realisieren, die auch noch kostengünstig bzw. effizient für euch Kinobetreiber wäre...

Nun ja, Wunschdenken...

 

Willkommen in der neuen, vollkommen sinnfreien, und abartig unrealen Welt des Films und Kinos....

Das alles hat null Flair, keinen Anreiz mehr für mich

 

MfG.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Peter Jackson via Facebook:

 

Time for an update. Actually, we've been intending to kick off with a video, which is almost done, so look out for that in the next day or two. In the meantime, I thought I'd address the news that has been reported about us shooting THE HOBBIT at 48 frames per second, and explain to you what my thoughts are about this.

 

We are indeed shooting at the higher frame rate. The key thing to understand is that this process requires both shooting and projecting at 48 fps, rather than the usual 24 fps (films have been shot at 24 frames per second since the late 1920's). So the result looks like normal speed, but the image has hugely enhanced clarity and smoothness. Looking at 24 frames every second may seem ok--and we've all seen thousands of films like this over the last 90 years--but there is often quite a lot of blur in each frame, during fast movements, and if the camera is moving around quickly, the image can judder or "strobe."

 

Shooting and projecting at 48 fps does a lot to get rid of these issues. It looks much more lifelike, and it is much easier to watch, especially in 3-D. We've been watching HOBBIT tests and dailies at 48 fps now for several months, and we often sit through two hours worth of footage without getting any eye strain from the 3-D. It looks great, and we've actually become used to it now, to the point that other film experiences look a little primitive. I saw a new movie in the cinema on Sunday and I kept getting distracted by the juddery panning and blurring. We're getting spoilt!

 

Originally, 24 fps was chosen based on the technical requirements of the early sound era. I suspect it was the minimum speed required to get some audio fidelity out of the first optical sound tracks. They would have settled on the minimum speed because of the cost of the film stock. 35mm film is expensive, and the cost per foot (to buy the negative stock, develop it and print it), has been a fairly significant part of any film budget.

 

So we have lived with 24 fps for 9 decades--not because it's the best film speed (it's not by any stretch), but because it was the cheapest speed to achieve basic acceptable results back in 1927 or whenever it was adopted.

 

None of this thinking is new. Doug Trumbull developed and promoted a 60 frames per second process called ShowScan about 30 years ago and that looked great. Unfortunately it was never adopted past theme park use. I imagine the sheer expense of burning through expensive film stock at the higher speed (you are charged per foot of film, which is about 18 frames), and the projection difficulties in cinemas, made it tough to use for "normal" films, despite looking amazing. Actually, if anybody has been on the Star Tours ride at Disneyland, you've experienced the life like quality of 60 frames per second. Our new King Kong attraction at Universal Studios also uses 60 fps.

 

Now that the world's cinemas are moving towards digital projection, and many films are being shot with digital cameras, increasing the frame rate becomes much easier. Most of the new digital projectors are capable of projecting at 48 fps, with only the digital servers needing some firmware upgrades. We tested both 48 fps and 60 fps. The difference between those speeds is almost impossible to detect, but the increase in quality over 24 fps is significant.

 

Film purists will criticize the lack of blur and strobing artifacts, but all of our crew--many of whom are film purists--are now converts. You get used to this new look very quickly and it becomes a much more lifelike and comfortable viewing experience. It's similar to the moment when vinyl records were supplanted by digital CDs. There's no doubt in my mind that we're heading towards movies being shot and projected at higher frame rates.

 

Warner Bros. have been very supportive, and allowed us to start shooting THE HOBBIT at 48 fps, despite there never having been a wide release feature film filmed at this higher frame rate. We are hopeful that there will be enough theaters capable of projecting 48 fps by the time The Hobbit comes out where we can seriously explore that possibility with Warner Bros. However, while it's predicted that there may be over 10,000 screens capable of projecting THE HOBBIT at 48 fps by our release date in Dec, 2012, we don’t yet know what the reality will be. It is a situation we will all be monitoring carefully. I see it as a way of future-proofing THE HOBBIT. Take it from me--if we do release in 48 fps, those are the cinemas you should watch the movie in. It will look terrific!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob sich der Oberhobbit nicht selbst ins Bein schießt mit seiner 48 Bilder/sec. Geschichte bleibt abzuwarten.

10.000 Leinwände weltweit sollten das Können? Nun stellt man bitte die Zahl derer Leinwände gegenüber, die "Konventionell" mit 24 B/s arbeiten (ob nun Digital oder Analog ist wurscht)... Lächerlich

 

Ach ja, mal nebenbei bemerkt: In Indien wurde der Digitale Roll-out ein "fall back" weil die Pixelkisten da unten reihenweise kollabierten. Ab jetzt wieder 35mm Projektion in Indien... Komische Welt....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Dazu gibts jetzt auch eine Presseveröffentlichung von Doremi. Danach hat man für Camerons Demos wohl IMB-ausgestattete Projektoren und zwei synchronisierte V1HD-2K Player benutzt.

 

Dabei erwähnt man PCIe und 3G SDI. Also nicht gerade Technikupgrades, die man über ein schlichtes Softwareupdate ermöglichen kann.

 

 

http://www.doremicinema.com/PDF/DCinema-IMB-Technology.pdf

 

 

- Carsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.