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Motor im DP75 wird heiß


TomCat

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Ich reaktiviere zur Zeit eine DP75. Dabei fällt auf, dass der Antriebsmotor schon nach ca. 10 Min. Leerlauf sehr warm wird (nicht gemessen, aber deutlich mehr als handwarm). Der Motor arbeitet ohne FU, mit Kondensator.

Bevor ich das Ding verschmurgel: Könnte es sein,dass der Motor Bauart bedingt extrem warm wird? Den Kondensator für die Hilfsphase konnte ich noch nicht überprüfen, da der Anschlussblock nicht bezeichnet ist und der Kondensator über einen Kabelbaum in einem extra Gehäuse verbaut wurde.

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Leider eknne ich die DP 75 so nicht. Aber als Vergleich: Der Antriebsmotor einer Dresden wird im Spielbetrieb (Anschluß an Dreiphasenspannung und Motor im Stern geklemmt) so heiß, daß man sich deutlich schnell die Finger daran verbrennt. Also 70 bis 80 Grad hat der bestimmt. Noch sind in all denen Jahren keine Kupferverluste aufgetreten. Was Kupferverluste sind? Ganz einfach. Motor überhitzt sich, Isolierung und Wicklung schmelzen und laufen unten raus, also hat der Motor dann Kupferverluste (Zitat Professor Uhle, TU Dortmund (man muß ja heute mit den Quellenangaben aufpassen)).

 

Beste Grüße

MArtin

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Prüfe mal die Klemmen auf korrekten Anschluß. zum einen kann es sein, das der Motor ursprünglich für 3 Phasen gebaut wurde, dann aber mit Kondensator laufen soll, der aber, damit der Motor überhaupt anläuft, zu groß dimensioniert ist. Dann einen abschaltbaren Anlaufkondensator einbauen und den Wert des Motorkondensators verringern. Oder er ist auf 110V geklemmt. Allerdings werden die alten Motore mit einem geringen Cosphi immer verdammt heiß aufgrund der Verlustleistung, die in der Wicklung anfällt, bedingt durch die hohe Blindleistung. Betreibe sie am besten mit einem min. 0,75kW FRU, dann hast du alles im Blick.

Jens

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Ich befürchte, der Motor wird nicht oder zu wenig gekühlt. Dieser magnetische Hebel, die eigentliche Maschine des Projektors, hat, wie Jensg sagt, eine Verlustleistung. Das ist Wärme und die darf sich nicht stauen. Untersuche doch, ob der Motor auf der einen Seite ungehindert Zuluft von unten und auf der anderen Seite ungehindert Abluft nach oben hat. Der motoreigene Lüfter muß seinen Zweck erfüllen können: Luftströmung durch den Motor.

 

Du hast selbstverständlich Wicklungen für 220 Volt da drin, heute habt ihr vielleicht auch schon über 230 Volt im Netz. Das führt zu stärkerer Erwärmung der Maschine. Nicht weiter schlimm, wenn Kühlung vorhanden. Andere Faktoren, die zu Mehrwärme führen, sind schwergängige Lager, Staub im Motor, übermäßige Last wegen zu starken Kufendrucks, zu stark angezogenen Friktionen (das wieder auf Grund zu großer Filmportionen).

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Danke für die Antworten.

Zusatzinformationen:

Der Projektor ist in sehr guten originalem Zustand, nicht verbastelt und sehr sauber. Augenscheinlich wenig gelaufen, da in dem Kino,aus welchem ich ihn erhielt, für den regulären Betrieb eine FP30 installiert war.

Daher war ich über die Hitzeentwicklung sehr erstaunt. Der Motor ist von der Bauform her kaum gekühlt, will sagen, allseitig geschlossen. Er besitzt nur an beiden Stirnseiten ein paar Schlitze.

Meine Vermutung war, dass entweder, auf Grund geringer Leistungsaufnahme kaum Wärme entsteht (dann würde jetzt eine Störung vorliegen), oder dass das Ding bauartbedingt halt warm wird (dann wäre alles in Ordnung).

@Jensg: Die Klemmen auf korrekten Anschluss überprüfen kann ich leider nicht, da sich mir die Belegung nicht erschließt. Nach dem mir vorliegenden Schaltbild, welches dem Projektor am nächsten kommt, scheint es sich um einen reinen Wechselstrommotor mit Hilfsphase zu handeln. Einen solchen über einen FU zu betreiben macht keinen Sinn?

Von der Bauart her scheint es ein Normmotor zu sein. Da würde sich tatsächlich im Austausch ein Drehstrommotor mit FU empfehlen.

Ich werde nachher Fotos anfertigen und morgen hier reinstellen.

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[...]Der Motor ist von der Bauform her kaum gekühlt, will sagen, allseitig geschlossen. Er besitzt nur an beiden Stirnseiten ein paar Schlitze.[...]

Wenn ähnlich zum alten DP-70, könnte ich bestätigen, dass bei jenem Modell immer die Abwärme problematisch war: im Royal-Palast legte der Chefvorführer immer furchtsam die Hand auf den Motor, weil er da was "kommen" glaubte.

Es gibt auch eine voluminösere Motorausführung beim DP-70, die ältere Version mit größerem Wickelkern, die, obwohl ebenfalls über Hilfsphase angetrieben, kühler läuft. Die kleinere Abart ist beim DP-70 ständig mehr als "handwarm", da sie nur über Anlasskondensator und Hilfsphase läuft (die Version lief auch im City und heute in einem andere Kino Berlins). Das kann jahrelang gut gehen.

Bei den DP-75 in der grossen Auster hier im Garten wurde vor 12 Jahren ein Austausch gegen fast identisch aussehende Drehstrommotoren vollzogen. Nicht weil die alten kaputtgingen, wohl aber wegen Synchronlauf und Verkopplung mit den Sondor-Bandspielern.

 

Aber meine Angaben sind da leider wenig verlässlich und belastbar...

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Kühlgebläse hat der Motor intern, die Schlitze sind auf der "Unterseite" zu sehen. Sehr effektiv ist die jedoch nicht. Eventuell ist die Lüfterscheibe intern defekt. Meist aus Kunststoff, der bricht gerne mal an der Bohrung und dann bleibt die Scheibe stehen, statt mitzulaufen. Das Problem gibts bei den Motoren der FP 20/30 auch. Ebenso das Sammeln von Staub intern. Außerdem würde ich den Kondensator prüfen bzw. Ersetzen, weil es im Lauf der Zeit zu Fehlens in der Isolierung intern kommt und die dann eben nicht nur kapazitiv arbeiten.

Jens

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