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Problem mit Nikon R10


Gorbi

Empfohlene Beiträge

Werte Schmalfilmliebhaber,

 

nachdem ich kürzlich eine Nikon R10 aus der Bucht gefischt hatte, die sich als ziemlich verpilzt herausgestellt hat, habe ich mir von Herrn Piehler eine weitere angeschafft (als "perfect working, vom Fachmann geprüft" deklariert). Die erste habe ich ihm in Zahlung gegeben.

Nun kam die "neue" R10 von Piehler an, hat aber zwei Dinge, die mich stören:

1.) Der Hebel für die Zoomverstellung fällt ständig ab, weil das Gewinde im Objektivring oben etwas ausgefressen ist. Das Problem könnte man wohl beheben, indem man die aufgeschraubte Distanzhülse etwas kürzt, so daß sich der Hebel etwas tiefer einschrauben läßt.

2.) Problematisch ist, daß sich die Blendenkorrektur nicht in den negativen Bereich stellen läßt. Bis auf +2 geht einwandfrei, doch in der anderen Richtung stößt der Drehknopf kurz nach der Nullrastung gegen einen Widerstand, läßt sich nicht auf -1/2 geschweige denn auf -1 schalten..

 

Als ich Herrn Piehler dies mitteilte, antwortete er: "Es tut mir leid, dass Sie nicht zufrieden sind. Es ist schwierig den Fehler zu beheben. Daher mache ich Ihnen den Vorschlag, die Kamera retour zu schicken. Ich werde Ihnen dann umgehend den Betrag plus Versandkosten zurückerstatten." Ich will aber kein Geld zurück, sondern eine einwandfreie Nikon R10!

Wenn jemand sagt: "Es ist schwierig, den Fehler zu beheben", könnte das bedeuten, daß er keine Zeit oder Lust hat, die Reparatur auszuführen, oder daß er es nicht kann - was kein gutes Ergebnis erwarten ließe.

Was ratet Ihr mir? Doch die Reparatur beauftragen? Noch etwas draufzahlen und eine "Ölung" mitmachen lassen? Selbst Hand anlegen? (Bin zwar technisch versiert, habe aber wenig Zeit, kein Spezailwerkzeug und will nichts kaputt machen.)

Gibt es eigentlich schon diese elektronische Diagnose-Filmcassette, mit der sich sämtliche Parameter einer Kamera prüfen lassen?

Danke im voraus für hilfreiche Antworten.

 

Gruß

Gorbi

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Hallo Gorbi,

 

exakt das gleiche Problem mit der Blendenkorrektur habe ich auch bei meiner R10. Aus diesem Grunde wollte ich sie auch mal zu Piehler geben, bin mir aber jetzt schon nicht mehr so sicher ...

 

Zu Deiner R10: Die ständige Blendenkorrektur ist praktisch, lebensnotwendig ist sie nicht. Mehr als eine halbe Blende ständig korrigieren würde ich sowieso nicht. Den Bereich unterhalb "0" habe ich eh noch nie benutzt, meist filme ich mit etwas offenerer Blende von + 1/2. Funktioniert denn wenigstens der übriggebliebene Verstellbereich ?

Das Zoomhebelproblemchen scheint ja auch lösbar, zudem nimmst Du doch i.d.R. den Motorzoom oder ? Bis auf ganz wenige Ausnahmen (Fujica ZC1000) ist mir keine Kamera bekannt, bei der der Zoom ruckfrei von Hand zu bedienen wäre ! Diese Zoomhebelchen eignen sich höchstens für ganz schnelles, ruckartiges Ein- oder Auszoomen, für gleichmäßige Zoom"fahrten" sollte der Motorzoom verwendet werden.

 

Abhängig vom Preis würde ich die Kamera prinzipiell behalten und ggf. einen Rabatt fragen. Übrigens hatte ich diese Auktion auch gesehen, kann mich aber nicht mehr an den Preis erinnern. Ich dachte seinerzeit, das wäre mal eine nette Gelegenheit, eine intakte, geprüfte (und überholte) R10 vom Nikon-Reparateur zu bekommen. Und jetzt kommst Du ...

 

Was mich aber richtig ärgert: Das sind ja keine Fehler, die erst nach Belichten eines Films auftreten ! Kann man denn nicht vor dem Verkauf wenigstens mal an jedem Knopf drehen und drücken? Das ist doch wohl die Mindestanforderung ! Und der Verkäufer ist ja kein Ahnungsloser. Für so etwas habe ich absolut kein Verständnis.

Gleiches ist mir bei einem anderen Händler aber auch schon passiert ... da kaufe ich lieber billiger bei Tante Frieda, die keine Ahnung hat.

 

 

Besten Gruß

Reinhard

PS: Die Diagnose-Filmkassette war ein Aprilscherz

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Hallo Gorbi,

die Blendenkorrektur auf - 1/2 ( under ) ist sehr wichtig, wenn du den Velvia ( von Wittner ) verwenden willst. Die R-10 erkennt nämlich diesen Film nicht ganz korrekt. Wenn du einen K-40 von früher in die R-10 einlegst und auf Kunstlicht stellst ( = 17 Din, 40 ASA ) und bei gleichem Motiv dann einen Velvia ( 50 ASA ) reingibst, dann müsste die Blende fast gleich sein, die Kamera macht aber die Blende auf. Ohne Blendenkorrektur ( Einstellung am seitlichen Rad = 0 ) sind die Aufnahmen auch noch akzeptabel, bei - 1/2 werden die Farben aber besser wiedergegeben. Beim früheren Ektachrome 100 von Wittner musste man auch auf - 1/2 stellen. Wie es beim E-100 von Kodak ist, weiß ich nicht, diesen Film habe ich noch nicht verwendet.

Grüße

Henry

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Hallo Gorbi,

das Wesentliche hast Du selber erkannt: Wenn einer sagt, "die Reparatur sei schwierig.....und er biete Rücknahme an" dann trifft das alles zu was Du selber angeführt hast. Finger weg. Entweder kann er nicht, will nicht und das mit "keiner Lust" traf ja ohnedies zu weil er die Kamera in "unfertigem Zustand" verkauft hat bzw. den Versuch gemacht hat. Reinhard hat es bereits gesagt. Ich würde fast zur Rückgabe raten aber wenn Du das Ding behalten willst (was ist daran so toll, sollte das zutreffen daß Die Kamera die Empfindlichkeit nicht richtig erkennen kann?) rate ich Dir zu dem:

http://www.loisachtal.net/html/fototechnik_gerhardt.html

Falls Du das nicht aufrufen kannst (ist mir heute schon mal passiert) gehe über Google Stichwort Fototechnik Gerhardt in Bad Heilbrunn.

Der Mann ist die absolut richtige Adresse für die Fuji ZC 1000. Bei einem andern Modell fragte ich nach und er sagte von vorherein, "dazu hätte er nicht die Meßwerkzeuge". Ehrlich, und das hab ich positiv vermerkt. Nikon hat er in seiner Website aufgeführt.

Deine Schilderung zeugt vom Verfall der Moral. So deutlich wie Reinhard wollte ich nicht werden aber vielleicht wurde ich es jetzt.

Aaton

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Vielen Dank für die netten Einschätzungen. Den Zoom-Hebel hätte ich schon gerne dran, auch wenn ich den Motor benutze. In technischen Dingen bin ich eben Perfektionist; wenn ich ein Gerät besitze, soll es in allen Funktionen intakt sein, selbst bei solchen, die ich (fast) nie benötige. Und Henry hat ja die Gründe für eine intakte Blendenkorrektur ja sehr anschaulich dargelegt.

 

Das mit der Diagnosecassette wäre technisch machbar, daher nahm ich das für bare Münze, z. B. mit Hilfe eines Lichtleiters in rechteckiger Form, der das Licht aus dem Bildfenster auf einen Phototransistor leitet. An der Cassette könnte man mit kleinen Schiebern Kerben abdecken, die die Filmempfindlichkeit für die Kamera codieren. Die Schieber wirken nach Innen als kleine Schalter. Die Bildfrequenz erkennt die Cassette über einen Drehwinkelgeber direkt vom Antriebsrad. Man könnte auch mit einem kleinen kapazitiven Sensor die Bewegung des Greifers detektieren. Den Rest, z. B. Blendenkorrektur, Sektorenblende usw. könnte manmit Dipschaltern auf der Cassette einstellen oder via Bluetooth nach innen senden, auf dem gleichen Wege würde die Cassette nach außen "melden", ob sie noch genug oder zuviel Licht erhält. Will man Bluetooth vermeiden, müßte man bloß einen Summer in die Cassette einbauen, der einen hohen Ton bei Überbelichtung und einen tiefen Ton bei Unterbelichtung abgibt. Billig wäre das Teil natürlich nicht. Aber genug gesponnen! :-))

 

Was Herrn Piehler betrifft, möchte ich keine Böswilligkeit unterstellen. Jeder macht mal einen Fehler oder übersieht etwas. Ich werde sie doch zu ihm schicken, denn vorhin hat er geantwortet:

"Ok, ich versuche mein Bestes, da ich meine Kunden zufrieden stellen möchte. Die Reparatur ist natürlich kostenlos. Schicken Sie mir die Nikon R10 zu, Reparaturdauer ca 5-6 Tage."

Um eine gute Arbeit zu ermöglichen (und ihn zu motivieren), habe ich ihm eine Reparaturzeit von zwei Wochen zugestanden und gebeten, empfehlenswerte Wartungsarbeiten (Ölen usw.) gleich mit zu erledigen - gegen Bezahlung meinerseits. In der Auktion stand ja nur "geprüft", jedoch nicht "überholt" - das ist ein himmelweiter Unterschied. :-) (Die Auktion ist sogar noch einsehbar, aber schlagt mich nicht wegen dem hohen Preis, den ich bezahlt habe: http://www.ebay.de/i...984.m1439.l2649 )

 

Danke, Aaton, für den Hinweis auf Fa. Fototechnik Gerhardt, aber nun hoffe ich einfach mal das beste. Die Nikon R10 will ich auf jeden Fall behalten, schließlich brauche ich eine passende Kamera zu der Kabelfernbedienung EA-1. ;-)

 

Viele Grüße

Gorbi

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Hallo, Martin,

 

das könnte mit einem kleinen Pronyschen Zaum in Verbindung mit einem Dehnungsmeßstreifen gehen. Das Bremsmoment (d. h. die Kraft, mit der die Backen zusammengedrückt werden) ließe sich mit einem Mikrogetriebemotor* in einer Rampe durchfahren. :-)

 

Gruß

Gorbi

 

* z. B. der G700 von Conrad-Elektronik ( http://www.conrad.de...k&WT.mc_id=epro )

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Hallo Gorbi,

 

ich habe auch einige R10 und liebe sie über alles (und bastle auch zunehmend daran).

Den Hinweis von Henry08 kannst Du ignoireren -- die R10 erkennt alles richtig. Wenn es da früher Fehler gab, lag das definitiv an falscher Kassettenkerbung. Kannst Du ggf. mit dem Kamera- und Kassettentester aus der Schmalfilm (oder aus meinem Blog) überprüfen.

 

Eine Unterbelichtung kannst Du, wenn die Belichtungskorrektur wirklich defekt ist, ggf. auch über ein partielles Schliessen der Umlaufblende erreichen. Die angeblich dadurch so oft auftretenden Bildsprünge sind eher theoretischer Natur und treten wenn dann nur bei sehr schnell bewegten Objekten (Sportaufnahmen etc.) auf. Meiner Praxiserfahrung nach als Gefahr völlig zu vernachlässigen.

 

Ich bin aber ziemlich sicher, dass das Einstellrad einfach verharzt ist. Genau dieses Rad ist kein seltenes Problem bei der R10. Versuch es mal gängig zu machen: Ein Stück Gewebeband auf die Drehplatte geklebt erlaubt größere Hebelkräfte, ohne Scherkräfte auszuüben Wenn das nicht reicht, hilft auch ein auf die Drehplatte gepresster Gummischlauch, um genug Drehmoment aufbauen zu können. Sobald sich die Drehplatte bewegt, bewege sie 50- oder besser 100x ganz hin und her. Sie wird so immer leichtgängiger -- oft behebt man das Problem so ganz oder zumindest für viele Monate.

 

Ein Öffnen der R10 ist nicht trivial und ohne die Serviceunterlagen nicht zu empfehlen, wenn Du keine "Backup-R10" hast. Gerade an diesen Drehschalter kommt man auch nicht mal eben schnell, um die Verharzung zu entfernen...

 

So, und jetzt noch ein Tipp von mir, den ich zwar an (nicht sehr hochwertigen) Fotokameras schon mehrfach erfolgreich angewendet habe, nicht aber an der R10: Pack die gute Kamera (ohne Batterien und Film) mal bei 35-40° für 1-2 Stunden in den Ofen. Heisser nicht. Das löst so ziemlich jede Verharzung. Dieser Tipp allerdings definitiv nur als "last order" für Experimentierfreudige, denn er könnte durchaus auch die Qualität einiger Kunststoffteile oder anderer Schmiermittel beeinträchtigen. Ist bisher von mir nur an Kompaktkameras erfolgreich erprobt.

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Hallo, Friedemann,

 

vielen Dank für Deine wertvollen Hinweise. Da ich die "Schmalfilm" nicht im Abo habe, wäre es interessant, wo genau ich näheres über den Kamera- und Casettentester erfahren kann.

 

Die Drehplatte zur Belichtungskorrektur war nicht sonderlich schwergängig, es war eher so, als würde sie bei "-0,2" abrupt gegen einen Anschlag laufen.

 

Die Kamera ist bereits bei Herrn Piehler, ich hoffe, daß er genug Erfahrung damit hat, um sie nicht zu vermurksen. Zumindest eine "Backup"-R10 hat er ja - nämlich mein erster Fehlkauf, den er dann allerdings entpilzen müßte. Ob er eine Formaldehyd-Kammer hat, um die Sporen überall im Gerät unschädlich zu machen? Die Tasche dazu mußte ich tagelang geöffnet in die pralle Sonne stellen, bis sich der Schimmelgeruch verflüchtigt hatte.

 

Wie oben erwähnt, habe ich gleich eine Wartung mit Schmierung beauftragt - wenn er die Kamera sowieso schon öffnen muß. Wahrscheinlich sollte ich ihm noch mitteilen, daß er synthetisches Fett verwendet, statt mineralischem, das früher oder später wieder verharzen würde. Es ist ein Jammer, daß man aus Zeitgründen nicht alles selbst erlernen und durchführen kann; ob im Gesundheitswesen, bei Autowerkstätten, Geldanlagen oder so "heiklen" Hobbies wie historischer Technik habe ich eher öfter als selten die Erfahrung gemacht, daß man nicht die optimale Leistung erhält, wenn man sich nicht auskennt und sie nicht genau spezifizieren kann. Und selbst dann halten sich die Leute manchmal nicht dran, sei es aus Lustlosigkeit oder Inkompetenz...

 

Beste Grüße

Gorbi

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Hallo Henry,

 

ja, acht Kassetten Wittner Chrome V50D habe ich schon durch meine sauber kalibrierte R10 gezogen und sie sind - ohne Korrektur - perfekt belichtet. Ich habe noch zwei Kassetten im Keller, die Kerben allerdings noch nicht überprüft. Zumindest beim 100D hat Wittner aber definitiv schon unterschiedliche Kerben ausgeliefert, eine Überprüfung lohnt sich also immer :)

Eine (intakte) R10 geht aber definitiv mit allen Empfindlichkeiten richtig um, ebenso mit der Tungstenkerbe. Die Stellung des Filterschlüssels ist daher bei Tageslichtmaterial auch irrelevant. Sie ist damit keine "Typ G" Kamera. Ein einmessen/austesten von Kamera/Film-Kombinationen würde ich trotzdem immer empfehlen, wenn ein Projekt wichtig ist. :)

 

F

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Hallo Gorbi,

 

die Schmalfilim kann man nachbestellen.

Wenn es auch die englische Variante tut, findest Du die hier. Irgendwann lade ich auch mal die deutsche hoch. :)

 

Zu Deinen Erfahrungen bzgl. Selbermachen und Nicht-Sselbermachen kann ich Dir nur Recht geben. Wobei ich davon ausgehen würde, dass Herr Piehler das richtige Fett für die R10 kennt.

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Hallo, Friedemann,

 

vielen Dank für das Erklärungsblatt zu den Filmempfindlichkeitskerben, das ist eine große Hilfe!

 

Da ich vor genau einem Jahr - mit einer Eumig mini 3 servofocus - meinen letzten Super-8-Film mit K40 und E64 gedreht habe, ergibt sich bezügl. der Nikon R10 noch eine Frage:

Als Nichtprofi werde ich wohl künftig mit dem neuen E100 filmen (nachdem der E64 aufgebraucht ist). So wie ich es verstanden habe, müßte ich bei diesem Material den Filterschlüssel immer in der Kamera stecken lassen, egal ob bei Tages- oder bei Kunstlicht. Bei Kunstlicht werden die Farben etwas gelblicher, da ich keinen Objektivfilter habe, der das ausgleicht - was mich aber nicht stören würde.

Ist das richtig? Dann würde ich mir nämlich einen abgewinkelten Filterschlüssel basteln, der immer in der Kamera bleiben kann, auch wenn sie in der Tasche verstaut wird.

 

Wie kalibriert man eine R10 "sauber"?

 

Herrn Piehler habe ich trotzdem geschrieben, daß er synthetisches Fett nehmen soll. Er wird mich für meine Besserwisserei hassen...

:mrgreen: :shoot1:

 

 

Viele Grüße

Gorb

 

P.S.: Ein Jammer, daß die kleinen Eumigs anscheinend für die heutigen Filmempfindlichkeiten untauglich sind. Die hatte ich oft in der Manteltasche dabei, konnte damit ohne großes Aufsehen filmen, auch in "wilden" Situationen, denen ich eine R10 niemals aussetzen würde, z. B. bei Rundflügen, Autofahrten, beim Segeln, im Karussell, sogar in einer Wildwasserbahn (Europapark Rust, Wasserachterbahn Poseidon). Wenn man da mit so einer Riesenkamera ankommt, lassen die einen doch gar nicht einsteigen. Gut, die Filmqualität war halt nicht wie im Kino, aber diese Schlichtheit hatte auch etwas berührendes... :cry:

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Hallo Gorbi,

 

Mit dem E100D ist es egal, ob Du einen Filterschlüssel drin hast -- die Kassette hat keine Tungstenkerbe und drückt daher selbst das Wrattenfilter aus dem Strahlengang. Da musst Du Dir also nichts dremeln :)

Zur Eumig: Probier doch mal, sie umzurüsten. Du scheinst Bastler zu sein und hast doch nicht viel zu verlieren. In der Nähe der Belichtungsmessung sollte/könnte es ein oder ein paar Potis geben. Deine Eumig müsste für E100D bei Tageslicht (also ohne Filter) zwei Blenden knapper belichten als bisher. Ich kenne die EUmig nicht, aber rate zum Seobstversuch und anschliesendem Bericht :)

 

Zum kalibrieren von Kameras mehr in der (vermutlich) übernächsten Schmalfilm. :)

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Zitat von peaceman

"Den Hinweis von Henry08 kannst Du ignoireren -- die R10 erkennt alles richtig. Wenn es da früher Fehler gab, lag das definitiv an falscher Kassettenkerbung. Kannst Du ggf. mit dem Kamera- und Kassettentester aus der Schmalfilm (oder aus meinem Blog) überprüfen."

 

So daneben war der kleine Hinweis, den Velvia von Wittner bei der Nikon R-10 um 1/2 Blende unterzubelichten, doch nicht!

Lt. Notchruler im Schmalfilm 4/2010 hat dieser Film eine Kerbung

 

25 ASA.

 

Überprüft an einer Kassette, gekauft vor 3 Monaten (neueste batch).

Wenn man den Filterschlüssel bei der R-10 einsetzt, dann ändert sich die Blende nicht.

Interessanterweise: Bei der Nikon R-8 ( mit einem anderen Belichtungssystem ) macht der Bel.messer beim Einsetzen des Filterschlüssels um eine 2/3 Blende zu. Also nur die R-8 zeigt die richtige Blende an.

Ein Filmfreund testete den Wittner- Velvia mit der Nikon R-10 mit verschiedenen Blenden: 1/2 Blende über-, ohne Verstellung ( 0 ), 1/2 Bl. unter- und 1 Bl. unterbelichtet. Die besten Ergebnisse bei 1/2 Bl. unterbelichtet. !/2 Blende Änderung merkt man bei den Aufnahmen.

Grüße

Henry

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Lt. Notchruler im Schmalfilm 4/2010 hat dieser Film eine Kerbung 25 ASA.

 

Sicher? Laut div. Foren ist er nämlich als "Tageslicht, 40 ASA" gekerbt!?!

Im Zweifel bitte mit einem normalen Lineal nachmessen, wenn die untere Kunstlichtkerbe "fehlt": Abstand Kassettenmitte bis unteres Ende der "ASA-Kerbe": 0,7 Zoll = 17,78mm (40 ASA Tageslicht). Bei 25 ASA wären es 0,8 Zoll = 20,32mm.

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Hallo Jörg,

die untere Kunstlichtkerbe fehlt.

Die Mitte der Kassette misst man in der Mitte der mittleren kleinen Kerbe ( 70 mm/35 mm ) . Abstand von dort ( Mitte dieser Kerbe ) bis zum unteren Ende der ASA-Kerbe tatsächlich 20 mm.

Grüße

Henry

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Ich habe hier zweierlei Wittner V50D.

Der eine (Ablauf 02/2011 ist in der Tat als 25 ASA Tageslichtmaterial gekerbt.

Der andere (Ablauf 12/2011) ist als 40 ASA Kunstlichtmaterial (!) gekerbt.

 

Was Wittner sich dabei wohl gedacht hat... hat jemand einen Cinevia da, um desse Kerbe zu prüfen?

 

Beweist wieder mal, dass sich das nachmessen der Kerbe (und der Kamerafähigkeiten) immer lohnt. Selbst Kodak stanzt ja gelegentlich falsch...

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So, und ein dritter Wittnerchrome V50D den ich hier habe (Ablaufdatum unbekannt, da Karton fehlte), ist korrekt gekerbt. 40 ASA Tageslicht.

Man staunt.

 

Also, zusammenfassend:

Henry08 hat Recht: Der Wittner V50D ist falsch gekerbt (bzw. kann falsch gekerbt sein) und in besseren Kameras, die Normgerecht ablesen, sollte man die Belichtung entsprechend korrigieren.

Peaceman hat aber auch Recht: Die Nikon R10 liest die Filme jeweils konform mit der Norm aus. :)

 

Mir liegen nur die Serviceunterlagen zur R10 vor. Warum die R8 beim Einsetzen des Filterschlüssels überhaupt irgendetwas ändert, ist mir ein Rätsel. Ich ging immer davon aus, dass auch die R8 schon durch die fehlende Tungstenkerbe das Filter aus dem Strahlengang schwenkt -- ist das nicht so?

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Falsch, S8F. Ohne Tungstenkerbe bedeutet diese Kerbenbreite eben 25 ASA Tageslichtmaterial.

Klose kerbt also genauso falsch wie Wittner.

 

Ich glaube, mir fällt gerade der Grund dafür ein. Zu gern würden beide den Velvia zum kompatibelsten Film überhaupt machen -- schliesslich ist seine Empfindlichkeit ja wunderbar nah an den 40 ASA des K40. Und viele einfache Kameras kennen eben nur die Kerbenbreite für 40 und 160 ASA. Hilft nur alles nichts, da es ja Tageslichtmaterial ist. Da bedeutet diese Kerbe dann eben 25 ASA.

Der (wie von Dir beschrieben) Cinevia und einige von Wittners V50D sind ergo nur für "Typ-G" Kameras "richtig" gekerbt. Alle korrekt tastenden Kameras erkennen 25 ASA Material und brauchen eine entsprechende Belichtungskorrektur.

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SO, die Nikon R10 ist von Herrn Piehler zurück. Es scheint alles einwandfrei zu funktionieren. Ich habe, ohne eingelegten Film, folgendes getestet:

 

1.) Tageslichtfilter schwenkt aus, wenn man den Knopf im Cassettenschacht druckt und/oder wenn man den Filterschlüssel einsteckt. Zu erkennen ist daran, daß das Licht im Filmfenster weniger gelblich erscheint.

2.) Die Blendenkorrektur funktioniert jetzt. Die Zeigerstellung verändert sich, wenn man gegen eine helle Lichtquelle "zielt" und den Korrekturknopf verstellt. Man erkennt auch die Reaktion der Blende durch das Objektiv.

3.) Der Abtaster für die Empfindlichkeitskerbe arbeitet. Schiebt man ihn ganz nach rechts und hält das Objektiv in Richtung einer hellen Lampe, schließt sich die Blende fast vollständig (bis auf eine stecknadelspitzengroße Öffnung). Gäbe es einen Film mit dieser Empfindlichkeit, könnte man auch bei schlechtesten Lichtverhältnissen noch filmen. Schiebt man den Hebel ganz nach links, geht die Blende wieder auf.

4.) Die Einzelbildauslösung geht, auch mit der Kabelfernbedienung.

5.) Die Sektorenblende läßt sich ordnungsgemäß verstellen, was man sowohl am Filmfenster als auch an der Anzeige im Okular erkennt.

6.) Der Tonaufnahmekontakt verringert seinen Durchgangswiderstand bei laufender Kamera auf 15 Ohm. Als Anschlußkabel kann man eines von einem alten Blitzgerät abschneiden. Leider habe ich kein modernes Aufnahmegerät mit Fernsteuereingang gefunden (der TASCAM DR-07 MK2 wäre sonst schön gewesen).

 

Gruß

Gorbi

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Ja, Friedemann, ich freue mich auch. Die Instandsetzung, d. h. das Nachjustieren der Blendenkorrektur-Rastung, hat nichts gekostet. Für das Schmieren der Lagerbuchsen und des Schneckengetriebes habe ich Herrn Piehler 20,-- € gegeben. Ich wollte das erledigt haben, wenn die Kamera sowieso schon geöffnet wird. Damit hoffe ich, viele Jahre Freude mit der R10 zu haben - vorausgesetzt es gibt so lange noch Filme. Gerade war bei Spiegel-online ein negativer Artikel über Kodak zu lesen:

 

http://einestages.sp...und_gloria.html

 

Viele Grüße

Gorbi

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