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Berliner Kinosterben


ATRIUM

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  • 1 Monat später...

Offenbar - und unbemerkt - schon die ganze Woche geschlossen (abweichend von dem in den Tageszeitungen (!) abgedruckten Kinoprogramm, das noch vollen Spielbetrieb vermeldet). Ab 15. Dezember wird nur noch eine einzige Vorstellung pro Tag gefahren - die mit VOM WINDE VERWEHT. Am 21. Dezember auch eine 15:30 Uhr-Vorstellung angekündigt.

 

http://www.die-kurbel.com/seite/woche.php?week=next

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Offenbar passiert in der KURBEL überhaupt nichts mehr. Sie haben uns einfach hinters Licht geführt. Jedenfalls sagt die homepage "Das Kino bleibt heute geschlossen". Nichts von VOM WINDE VERWEHT, wie noch vor zwei Tagen angekündigt (und der ab heute laufen sollte). Lediglich für den kommenden Mittwoch stehen noch - unverändert - die beiden Vorstellungen (15:30 und 20:00 Uhr) im Programm. Ob die wohl stattfinden? Darauf würde ich inzwischen nicht mehr wetten ...

 

http://www.die-kurbe...e.php?week=this

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Schwer vorstellbar:

demnach müsste der Grossraum zum Bio-Markt mutieren, aber die beiden Säle im Obergeschoss (2 Schachteln) blieben übrig und hiessen weiterhin KURBEL. Diese Idee schlug schon im Europacenter fehl, wenigstens das CITY zu erhalten. Interessierte dort auch niemanden. Um so erstaunlicher, dass dieser profane Ladeneinbau der 30er plötzlich so viel Solidarität aus sich zieht.

 

M.E. eine ideé fixe.

 

Entweder ganz (als Kinocenter) oder gar nicht.

(Stefan Lukschy kenne ich.)

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Sehe ich nicht anders - verspätete und unnütze Hoffnung. Der Zug ist abgefahren. Und die beiden Schachteln waren doch recht typische Riech-Einbauten.

Bio im Ex-Kino hat in Berlin im Übrigen eine gewisse Tradition:

 

http://www.biolueske.de/index.html

 

Hinter der Fassade verbirgt sich der ehemalige SPIEGEL in Lichterfelde (West), direkt am Bahnhof. Zu meiner Zeit Ernemann X; die Vierkanal-Magnettonköpfe waren zwar schon abgebaut, der zugehörige Verstärker stand aber noch (unbenutzt) herum.

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Bei den Dänen heißt Bio übrigens Kino! Warum soll man nicht um ein Stadtteilkino kämpfen? Biosupermärkte gibt es in Berlin en masse. Freilich sind 2 Kleinkinos im Obergeschoß nur eine Halbe Lösung und der Anfang vom Ende. Das vertreibt Zuschauer, die einen Saal mit Kino-Gefühl erwarten, da kommt man kein zweites Mal. Kurbel-Fans sind übrigens auf Facebook:

http://www.facebook.com/rettetdiekurbel

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Der Diskussionsdruck in der Facebook-Gruppe "Rettet die Kurbel" steigt derzeit noch: Eine wegen Kinokulturverlust auf Dauer boykotierte Biosupermarktkette kann sich u.U. den Umzug und Umbau wahrscheinlich sparen. Interessant dabei, dass und wie sich so viele Prominente wie Oliver Kalkofe, Dr. Rainer Rother (in seiner Funktion als Künstlerischer Direktor der Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen), Dieter Kosslick und Christian Berg in die Bewegung einreihen. Man entdeckt plötzlich "Kinofreunde", von denen man zuvor gar nicht wußte, dass es sie so gibt!

 

https://www.facebook.com/rettetdiekurbel

 

Mir scheint nicht viel zu fehlen, und der erloschene OWS-Funke könnte als "Occupy-Threaten-Cinemas" (OTC) im letzten Moment plötzlich wieder auftauchen.

 

Mir kommt die ganze Debatte trotzdem inzwischen scheinheilig als Stellvertreterdiskussion vor: Der vorherige Kino-Kahlschlag in Charlottenburg scheint mir in den vergangenen rund zehn Jahren 'als Marktbereinigung zur Kenntnis genommen' worden zu sein. — Jetzt, wo kaum noch was zu retten ist, sollen die drei KURBEL-Kinos stellvertretend das vorher nicht vorhandene Engagement überkompensieren.

 

Niemand diskutiert aber, wie schlecht oder wie gut die Vorführ- und Darbietungsqualität in diesen Kinos wirklich war, während sie "bis auf Weiteres" zur weiteren Immobilienentwicklung am Leben gehalten wurden. Ich habe dort vor gut zwei Jahren "The Good German" in einer 35-mm-Projektion und als geschlossene Sondervorstellung erlebt, die mir als das abschreckendste Beispiel für die Verhunzung von Filmkopie, Projektor und Darbietungsqualität in Erinnerung geblieben ist – und hatte so den Eindruck, dass die Mitarbeiter dort nicht wirklich wußten, was sie im und mit Kino eigentlich sollen.

 

Bei anderen gefährdeten Kinos in Berlin diskutiert man noch recht versteckt, ob der Umbau in ein Autohaus (vielleicht in 'Bio-Qualität' für Lithium-gespeicherte Elektrovehikel) nicht die bessere Verwendungsvariante für die Immobilie wäre.

 

Nach vorne zu denken würde bedeuten, sich über neue "Nachbarschaftskinos" Gedanken zu machen.

 

IMHO.

 

+++

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Dem muss ich nach bisherigen Erkenntnissen (oder auch, nachdem ich mich im Detail mit diesen Regionalfragen über die Jahre beschäftigt hatte) leider rundum zustimmen.

Das klingt dann bitter, jedoch könnte in "Kinos der Nachbarschaftsinitiative" (z.B. das "B-Ware" in Bln) mehr Power und Liebe drinstecken, als in der Verlängerung überholter betriebswirtschaftlicher Nachkriegsstrukturen, die nur noch vor sich her dümpelten.

Kosslick hatte immerhin noch einen Einatz für Royal Palast und City im Europacenter gewagt (ohne Rückenwind scheiterte er). Jetzt gibt es einen grösseren Rückhalt, aber für das minderwertigste aller "älteren" Kudammkinos. Die neoklassizistische, eklektizistische Architektur (sie war in der NS-Zeit en vogue) zeigt weder ein Potential für ein ideales "Normalformat-" noch für ein "Breitwandformat"-Kino auf. Auch ist es in den Versuchen als Programmkino, als Erstaufführer, als Nachspieler, als One-Dollar-Kinos meines Erachtens (weil nun einmal alles schon probiert wurde), gescheitert.

 

Dr. Rother von der Deutschen Kinnemathek - trotz langjähriger "Zeughaus"-Erfahrung - sehe ich nicht als Mann des Kinos, bedaure. Natürlich kokettiert er mit der Etikette, nachdem seinem Haus ein Mangel an Kinokultur vorgeworfen wurde. Und selbst wenn er sich zum "Vorkämpfer" des Kinowesens entwickeln sollte: einfach der falsche Mann am falschen Ort zur falschen Zeit.

 

Da war H.J. Flebbe schlauer im letzten Moment, der durchaus erkannte, welchen Kinos noch eine gewerbliche "Aussenwirkung" zuzutrauen ist, und welchen nicht.

 

IFB und SDK hätten Ende des letzten Jahrtausends eben das Europacenter mieten sollen. Das hätte uns die Qualen an einem anderen Platz erspart und einzigartige Potentiale genutzt.

 

Leider obsiegte die Beschränktheit und Eitelkeit, und übrig bleibt das "Kurbelige", das "Nostalgische". Zumindest gut genug für einige Pressmitteilungen, in denen Krokodilstränen vergossen werden dürfen.

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Leider obsiegte die Beschränktheit und Eitelkeit, und übrig bleibt das "Kurbelige", das "Nostalgische". Zumindest gut genug für einige Pressmitteilungen, in denen Krokodilstränen vergossen werden dürfen.

Man mag sich noch einmal daran erinnern, was für ein ballyhoo es seinerzeit für das Schlüter-Studio gab: Ein veritabler Kultursenator und ein Stadtentwicklungssenator machten sich für den Erhalt stark, Filmteams kamen aus allen Teilen der Republik angereist, und natürlich war auch die Elite vom Potsdamer Platz vollständig versammelt. Letztere versprach, die "Einrichtung zu übernehmen. Foyer und Projektionsraum sollen später originalgetreu im Filmhaus Potsdamer Platz wieder aufgebaut werden" (siehe nachfolgenden Link auf die Berliner Zeitung mit der schönen Überschrift "Im Filmhaus wird es auferstehen", der freundlicherweise noch einen Eindruck gibt, was damals alles los war.) Ach, wenn es denn doch nur ein Paradies für geschlossene Kinos gäbe! Man hat auch damals reichlich Krokodilstränen geweint, viel versprochen - und nichts gehalten. Aufgebaut wurde am Potsdamer Platz jedenfalls nichts. Und nicht einmal das Bezirksamt vermag sich heute an das tatsächliche Schließungsjahr des Schlüter zu erinnern (1996) und gibt es im Internet fälschlich mit 1997 an. Dafür aber wieder eine kräftige Presseerklärung zur Kurbel, die unsereins richtig beeindruckt. :(

 

http://www.berliner-...90,9144758.html

http://www.berlin.de...ueter_kino.html

http://www.berlin.de...rg-wilmersdorf/

 

Niemand diskutiert aber, wie schlecht oder wie gut die Vorführ- und Darbietungsqualität in diesen Kinos wirklich war, während sie "bis auf Weiteres" zur weiteren Immobilienentwicklung am Leben gehalten wurden.

Ein trauriges Thema. Ich schweige - aus Respekt vor dem Umstand, dass es nun dort ohnehin keine Filmvorführungen mehr geben wird.

 

Davon abgesehen, habe ich nie verstanden, was selbst am großen Haus so einmalig sein soll. Mit einer Bildwandbreite von 8,5 Metern bei CS (Eigenangabe der Kurbel) habe ich das Bild im Verhältnis zur Saalgröße stets als bei weitem zu klein empfunden. Vom Mehrkanalton brauchen wir gar nicht erst reden ...

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Facebook-User Matthias Dreyer

 

https://www.facebook.com/matdreyer

 

berichtet in der Facebook-Gruppe "Rettet die Kurbel" von einem Betreiberwechsel bei den Kant-Kinos:

 

Matthias Dreyer

In der Kino-Szene Berlin-Charlottenburgs ist ordentlich was los. Zum Jahreswechsel bekommt das Kant-Kino einen neuen Betreiber. Die Flott GmbH aus Rudersberg (Baden-Württemberg, Gf.: Heinz Lochmann) übernimmt die Geschäfte in der Kantstr. 54. Lochmann hatte im Frühjahr 2010 die "Passage"- Kinos in Hamburg vor der Zweckentfemdung gerettet.

 

Nanu : Eigentlich war man in der Yorck-Gruppe doch so froh, mit dem Kant-Kino in Charlottenburg seit Anfang 2011 über einen weiteren Stützpunkt und Standort der Yorck-Kette zur verfügen.

 

Weiß jemand Hintergründe zu diesem Betreiberwechsel?

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na vielleicht kann man an Klatsch & Tratsch vorbei einfach mal die Tatsachen verbreiten; die helfen meistens weiter.

Also auch für diejenigen, die kein Abonnement des "Filmecho" gezeichnet haben, zumal ja schon der räumliche Zusammenhang mit KURBEL, FILMKUNST66, CINEMA PARIS und FILMLOUNGE gegeben ist, die als die letzten "Mohikaner" in der Berliner West-City verblieben sind…

 

+++

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Heißt: Die Fakten hinter der Meldung wären noch zu recherchieren.

Auch das ist gut zu wissen!

Neben dem Streisand-Effekt gibt es ja seit einiger Zeit auch den Breuer-Kirch-Effekt (wohl noch ohne Wiki-Eintrag zum Nachlesen).

Diesen Breuer-Kirch-Effekt würde ich zunächst mal in Wirkung vermuten, wenn die Klatsch&Tratsch-Vermutungen nicht zu Fakten werden wollen.

 

:-)

 

 

+++

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... keine Ahnung, was Wahrheit und was Dichtung davon ist ...

Und was besorgen Dich die berliner Verhältnisse? Gibt es alte Rechnungen, die Du von Karlsruhe aus hier begleichen möchtest? Läuft das "Geschäft" mit dem Repertoire nicht so gut? (Auffallender Weise hatte schon Georg Fricker einen "Berlin-Faible". Mit einem seltsamen Hang zur Einmischung.)

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