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Linsen reinigen


Gorbi

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Werte Schmalfilmliebhaber,

 

vielleicht ist die Frage schon 100x gestellt und irgendwo auch beantwortet worden. Trotzdem würde ich gerne Eure Tips hören, wie man Optiken, Filter und Linsenoberflächen am besten reinigt - ohne teure Spezialmittel aus dem professionellen Bereich.

 

Einmal wollte ich den Klappspiegel einer Spiegelreflexkamera vorsichtig von Staub befreien und nahm dafür Druckluft aus der Dose, "garantiert rückstandsfrei". Hinterher war die Kamera versaut. Von wegen "rückstandsfrei"! Und bei längerem Sprühen kam Flüssigkeit statt Druckluft aus dem Sprügkopf.

 

Nun versuchte ich die Frontlinse einer Super-8-Kamera zu reinigen - mit reinstem Äthanol aus dem Labor und einem Wattebausch. Trotzdem blieben Schlieren zurück.

 

Was mache ich verkehrt? Danke für Eure Verbesserungsvorschläge. :)

 

Gruß

Gorbi

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Hallo, Gorbi

 

Wenn du mit Druckluftdose vorgehst, immer erst am Gerät vorbei sprühen und dann ohne Unterbrechung hinüberziehen. Dose nur aufrecht verwenden! Kondenswasser

 

Schlieren sind beim Wattebausch auch nicht überraschend, die Baumwolle wird mehreren chemischen Behandlungen unterzogen, damit sie Watte wird. Da sind immer Rückstände drin. Es ist nicht das Ethanol. Linsenreinigungstüchlein sind im Fotohandel erhältlich und gut.

 

Sonst ist die Reihenfolge Pinsel-Druckluft-Tüchlein richtig.

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Mit Aceton bekommt man Glas wunderbar, schlierenfrei sauber. Am besten den "festen" dreck mit Wasser abwischen und dann mit Aceton nacharbeiten. Optimal eignen sich "Zellstofftupfer" die man in jeder Apotheke bekommt.

 

ABER: Aceton darf mit einigen Arten von Kunststoffen nicht in Berührung kommen, da es die Oberfläche angreift. Glas ist aber risikofrei!! Und nicht zu viel einatmen!

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Auch ich hatte nach einer Reinigung einer Frontlinse Schlieren als Rückstand. Ich verwendete Reinigungsflüssigkeit für die Linse ( einer bekannten Firma ), nach einer Geruchsprobe dürfte sie in erster Linie Isopropylalkohol enthalten.

Die Schlieren verschwanden wieder ganz nach oftmaligem Anhauchen und Wischen mit ganz feinem Mikrofasertuch.

Grüße

Henry

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All diese organischen Lösungsmittel sind ja nur nötig, um Fett zu lösen. Wenn die Linse also keine Fettflecken enthält, bringt die Verwendung organischer Lösemittel m. E. keinen Vorteil ggü. Wasser. Ich entferne Staub oder andere Partikel mit einem weichen Pinsel und wische dann mit einem weichen fusselfreien Tuch nach.

Sollten wirklich wasserunlösliche Verunreinigungen auf der Linse sein, die sich mechanisch nicht entfernen lassen, würde ich auch Isopropanol den Vorzug geben.

 

Nicht zuviel einatmen? Gar nicht einatmen!!!

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Vielen Dank für die tollen Tips!

Daß Wattebausche nicht "naturbelassen" sind, wußte ich nicht.

Daher werde ich die Kombination "Äthanol mit Zellstofftupfern aus der Apotheke" versuchen.

 

Wenn Aceton so gefährlich ist, warum besteht dann Nagellackentferner daraus? (Ist eh Wucher. Weshalb kaufen sich die Frauen keine große Dose Aceton statt der winzigen, überteuerten Glasfläschchen aus dem Kosmetikladen?)

Außer Hauttrockenheit und Lungenreizung gibt Wikipedia kein großes Gefahrenpotential an, aber ganz ohne scheint die Substanz aber nicht zu sein. Wir hatten mal eine Laborhelferin, die jeden Tag mit Aceton arbeitete. Handschuhe wollte sie nicht benutzen, weil sie meinte, dies würde ihr Gefühl in den Fingern vermindern. Ob es am Aceton lag, weiß ich nicht, aber sie starb mit 27 Jahren (nein, nicht an einem Autounfall).

 

Gruß

Gorbi

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Um nochmal auf die "Gefahren" von Aceton zürückzukommen: Wer es genau wissen will, siehe Liste unten.

Glaubt mir, jeder Atemzug beim tanken ist wesentlich ungesünder und vor allem krebserregend. Auch eine Tüte Chips erhöht das Krebsrisiko. Aceton nicht. Grundsätzlich Sollte man sich bei jeder Chemikalie über die Gefahren informieren. Alle Chemikalien haben P-, H- und EUH- Sätze, die alle möglichen Gefahren auflisten. Einfach bei Wikipedia die Chemikalie suchen und in der Liste rechts stehen die Gefahrensätze. Wer Wikipedia meidet, sucht hier: http://www.merck-chemicals.de/

 

Hier die Gefahrensätze für Aceton: (Isopropanol ist identisch, bis auf den Punkt mit spröder Haut)

 

Sicherheitsinformationen gemäß GHS

 

Gefahrenhinweis(e) H225: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.

H319: Verursacht schwere Augenreizung.

H336: Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

EUH066: Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.

 

 

Sicherheitshinweis(e) P210: Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen.

P233: Behälter dicht verschlossen halten.

P305 + P351 + P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

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Hallo Filmfreunde,

 

Ich habe vom Optiker sogenannten "Brillenreiniger" den man aufsprühen kann und mit einem der genannten Putztücher verreiben kann. Gibt glasklare Linsen und kostet nicht die Welt.

 

Zumindest meine Brillen, aber auch meine Objektive sind hinterher immer schlierenfrei sauber und das Kunststoffgestell der Brillen wird auch nicht angegriffen...

 

Rudolf

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Ui, bei Brillenputztüchern zumindest wäre ich ganz vorsichtig. Mein Optiker (der aber auch ein guter Freund von mir ist) rät vehement davon ab, für vergütete Linsen sowieso, für Brillen aber auch.

Er scheint nicht alleine zu sein: Link

 

Aber vielleicht ist Dein "Brillenreiniger" ja etwas netter :)

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Hallo peaceman,

 

Das war mir neu, dass Brillenreiniger nicht gut sein soll, ich hatte bisher keine Probleme. Ich putze meine Linsen auch nicht dauernd, da ich längst gemerkt habe, dass ein bisschen Staub eigentlich gar keinen Einfluss auf das Bild hat. So einmal im Jahr eine gründliche Reinigung, ansonsten einfach ganz sanft mit dem Taschentuch... bin da anscheinend nicht gar so genau wie andere...

 

Rudolf

 

P.S. Ich habe schnell die Meinungen zu den Brillenputztüchern gelesen. Ich redete aber eigntlich mehr von flüssigem Brillenreiniger, den man aufsprühen kann und danach abwischen. Also keine Feuchtüchlein oder solche Sachen...

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Hallo,

ich hab das Problem von Anbeginn an, als ich mit der Farbdiafotografie begann, für mich gelöst (ca. 1959). Die ersten Anschaffungen waren Marderhaarpinsel und Linsenreinigungspapier (getränkt - ich vermute Silicon - von Kodak. Der Nachkauf - absolut identisch - war von Ilford. Das Ergebnis gut. Ungetränktes Linsenreinigungspapier - Hama u.A. - befriedigt nicht und ist mir persönlich suspekt wegen möglicher Scheuerwirkung).

Ich hab in Jahrzehnten nie Chemikalien eingesetzt. Der Stuttgarter Händler, der mir die Rollei SL66 verkaufte, antwortete auf meine diesbezügliche Frage..."da ist für mich nach wie vor Zeiss maßgebend. Die empfehlen "Weingeist" (mit Wasser versetztes Ethanol)".... Ich habs nie gemacht. Vor dem Einsatz von Linsenreinigungspapier ist kritisch zu prüfen, ob die noch anhaftende Verschmutzung "kratzen" könnte. Solche Fälle überlaß ich dem Fachmann. Ich hab schon mehrere Wartungsaufträge mit dem Zusatz, "Vorder und Hinterlinse des (der) Objektivs (Objektive) reinigen" vergeben.

So und nun zum Kern: Die seltenst von mir selber auf die beschriebene Art oder vom Fachmann (jüngst alle Objektive der Webos die Herr Valcarenghi säuberte) gereinigten Objektive bekamen sofort ein UV-Filter bester Qualität verpaßt. Das kommt praktisch gar nicht mehr runter. Gereinigt wird künftig nicht das Objektiv, gereinigt wird der Filter.

Womit? Entweder wie beschrieben oder mit Wasser und Seife. Ich wiederhole....mit Seife. Auf die Art reinigte ich das katastrophal verschmutze Serie VII Filter auf dem Angenieux Zoom der Webo. Das war dann astrein sauber. Meine Brillen (Vergütung erster Güte) erfahren dieselbe Behandlung - seit Jahren.

Zu Zeiss: Die bieten auf ihrer Website jetzt auch flüssige Reiniger an aber....wie beim Hobbyfotolaboranten, so auch hier, hat die EU die Finger drin. Was der werte Kunde erhält ist "entschärft" (leider auch in der Reinigungswirkung).

Aaton.

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Hallo,

Nachtrag zu dem in meinem "Posting" erwähnten Kodak-Linsenreinigungspapier: das ist jetzt als "Tiffen-Linsenreinigungspapier" zu erhalten und entspricht dem Kodak Papier exakt. Ich konnte keinen Hinweis erhalten zum Thema "getränkt oder nicht". Ich bildete mir aber immer ein, daß es "präpariert" war.

Aaton

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  • 5 Jahre später...

Allerdings sind die meisten Kompressoren eher was für die Garage. Die ganz billigen Airbrush-Kompressoren machen einen unglaublichen Krach, wenn man sie in einer Wohnung einsetzt. Wichtig ist auch, daß der Kompressor einen möglichst großen Druckbehälter hat. Beim Staub wegpusten wird ziemlich viel Druckluft verbraucht.

 

Allerdings nutze ich auch ganz gern Druckluftspray. Die Sorte ist aber wirklich egal. Und die umgekehrte Variante (Staubsauger) geht auch gut.

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