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Selbstgedrehte Filme vorstellen


fcr

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Hallo Friedemann,

 

Das war die Großbildvideowand auf der Rennstrecke. Da gibt es eben zum würzen Detailszenen, die man so am Rande der Strecke nicht bekommt.

Der Film entstand aus der Not heraus. Ausgerechnet die letzte Kassette von 3 Cinevia, unter optimalen leicht sonnigen Bedingungen verfilmt, hatte diese Hüpfer. Und das ausgerechnet mir, wo ich sowas in der Form noch nie hatte und ausgerechnet beim Cinevia, der damit bisher auch keine Probleme hatte.

Die Abtastung sollte eigentlich nur als Schnittvorlage dienen, es war aber schnell klar, daß die verbleibende Materialmenge nicht ausreichen würde, daher auch die Wiederholungen. Trotzdem habe ich einige der kritischen Szenen reingenommen. So musste es beim elektronischen Schnitt bleiben.

Abtastung und Entwicklung durch JABX sind übrigens wirklich einwandfrei, das Bild leidet unter den Umkonvertierungen.

Die Bildstandsfehler erschienen mir nicht immer ganz so schlimm, teilweise finde ich sie sogar angebracht, da sie zur Musik passen, Videoartisten erzeugen sowas elektronisch ;-)

Letztlich finde ich auch, daß der Film für dieses Thema nicht ganz ruhig sein darf, er ist keine Dokumentation.

 

Beim Schnitt kamen dann noch Probleme mit der Synchronität hinzu, aber irgendwie musste der Film mal raus.

 

Die Kamera war diesmal eine Nizo Professional, die in der Regel saubere Ergebnisse liefert. Man beachte auch mal den Bildstand der "intakten" Szenen, z.B. die Fahnen und manche Mitzieher. Der ist wirklich einwandfrei.

Allerdings wird bei der Kamera wohl die Kassette nicht richtig fest angedrückt (ich hatte das Problem schon mal in geringerer Form) was ich immer dadurch korrigiert habe, indem ich einfach ein gefaltetes Papierzwischen Klappe und Kassette geklemmt habe. Leider habe ich das diesmal schlicht vergessen ...

 

Gruß!

 

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Lieben Dank für die Rückmeldungen zu L'Éternité. In der Tat meinte auch meine Frau schon ich solle der Einheit willen auch die Zwischentitel mit der Lomokinokamera abfilmen. Ihr habt ja recht damit und ich werde es morgen angehen. Filmen mit der Lomokinokamera macht einen Heidenspaß und das träumerische Ergebnis gefällt mir, die Ernüchterung kommt allerdings bei der immens aufwändigen Postproduktion. Denn das Gerät ist sehr unpräzise und der Bildstand katastrophal. Deshalb filme ich demnächst mit Super8/16mm, da ist wenigstens das Scannen automatisiert machbar.

 

Für die stumme Form habe ich mich bewusst entschieden. Eine Musikkomposition bringt immer ein zusätzliches Element rein, und hier sollten die Bilder und die Montage wirken, die eine Musik im Kopf des Betrachters kreieren. Als ich 2006 viele Filme des deutschen Expressionismus in der Cinemathèque Française gesehen habe, wurden diese dort auch überwiegend stumm gezeigt. Das war eine riesige Umgewöhnung! Bei manchen aber, so ist mir aufgefallen, funktioniert das wunderbar, bei allen Filmen von Murnau z.B., bei Lang oder gar Pabst wirken die Bilder ohne Musik hingegen verloren. Auch Renoir brauchte den Ton. Deshalb und vielleicht auch als Hommage an die vielen stumm vorgeführten Filme will ich den Film auch bewusst stumm lassen. Ein wenig Stille in unserer tosenden Welt. Wer ihn dennoch vertont will, der kann Alban Bergs Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" unterlegen, es klappt ganz hervorragend und ist auch thematisch verwandt.

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Nicht scannen - PROJEZIEREN !!

Klar, eine funktionsfähige Projektionskopie zu haben ist schon mein Ziel. Aber heutzutage möchte ich eben auch eine gute digitale Kopie besitzen. Und da sind die etablierten Formate eben leichter zu digitalisieren als Lomokino-Film. Das eine schließt das andere also nicht aus.

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  • 3 Monate später...

Es ist einmal wieder soweit. Ans Sofa gefesselt, habe ich die Zeit gestern und vorgestern damit verbracht, einen Film aus dem Jahr 2008 mit einer Tonfassung zu versehen. Anlass genug, hier wieder einmal etwas einzustellen. Unser Hobby lebt vom Tun und von der Kritik.

 

Das Material ist Svema, abgelaufen, 1975. Ein Uraltrest also. Die Kamera, eine Beaulieu 4008 ZM. Das Jahr 1975 inspirierte mich zur Tonfassung, 1978 musste ich als Jungpionier nicht nur einmal in Uniform antreten und den Bonzen zur Einweihung des tausendsten oder zweitausendesten Wohnblocks, mit meinem Schulchor was vorsingen.

 

Im Unterricht mussten wir Plenzdorf lesen, der die "Jugendsprache" der DDR bonzengerecht aufgearbeitet hatte.

 

 

Heute, so scheint es, engagiert man einfach eine Türken-Rapper-Combo. Das zu hörende Musikstück ist kein Sarkasmus. Es entstammt dem offiziellen Investorenvideo. Ein einziger Unterschied zur DDR: Heute ziehen keine Arbeiterfamilien in die Platte, sondern assimilierte Oportunisten Arschlöcher. Banker, Versicherungsverkäufer und anderes. :smile:

 

Viel Spaß beim angucken.

 

 

 

 

 

...abgetastet mit einem digitalding,direkt von den Leinwand.

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Die Tristesse der Aufnahmen und der Toncollage, der gefühlsentleerten Propagandarede, paßt bestens. "Die Grossplatte entsteht in Betonwerken... Die Arbeit ist leichter geworden." Was für trockenes, inhaltsleeres Blabla... in dem Kontext wirkt´s unheimlich.

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  • 2 Monate später...

Für mich der beste Thread überhaupt neben "neulich auf Vimeo"

Hier wird zwar nicht projeziert, aber das stört mich überhaupt nicht (ich bin Pragmatiker)!

Nach diversen Tests mit recht durchwachsenen Ergebnissen habe ich mal was zusammengebastelt...

Ein bisschen inspiriert von der hier oft vorherrschenden romantisch-sentimetalen (manchmal fast fatalistischen) Sichtweise auf das Thema Film.

Ich denke die Sicht der Dinge ändert sich mit dem Alter. Ich bin ja nun auch alles andere als jung, aber es ist ja eine Binsenweisheit, dass man immer wehmütiger in die Vergangenheit blickt, je älter man wird.

Hoffentlich nimmt man mir diese Einschätzung nicht übel?!

 

PS Für einen anstehenden Job habe ich gerade eine digitale Olympus als B-Kamera erworben :twisted:

PPS Kann es kaum abwarten meinen nächsten Musik-Clip auf Negativ zu drehen (Hamburger-Schietwedder)

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Für mich der beste Thread überhaupt neben "neulich auf Vimeo"

Hier wird zwar nicht projeziert, aber das stört mich überhaupt nicht (ich bin Pragmatiker)!

 

Das tut gut, sowas zu lesen. Jedem hier ist wohl klar, dass projizieren mehr FILMvergnügen ist, aber es geht hier ja auch um das WAS gefilmt wird. Wenn es im Motiv nur um die übervollen Mülleimer am Bahnhof geht, nützt das tollste Medium nichts. Es müssen aber auch nicht gleich gewichtige Themen sein. Ich guck auch gerne Urlaubsfilme anderer...egal ob wirklich projiziert oder via Internet.

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Guten Morgen :)

Vielen Dank für euer Feedback - das freut einen natürlich immer sehr (so als Filmclubersatz)

 

Interessante Idee, macht Lust, darüber nachzudenken

 

Es ist schon erstaunlich, dass es da irgendwie mitunter einen Konsens bei jung und alt gibt. Ich meine dieses "Früher war alles besser"- Ding ist ja ein typisches Statement der

älteren Zeitgenossen, während "No future" von der Jugend ersonnen wurde... na ja vielleicht ein bisschen sehr weit hergeholt

 

Auf jeden Fall Wasser auf meine Mühle, dass dann gleich schon wieder von früher geschwärmt wird und man ja heute kein Geld mehr hat.

Sogar die Steckrüben sind teurer geworden :mrgreen: ;-)

 

Nicht zu dunkel wie du auf Vimeo geschrieben hast ;-)

Ist das alles aus einer E100D Kassette oder aus zweien ?

 

Leider war es doch schon sehr dunkel: Die Aufnahmen sind Anfang Januar entstanden zwischen 15-17:00. Auf einigen Aufnahmen sieht man dann schon die Autos mit Scheinwerfern (nicht im geschnittenen Film)

Ich habe vier Kassetten verdreht.

Ich probiere gerne verschiedene Einstellungen und teilweise paßte es mit den Darstellerinnen nicht (noch mal...) Ich habe auch keine Erfahrungen beim Abfilmen vom Monitor (Titel), usw

Der Anamorphot schluckt zusätzlich ein wenig Licht. Und die Blende war immer komplett auf - sonst wäre das Bild sicher schärfer.

Auf jeden Fall schön, dass man noch was retten kann (digital)

 

Ich hätte gerne den einen oder anderen Film hier noch geschaut, die waren dann leider Offline... sehr schade :cry:

 

Viele Grüße

 

rudolf

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Geniale Idee und eine extrem gelungene Umsetzung! Gratulation! :)

(Allerdings hätte die Musik für meinen Geschmack ruhig etwas weniger "melodramatisch" sein können. Aber nur etwas! Der "Baby Elephant Walk" von Mancini aus dem Film "Hatari!" wäre hier z.B. unpassend gewesen. ;-) )

 

Der Anamorphot schluckt zusätzlich ein wenig Licht.

 

Wirklich? Meine Meßergebnisse bei der Aufnahme waren eigentlich immer, daß man ungefähr auf plus/minus Null 'rauskommt, da das Ding zwar Licht schluckt, aber zeitgleich auch dafür sorgt, daß das Licht in der Horizontalen stärker auf'm Film gebündelt wird. Schlimmstenfalls verliert man 1/3 Blende... (Bei der Wiedergabe hingegen schluckt so'n Anamorphot natürlich Licht wie sonstwas.)

(Andererseits können die 1/3 Blende zusammen mit Friedemanns Einwand und zusammen mit dem ggf. sowieso nicht mehr ganz korrekt arbeitendem Belichtungsmesser der Kamera "tödlich" sein...)

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Hallo,

 

gefällt mir sehr, besonders der Effekt am Anfang. Wie hast du den gemacht? Sind die Einblendungen durch Doppelbelichtung entstanden oder war das Bild im Hintergrund schon Teil des abgefilmten Videos (hab ich das richtig verstanden?)?. Wie ist die Überblendung zum "echten" Zoom aus dem Himmel entstanden?

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Freu mich, wenn du mich mal hier besuchen kommst Friedemann. Das war auch der Hauptgrund das Filmchen zu machen: Wollte dich mal alte Erinnerungen bei dir wecken... :)

 

Ja, bei der Musik bin ich ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen: Hatte mich etwas verrant, weil ich so viel ausprobiert habe. Z. B. habe ich

bei der letzten Einstellung auch mal ein Punk Riff eingespielt was auch ganz witzig war -"no future" altes Punk-Credo (für die Unkundigen)

Jedenfalls wollte ich dann einfach mal zum Ende kommen, weil das Material nicht gut genug ist für wochenlanges rummusizieren :mrgreen:

 

Ich habe in den meisten Einstellungen eine Nahlinse vor dem Anamorphoten gehabt und vielleicht wurde es dadurch noch schwieriger mit dem

Licht. Ausserdem bin ich durch den viel häufigeren Einsatz des Möller 19/8/1.5 so darauf gepolt dass ich eine Blende verliere...

Aber es trifft wohl nicht auf die Iscoramas zu. Danke für deine Tips.

Unterm Strich muss ich feststellen, dass der Beli in der alten Leicina super-genau ist, denn der hat mir ganz genau angezeigt, dass es zu

dunkel ist/war :shoot3: Ich dussel wollte trotzdem filmen... Würde ich so nicht noch mal machen.

Die Titelsequenz habe ich ganz schöde mit After Effects gemacht: Einfach ein Foto gemacht an der Stelle, wo die letzte Einstllung war.

Und der Rest ist Trapcode Particular und eine virtuelle Kamerafahrt (nicht so fancy) :roll:

Ich wollte einfach mal schauen, wie das mit dem Abfilmen klappt.

Na ja war halt mein erstes Testprojekt...

 

Nochmals vielen Dank fürs Schauen und besprechen :)

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Unterm Strich muss ich feststellen, dass der Beli in der alten Leicina super-genau ist ...

denn der hat mir ganz genau angezeigt, dass es zu dunkel ist/war :shoot3: Ich dussel wollte trotzdem filmen...

 

Ich bleibe dabei, mir gefällt es gerade so sehr gut ...

 

Es unterstützt die Musik und die Atmosphäre passt zum Thema

Aber wie immer - Alles Geschmacksache - wenn alles heller geworden wäre,

ist viel vom Feeling verloren aber der Perfektionist ist zufrieden mit der Belichtung ;-)

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Die Titelsequenz habe ich ganz schöde mit After Effects gemacht: Einfach ein Foto gemacht an der Stelle, wo die letzte Einstllung war.

Und der Rest ist Trapcode Particular und eine virtuelle Kamerafahrt (nicht so fancy) :roll:

Ich wollte einfach mal schauen, wie das mit dem Abfilmen klappt.

 

Und das ist ein perfektisches Beispiel für die mögliche Koexistenz von digital und analog. :)

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