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Ben Hur im Dom


Sam

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7962 Orgelpfeifen und 133 Register auf der Sauer-Orgel - das ist die Begleitung zu vier Stummfilmvorführungen im Berliner Dom, die morgen Abend beginnen. Große Leinwand (Frage: wie groß?) auf den Altarstufen. Am Anfang der Reihe steht die Niblo-Verfilmung von BEN HUR, weiter geht's mit LAUREL&HARDY (Sonnabend). Fortsetzung eine Woche später mit SINFONIE EINER GROßSTADT und PANZERKREUZER POTEMKIN. Das Ganze unter dem Dach der Seligpreisungen; zum morgigen BEN HUR: "Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden." Zu Laurel&Hardy: "Selig sind die, die ein reines Herz haben." Das Filmmaterial kommt offenbar von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und vom Bundesarchiv. Wobei sich die derzeit noch ungeklärte Frage stellt: Wirklich Filmband oder doch digital?

 

Was es in dieser Stadt nicht alles gibt. Man stößt nur immer erst in letzter Minute drauf.

 

http://www.berlinerd...id,157/lang,de/

http://www.stummfilmkonzerte.de/

http://www.tagesspie...om/6057242.html

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Danke für den Thread.

Seit zwei Wochen quält mich die Frage.

Mein Kollege belehrte mich: BEN-HUR gäbe es in der restored version nur als elektronische Restaurierung.

 

Die Kirchen-Idee verfolgte auch ich seit längerer Zeit. Für den Tonfilm kaum durchsetzbar. Aber für Bothmars Stummmfilm-Exzesse genial.

Ich fürchte dennoch, er hat sich vom 35mm-Filmbandoriginal verabschiedet. :-|

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Er antwortete freundlich:

BEN HUR ist aufwendig restauriert! Die original Farbszenen sind auch drin. Wir legen sehr viel Wert auf 35mm-Kopien und betreiben einen großen Aufwand damit. Im Dom wäre ein 35mm-Projektor aber viel zu laut. Wir haben einen mordsmäßigen 15.000 ansi-Beamer.

 

Dann vielleicht wieder in Zukunft auf Film?

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Den BEN-Hur von 1925 gibt es bei Photoplay London (Kevin Brownlows Firma, die den Film in den späten 80ern restauriert hat) als 35mm-Kopie. Als ich mich dort vor ca. 4 Jahren nach Rechten etc. erkundigte, hieß es, dass Rechteinhaber Turner eine DVD-Vorführung nicht genehmigt. Mir ist auch nichts bekannt, dass es von diesem Film etwas höherwertiges Digitales als die DVD-Fassung gibt. Die reinen Vorführrechte wären übrigens fast doppelt so teuer gewesen wie die Leihgebühr für die 35mm-Kopie...

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Hi,

 

die 35mm Vorführung ist für diese Live Musik Anwendung etwas komplexer als "normales" Vorführen, der Film hat ca. 20 Geschwindigkeitswechsel zwischen 16 und 23fps, welche in der Partitur vermerkt sind. Wir haben das schon mehrmals gemacht und ein aufgezeichnetes Video mit den "richtigen" Geschwindigkeiten als Referenz zum synchonisieren verwendet. Wenn man das nicht richtig macht kommen die Musiker in extreme Predullie ....

 

Beste Grüße

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Das Wagenrennen war mindestens so spannend wie in der Version von 1959. Allein der Wechsel von Objektivbrennweiten und Kamerastandorten - faszinierend (und anzusehen auch hier: http://www.youtube.c...h?v=JdWEpQiYgZo). Überhaupt scheint die 59er Version - auch in der Optik des Ortes - mehr eine Imitation der 25er Version. Übel stößt allerdings auf, wie man seinerzeit mit den Pferden umgegangen ist. Einige können das einfach nicht überlebt haben ...

 

Die Veranstaltung gestern Abend war außerordentlich gut besucht. Wer seinen Kopf um 90 Grad nach oben drehte, konnte die für diesen Abend ausgewählte, besonders angestrahlte Seligpreisung in der Kuppel wahrnehmen. Etwas schwierig war es allerdings, zweieinhalb Stunden ohne Rückenschmerzen auf dafür nicht so recht geeigneten Holzbänken zuzubringen, die man schon nach einem einstündigen Gottesdienst arg im Kreuz fühlt. Der Beamer war ein kleines schwarzes Teil mit großer Optik, das man bequem unter dem Arm wegtragen konnte. Die 15.000 Lumen will ich gerne glauben, entscheidender schien mir, dass das Teil überhaupt keinen irgendwie vernünftig zu beschreibenden Schwarzwert aufwies. Bei den Lichtern wanderte das Teil (oder schon das zugespielte Ausgangsmaterial?) grundsätzlich in die Übersteuerung. Man wird allerdings nochmal freundlich darauf aufmerksam machen dürfen, dass der hellste Wert einer getinteten Kopie die Farbe ist, mit der die Kopie eingefärbt wurde - und nicht ein übersteuertes Weiß (oder mehr hellgelb, wie es auf der Bildwand erschien). Auflösung auf SD-Niveau fand ich dann auch nicht richtig prickelnd. Trotzdem blieben die Bilder auf großer Bildwand nicht ohne Wirkung ...

 

Hätte man sich tatsächlich einer 35mm-Projektion bedient, würde ich für den Abend vermutlich ein "summa cum laude" vergeben haben (mit kleinem Abzug wegen des Mobiliars). So wie es tatsächlich war, war es nicht uninteressant, hinterließ jedoch mixed feelings.

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"Im Dom wäre ein 35mm-Projektor aber viel zu laut." Ich kenne zahllose Vorführungen, wo man für Filmprojektion außerhalb von Kinos eine einigermaßen schalldichte Projektionskabine aufbaute, von Open Air bis zu der Reihe "Film an ungewöhnlichen Orten" (eine Filmreihe des Frankfurter Filmmuseums über Jahre hinweg).

 

Die Leinwand sieht gemessen an den Maßen des Berliner Doms reichlich klein aus, schade!

 

Sah den Film einmal mit Carl Davis in der Alten Oper in Ffm. Beeindruckend fand ich damals die 2-Farben-Technicolor-Sequenzen.

 

Eine Frage an die Fachleute: Was ist ein Ansi-Beamer?

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Wird wohl Sanyo LCD gewesen sein. Präsentationsgerät, ev. im Grafikmodus, Kontrast so max. 700:1. Ist preiswert und hell, deshalb gerne im Verleih. 3Chip DLP ist da um Längen besser, jedoch auch viel teurer. Ob das bei der Veranstaltung jedoch ins Gewicht gefallen wäre, statt 150-200€ 400-500€ für den Beamer?

Jens

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  • 1 Jahr später...
  • 2 Wochen später...

Was soll dieses Gemeckere zwischen den Zeilen?

Ich würde sonstwas dafür geben, wenn ich die Möglichkeit hätte, ein solches Ereignis mitzuerleben (Berlin ist leider nun mal nicht um die Ecke).

Und dass die Leinwand zu klein ist, ob 35mm oder Digital besser ist...bei einer solchen Location ist das doch zweitrangig, oder?

Zumindest gibt es (bisher) keinen Streit über die Dolbyanlage, ach ja, das war ja eine Orgel...ich habe es nicht gehört, aber der Sound muss doch genial gewesen sein.

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