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Projektionisten abgeschafft?


22degree

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So leid es mir tut, aber diese Fehlerbehebung geht leider auch schon komplett via Internet und somit von jedem beliebigen Punkt der Erde aus.

Mittlerweile habe ich unseren BWR soweit vernetzt, dass ich von meinem Bett aus nicht nur Content laden und Filme starten kann, sondern auch den Projektor komplett fernsteuern kann, dazu kommen auch schaltbare Steckdosen und somit ist auch ein kompletter "reboot" des ganzen Saales möglich.

 

 

 

So sehe ich das eines Tages ebenfalls. Bewegte Bilder macht es ja teilweise schon vor, dort kannst du deine Dispoanfragen zu ausgewählten Filmen stellen. Langfristig geht das alles per Internet, Filme buchen, Vorstellungszeiten eingeben, evtl sitzt/sitzen beim Verleih noch einer oder 2 rum, die das genehmigen und schon wird automatisch ein Schlüssel generiert und per Mail verschickt, oder auf den passenden Server gleich hochgeladen.

 

Ansonsten können die Verleiher ja auch angeben, der und der Film muss noch 1-2x täglich, in Sälen mit mind x Plätzen, in einem gewissen Zeitfenster laufen und du kannst dann Vorstellungszeiten und Saal auswählen, die Playliste wird danach automatisch generiert und ebenfalls zugeschickt! Alles jetzt schon möglich! Für mich nur eine Frage des wollens und der Zeit :)

 

 

Dann macht die Kinos am Besten doch gleich ganz zu - was soll der ganze Scheiß denn noch.

Dann kann man ja gleich ein paar »Flachglotzen« verteilen oder kleine Fernsehstuben einrichten.

Und wem's nur um den Verkauf von irgendwelchem (überteuertem) Süßkram gehen sollte, kann ja nen Kiosk mit Trinkhalle aufmachen und in die Ecke nen Fernseher hinstellen. :lol:

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In der Tat sind Disponenten - zumindest für die Kinosachen - überflüssig. Wenn die Verleihe sich nicht selbst im Wege stehen würden, bräuchte man da schon heute nur ein Callcenter mit der Bestellannahme beauftragen. In Zukunft würde das in der Tat auch rein über das Internet buchbar sein. Ich wüßte nichts, was dagegen spricht.

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In der Tat sind Disponenten - zumindest für die Kinosachen - überflüssig. Wenn die Verleihe sich nicht selbst im Wege stehen würden, bräuchte man da schon heute nur ein Callcenter mit der Bestellannahme beauftragen. In Zukunft würde das in der Tat auch rein über das Internet buchbar sein. Ich wüßte nichts, was dagegen spricht.

 

 

es müsste halt doch noch jemand drüber schauen, damit die bösen Kinobetreiber nicht einfach die Anzahl der Vorstellungen reduzieren, wenn ein Film nicht gut geht.

Insofern brauchen die schon noch einen Controller, der dann die Vorstelllungen freigibt, oder eben nicht, und dann auch Straffmassnahmen verhängen, wenn man sich nicht dran hält.

 

ich denke nicht, dass das ein Verleih gänzlich aus der Hand gibt.

 

da müsste man weiterdenken, was passiert den, wenn wirklich jedes Kino, jeden Film bestellen kann, und spielen, wie es will?

Wäre da wirklich soviel weniger Umsatz beim einzelnen Verleih?

Die komplette Dispoabteilung eines Majors kostet ja auch einiges im Jahr.

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Die Dispoabteilung macht aber zum Teil auch Marketing und unterstützt die Rechnungsabteilung, sofern sie noch im Haus ist und nicht an einen Dienstleister abgegeben wurde.

 

Natürlich lässt sich auch die gesamte Rechnungsabteilung digitalisieren, aber für Marketingzwecke wird immer Personal benötigt werden.

Vermutlich lässt sich da bei einem Verleih nicht sooooo viel einsparen.

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In der Tat sind Disponenten - zumindest für die Kinosachen - überflüssig. Wenn die Verleihe sich nicht selbst im Wege stehen würden, bräuchte man da schon heute nur ein Callcenter mit der Bestellannahme beauftragen. In Zukunft würde das in der Tat auch rein über das Internet buchbar sein. Ich wüßte nichts, was dagegen spricht.

Du träumst ja immer noch den Traum von der freien Verfügbarkeit jedes Films.

Das wird aber nix.

Dafür haben die die Digitalisierung nicht durchgesetzt. Der Druck auf die kleinen Kinos wird bleiben. Allerhöchstens früheres Nachspiel - Ist mir jedenfalls von Disponenten klar so gesagt worden. Ich weiss ja nicht wo Du Deine Informationen her hast ?

 

Im Übrigen sind Disponenten, die sich um eine vernünftige Auswertung kümmern und die Kinos unterstützen und beraten sicher auch sinnvoll.

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zehkuh: und diesen traum werd ich auch nich aufgeben so schnell;))

 

naja, ohne sie beleidigen zu wollen, aber disponenten sind das untere ende der befehlskette... und... vor ein paar jahren sagte ein verleih in baden baden auch "an der verleihpolitik wird sich nichts ändern"... werte ich aber mal meinen spielplan aus, so gibt es eine mehr als deutliche verschiebung nach vorne was die startzeit der filme betrifft. soll heißen: ich starte fast ausschließlich innerhalb der ersten drei wochen, seit ich digital habe, davor war es frühenstens ab der fünften woche möglich, wenn man keinen bundesstart bekommen hat...

 

es gibt mittlerweile alternativen, da eine "kopie" nicht mehr gebunden ist.

 

beispiel:

ich hätte jetzt auf eine gewünschte schulveranstaltung einen film zeigen können der zu dem zeitpunkt in der vierten spielwoche wäre. der verleih verlangt aber tägliches abspiel. tja... warum sollte ich das risiko eines täglichen abspiels eingehen, von einem film, der nicht gut läuft, wenn ich ausreichend filme habe, die zumindest besser laufen werden...

 

ich muß nicht mehr um jeden preis DEN film nehmen... diese zeiten sind vorbei!!!!!

Und wenn die verleihe merken, daß dem so ist, werden sie sicherlich auch mehr für ihre filme werben.

 

angebot - nachfrage - verfügbarkeit. = ein lernprozess.

 

 

Mitunter ist die Einschätzung des Verleihs, ob es ein Renner wird oder nicht schon nicht uninteressant. Aber künstliches Kleinhalten kann auch mehr schaden als nützen...

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zehkuh: und diesen traum werd ich auch nich aufgeben so schnell;))

 

naja, ohne sie beleidigen zu wollen, aber disponenten sind das untere ende der befehlskette... und... vor ein paar jahren sagte ein verleih in baden baden auch "an der verleihpolitik wird sich nichts ändern"... werte ich aber mal meinen spielplan aus, so gibt es eine mehr als deutliche verschiebung nach vorne was die startzeit der filme betrifft. soll heißen: ich starte fast ausschließlich innerhalb der ersten drei wochen, seit ich digital habe, davor war es frühenstens ab der fünften woche möglich, wenn man keinen bundesstart bekommen hat...

 

es gibt mittlerweile alternativen, da eine "kopie" nicht mehr gebunden ist.

 

beispiel:

ich hätte jetzt auf eine gewünschte schulveranstaltung einen film zeigen können der zu dem zeitpunkt in der vierten spielwoche wäre. der verleih verlangt aber tägliches abspiel. tja... warum sollte ich das risiko eines täglichen abspiels eingehen, von einem film, der nicht gut läuft, wenn ich ausreichend filme habe, die zumindest besser laufen werden...

 

ich muß nicht mehr um jeden preis DEN film nehmen... diese zeiten sind vorbei!!!!!

Und wenn die verleihe merken, daß dem so ist, werden sie sicherlich auch mehr für ihre filme werben.

 

angebot - nachfrage - verfügbarkeit. = ein lernprozess.

 

 

Mitunter ist die Einschätzung des Verleihs, ob es ein Renner wird oder nicht schon nicht uninteressant. Aber künstliches Kleinhalten kann auch mehr schaden als nützen...

Dann wirst Du sicher die Konditionen ganz neu verhandeln, Einsatz wann Du willst Prozente die Dir gefallen - das wird ja eine schöne neue digitale Welt.

Letztendlich träumst Du den Traum von der Umkehrung der Machtverhältnisse. Durch Digitalisierung.

:blink:

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Polemik bringt uns auch nicht weiter...

 

In einigem hast Du aber sogar Recht. Beispielsweise kann ich tatsächlich bestimmen, ob ich einen Film spiele, wenn mir die Prozente nicht gefallen! Oder - wie jetzt gerade wieder passiert - ich einen ganzwöchigen Einsatz ablehne, wenn ich ihn nur tageweise benötige in der vierten Spielwoche.

 

Die Branche lebt nicht nacht dem Prinzip der Marktwirtschaft. Insbesondere im Analogzeitalter hat der Verleih alleine bestimmt wer den Film spielt. Und das war auch gerechtfertigt, da die Kopien auch teuer waren in der Herstellung. Dieses Manko ist jetzt weggefallen mit der Digitalisierung. d.h. es gibt auch gar keinen logischen Grund mehr, warum einem Kino das Abspiel verboten werden sollte.

 

Und um dazu gleich mal zwei Argumente vorwegzunehmen:

1.

Nein, es wird in den seltensten Fällen dazu kommen das alle 4000 Leinwände NUR den gleichen Film spielen. Allenfalls wie bisher zu Harry Potter etc. Das sehe ich auch schön bei einem befreundeten Kino und mir, das relativ ähnlich zu meinem ist. Wir spielen gerade ein völlig unterschiedliches Programm, obwohl wir die gleichen Möglichkeiten hätten..

 

2.

Jedes Kino ist bestrebt, das beste für sich zu erziehlen. Ein Harry Potter wird in der Startwoche daher - ein bißchen spitz formuliert - sicher nicht nur um 14:00 Uhr am WE gespielt werden, sondern "freiwillig" in allen Vorstellungen täglich. Sicher wird es zu einer Verschiebung kommen, da man nicht mehr jeden Film drei Wochen spielen würde als kleines Haus (und ich argumentiere hauptsächlich für die kleinen Häuser), aber ich denke schon, daß sich das entsprechend ausgleichen wird, dadurch, daß ich in der Zeit dann ja einen anderen Film spiele. Es gehen ja dadurch insgesamt nicht zwingend weniger Leute ins Kino. Ich würde sogar sagen, eher mehr, denn wenn das Angebot abwechslungsreicher ist als nur einen Film drei Wochen durchgehend ausschließlich zu spielen.

 

Kleinere Kinos können es sich nicht leisten, einen Film solange zu spielen, bis wirklich niemand mehr rein will. Dafür haben wir nicht die Saalkapazität.

 

Ich will keine "Machtverhältnisse ändern". Ich will das Monopol in Marktwirtschaft gewandelt wissen, da die Rechtfertigung für das Monopol weggefallen ist.

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Zudem könnten kleinere Kinos zusammen eine Agentur gründen, die dann vom Verleih nur jeweils ein Dcp bekommt und Kopierung und Verteilung untereinander dann selbst übernimmt. Der Verleih muss dann nur noch die Schlüssel an die einzelnen Kinos mailen.

Über eine vergleichbare Agentur in Frankreich gab es in einer der letzten Filmecho-Ausgaben einen Artikel. Dort wird das ganze sogar staatlich gefördert.

Gibt es die 3-Wochen-Frist eigentlich nur in Deutschland? Ich kenne einige andere Länder in denen so etwas völlig unbekannt ist. Dort sind Schachtelkinos eigenartigerweise nie entstanden. Auch haben sich dort viel mehr traditionelle Kinos gehalten.

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Dieses Manko ist jetzt weggefallen mit der Digitalisierung. d.h. es gibt auch gar keinen logischen Grund mehr, warum einem Kino das Abspiel verboten werden sollte.

 

Das ist zwar technisch richtig, aber ein Aspekt könnte dazu führen, dass die künstliche Kopienverknappung auch digital fortbesteht (zumindest bei den großen Verleihern): Es ist nämlich möglich, dass die ganz einfach die bisherige Arbeitsweise beibehalten und wie gehabt eine bestimmte Anzahl an Kopien bei den großen Dienstleistern ordern. Alle diese Dienstleister haben bisher auch 35mm gemacht, und es ist zu erwarten, dass die nicht soviel bei der Abwicklung und Preisgestaltung ändern werden. Sprich, wo früher 750 35mm Kopien geordert wurden, werden irgendwann auch nur 750 Digitalkopien geordert. Und dann sind die genau so abgezählt wie bei 35mm.

 

Zwar könnten jederzeit ohne größere Mehrkosten weitere digitale Kopien geordert werden, aber sicher zu einem höheren Preis als unter den Release-Konditionen, und ob die Verleiher das machen, müsste man erstmal abwarten. Ne gewisse Verschiebung, die Du ja auch selbst beobachtest, ist ohne Zweifel da, weil gerade im Mittelfeld mehr geht, da haben früher sicher viele Kinos kein 35mm gekriegt, obwohl die Disponenten es gerne vergeben hätten. Es gibt zwar u.U. auch einen frühen Festplattenrücklauf von den Kinos, der eine schnellere Wiederverwendbarkeit der digitalen Kopien gewährleisten kann, aber da muss man ja wissen, ob die quasi direkt weiter vermittelt werden, oder ob die regulär zurück ins 'Pfandsystem' gehen und möglicherweise gleich für andere Produktionen bespielt werden. Das ganze funktioniert ja nicht mehr unbedingt wie ein klassisches FIlmlager und hängt hochgradig von den Arbeitsweisen der Verleihe und Dienstleister ab.

 

Könnte mir vorstellen, dass das diesbezügliche Handling bei digitalen Kopien durch Technicolor, Deluxe, etc. garnicht soviel anders abläuft als bei 35mm. Bei kleineren Verleihern sieht das sicher anders aus, da wird man im Zweifelsfalle sehr viel einfacher rein nach Nachfrage bedient, also jede Kopienanfrage bedingt eine digitale Kopie aus dem Plattenpool. Was natürlich im Unterschied zu 35mm auch ein enormer Vorteil für die kleineren Produktionen ist.

 

Die Idee, dass da aus einem großen Rechenzentrum einfach nur nach Bedarf Platten bespielt und verschickt werden, würde ich wegen dieser vertraglichen Umstände zumindest zwischen den großen Verleihern und Dienstleistern daher gegenwärtig noch als unrealistisch ansehen.

 

 

- Carsten

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Ein Zusammenschluss mehrerer kleiner Kinos wäre zwar möglich, dann müßten die aber natürlich einen gemeinsamen zumindest ähnlichen Spielplan haben... Das ist ne organisatorische Fragestellung.

 

Die bisherige Knappheit an Kopien lag an den hohen Herstellungskosten einer Kopie. Dieses fällt weg. Es bliebe also eine künstliche Verknappung der Abspielrechte. Bei der geplanten und schon teilweise laufenden Übertragung des Filmes per Sat muß ja nicht mal mehr ne Festplatte bespielt werden....

Im Grunde ist nicht mehr von einer Kopie die Rede sondern nur noch von Aufführungsrechten. Der Rest sind schlicht technische Details. Weiterhin zu sagen, wir lassen nur 100, 200, 500 oder alle Kinos spielen wird - nach meiner Auffassung - zu kartellrechtlichen Fragestellungen führen. Da wären Sachen wie Gleichbehandlungsgrundsatz zu erörtern.

 

Die weitere Frage die sich mir stellt, ist die rein wirtschaftliche. Welchen Vorteil hat es, nur 100 Kinos spielen zu lassen, wenn 200 gerne spielen würden. Nach rein logischen Auffassungen kommt mehr Umsatz zustande, wenn 200 Kinos spielen, als wenn nur 100 spielen.

 

Der ein oder andere Plattenversender machts ja schon richtig. Und es gibt auch keinen technischen Grund zu sagen, man bespielt nur x Platten und mehr gibt es nicht. Dieses Modell scheitert schon an der kleinigkeit, daß Platten nach Rückversand eigentlich geprüft werden müßten, bevor man sie an den nächsten weiterschickt. Dann kann man auch gleich einen Film neu aufspielen.

 

Vertragsgestaltung ist letztendlich die untergeordente Eigenschaft. Kartellrechtliche Fragestellungen werden sicherlich nicht durch eine blockierende Vertragsgestaltung ausgehebelt. Dann müssen eben die Verträge angepasst werden. Und es ist technisch überhaupt kein Problem, eine Platte neu zu bespielen zum Versand statt nur eine bespielte Anzahl X vorrätig zu halten.

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Naja, genau ja eigentlich sogar eine "soziale Marktwirtschaft". Aber auch in einer Marktwirtschaft gibt es gewisse Regeln. Hierbei ist das Kartellrecht beispielsweise einflußnehmend. Für marktstarke (und darüber) Unternehmen gelten noch mal besondere Regeln.

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Die weitere Frage die sich mir stellt, ist die rein wirtschaftliche. Welchen Vorteil hat es, nur 100 Kinos spielen zu lassen, wenn 200 gerne spielen würden. Nach rein logischen Auffassungen kommt mehr Umsatz zustande, wenn 200 Kinos spielen, als wenn nur 100 spielen.

 

Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht. Auf deinen Umsatz bezogen mag dies stimmen auf die gesamte Aswertung eines Filmes dürfte eine uneingeschränkte Zahl von Kopien / Aufführungsrechten eher negative Auswirkungen haben. Nehmen wir mal als Beispiel "Ziemlich beste Freunde". Ich wage die Prognose das er niemals die 7 Millionen Besucher geschafft hätte wenn er vom Start weg in allen Kinos gelaufen wäre. Er wäre nach spätestens 3 Wochen raus gewesen. Gerade dieser Film hat durch die lange Auswertungszeit gewonnen und tut es immer noch. Die Möglichkeit jeder kann alles zu jeder Zeit spielen mag zwar auf dem ersten Blick verlockend sein wird sich aber langfristig negativ bemerkbar machen. Am ehesten dürfte hierdurch die Angebotsvielfalt leiden da die möglichen Abspielplätze noch mehr von nur wenigen Filmen verstopft werden. Aber wie gesagt ist nur eine Meinung.

 

Gruß

HAPAHE

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Freie Marktwirtschaft heißt, dass man sich aussuchen kann, mit wem man Verträge abschließen möchte und mit wem nicht. Das gilt für die Kinos, muss aber auch für Verleiher gelten. So etwas wie eine Belieferungspflicht gibt es nicht.

 

Ohje,

 

wenn das jetzt Kollege Cinerama ließt platzt ihm garantiert die Aorta :lol:

 

Aber Du hast natürlich vollkommen recht Preston

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Für marktstarke (und darüber) Unternehmen gelten noch mal besondere Regeln.

 

Das ist richtig und auch gut so. Ich denke auch, dass bei Starts wie HARRY POTTER, HERR DER RINGE, SPIDERMAN oder ähnlichen "Blockbustern" jedes Kino eine Startkopie seinerzeit bekommen hatte, die täglich spielten, die gängigen Vorstellungen angeboten haben und keine Außenstände über das Zahlungsziel bei dem jeweiligen Verleih hatten.

 

Ansonsten sind Filme ja beileibe kein "Schüttgut" wie Strom, Telefon oder öffentlicher Nahverkehr, sondern individuelle kreative Erzeugnisse, die auch individuell und kreativ vermarktet und vertrieben werden müssen. Und so wie wir als Kinobetreiber in der Wahl unseres Programmes kreativ und individuell arbeiten wollen (und müssen), so hat auch ein Filmverleiher seine Vorstellung davon, wie er einen Film vermarket, vermietet und zu einem für ihn optimalen Ergebniss führen kann. In den USA ist es z.B. gang und gäbe, dass Verleiher besondere Filme erst einmal ganz klein in 2 oder 3 Kinos nur starten. Dann den Film langsam größer vermieten und auf diese Art und Weise dafür sorgen, dass gute Filme sich entwickeln können.

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HAPAHE: Das mußt du mir bitte mal begründen...

 

Wenn wir Kampf der Titanen 10 Wochen und länger spielen täten und mit wenigen Aufführungsrechten gestartet hätten, würde das immer noch kein besserer Film sein.

 

ZBF hat nach Rentrak in der Startwoche mit 159 Einsätzen über 1Mio Besucher gehabt. Und er hätte deutlichst mehr gehabt, wenn er gleich mit 700 Einsätzen gestartet wäre.

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ZBF hat nach Rentrak in der Startwoche mit 159 Einsätzen über 1Mio Besucher gehabt. Und er hätte deutlichst mehr gehabt, wenn er gleich mit 700 Einsätzen gestartet wäre.

 

ZBF wäre nie in der ersten Woche mit 700 Kopien gestartet, auch nicht bei freier und unkontrollierter Verfügbarkeit, da viele Kollegen dem Film dieses hervorragende Ergebniss im Vorfeld nicht zugetraut und "Ziemlich Beste Freunde" daher auch gar nicht zum Start gewollt hatten. Hast Du Wochen vor Start schon versucht, den Film zu bekommen?

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Preston:

Aus meiner Sicht gibt es vor allem zwei Gründe für einen sparsamen Kopieneinsatz: 1. Die Kopie kostet(e) viel Geld, 2. Der Kopienschnitt ist eine schöne - aber möglicherweise auch betrügerische - kennzahl...

 

Wenn das Rezept des sich entwickelns so genial wäre, würde doch auch ein Harry Potter erst mit 100 Kopien starten mal etwas überspitzt formuliert.

 

Da ich es mir nicht leisten kann, nur Filme zu spielen, die ich gern spielen würde, muß ich nehmen, was den meisten Umsatz verspricht.... Sofern ich also keinen Bundesstart spiele, schaue ich mir die Zahlen an und gucke, welcher Film das beste Potential hat...

 

Daraus läßt sich doch schon allein ableiten:

WENN ein Film bereits angelaufen ist, werd ich einen Teufel tun, den noch zu spielen, wenn der auf Platz 20 ist oder gar noch niedriger... Die Kehrseite ist aber auch: wenn der film startet weiß ja keiner wie gut er läuft. Läuft er schlecht, hat er auf jeden Fall schon mal mehr Kinos von innen gesehen, als wenn er schlecht läuft...

 

Ich halte das "sich rumsprechen" für eine mär aus Betreibersicht. Eher würde ich sagen, ein film der es wert ist, sich rumzusprechen spricht sich schneller bzw. mehr rum, je mehr ihn gesehen haben! Das das Prinzip der Verknappung bei Filmen funktioniert (Also je knapper ein gut, desto begehrter ist es) halte ich für unzutreffend.

 

Siehe Marigold Hotel. Sparsam gestartet... dann gingen die Kopienzahlen langsam rauf, aber die Besucherzahlen runter.

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Sorry, aber diese Beiträge haben sich überschnitten;)

 

Nun, zum einen habe ich über einen Start von ZbF überhaupt gar nicht nachgedacht, weil man immer noch dieses "wir starten den eh nur klein" im Kopf hat das ja auch noch fast immer seine Gültigkeit hat... Desweiteren hängt einem immer noch dieses Damoklesschwert der drei Wochen Ausschließlichkeit im Nacken. Ein befreundeter Kinobetreiber dessen Urteil ich sehr vertraue hat ihn mir wärmstens empfohlen. Drüber nachgedacht hatte ich also sogar. Und wären da nicht diese Restriktionen gewesen, ich hätte ihn eingesetzt.

 

ZbF wäre sicher auch auf diese Weise nicht mit 700 Kopien gestartet, aber mit ein paar mehr schon. Aber den Erfolg kann man sicher nicht an der Tatsache festmachen, daß er nur mit 150 Einsätzen gestartet ist! Es ist ein guter Film, aber seine beste Woche hatte er dennoch in der ersten Spielwoche!

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Ulli, Du ignorierst die realen Umstände. Bloß weil eine digitale Kopie in Heimarbeit nichts kosten muss gegenüber 35mm, heisst das nicht, dass das faktisch auch der Fall ist. Wenn ein Verleih bei einem großen Dienstleister einen Start in Auftrag gibt, dann will der Dienstleister wissen, wieviel Platten und Kopiervorgänge und Schlüsselerzeugungen er disponieren muss. Und dann steht da erstmal ne Zahl x Kopien verfügbar. Und auf der Basis dieser Zahl werden dann wieder Startkopien verteilt. Und wenn der Verleih, aus welchen Gründen auch immer, weitere 'digitale' Kopien haben will, dann wird das zusätzlich Geld kosten und das wird eben nur dann gemacht, wenn der Film sich entsprechend entwickelt. Bloß weil es billiger ist wird kein Verleih 2000 digitale Kopien in Auftrag geben um jede mögliche Nachfrage abdecken zu können. Die einzigen, die unmittelbar davon profitieren sind ggfs. die Nachspieler. Allerdings ist auch das Geschäft schwieriger, weil es keine garantierten Rücklaufraten für die Platten gibt und die korrekterweise ohnehin vor der Wiederverwendung geprüft werden müssen - unterm Strich der gleiche Aufwand wie eine komplette Neuerzeugung.

 

Nur bei den kleineren Verleihern mit eigener Kopier- und Versandlogistik sieht das besser aus.

 

- Carsten

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carstenk: Nach meiner Meinung ist das ein reines Organisationsproblem. Wenn man sich an alte 35mm Gepflogenheiten hält, klappt sowas natürlich nicht.

 

Der einzig richtige Festplattenweg ist eine Neubespielung pro Auftrag und eine Komplettlöschung nach wiedereintreffen. Bei "Mehrfachverwendung" ist doch im Prinzip die Haftungsfrage viel zu unsicher, wenn 1.) die Daten einen Fehler aufweisen bzw. 2.) die Platte vielleicht sogar einen Virus überträgt o.ä.

 

Egal ob Bundesstart oder Nachspiel, es gibt bereits Firmen, die eine "Just in Time" Bespielung vornehmen. Das ist technisch auch überhaupt kein Problem.

 

Die Vorgehensweise:

Bundesstart:

- Vorab festlegen am runden Tisch, wieviel Einsätze es geben soll

- Bestellen von Platten

- Versenden

 

Nachspiel

- Hoffen auf frühzeitigen Rücklauf der Platten

- Nur die Platten die zurückgekommen sind, können an weitere Kinos geschickt werden

 

ist schlicht der 35mm Zeit entlehnt.

 

Ganz abgesehen davon ist der Festplattenversand zum Bundesstart ja auch nur eine vorrübergehende Einrichtung.

Verteilung über Sat ist im Aufbau, so daß der Film sowieso in jedem Kino vorhanden ist.

 

Die Erstellung von Schlüsseln eine ein vollautomatisierte Angelegenheit (ich hoffe jedenfalls nicht, daß da noch irgendwo wer mit nem Rechenschieber sitzt und die Algorithmen per Hand durchnudelt...)

 

"Jetzt bestellen und der schlüssel ist zwei Minuten später da" dürfte kein Hexenwerk sein.

 

Schließlich klappt das ja bei einigen Verleihern auch schon. Montagvormittag ist Dispo und am frühen Nachmittag ist der Schlüssel bereits eingetroffen.

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Klar ist das ein reines Organisationsproblem. Aber es dürfte auch nachvollziehbar sein, dass die Vordisponierung gerade bei den großen Releases zum Start wesentlich günstiger sein wird als eine reine On_Demand Versorgung, da geht es ja auch um das Timing, Liefergarantien, Mengenpreisverhandlungen auch mit den Kurierdiensten, etc., und die Dienstleister wollen eben frühzeitig wissen, womit sie rechnen müssen, damit sie diese Garantien geben können.

 

Da wird sich noch Einiges bewegen müssen. Und die Chancen auf flächendeckene SAT Versorgung - da gibt es soviele wirtschaftliche und technische Aspekte drin, die gegeneinander laufen, da kann ich auch nicht so ganz glauben, dass das Wirklichkeit werden wird in absehbarer Zeit.

 

- Carsten

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Es is ja nicht so, daß nur zu Bundesstarts viele Festplatten versand werden... Abgesehen davon ist mit 500 Starts eh jede Woche viel los. Aber 4000 Säle wollen Woche für Woche versorgt sein, daß da massive Schwankungen auftreten, glaub ich weniger.

 

Die Grundbedingungen sind die gleichen: Festplatte erstellen, verpacken, versenden. Das wird auch seit je her von Mo bis Do geregelt. Da gibt es keinen Unterschied eigentlich. Meines Wissens werden da Pauschalen pro Versand oder so vereinbart bzw. ggf. wäre ein Jahreskontingent sinnvoll, aber jede Auslieferung neu zu verhandeln wäre sicherlich unsinniger Zeitaufwand.

 

Wir sind sicher noch weit von einem Idealzustand entfernt, aber wir sollten drauf hinarbeiten;)

 

Ich bin leider mit dem SAT-System noch nicht verbunden... aber so ich das kennengelernt habe ist für den Anfang doch mal gar nicht schlecht eigentlich.

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