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Altes Royal-Kino in Frankfurt am Main


Jens-D

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@Magentacine,

welche Multiplexprobleme meinst du,

bei uns bekommt jeder Zuschauer die optimale Ton- und Bildpräsentation, Kinosessel, die zum Einschlafen einladen, leider viel zu lange Schlangen an den Theken und Kartenkassen.

Einzig selbst bemängeln will ich die kurzen Projektionsentfernungen, die zu kranken (ultrakurzen) Brennweiten und damit zu vermehrten optischen Fehlern führen.

Wenn du damit einen Betreiber meinst, wo die Leute für drei Euro auf die Hand arbeiten, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, muß ich dir leider Recht geben.

Auch geht in einem unserer Häuser jede zweite Interlockvorstellung in die Hose, auch gibt es das Gerücht, daß dieses Kino jeweils mit mindestens zwei Kopien beliefert wird, da sowieso Laufstreifen ´reingefahren werden.

 

Also solche Zustände hatte das Frankfurter ROYAL wohl kaum nötig. Da es selbst unter des alten Riechs Ägide bis Anfang der 90er Jahre als Tradeshow-Theater genutzt wurde, erklärt sich auch die Tolerierung eines Mindeststandards durch die Firmenspitze, die sich nicht mit ihren Prestige-Objekten vor den Verleihern blamieren wollte. Ob da der Herr GF Gerd Paetercka amtierte oder nicht, wird nicht viel geändert oder verschlimmert haben.

Im übrigen "verantwortlich" für die Schließung, @magentacine, ist nicht nur der böse Riech, sondern die Firma, die es zuletzt betrieb und schloß, obwohl überall in den Medien zu lesen war, daß die Betreiberfamilie doch über einige Mio. Euros Privatkapital verfüge. Hier kein Sozialneid, aber ich denke, eine halbe Million, investiert ins ROYAL, hätten da durchaus Wunder bewirkt? Da bist Du nicht ganz objektiv in Deiner Schuldzuschreibung!

 

@magentacine-Zitat:Wer sich für die frankfurter Kinogeschichte interessiert, dem empfehle ich das sehr schöne Buch "Lebende Bilder einer Stadt", herausgegeben vom Deutsche Filmmuseum, über Buchhandel oder hier erhältlich.

 

http://www.deutsches-filmmuseum.de/pre/...ass=shop-u

 

Enthält alle Kinos und Betreiber (bis 1991) und interessantes Interviewmaterial. Zitat Ende.

 

 

 

Also über das Frankfurt ROYAL find ich dort nur ein einziges, schwaches s/w-Bild, der Band lohnt doch überhaupt nicht! Kaum etwas über Filmpalast, Grand Palast und Metro im Schwan, die großen 70mm-Häuser. Ich rate ab vom Kauf (auch wenn's vom dortigen Filmmuseum ist), das Geld kann man sich doch sparen und lieber ins dortige Stadtarchiv gehen, dort wird man vielleicht fündiger...

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@G.R. Field

Für den UFA Palast-Freiburg habe ich mich doppelt geschämt; zum einen als damaliger TL dieser Firma(aber an 'nem anderen Standort), zum anderen als in Freiburg geboren und von daher des öfteren auf das leidige Thema angesprochen. Sah schon nicht nur so aus wie nicht gekonnt, sondern war auch nicht wirklich gewollt. Im Endeffekt war es ein Pokerspiel zwischen UFA und Cinemaxx, wer zuerst baut. Nur, wo dann bei beiden der Bagger stand, hat keiner mehr zurückgezogen. Allerdings erfolgte die Schließung des Palastes meines Wissens zu der Zeit, als die Geschäftsführung der UFA durch Flebbe besorgt wurde. Letzterer hatte dann dem Vermieter selbst einen ordentlichen Abschlag bezahlt, um aus dem auf 25 Jahre optimierten Mietvertrag herauszukommen, da ihm die (zugegebenermaßen wenigen) Besucher schmerzlich in seinem eigenen Haus fehlten.

Zum anderen Freiburger Kino: Zumindest der Astoriasaal war klasse. Leider hatte das Haus über Jahrzehnte hinweg nicht den besten Ruf, was an der Spielhölle im Erdgeschoß lag. Auch das dritte "Kino", das dann irgendwann in den 90ern nicht mehr "Cinema sexy" sondern nur noch "Cinema" hieß, war ein echter Hit. Die "Innengestaltung", die beibehalten wurde, war eben auf Non-Stop-Betrieb ausgelegt, ohne zwischenzeitliche Beleuchtung des Raumes. Brauner Teppich an den Wänden, darauf orangene sechseckige Plastiklampen, rote Stühle. Vorne: Ein großer, quadratischer(!) Regipskarton als Bildfläche.

Das Problem in allen 3 Astoria-Kinos war die Uralt-Projektionstechnik mit den Endlostellern. Ich habe ca. 93 als Nebenjob in der damals neuen Harmonie vorgeführt. Wir hatten "Sister Akt" 20 Wochen gespielt, ohne den geringsten Makel reinzuhauen. Dann ging die Kopie für eine Woche ins Astoria, um in der 22. Woche zu uns zurückzukommen. Au Backe, kann ich nur sagen. Gegen den TL, da gebe ich recht, ist fachlich wie menschlich wirklich nichts einzuwenden gewesen!

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Das Berliner Pendant zum MGM/ROYAL Frankfurt am Main war das MGM-Theater Kurfürstendamm, Ecke Bleibtreustrasse, das am 7.12.1956 mit "Der Schwan" eröffnete: "In herrlichen Farben und CinemaScope". Der mir erste bekannte 70mm-Einsatz war am 17.1.1962; genau 15 Jahre später schloß das Haus eher unbemerkt mit "Winterhawk".

 

Die Fassade war um einiges wuchtiger als die des Fankfurter Pendants, der Innendekor kühl-sachlich gehalten.

 

Die Bildhöhe betrug 10 Meter, die (ab 1962 flache) Leinwandbreite 36 Meter (brutto), welche max. auf 28 Metern genutzt worden sein wird, und wohl auch nur, als in Ultra Panavision 70 (A.R. 2.75 : 1) "Meuterei auf der Bounty" premierte und "Ben-Hur" Anfang der 1970er Jahre zur weihnachtlichen Wiederaufführung in MGM-Camera-65 lief. :lol:

 

Zeitzeugen und noch heute tätige Techniker bekunden, nie wieder ein vergleichbares bildlich-tonlich spektakuläres Kinoevent wie zur "Bounty"-Premiere erlebt zu haben.

 

(Leider klappte die Bildeinfügung nicht, ich bitte um Entschuldigung...)

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@Stand-By:

 

Mensch, das mit den Zuschauern, ich kenne es. Ich habe mich mitunter auch schon aufgeregt, aber das bringt nichts ! Ich habe in der Hinsicht viel von meinem Mentor (war noch ein "richtiger" Vorführer, damals schon Mitte 70) gelernt:

 

Lass sie babbeln, denk dir dein Teil, lächele sie vielleicht sogar an, habe Stolz und denke: L.m.a.A !!! :lol: :lol: :lol:

 

@ropl

Ja, dieses Kino gabs ja auch noch, sowie "Schwarzwald-City". Der Chefvorführer v2on der Harmonie (Hallo Herr H.) meinte mal über dieses Schachtelkino: "Das iss doch n`Puff, ehrlich" :D :D :D

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Ob da der Herr GF Gerd Paetercka amtierte oder nicht, wird nicht viel geändert oder verschlimmert haben.

 

Wenn schon Namen genannt werden, dann bitte richtig: Peterka. :)

Wieso kannst Du das eigentlich ferndiagnostisch besser beurteilen als durchaus kritische und filmbegeisterte Ex-Ufa-Leute, die 25 Jahre in allen hiesigen Häusern waren?

 

 

Im übrigen "verantwortlich" für die Schließung, @magentacine, ist nicht nur der böse Riech, sondern die Firma, die es zuletzt betrieb und schloß, obwohl überall in den Medien zu lesen war, daß die Betreiberfamilie doch über einige Mio. Euros Privatkapital verfüge. Hier kein Sozialneid, aber ich denke, eine halbe Million, investiert ins ROYAL, hätten da durchaus Wunder bewirkt?

 

Nun ja, als Pächter (zu saftigen Konditionen) hätte ich mir auch überlegt, ob ich viel Geld in Haus & Grund investiere, welche den Riechs gehören.

(Natürlich, wenn Du oder ich soviel Geld hätten, täten wir derlei, weil wir an das Gute glauben, aber Geschäftsleute denken da anders. Wollen wir unsere Kontoauszüge vergleichen...? Da weint der Banker!)

 

 

Also über das Frankfurt ROYAL find ich dort nur ein einziges, schwaches s/w-Bild, der Band lohnt doch überhaupt nicht! Kaum etwas über Filmpalast, Grand Palast und Metro im Schwan, die großen 70mm-Häuser. Ich rate ab vom Kauf (auch wenn's vom dortigen Filmmuseum ist), das Geld kann man sich doch sparen und lieber ins dortige Stadtarchiv gehen, dort wird man vielleicht fündiger...

 

Unqualifiziertes Gelaber, pardon! Frag mal den Kollegen Albert Knapp, der im hiesigen Stadtarchiv geforscht hat, was es da gibt, Deine Wunschvorstellungen haben mit dem tatsächlich vorhandenen Material nichts zu tun.

 

Außerdem habe ich nicht geschrieben, das das Buch "Lebende Bilder" mannigfaltige Informationen über das MGM/Royal enthielte, sondern über frankfurter Kinogeschichte! Also was soll das Gemaule? :roll:

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@Stand-By:

 

Ja, dieses Kino gabs ja auch noch, sowie "Schwarzwald-City". Der Chefvorführer v2on der Harmonie (Hallo Herr H.) meinte mal über dieses Schachtelkino: "Das iss doch n`Puff, ehrlich" :D :D :D

 

Tja, da es in diesem Thread mittlerweile auch um das Erinnern besonderer UFA Kinos im Allgemeinen geht, noch ein paar interessante Bemerkungen über dieses Haus. Die Kinos (City 1&2, Smoky 1&2, Movie) wurden in einem Einkaufszentrum aus den 70ern untergebracht, wo einige leerstehende Ladenflächen zusammenhängend preiswert zu mieten waren. Dadurch ergab sich natürlich eine eher niedrige Raumhöhe, was zu entsprechend kleinen mickrigen Bildwänden, selbst im Verhältnis zu den zwischen 80 und 100 eng bestuhlten Plätzen, führte. Die Regipswände, mit denen die Kinos untereinander abgetrennt wurden, kamen übrigens erst später. Zu Beginn behalf man sich, die vorhandenen Schaufensterfronten der ehemaligen Ladengeschäfte mit Klebefolie abzukleben. Der ohnehinn schlechte Ton wurde hierdurch noch scheppriger. Oder nennt man sowas nicht "Klirrfaktor"?

Da zu einem mießen Ton aber nicht immer ein schlechtes Bild gehört befand sich in 3 der 5 Cities Projektionstechnik (die aus Schließungen anderswo übrig geblieben war), mit der 70mm Projektion auf die Winzigleinwände zumindest möglich gewesen wäre.

Dennoch: In Freiburg galt zumindest für alle UFA-Kinos Direktprojektion. Dies ist umso erstaunlicher, da das Verhältnis in eigentlich allen mir bekannten Objekten aus der selben Verschachtelungsära umgekehrt war sprich: Man dort das Kino ohne Spiegelprojektion (oder Rückprojektion wie in der Lupe 2, D'dorf) suchen mußte.

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haette nicht gedacht, dass es in einem Industrieland derart schlechte Standards gibt wie hier teils beschrieben... das klingt alles eher so nach selbergebautem Dorfkino aus Resten vom Schrottplatz in einem dritte Welt Entwicklungsland... oder haben wir etwa schon wieder den 1. April?

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G.R. Field: Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Hoffentlich bleibt man in diesem Thread beim Thema ROYAL Frankfurt (ich würde die "Schlauberger"- und "L.m.a.A."-Debatten gerne in einem anderen Thread weiterdiskutieren wollen, hier verwirren sie etwas).

 

 

Ob da der Herr GF Gerd Paetercka amtierte oder nicht, wird nicht viel geändert oder verschlimmert haben.

 

Wenn schon Namen genannt werden, dann bitte richtig: Peterka. :)

Wieso kannst Du das eigentlich ferndiagnostisch besser beurteilen als durchaus kritische und filmbegeisterte Ex-Ufa-Leute, die 25 Jahre in allen hiesigen Häusern waren?

 

 

Im übrigen "verantwortlich" für die Schließung, @magentacine, ist nicht nur der böse Riech, sondern die Firma, die es zuletzt betrieb und schloß, obwohl überall in den Medien zu lesen war, daß die Betreiberfamilie doch über einige Mio. Euros Privatkapital verfüge. Hier kein Sozialneid, aber ich denke, eine halbe Million, investiert ins ROYAL, hätten da durchaus Wunder bewirkt?

 

Nun ja, als Pächter (zu saftigen Konditionen) hätte ich mir auch überlegt, ob ich viel Geld in Haus & Grund investiere, welche den Riechs gehören.

(Natürlich, wenn Du oder ich soviel Geld hätten, täten wir derlei, weil wir an das Gute glauben, aber Geschäftsleute denken da anders. Wollen wir unsere Kontoauszüge vergleichen...? Da weint der Banker!)

 

 

Also über das Frankfurt ROYAL find ich dort nur ein einziges, schwaches s/w-Bild, der Band lohnt doch überhaupt nicht! Kaum etwas über Filmpalast, Grand Palast und Metro im Schwan, die großen 70mm-Häuser. Ich rate ab vom Kauf (auch wenn's vom dortigen Filmmuseum ist), das Geld kann man sich doch sparen und lieber ins dortige Stadtarchiv gehen, dort wird man vielleicht fündiger...

 

Unqualifiziertes Gelaber, pardon! Frag mal den Kollegen Albert Knapp, der im hiesigen Stadtarchiv geforscht hat, was es da gibt, Deine Wunschvorstellungen haben mit dem tatsächlich vorhandenen Material nichts zu tun.

 

Außerdem habe ich nicht geschrieben, das das Buch "Lebende Bilder" mannigfaltige Informationen über das MGM/Royal enthielte, sondern über frankfurter Kinogeschichte! Also was soll das Gemaule? :roll:

 

Das Buch war Deine Empfehlung im Thread "Altes ROYAL Frankfurt". Es könnte der Eindruck entstehen, das Buch hätte zum Thema ROYAL viel zu sagen, und man kauft es überhastet. Davor wollte ich eben gutgemeint warnen.

Zum Defizit der Bilddokumente: Dann müßtest Ihr (und nicht immer ich außerhalb Frankfurts) nach Dokumenten der ROYAL-Ära recherchieren, die es mit Sicherheit wo gibt. Die Zeitungsannoncen liegen mir sämtlichst vor, zu Fotos befrage ich noch andere Quellen.

Den Herrn Petercka kennst Du doch bestimmt nur ferndiagnostisch, denn Du hast in solchen Kinos nie gearbeitet. Ich war bei der UFA in der Zeit tätig und kenne die Leute und Strukturen - ebenso wie die anderen Postings hier von einigen Theaterleitern, die "on location" unter dem Verfall litten.

 

Bei Dir ist das alles sehr zusammgesucht, und stimmt leider nicht immer:

Der Beginn von 70mm-Veranstaltungen war nicht, wie ich von Dir hörte, ab 1968 und mit "2001" zu situieren, sondern der Umbau inklusive gekrümmter Breitleinwand fand nach mir vorliegenden Aussagen Frankfurter Zeitzeugen bereits 1966/67 statt, und es war "Grand Prix", der die 70mm-Roadshows dort eröffnete.

 

Daß ich als Berliner Dir dies mitteilen muß, ist traurig. Auch hast Du noch immer kein Bildchen des Programmheftes des alten "MGM Frankfurt" uns übermittelt, das den Einbau von DP 70-Maschinen von Anbeginn an dokumentiert. Also werde ich heute danach (in Berliner Archiven)suchen müssen.

 

Soweit zu dem Vorwurf meines angeblich unqualifizierten "Gelabers"

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ganz kurz: am 02. Februar 1968 eröffnete das "neue" MGM Theater in Frankfurt mit der Schlagzeile ...

 

"Erstmalig im Raum Frankfurt auf permanenter CINERAMA Bildwand von 25 Metern. In 6-Kanal-Stereoton." (Quelle: Abendpost/Nachtausgabe. Riesenmatern liegen mir vor, nur keine zeit zum einscannen)

 

Der Film war GRAND PRIX.

 

Laut Zeitungsberichten gleichen Datums wurde ... "die Klanganlage auf sechs Stereo-Kanäle erweitert." Das läßt zumindest schließen, das vorher nur 4-Kanal-Stereo möglich war, zumal auch BEN HUR seinerzeit nicht in 70mm lief (obwohl MGM eigenes Haus) sondern nur in einer 35mm Mag-Optical Kopie, die zudem engl. Lichtton und deutschen Magnetton hatte. Die gleiche Kopie lief nach dem Einsatz in Frankfurt in Mainz im CINEMA.

 

Das CINEMA in Mainz wurde übrigens nur wenige Tage nach dem MGM/Frankfurt auf 70mm umgerüstet (BAUER U-2) und zeigte ebenfalls GRAND PRIX ab dem 01.03.1968.

 

Die deutsche Uraufführung von GRAND PRIX wiederum war bereits am 13.10.1967 im ROYAL-PALAST in München in 70mm. Hier liegen mir auch die Zeitungsmatern vor.

 

Wie wir sehen, schmiss man damals nicht so mit Kopien um sich. Man liess sich Zeit, es wartete allerdings auch keine DVD, Pay-TV und sonstige Auswertung.

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Das Buch war Deine Empfehlung im Thread "Altes ROYAL Frankfurt". Es könnte der Eindruck entstehen, das Buch hätte zum Thema ROYAL viel zu sagen, und man kauft es überhastet. Davor wollte ich eben gutgemeint warnen.

 

Meine Formulierung war eindeutig.

 

Zum Defizit der Bilddokumente: Dann müßtest Ihr (und nicht immer ich außerhalb Frankfurts) nach Dokumenten der ROYAL-Ära recherchieren, die es mit Sicherheit wo gibt. Die Zeitungsannoncen liegen mir sämtlichst vor, zu Fotos befrage ich noch andere Quellen.

 

Haben wir. Solltest Du.

 

Den Herrn Petercka kennst Du doch bestimmt nur ferndiagnostisch, denn Du hast in solchen Kinos nie gearbeitet. Ich war bei der UFA in der Zeit tätig und kenne die Leute und Strukturen - ebenso wie die anderen Postings hier von einigen Theaterleitern, die "on location" unter dem Verfall litten.

 

Irrtum. Den Herrn P. (übrigens wieder falsch geschrieben) kannte ich, zwar nicht als Vorgesetzten, sondern als jemanden, der eine Beschwerde über Vorführmängel (einmal von mir, einmal von einem Ex-Vorführ-Kollegen) in höflicher Weise annahm, sich für den Ärger entschuldigte und für Behebung am nächsten Tag sorgte.

Mehrere Ex-Ufa-Leute haben mir bestätigt, daß Kontrolle aller Details, die mit der Präsentation zu tun hatten, auf der Prioritätenliste ganz oben standen.

 

 

Bei Dir ist das alles sehr zusammgesucht, und stimmt leider nicht immer: Der Beginn von 70mm-Veranstaltungen war nicht, wie ich von Dir hörte, ab 1968 und mit "2001" zu situieren, sondern der Umbau inklusive gekrümmter Breitleinwand fand nach mir vorliegenden Aussagen Frankfurter Zeitzeugen bereits 1966/67 statt, und es war "Grand Prix", der die 70mm-Roadshows dort eröffnete.

 

Kann mich nicht erinnern, 2001 als (Wieder-)Eröffnungsfilm genannt zu haben, wie preston sturges klargestellt hat, wurde mit GRAND PRIX eröffnet. Soviel zu "Zeitzeugen" ! Erinnern ist ja ganz schön, aber im Zweifelsfall sollte man sich an Gedrucktes halten.

 

 

Auch hast Du noch immer kein Bildchen des Programmheftes des alten "MGM Frankfurt" uns übermittelt, das den Einbau von DP 70-Maschinen von Anbeginn an dokumentiert. Also werde ich heute danach (in Berliner Archiven)suchen müssen.

 

Das komplette Programmheft, welches Albert Knapp anläßlich der Royal-Abschlußveranstaltung besorgt hat, war in Reproduktion im Foyer ausgehängt, bis jetzt hat mich niemand danach gefragt, so daß ich es auch nie gescannt habe. Man muß nur fragen! :) .

 

Soweit zu dem Vorwurf meines angeblich unqualifizierten "Gelabers".

 

Den Begriff Gelaber nehme ich mit Bedauern als unhöflich zurück. Es ist aber eine schwache Leistung, wilde Behauptungen aufzustellen, die längst durch Dokumente widerlegt sind. Mich ärgert die Art, in der Du regelmäßig apodiktische Behauptungen abfeuerst, die Du nicht belegst, die sich aber bei geringfügiger Recherche sofort als Hirngespinste erweisen.

 

In der Royal-Frage hattest Du beispielsweise monatelang darauf bestanden, das sei ein typisches Roadshow-Theater der 50er-Jahre gewesen, mit allen dazugehörigen Aufführungen. Seit der o.g. Albert Knapp sich die Mühe machte, die kompletten Spielpläne 1957 bis 1969 herauszusuchen, ist das Gegenteil bewiesen, es wurde dort tatsächlich in den ersten zehn Jahren eher ein gehobenes Familienprogramm gegeben. Erst nach der 68er "Cinerama"-Umrüstung wurden die typischen Roadshow-Titel nachgespielt und neue ins Programm genommen!

 

Mein letzter Hinweis auf Royal-relevante Dokumente wurde von Dir mit dem abschätzigen Hinweis abgetan, Dich interessierten nur Bilder, das Papier überließest Du gern anderen. Also warum das Geschrei?

 

:?

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Zeitzeugen und noch heute tätige Techniker bekunden, nie wieder ein vergleichbares bildlich-tonlich spektakuläres Kinoevent wie zur "Bounty"-Premiere erlebt zu haben.

Dazu ist zu sagen, daß die Bounty Kopie das fetteste Blau und die schärfste Schärfe lieferte, welche ich jemals erleben durfte.

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Zum Defizit der Bilddokumente: Dann müßtest Ihr (und nicht immer ich außerhalb Frankfurts) nach Dokumenten der ROYAL-Ära recherchieren, die es mit Sicherheit wo gibt. Die Zeitungsannoncen liegen mir sämtlichst vor, zu Fotos befrage ich noch andere Quellen.

 

Haben wir. Solltest Du.

 

 

Bei Dir ist das alles sehr zusammgesucht, und stimmt leider nicht immer: Der Beginn von 70mm-Veranstaltungen war nicht, wie ich von Dir hörte, ab 1968 und mit "2001" zu situieren, sondern der Umbau inklusive gekrümmter Breitleinwand fand nach mir vorliegenden Aussagen Frankfurter Zeitzeugen bereits 1966/67 statt, und es war "Grand Prix", der die 70mm-Roadshows dort eröffnete.

 

Kann mich nicht erinnern, 2001 als (Wieder-)Eröffnungsfilm genannt zu haben, wie preston sturges klargestellt hat, wurde mit GRAND PRIX eröffnet. Soviel zu "Zeitzeugen" ! Erinnern ist ja ganz schön, aber im Zweifelsfall sollte man sich an Gedrucktes halten.

 

 

Auch hast Du noch immer kein Bildchen des Programmheftes des alten "MGM Frankfurt" uns übermittelt, das den Einbau von DP 70-Maschinen von Anbeginn an dokumentiert. Also werde ich heute danach (in Berliner Archiven)suchen müssen.

 

Das komplette Programmheft, welches Albert Knapp anläßlich der Royal-Abschlußveranstaltung besorgt hat, war in Reproduktion im Foyer ausgehängt, bis jetzt hat mich niemand danach gefragt, so daß ich es auch nie gescannt habe. Man muß nur fragen! :) .

 

 

Mein letzter Hinweis auf Royal-relevante Dokumente wurde von Dir mit dem abschätzigen Hinweis abgetan, Dich interessierten nur Bilder, das Papier überließest Du gern anderen. Also warum das Geschrei?

 

:?

 

Nun, vornehmlich besitzt Ihr kaum historische Fotos zum ROYAL, was eine Aufgabe bleibt. Das Papier (Dokumente) überlasse ich keineswegs anderen, ich äußerte jedoch Folgendes, da Du kaum etwas über Spielpläne mitteilen konntest und somit plötzlich Fotos relevant wurden: "Da helfen auch keine Geschäftsunterlagen weiter, wenn man solche Themen nicht anständig illustrieren kann. Reine Text-Historiographierung halte ich für wertlos". Soweit mein Wortlaut.

Deine Erwiderung:

 

"Gründliche Untersuchung von Geschäftsunterlagen klärt viele strittige Fragen, die auch nicht durch Zeitzeugen (Vorführer, Techniker) zu lösen waren. Gegensatz zwischen reicher Bebilderung und karger Textwüste von Dir lediglich polemisch errichtet!"

Meine Erwiderung:

"Wer die Zeit noch kennt, will in erster Linie was sehen".

 

In diesem Thread habe ich übrigens mehrmals um einen Auszug aus dem Programmheft gebeten, der Deine nachhaltige Information stützt, wonach von Anfang an DP 70-Maschinen im ROYAL gestanden hätten. Andererseits sprechen andere Frankfurter Theaterleiter, die eben etwas älter als Du sind, davon, daß erst 1967 auf 70mm "umgebaut" wurde, was ich so von Dir nie hörte (das Wort "umgebaut"!).

Auch betonst Du immer wieder, daß ROYAL habe "nach 1968" erst 70mm-Filme gespielt und nur in WA gezeigt. Wie aber Deine Frankfurter Kollegen und die Frankfurter Rundschau aussagen, waren 70mm-Premieren wie "Grand Prix" der Startschuß für dieses Format und nicht Wiederaufführungen. Auch davon und von diesem Titel habe ich - trotz monatelanger Nachfragen - von Dir nie etwas gehört, sodaß ich schließlich selbst die Zeitungsarchive bemühte, da von Dir kein Material kam und kommt.

 

Hier nur ein Zitat aus Deiner Mail auf meine Bitten nach historischen Bilddokumenten und den Hinweis, daß Ihr doch andererseits von mir historische Fotos des Berliner MGM erhalten hattet:

 

"Blödsinn. Du hast jedes MGM/Royal-Foto (bis auf die letzten Aufnahmen nach Schließung) elektronisch bekommen, das wir hatten."

 

Das ist natürlich auch eine Antwort, zumal ich nie um neue Fotos bat, dennoch aber solche erhielt.

 

Meine Ansicht, das ROYAL sei von Anfang an Roadshow-Theater gewesen, ist von Dir stets heftig abgelehnt worden. Wenn auch meine Erwartung, von Anfang an sei das Haus 70mm-fähig gewesen (im übrigen verweist ja Deinen Ausführungen entsprechend das Programmheft angeblich darauf) leider offenbar nicht zu regen 70mm-Einsätzen vor 1968 geführt hat, kann man dennoch definitorisch unbedenklich in der Zeit vor 1968 von Roadshow-Einsätzen sprechen (jedenfalls tun dies die Amerikaner in bezug auf das wie folgt benannte 35mm-Format, explizit auch bei diesem Filmtitel!), denn auch einer der hiesigen Podiumsteilnehmer bekundet nach seinen Unterlagen, "Ben-Hur" sei 1960 dort in 35mm Scope mit 4-Kanal-Magnetton angelaufen. Solches aber ist eine Roadshow-Fassung, @magentacine! Nimm' es als gegeben hin. Im übrigen hatte ich (fernab aus Berlin) als erster Dir mitgeteilt, mich an eine "Ben-Hur"-Premiere im Frankfurter ROYAL laut Dokumenten erinnern zu können, worauf Du fragtest, ob dies wirklich stimmte. Als Frankfurter, der die Schließungsveranstaltung des Hauses durchführte, könnte ich von Dir schon etwas mehr Wissen über das Kino erwarten. Jedenfalls liegt mir in Zeitungsannonce von 1960 der Hinweis dieses Kinos vor, daß es mehrere Tage vor der "Ben-Hur"-Premiere geschlossen werden mußte wegen "technischer Umbauten". Na, ob einem da nicht etwas läutet? "Schaum vor'm Mund kein Roadshow-grund" hörte ich indessen von Dir. Aber auch, daß 70mm dort warscheinlich erst mit "2001" gestartet sei. Na ja.

 

Auch habe ich in diesem Thread keine wilden Behauptungen aufgestellt, die längst - wie Du insinuierst - durch Dokumente widerlegt seien.

Vielmehr erbitte ich die Bestätigung (oder ein Dokument), daß von Anfang an, wie Du sagst, DP 70-Equipment dort installiert war. Wenn ja, dann müßte ich nochmals alle Zeitungen durchblättern, ob eben doch nicht bereits vor 1968 70mm-Kopien (auch ohne gekrümmte "Cinerama-Bildwand" ab 1967) dort liefen. Oder eventuell erhaltene Verleiherunterlagen könnten dafür angefagt werden. Aber auch ohne diese besteht ein "Roadshow-Grund". Du verneintest stets in unseren Debatten 70mm-Einsätze vor 1968 deutlichst (ich behaupte deswegen nicht das Gegenteil mehr!), aber mehr als folgende These (Dokument oder "wilde Behauptung"?) hierzu habe ich von Dir leider nicht gehört:

 

"Bisherige Theorie: Der MGM-Verleih wollte es sich mit den engagierteren der Frankfurter Theaterbetreiber nicht verderben, die viel Geld in Todd-AO-Anlagen gesteckt hatten (Turmpalast, Filmpalast ("Oklahoma!" u.a.), und da das eigene Theater ohnehin für damalige Verhältnisse nur mittelgroß und die 70mm-Kopienanzahl für Deutschland beschränkt war (Frankfurt ist ja keine Großstadt), kam es erst in den späten 60ern zu breitgefächerten Nachaufführungen des gesamten damaligen 70mm-Repertoires."

 

Somit bewegst Du Dich ebenso wie ich zuvor durch einen Dschungel der Mutmaßungen über Fragen des Spielplans und den Charakter eines Roadshow-Theaters, trittst aber auch sehr resolut in diesem Forum auf, weshalb ja glücklicherweise noch andere in diesem Thread geantwortet haben, die mehr darüber wissen.

 

Nichts für ungut, kann ja noch werden... :wink:

 

P.S: Den Gerd Petercka kannte ich auch aus Berlin, abgebrühter Statthalter von Riech Seniors Gnaden nach meiner Einschätzung, die Schreibung des Namens werde ich mir aber nicht mehr einprägen. Ich glaube, der ist auch tot, oder ist das eine erneute Mutmaßung? Info von den Frankfurter Experten erwünscht!

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... noch einige Nebensächlichkeiten zum Thema ...

 

Seit dem 13.10.1967 mit stark gekrümmter CINERAMA Leinwand und 70mm Projektion. Es kam eine der ersten volltransistorisierten Tonanlagen zum Einsatz, die sage und schreibe 35 Watt pro Kanal bot. Erster 70mm Titel war GRAND PRIX. [...]

Das Stammpublikum des ROYAL wurde älter & älter und ging/geht weniger oder gar nicht mehr ins Kino. Und das junge Publikum kam einfach nicht ins ROYAL. Es ging und geht lieber in die neuen modernen Multiplexe, die ja auch durchaus in der Lage sind, Filme ordentlich zu präsentieren und emotionales Filmerlebniss im entsprechenden Ambiente eines großen Kinos bieten können.

 

Zurück bleiben einige Zeitgenossen, die ihren Gefühlen aus vergangenen Filmerlebnissen und -zeiten nachtrauern, so wie die heutigen jungen Leute in 20 Jahren den HERR DER RINGE 3-er Nächten, die die ganze Nacht durchliefen, schwärmen und nachtrauern werden.

 

 

Also hier würde ich auch noch einmal einhaken:

 

Laut "Filmblätter" wurde die europaweit erste volltransistorisierte Tonanlage im Mai 1965 und im Juni 1965 in CITY und ROYAL PALAST im Berliner Europacenter eingebaut. Die Marke hieß "Oma-6" (von Philips Eindhoven), ich habe sie noch in ausgebautem Zustand in einer Rümpelkammer des Europacenters gesehen, bevor sie leider entsorgt wurde.

 

Fernerhin glaube ich, daß 99.9 % aller Multiplex-Säle nicht "rundum" in der Lage sind, Filme ordentlich zu projizieren (für 1.85 und Scope kommt es dort aber i.d.R. gut rüber): wir wissen alle, daß Überblendungsprojektoren rar sind, Bildformate für 1.37 und selbst bereits 1.66 selten sind, und auch der Ton hinsichtlich dessen, was außerhalb von Dolby-Digital und DTS liegt, unterdimensioniert ist. Ganz zu schweigen vom standardisierten 70mm-Format. Demhingegen schien mir bei meinem letzten Besuch im Vorführraum des Tradeshow-/Roadshow-Theaters ROYAL PALAST in Frankfurt am Main dieses Kino durchaus die gängigen Features noch aufzuweisen.

Auch ist für mich nicht recht falsifizierbar, warum nicht auch neuere Filme (da der Aspekt der affektiven Erinnerung gerade als identitätsbindend angesprochen wurde) in alten, dennoch aber renovierten und großen Palästen laufen sollten? Dort würden die Herren der Ringe und Matrix-Abenteuer besser zur Geltung kommen, als in leider uniformen Mutiplex-Sälen, die fast alle nur mittelgroß sind, fast nie Leinwandbreiten über 20 Metern aufweisen, weder persönliche Ausstrahlung und nur bedingt architektonischen Saal-Charakter besitzen und die o.g. Features fast nie aufweisen. In der Landwirtschaft nennt man dies "Monokultur".

 

Obwohl Multiplexe ein Forschritt zur verschachtelten deutschen Kinolandschaft waren, so sind sie dennoch ein schwaches Abbild der hier thematisierten Roadshow-Kinos und - öknomisch betrachtet - deren Widersacher, Nachfolger und warscheinlich Schlußlichter der Kinematographie. Allerdings sind solche Thesen strittig, denn auch Kaufhäuser (diese können durchaus luxuriös wirken) erfreuen sich aufgrund diverser Synergieeffekte und einer breitgestreuten Angebotspalette großer Beliebtheit, und dieser Angebotsanballung sind ältere Spielstätten indertat kaum gewachsen (es sei denn, man zeigte wieder Wide-gauge-Kopien und/oder macht dort Programmkino)

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P.S: Den Gerd Petercka kannte ich auch aus Berlin, abgebrühter Statthalter von Riech Seniors Gnaden nach meiner Einschätzung, die Schreibung des Namens werde ich mir aber nicht mehr einprägen. Ich glaube, der ist auch tot, oder ist das eine erneute Mutmaßung? Info von den Frankfurter Experten erwünscht!

 

Vielleicht sollte man nicht alles bis in's Detail vertiefen. Die Haltung zu einem Menschen kann ja sehr unterschiedlich sein. Aber, bevor es weiter geschmacklos wird: http://www.senator.de/senatorag/read/ag...l?person=3

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Dank für den Hinweis! Durchaus hilfreich, wenn aus dieser Richtung heute solidere Informationen über das Frankfurter MGM/Royal zu erhoffen sind. Vielleicht kann er sich ja (der hier überwiegend gelobte ehemalige Verwaltungsleiter des Frankfurter ROYAL) - damit mehr Objektivität einkehrt - über die Kinopolitik seines früheren Hauses und Arbeitgebers äußern? Und die Widersprüchlicheiten in diesem Thread klären.

 

Hier noch ein Paar Fakten zum Royal:

Das "MGM" war 1957 das erste Filmtheater einer amerikanischen Firma in Deutschland.

Trotz der ansonsten sehr fachkundigen Darstellung sei auch hier (hoffentlich erlaubter Widerspruch) angemeldet: Das Frankfurter ROYAL kann nicht "das erste Filmtheater einer amerikanischen Firma in Deutschland" gewesen sein, zumal das MGM Berlin bereits im Dezember 1956 eröffnete. Was wiederum nicht heißt, daß dieses nun das allererte sei... :!:

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Nein, was ist das doch schön, nochmal Bilder eines der schönsten Kinos in Hessen zu sehen. Ich war immer gerne dort. Die Warner hatte dort früher häufig Pressevorführungen stattfinden lassen.

Auch wenn es zum Schluß etwas ungepflegt aussah (der rote Teppich war ja stellenweise mehr rosa, weil abgetrampelt!), in diesem Kino gab es immer tollen Sitzkomfort, guten Sound und schönes Bild auf Cinerama-Leinwand - und vor allen Dingen hatte dieses Kino eines: Atmosphäre!

Ich habe dieses Kino immer gerne besucht und ich glaube, daß eines Tages, wenn nur noch Multiplexe die Landschaft schmücken, sich die Leute die Augen beim Anblick solcher Bilder reiben werden.

 

mfg

Stefan

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Fernerhin glaube ich, daß 99.9 % aller Multiplex-Säle nicht "rundum" in der Lage sind, Filme ordentlich zu projizieren (für 1.85 und Scope kommt es dort aber i.d.R. gut rüber): wir wissen alle, daß Überblendungsprojektoren rar sind, Bildformate für 1.37 und selbst bereits 1.66 selten sind, und auch der Ton hinsichtlich dessen, was außerhalb von Dolby-Digital und DTS liegt, unterdimensioniert ist.

Obwohl Multiplexe ein Forschritt zur verschachtelten deutschen Kinolandschaft waren, so sind sie dennoch ein schwaches Abbild der hier thematisierten Roadshow-Kinos und - öknomisch betrachtet - deren Widersacher, Nachfolger und warscheinlich Schlußlichter der Kinematographie.

Hallo JPG,

ich schätze dein Fachwissen und deine Erfahrung wirklich und würde mir gerne die eine oder andere Scheibe davon abschneiden.

 

Für mein MPX kann ich sagen, daß die Bildwandformate auf fünf Zentimeter passen, daß wir sehr wohl in der Lage sind, dank Dreierrevolver, täglich auch 1:1,66 zu spielen, mit etwa halbstündiger Umrüstzeit zeigen wir auch 1:1,37 oder Stummfilmformate und können auch die Bildwandkaschierung auf symmetrische Bildformate einfahren.

Eine Bildfrequenz von 18 Fps stellt uns auch nicht vor Probleme.

Auch sind alle Säle tontechnisch mehr als ausgestattet.

Leider leider haben wir keine 70mm-Ausrüstung.

Bei uns wird kein Zuschauer über die Notausgänge ins Freie entlassen; besonders übel, wenn Frauen noch mal das Closett besuchen wollen.

Unseren alten, mittlerweile geschloßenen Häusern trauere ich nach, aber, ökonomisch waren sie in einem katastrophalem Zustand.

Was nutzt ein 650 Platz Einzelhaus, wenn durchschnittlich nur 40 Plätze besetzt waren?

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Im Royal war ich nur zu Tradeshows, weil ich von ziemlich weit außerhalb komme. Flair hatte es sicherlich, aber ich war von der total roten Ausstattung jedesmal erschlagen. Ist halt Geschmackssache. Was mich aber richtig gestört hat, und ich wundere mich, daß dies hier noch nicht erwäht wurde, war die Verzerrung auf der gewölbten Leinwand. Bei CS war immer das Problem des Bildstriches. Entweder war er oben in der Mitte oder unten links und rechts zu sehen mit gut 20cm des Nachbarbildes.

Gruß neskino

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@cinerama:

 

Ich glaube, daß unser Hin & Her in diesem Thread langsam die anderen Forumsteilnehmer langweilt. Die Frage, wer wann was gesagt hat, können wir auch ohne Forum klären.

 

Ich möchte zum Royal auch gar keine Endlosdebatte führen, stelle aber zusammenfassend folgendes fest:

 

1. Die Wiedereröffnung mit gewölbter "Cinerama"-Leinwand fand 1968 statt. Eröffnet wurde mit GRAND PRIX. Anderslautende Aussagen sind durch Zeitungs- und Fachpresseberichte widerlegt.

 

2. Bereits bei der Eröffnung waren 2 DP70-Maschinen installiert, ich beziehe mich hier auf Mitteilung eines mir persönlich bekannten, mittlerweile verstorbenen Philips-Mitarbeiters und das erwähnte Programmheft zur Eröffnung 1957.

 

3. In der Technikauflistung ist allerdings keine 6-kanalige Tonanlage aufgeführt, was vermuten läßt, daß 70mm tatsächlich erst ab 1968 regelmäßig gespielt wurde.

 

4. Die Zeitungsberichte zum 1968er Umbau strotzen vor Fehlern, geben z.T. Leinwandbreiten an, die den Grundriß des Saals übertreffen. Daher sind auch die zeitgenössischen Hinweise auf "Umrüstung für Cinerama/70mm" entsprechend zu werten.

 

5. Die 1968 installierte Bildwand war nach dem Cinerama-typischen Lamellenprinzip konstruiert, um kreuzweise Reflektionen der Seitenbereiche zu vermeiden. Diese Bildwand wurde - vermutlich Mitte der 70er Jahre - durch ein normales Kunststofftuch ersetzt. Das Streulicht mit entsprechender Kontrastminderung wird entsprechend darunter gelitten haben. Den genauen Zeitpunkt konnten wir bisher noch nicht ermitteln.

Der letzte Vorführer des Kinos besaß einige Streifensegmente, es ist aber zu befürchten, daß diese durch ein Aufräum-Rollkommando des letzten Betreibers "entsorgt" wurden.

 

6. Die zu Recht erwähnte Verzeichnung des Bildes durch die gekrümmte Bildwand wurde durch Verwendung eines Cinerama-Projektionsobjektives gemildert bzw. ausgeglichen. Diese Objektive wurden, obwohl vorhanden, mindestens seit Anfang der 80er nicht mehr für 70-mm-Vorführungen benutzt, stattdessen kamen die üblichen Super-Kiptare zum Einsatz.

Vor dem Abbau der Technik haben wir eine Rolle 70mm mit den Cinerama-Objektiven projiziert und eine hervorragende Schärfe festgestellt, eine Verzeichnung war nicht mehr zu erkennen. Das ist natürlich ein subjektiver Eindruck, zumal die verwendete Rolle aus THE WILD BUNCH fotografisch nur bedingt geeignet war.

 

7. Ob für die 35-mm-Formate ab 1968 kompensierende Objektive zur Verfügung standen, war bisher nicht herauszubekommen. Im Zeitraum 1988 bis 2003 waren solche Objektive nach Aussage der Vorführer jedenfalls nicht mehr vorhanden, was aber nichts bedeuten muß, da die Ufa ja gerne Technik zwischen den Häusern verschob.

 

8. Die Frage, ob man 1957 den Vorführraum bewußt auf die Nachrüstbarkeit von 3-Projektoren-Cinerama auslegte, konnten wir bisher nicht beantworten. Der Raum zwischen den seitlichen "Erkern" und der dahinterliegenden Mauer genügte m.E. nicht für die Installation einer Cinerama-"A" oder "C"-Maschine, selbst wenn man auf ein herkömmliches Lampenhaus zugunster einer Impulslampe (wie bei den deutschen Cinemiracle-Installationen) verzichtet hätte.

 

 

Das sind die derzeitigen Fakten, und ohne greifbaren Gegenbeweis für einzelne Punkte scheint mir die Diskussion sinnlos.

 

cinerama, Du hast nach gar nichts gefragt und um nichts gebeten, sondern nur herumlamentiert, als gäbe es eine pflicht, das jeweils von Dir für bedeutend deklarierte Material ins Netz zu stellen.

 

Wende Dich bitte an den mehrfach erwähnten Albert Knapp, der das gesamte Pressematerial und auch das Eröffnungsprogramm archiviert hat, dann kann geholfen werden.

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Für mein MPX kann ich sagen, daß die Bildwandformate auf fünf Zentimeter passen, daß wir sehr wohl in der Lage sind, dank Dreierrevolver, täglich auch 1:1,66 zu spielen, mit etwa halbstündiger Umrüstzeit zeigen wir auch 1:1,37 oder Stummfilmformate und können auch die Bildwandkaschierung auf symmetrische Bildformate einfahren.

Eine Bildfrequenz von 18 Fps stellt uns auch nicht vor Probleme.

Auch sind alle Säle tontechnisch mehr als ausgestattet.

Leider leider haben wir keine 70mm-Ausrüstung.

Bei uns wird kein Zuschauer über die Notausgänge ins Freie entlassen; besonders übel, wenn Frauen noch mal das Closett besuchen wollen.

Unseren alten, mittlerweile geschloßenen Häusern trauere ich nach, aber, ökonomisch waren sie in einem katastrophalem Zustand.

Was nutzt ein 650 Platz Einzelhaus, wenn durchschnittlich nur 40 Plätze besetzt waren?

 

Das ist als erfreulicheres Beispiel nur leider nicht überall die Regel. Für CinemaxX und UCI kann ich das leider nur in allerseltensten Fällen beobachten, nachdem, was ich mitbekam. Verglichen also mit dem "Durchschnitt" vieler oder der meisten MPXe war also das Frankfurter ROYAL durchaus universeller ausgerüstet und konnte (leider Stummfilme ausgenommen) die standardisierten Normal- und Breitfilmformate wiedergeben und machte davon in seiner Geschichte rege Gebrauch. Leider sind die meisten moderneren Fabrikkinos lediglich für Scope (oft nur auf 2.0 : 1!) und 1.85 (oft ebenfalls auf fast 2.0 : 1 aufgeblasen) ausgestattet. Allerdings war das bereits ein Problem der Schachtelkinos von Riech und anderen Betreibern dieser Ära, wo der Bildbeschnitt ebenfalls an der Tagesordnung war. Demgegenüber waren die MPXe plötzlich eine Erlösung, denn zumindest diese zwei Formate (Scope und 1.85) wurden zumindest in der Anfangszeit und vom Anspruch her deutlich heller, schärfer und größer projiziert nebst Grundausstattung der Tonsysteme SR und Dolby-Digital (inzwischen sollen etliche MPXe ebenfalls auf Schachtelkinosniveau abgesackt sein, vgl. CineStar-Kinos Potsd. Pl. u.a.) Leider fehlen in den heutigen MPXen sehr oft wiederum die Vorhänge und ein Gong, was kurioserweise selbst bei Riechs "Schachtelkinos" ein "Muß" war! Geht man heute in die wenigen, noch verbliebenen Schachteln Riechs, die noch bis vor kurzem bestanden (etwa Kurbel 2-5 und Royal 3-5 in Berlin), fängt man an, den Blümchenteppich, den Kitschvorhang und die ver(un)zierten Wände "zu lieben", denn auch das ist Charakter, wenngleich der Charme der Vulgarität verströmt wird.

Säle etwa der UCI aber haben nichts von alledem, weder kann man darüber snobistisch herziehen, noch sich darüber ärgern, noch daran erfreuen. Tote, uniforme Kinos - bllig und in Modulbauweise auf Abriß hin konzipiert...

Dennoch lagen auch die Palast- und Roadshow-Kinos der Fiftees and Sixtees zuletzt gelegentlich selbst unter dem Niveau übelster Schachtel- und Pornokinos: im Europa Essen und im Royal Berlin waren in den 80er Jahren die Bilder derart dunkel, das man das Schachtelkino (zumindest dort mit einer Cinelux Ultra Optik, da Mitte/Ender der 70er Jahre erbaut) den Riesenleinwänden nebst Objektiv"kübeln" der Sixtees vorzog.

Eines aber sollte man nicht vergessen: architektonisch waren die in den 50er und 60er Jahren erbauten Häuser etwas Großartiges: Raumvolumen, Werkstoffe, Breite, Leinwandkrümmungen u.a. sind etwas, was ohne weiteres nicht in einem MPX adaptierbar ist. Anderenfalls könnte man heute wirklich glücklich sein! Da also die großen Roadshow-Häuser heruntergewirtschaftet wurden, selten noch engagiert betrieben wurden und die wirklich engagierten Kinomacher die Programmkinos (mit zumeist kleineren und anfangs noch kargen) Sälen zur Speerspitze einer lebendigen Bewegung machten, mußten die Dinosaurier-Kinos den jetzigen Kino-Kaufhäusern weichen.

In USA läuft das eben etwas anders (Pacific's Cinerama Dome L.A., Cinerama Seattle, Villa Theatre Utah), wo alte Roadshow-Häuser und noch ältere Paläste der Zwanziger und Dreißiger tlws. erhalten und renoviert wurden und bestens laufen.

In Deutschland indessen tobt die Abrißbirne: hierzulande scheint sich eine Gruppe einer Handvoll Großbetreiber dazu auserkoren zu haben, die Zukunft des Kinos zu diktieren. Dabei stören Einzelkinos u.a. Betriebsformen; auch, wenn diese sporadisch immer noch (zum Schein?) von einigen Firmen wie Kieft und Flebbe nebenher weiterbetrieben werden, vermutlich nur, um gar nicht erst Konkurrenz aufstrebender Kinoakteure zuzulassen. Nicht aber aus Verantwortung, Idealismus, Konzeptionsfreudigkeit oder historischen Gründen gibt es diese Säle, sondern aus Gründen der Lokalpräsenz - denn sobald rote Zahlen ins Haus stehen, schließt man umgehendst.

 

Somit wird aufgrund tagespolitischer Bilanzen etwas abgeschossen, was oftmals und langfrisitg ein bedeutenderes Potential hätte bieten können, gerade dann, wenn die Kinokaufhäuser einmal außer Mode gekommen sein werden. Und das - davon bin ich überzeugt - wird früher oder später wohl anstehen?

Dann aber gibt es vielleicht nur noch die Sintflut... mir jedenfalls fiele partout keine neue Filmtheaterform mehr ein, aber vielleicht sind ja andere mit mehr Phantasie gesegnet?

 

Auch z.B. in Norwegen ist das anders, da dort die Kinos in staatlicher Hand sind. Ein vergleichbarer und zerstörerischer Irrationalismus wie anderswo in Europa und mittlerweile weltweit, ist dort nicht zu befürchten.

Da nach dem Frankfurter ROYAL evt. das Berliner ROYAL als nächstes auf der Abschußliste steht, sehe ich mich außerstande, an MPXe Zugeständnisse zu machen, selbst wenn diese tlws. und zeitweise vorbildlich betrieben würden.

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@cinerama:

 

Ich glaube, daß unser Hin & Her in diesem Thread langsam die anderen Forumsteilnehmer langweilt. Die Frage, wer wann was gesagt hat, können wir auch ohne Forum klären.

 

 

 

Daher nochmals mein Widerspruch zu Deiner These, das ROYAL sei erst ab 1968 Roadshow-Theater gewesen. Davon solltest Du Dich verabschieden.

 

Ohne aus der Ferne alle Begebenheiten kennen oder beurteilen zu können, ist zumindest aus meiner Ansicht klar, was in keinem Falle zutrifft.

Mit "Ben-Hur", "Goldgräber Molly" liefen Jahre vor Umbau des Kinos im Jahre 1967 bereits Roadshow-Filme und wurden in den Zeitungen mit Projektion auf "Riesenleinwand" beworben. Bereits Mitte der 60er Jahre spielten die vormals großen Roadshow-Theater wie Grand-Palast entweder nur noch Italo- und Billigproduktionen oder sie hatten längst geschlossen, wie der Grand Palast. Allenfalls das Metro im Schwan spielte gelegentlich 70mm-FIlme und auch der Turm-Palast, beide SIND somit Roadshow-Theater ebenso wie das ROYAL. Selten wurde aber damit geworben, daß ein Film "in 70mm" liefe, zumal die Formatlogos wie Camera 65, Super Technirama, Super Panavision 70 hierfür ausreichend und vielsagend genug erschienen. Dennoch liefen viele 70mm-Kopien zu dieser Zeit, und es ist eine Verkürzung, daß es erst ab 1968 "so richtig los ging". Vermutlich ist bei Euch die Fehleinschätzung darauf zurückzuführen, daß intensiv erst ab Mitte/Ende der 60er Jahre (und zuvorderst durch MGM) mit einer Vorführung "in 70mm" geworben wurde. Diese Kürzel anstatt der imposanteren Formatlogos schien nunmehr greifbarer und verständlicher.

 

 

Ein weiterer Beitrag sprach davon, erst 1967 sei auf 70mm umgebaut worden. Dem aber widerpricht Deine Behauptung, von Anfang an, also seit 1957, hätten (laut Programmheft) dort DP 70-Maschinen gestanden. Dies hast Du bitte in diesem Forum nachzureichen, wo Du es ja publiziert hast, bitte aber nicht mich an Deine Bekannten weiterzureichen. Du vertrittst diese These und mußt sie beweisen. Ich halte sie für ungewöhnlich und erstaunlich (!), da wie gesagt nur das Hamburger SAVOY und das Münchner ROYAL (erst im Sommer 1957) auf 70mm ausgerüstet waren, was bislang über Einbau solcher Systeme hierzulande als gesicherte Überlieferung gilt.

Da mich die Frankfurter ROYAL-Technik von 1957 interessiert, habe ich bis auf weiteres Zweifel daran, a) daß erst 1967 oder b) schon 1957 DP 70-Maschinen eingebaut worden seien. Hier liegen eklatante Widersprüche vor, die bitte Ihr als Frankfurter zu klären habt!

Jedenfalls ist für mich eine mögliche Variante, wann sonst dort 70mm eingbaut worden sein könnte, die Zeit Mitte November 1960, als während der Vorführungen von "The Fast and the Furious" dort der Spielbetrieb für drei Tage unterbrochen wurde, um mit "Ben-Hur" wiederzueröffnen. Und hier glaube ich kaum, daß man drei Tage den Spielbetrieb einstellt, um einige Surround-Lautsprecher zu installieren oder im Vorführraum einen Magnettonverstärker zu installieren? Dazu fallen mir nur zwei Gründe ein: entweder wurde die Bildwandkonstruktion geändert, oder neue Projektoren (DP 70?) eingebaut.

 

Die hier aufgetretenen Widersprüche bitte ich durch die Frankfurter einmal zu klären. Deine "Roadshow-Thesen" (seit Monaten Deine Behauptung, das ROYAL sei vor 1968 kein Roadshow-Kino gewesen) und Deine realen Kenntnisse des Spielplans des ROYAL, @magentacine, waren derart widersprüchlich und lückenhaft, daß bei meiner Zeitungslektüre diese Wertungen und Klassifizierungen gegenstandslos wurden.

Gerne bitte ich Dich zum dritten Male, zumindest andere "Fakten", auf die Du Dich gerne berufst, zur Klärung der in diesem Thread aufgetretenen allgemeinen Widersprüche nachzureichen: nicht etwa nur, um mich damit zu beglücken, sondern um dem Thema hier gerecht zu werden.

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Ein weiterer Beitrag sprach davon, erst 1967 sei auf 70mm umgebaut worden. Dem aber widerpricht Deine Behauptung, von Anfang an, also seit 1957, hätten (laut Programmheft) dort DP 70-Maschinen gestanden. Dies hast Du bitte in diesem Forum nachzureichen, wo Du es ja publiziert hast, bitte aber nicht mich an Deine Bekannten weiterzureichen. Du vertrittst diese These und mußt sie beweisen.

 

Was ich muß und zu tun habe, möchte ich dann doch selbst entscheiden, dankeschön! :x

 

Da mich die Frankfurter ROYAL-Technik von 1957 interessiert, habe ich bis auf weiteres Zweifel daran, a) daß erst 1967 oder b) schon 1957 DP 70-Maschinen eingebaut worden seien. Hier liegen eklatante Widersprüche vor, die bitte Ihr als Frankfurter zu klären habt!

 

 

 

Weil Du diffus flottierende Zweifel hast, muß ich etwas klären?!? Betreffs der Unterlagen wendest Du Dich an A.K., ich habe dafür momentan keine Zeit.

 

Deine "Roadshow-Thesen" (seit Monaten Deine Behauptung, das ROYAL sei vor 1968 kein Roadshow-Kino gewesen) und Deine realen Kenntnisse des Spielplans des ROYAL, @magentacine, waren derart widersprüchlich und lückenhaft, daß bei meiner Zeitungslektüre diese Wertungen und Klassifizierungen gegenstandslos wurden.

 

Deine Behauptung, das Kino sei von Anfang an nur für Roadshow-Präsentation gedacht gewesen und es seien dort vornehmlich solche Filme gelaufen, ist durch den Spielplan 1957-1968/69 vollständig widerlegt. Daß gelegentlich auch MGM-Roadshowtitel wie BEN HUR liefen, ändert daran nichts.

 

Die Fakten habe ich bereits in meinem letzten Post aufgelistet. Wenn Du sie bestreitest, ist das jetzt Dein Privatvergnügen. Ich diskutiere über dieses Thema nur weiter, wenn Du mal Fakten statt Spekulationen lieferst. Es gibt noch einiges zu klären, da ich aber nebenher auch noch Geld verdienen muß, kann ich mich darum erst wieder im neuen Jahr kümmern. Vielleicht hast Du ja bis dahin bei Deinen Archivrecherchen etwas Aussagekräftigeres gefunden...

 

 

 

 

 

:wink:

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HELP! WHAT A THREAD??!! Ich kann ja verstehen wenn ein paar folks ihre Freude an ein derartigen Diskussion haben, bloss warum setzt Ihr Euch nicht nicht um einen Tisch, und sprecht darueber!.

 

Vielleicht muss man erklaeren, wass "roadshow" ist? Roadshow, so sagt der Name schon, sind SHOWS, DIE AUF die STRASSE gesendet werden, um von Ort zu Ort zu ziehen. Ein roadshow engagement bedarf auch nicht unbedingt einer festen Technic, dieses kann auch von der rdshow troup mitgebracht werden, um dann vorruebergehend zu montiert werden.

 

Deshalb kann ich der Streit nicht verstehen, warum Ihr sagt "es beginnt 1968", oder 1960 ? Entscheidung fuer rdshow ist auch, dass die show exclusive laeuft, bei Film hiess dieses bei uns, z.B. kein 35 mm engagement in ein anderen Theatre parallel dazu. Also ist "Ben HUR" 1960, sefern der Film in Royal MGM ohne 35 mm optical in anderem Kino laeuft, durchaus "roadshow".

 

Enjoy the dsiscussion:

 

K.

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Die zu Recht erwähnte Verzeichnung des Bildes durch die gekrümmte Bildwand wurde durch Verwendung eines Cinerama-Projektionsobjektives gemildert bzw. ausgeglichen. Diese Objektive wurden, obwohl vorhanden, mindestens seit Anfang der 80er nicht mehr für 70-mm-Vorführungen benutzt, stattdessen kamen die üblichen Super-Kiptare zum Einsatz.

Vor dem Abbau der Technik haben wir eine Rolle 70mm mit den Cinerama-Objektiven projiziert und eine hervorragende Schärfe festgestellt, eine Verzeichnung war nicht mehr zu erkennen. Das ist natürlich ein subjektiver Eindruck, zumal die verwendete Rolle aus THE WILD BUNCH fotografisch nur bedingt geeignet war.

Auch diese Schilderung hinterläßt mich ratlos. Zweck des erwähnten Cinerama-Objektivs war es, bei 70-mm-Film für eine gleichmäßige Schärfe über den Bogen einer gekrümmten Super-Cinerama-Leinwand zu garantieren. Auch wenn mehr versprochen und hier angenommen wird, ist eine "verzeichnungsfreie" Wiedergabe über den gesamten Rundhorizont damit leider nicht möglich: die Flanken der Bildwand zeigen wie bei jedem anderen hemisphärischen Kinobjektiv deutliche Dehnungen.

Da ich damit im Berliner Royal-Palast gearbeitet hatte, dessen Bildwand über eine identische Krümmung verfügt, kann ich für diese Aussage bürgen.

Überdies wurden im Frankfurter Royal-Palast bei 70-mm-Format die 70mm-Cinerama-Objektive nicht wie erwähnt gegen Super-Kiptare, sondern gegen T-Kiptagone der Firma ISCO ausgetauscht. Was nicht ausschließt, daß für die 35-mm-Formate Super-Kiptare eingesetzt wurden.

 

Alle erwähnten Objektive sind weder zeitgemäß noch weiterzuempfehlen. (Vgl. hierzu den erhellenden Bericht von Stefan.2, der aufzeigt, welche Optiken tatsächlich die Verzerrungen auf gebogenen Bildwänden kompensieren - zu finden in der Gallery: http://gallery.filmvorfuehrer.de/galler...ilm&page=2)

 

Es grüßt aus B.

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