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CINERAMA


REBEL

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Top-Benutzer in diesem Thema

Danke für dieses Bild! Ich finde so was meist nicht beim Googeln...

Es ist auf seine Weise "wieder einmal" recht aufschlussreich und amüsant ohne Ende.

Auch ist die Krümmung in der zweiten Variante zu sehen: hier in der moderaten Einstellung. Es soll ja auch eine tiefgekrümmte geben - falls diese Gerüchte wiederum stimmen.

Kenne aber auch nur die obige Version. :blink:

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...

Ich würde mir auf dieser geraden 10-Meter Schachbrett-Bildwand keinen 70mm-Film ansehen.

Selbst geschenkt nicht.

...

 

Kleiner Tipp: erst einmal selber anschauen, bevor man darüber urteilt. Aber Ferndiagnosen sind in diesem Forum ja leider an der Tagesordnung.

 

Ganz nebenbei bemerkt ist das Widescreen Weekend in Bradford eine unterstützenswerte Angelegenheit - ebenso wie das Todd-AO-Festival in der Schauburg. Hier wie dort sind engagierte Menschen am Werk. Ein Besuch beider Festivals und beider Locations ist insbesondere für Freunde breitformatiger Kost ein absolutes Muss.

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Ferndiagnosen sind in genauer Kenntnis von Materialien (Filmkopien / div. Projektionseinrichtungen) m.E. sehr legitim und auch notwendig. Beispielsweise ist so mancher Archäologe darauf angewiesen, denn er möchte gerne aufgrund von Abwesenheit eine Hypothese bilden.

 

Auf die Raumbreite im NMPFT (jetzt National Media Museum) bezogen ist die vorgezogene (von der Bildwand herabrollende) Flachleinwand aus mir unerklärlichen Gründen nicht breit oder gross genug. "Verkleinern" kann man das Bild nach Bedarf ja immer noch.

 

Hatte mal in Bradford einen Auftrag mit 70mm-Kopie im Koffer, und bat um Projektion auf die Flachleinwand a) wegen damals noch massiven Bildbeschnitts in der 70mm-Projektion und b ) wegen zur projizierender Untertitel. Zur Enttäuschung einiger Teilnehmer, die curved screen erwartet hatten. Auch der Ton über die Separatanlage (von der Decke absenkbare JBL-Speaker) war nun deutlich schlechter.

 

Seit etlichen Jahren sind dort die Projektionsverhältnisse massiv verbessert worden: durch Austausch der Cinemecannica-Bildwerfer zugunsten eines klassischen DP70 so wie Verwendung einer D-150-Projektionsoptik für die entsprechende Kurve. Das sollte man sich also keinesfalls entgehen lassen, ganz zu schweigen von den himmlischen, wirklich an menschliche "Grenzerfahrungen" aufschliessenden CINERAMA-Vorführungen.

 

Dennoch kenne ich für die 70mm-Projektion derzeit kein optimiertes Kino weltweit. Es müsste schon ein Zweckbau sein, und nach meinem Geschmack (anfechtbar) ist nur dieser Grundriss hierfür zu empfehlen, wobei den Betrachter ein gewaltiger Trichter (wie in einem astronomischen Staubsauger) förmlich "ansaugt", bis ihm Hören und Sehen vergeht (dies ist aber kein "Muss" und es gibt auch ernst zu nehmende Gegner dieser Bauform - etwa Anhänger der betont schwach gebogenen Todd-AO-Bildwand im Berliner Zoo Palast, die 1965 bei FALL OF ROMAN EMPIRE u.a. Filmen alle bezauberte).

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War fünfmal in Bradford. In den früheren Jahren projizierte man aus Prinzip fast alles auf die Cinerama-Leinwand. Egal ob Cinerama, Todd-AO oder flaues 70mm-Blowup. Detaillierte Beschreibungen der Grabenkämpfe erspare ich mir hier. Später gab es die Tendenz nur noch Cinerama und in 70mm gedrehte Filme dort auf die Cinerama-Leinwand zu projizieren. Ich beschrieb es eigentlich schon vor Jahren: Bei einer Sichtung von "2001" fielen mir zum ersten Mal die "Laufstreifen" auf den Seiten auf. Es waren keine Laufstreifen auf dem Film sondern die Struktur der Lamellen-Leinwand. Die Lamellen sind nämlich direkt auf die drei Projektionsräume ausgerichtet. Bei 3-Streifen-Cinerama sah man das nicht!

 

In einem Lexikon zu Kino- und Filmtechnik sah ich einmal einen Idealentwurf eines Kinos mit 3 gewölbten Leinwänden: Eine für Cinerama, eine für Todd-AO und eine für CinemaScope. Ob es so etwas je gebaut wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Laut Frankfurter Zeitungsartikeln hatte das MGM ab 1968 eine Lamellenleinwand. @Preston Sturges kennt das Kino und hat sie 1972 schon nicht mehr gesehen. Das ist in etwa das Jahr als ich dort auch das erste Mal war - und auch keine Lamellenleinwand sah.

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Bis Anfang/Mitte der 70er liefen in einigen Städten noch die Cinerama-Revivals in bestehenden 3-Streifen-Kinos - zuletzt wohl in Paris (vor der Wiedergeburt in Bradford ab 1991). Ab 1964 wurden ja die 3-Streifen-Produktionen eingestellt.

So staunt die Ausstattung mit eine Lamellenbildwand noch Ende der 60er Jahre. Wenn 1968 wegen GRAND PRIX im MGM/Royal Frankfurt eine curved screen eingebaut wurde und im selben Jahre ebenfalls eine in der Marienstr. in Karlsruhe für 2001: ODYSSEE (dort aber ohne Lamellenbildwand), so müssten disparate geschäftliche Entscheidungsträger am Werk gewesen sein.

 

1963, als EUROPA PALAST Essen eröffnet wurde, hatte man noch die 3-Streifen-Technik eingebaut (offenbar den Flop von WONDERFUL WORLD OF BROTHERS GRIMM noch nicht erahnen können). Als ich Anfang der 1990 dort war, standen noch die Rudimente der FP20-3-Streifen-Bildwerfer in den Kabinen, aber die Bildwand mit 146 Grad war bereits eine diffuse Bildwand. 1965 waren im ROYAL PALAST Berlin-West ebenfalls noch zwei separate 3-Streifen-Kabinen im sehr breiten Bildwerfferraum eingebaut worden. Allerdings hätte man nach CineMiracle-Methode projizieren müssen. Ganz habte ich diese Intention in Berlin nie verstanden, denn schon 1963 verzichtete man im CINERAMA DOME in Los Angeles auf die 3-Streifentechnik. Aber erst im Zuge des Rohbaus der Berliner ROYAL PALAST in 1964 liess man diese Entscheidung fallen zugunsten ausschliesslich von 70mm Super Cinerama (in den Bauakten heisst das Kino übrigens "MCS-Kino").

 

--

 

Kinos, die für alle 3 Verfahren zeitgleich unterschiedlich gekrümmte Bildwände (also für Todd-AO,CinemaScope und für 3-strip Cinerama) unterhielten, kenne ich nicht. Erst nach Umbauten ist dies zu verzeichnen (CAPITOL Berlin).

 

Wohl aber wissen wir vom SAVOY THEATER Hamburg und dem verstellbaren Bildwandrahmen für Todd-AO und alle 35mm-Formate. Ebenfalls für ein Todd-AO-Kino in Karlsruhe wurde dergleichen eingerichtet.

 

Untersuchenswert auch die Frage, wieviele 146-Grad-Cinerama-Kinos (also für 3-strip) eine Nicht-Lamellenbildwand führten?

Berichtet wird mir bspw. aus dem Berliner SPORTPALAST, dass nach der leicht konkav gekrümmten Bildwand für die CineMiracle-Aufführung von WINDJAMMER für die folgenden Cinerama-3-Streifen-Produktionen eine weitaus tiefer gekrümmte Bildwand eingebaut wurde: definitiv ohne Lamellen. Vielleicht war es bereits eine "moderat" gekrümmte, also 120-Grad-Bildwand nach dem Super Cinerama-Prinzip, und die CineMirace-Projektoren wurden weiterverwendet (Ähnliches hört man über das GRINDEL THEATER in Hamburg, das die CineMiracle-Bildwerfer auch nach WINDJAMMER weiterverwende - die Cinerama Inc. hatte ja CineMiracle aufgekauft - und eine deutlich tiefer gekrümmte Bildwand einbaute. Wlche bis in die 80er Jahre 146 Grad aufgewiesen haben soll und angeblich zu keiner Zeit Lamellen trug.

 

Stimmt das?

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Nicht zu vergessen das City in München, das auch mit einer 3-Streifen Projektionsanlage ausgestattet war. Die 3 Maschinen waren FP20, im kleinen Saal gab es ebenfalls FP20, dort aber mit Pulslampe.

Später wurden dann 2 DP70 eingebaut und die 3 Streifen Anlage wieder demontiert.

Im BWR sieht man noch sehr schön die Installationen, inkl. der Wasseranschlüsse für die Maschinen.

Eine DP70 steht übrigens noch im BWR und verrichtet ihren Dienst :)

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Aha. Warum?

 

Der 70mm-Film besitzt ein sogenanntes Panorama-Bildformat.

Dieses Panorama-Bildformat wirkt nur auf einer gebogenen Bildwand.

Wenn einige Mitglieder dieses Forums das nicht akzeptieren möchten sollte man ihnen den Willi nicht brechen.

Danach richten würde ich mich aber keineswegs.

Stell dir die 70mm-Kopie von LE GRAND BLEU auf einer geraden Bildwand vor.

Für das 70mm-Filmformat war noch nie eine gerade Bildwand gedacht.

Kinos wurden auch was die Architektur betrifft für eine 70mm-Projektion errichtet.

 

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/13392-70mm-kino/

 

REBEL

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Im Frankfurter MGM, später Royal, gab es eine stark gewölbte Lamellenleinwand, obwohl dort nur 70mm, nie CINERAMA gezeigt wurde. Streifen oder ungleiche Helligkeit habe ich nie bemerkt.

Wann soll dort eine Lamellenwand gewesen sein? Habe auch davon gerüchteweise gehört, aber zumindest seit 1972 war die nicht mehr dort genutzt.

Laut Frankfurter Zeitungsartikeln hatte das MGM ab 1968 eine Lamellenleinwand. @Preston Sturges kennt das Kino und hat sie 1972 schon nicht mehr gesehen. Das ist in etwa das Jahr als ich dort auch das erste Mal war - und auch keine Lamellenleinwand sah.

Ich war bei der letzten Vorstellung des MGM/Royal dabei, es gab eine rührende Abschiedparty, besser gesagt Trauerfeier, man konnte das Kino besichtigen. Und ich möchte schwören, die Lamellenleinwand war noch da. In einem älteren Thread lese ich, sie sei in den 70ern entfernt worden. Preston Sturges und Albertk haben von Lamellen nichts mehr bemerkt. Wer hat dafür eine Erklärung?

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Ich war nicht nur bei der Trauerfeier sondern auch noch später dort. Ich sah mir auch die Leinwand und das Gestell dahinter an. Das war keine Leinwand wie in Bradford, die aus mehreren hundert einzelnen Streifen besteht. Thomas Hauerslev schreibt auf seiner Webseite im Zusammenhang mit der Neuinstallation von Cinerama von 1360 Streifen.

 

In Bradford sind die 2cm großen Lamellen auf die drei Projektoren ausgerichtet, wie ich dies auch in der Fachliteratur wiederholt las. Daher handelt es sich genaugenommen auch um keine halbkreisförmige Anordnung. Folglich sieht die Projektion mit drei Projektoren auf dieser Leinwand exzellent aus, die Projektion eines 70mm-Films aber nicht. Auf den Seiten sieht das aus wie Laufstreifen.

 

In den im Internet auffindbaren Corrections von des Buchs Widescreen Movies von Carr und Hayes finden sich übrigens mehrere Erklärungen, warum man später auf solche Lamellenleinwände verzichteten und daß die Durchbiegungen geringer waren. Man muß es nur lesen!

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/13678-cinerama/page__st__40

Kleiner Tip: Suche nach dem Begriff "louvered".

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@ - Albertk

 

Solche Lamellen hatten bei einer Cinerama-Bildwand auch noch folgenden Sinn.

Bei einer 30-Meter breiten Cinerama-Bildwand wäre mit einem gespannten Einzeltuch der Bauch in der Mitte sichtbar und unschärfe verursachen.

 

REBEL

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@ - Albertk

 

Solche Lamellen hatten bei einer Cinerama-Bildwand auch noch folgenden Sinn.

Bei einer 30-Meter breiten Cinerama-Bildwand wäre mit einem gespannten Einzeltuch der Bauch in der Mitte sichtbar und unschärfe verursachen.

 

REBEL

Die Lamellen, werden als Luftfilter, für die Klima, verwendet, und die unschärfe, kannste, aus dem Bildwandtuch, rauswaschen.

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Die Lamellen, werden als Luftfilter, für die Klima, verwendet, und die unschärfe, kannste, aus dem Bildwandtuch, rauswaschen.

 

Diesen geistig intelligenten Tipp kannst Du den Bradforder Nostalgiker per Einschreibebrief zusenden.

 

REBEL

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@Albertk,

 

da irrst Du Dich aber. Die Lamellen der gekrümmten CINERAMA Wand sind eben nicht auf die Projektoren ausgerichtet !!!

Denn wäre es so, wären sie ad absurdum gebaut, dann könnte man gleich eine geschlossene Wand verwenden und hätte weniger

Probleme.

Um die Materie nochmal zu verdeutlichen, erlaube ich mir, ein paar Schaufolien aus meinem Lehrauftrag einzustellen.

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Für heutige Verhältnisse währe es sicher technisch einfach, eine Lamellen Leinwand zu installieren, wo man die Stellung der Lamellen computer gesteuert der entsprechenden Projektion anpassen könnte.

 

Das ist völlig richtig.

Nur den Projektionsaufwand würde heute keiner mehr betreiben.

 

REBEL

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Aber würden bei mittiger Betrachtung der 3er Projektion nicht Bildteile verdeckt werden. Oder noch schlimmer wenn man auf der linken Seite sitzt und auf die linke Seite der Streifenleinwand schaut? Die Bildinformation die den Streifen bis nach hinten ausleuchtet ist ja dann vom davor liegenden Streifen verdeckt.

Das Bild würde dann so ähnlich wie schlecht skaliert mit Aliasing wirken - oder?

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Jupp, Teile des Bildes dürften aus jeder Betrachtungsposition fehlen... fällt aber vielleicht nicht auf - außer an den Seiten, wo es aber wahrscheinlich eh passt, wenn's verkürzt ist.

 

Allerdings lässt sich dadurch das Bildformat kaum angeben, oder?

 

Klaus Peter Weber: besten Dank für die Bilder! Beim vorletzten müsste es aus der Position des eingezeichneten Auges aber auch schwarze Fehlstellen geben, oder? Wahrscheinlich aber eben auch zu klein, um sie wahrzunehmen...

 

 

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