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LAWRENCE OF ARABIA in 4K


preston sturges

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Meine Rede. Beim Film werden Unmengen von (teuren) Entscheidungen aus rein persönlicher Präferenz heraus, aus künstlerischen, subjektiven, kreativen, etc. Gründen getroffen. Das reicht als Grund vollkommen aus. Es ist überhaupt nicht nötig, solche Entscheidungen wissenschaftlich/technisch oder pseudowissenschaftlich/technisch zu untermauern. Die müssen nicht objektiviert werden.

 

- Carsten

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Lieber Salvatore,

 

O.K. dann sind es eben nur 5k.

 

Leider ignorierst Du mit dieser Anmerkung die eigentliche Aussage, und somit die Realität.

 

Hallo Klaus,

 

Du selbst hast die Zeilen mit der angeblichen Ultra-Auflösung von 12K bei 35mm CS im Zitat deines Kollegen mit Fettschrift markiert und so deren Wichtigkeit hervorgehoben. Beschwere Dich doch jetzt bitte nicht darüber, daß dieser Punkt deshalb von mir aufgegriffen wurde.

 

 

Es ist vielmehr die Welt von creativen Menschen, die Ihre Geschichten möglichst frei von technischen Einschränkungen entfalten möchten. Und wenn z.B. Wally Pfister in seiner Einlassung es mit der Filmresolution etwas übertreibt, zeugt dies nur davon, dass auch er genervt ist vom dem Druck der digitalen Hype.

 

Soso, er übertreibt etwas. 12K wären ca. 63 Megapixel, in der Realität sind es ca. 6 Megapixel (ohne Kopierverluste und Verluste durch mechanische Projektion). Aber was sind schon ca. 60 Millionen Pixel mehr oder weniger, da sollte man nicht so kleinlich sein ...

 

Ich glaube übrigens nicht, daß diese Aussage davon zeugt, daß er genervt ist vom angeblichen Druck des digitalen Hypes. Es ist meiner Meinung nach die klassiche Verwechslung von "K" und "Megapixel".

 

 

Und nochmal, die reine Resolution ist ein masslos überschätzes Detail, von der Industrie untergejubelt, um alle halbe Jahre ein Updatingszwang zu schaffen.

 

Und warum hebst Du den angeblichen Auflösungsvorteil von 35mm in Fettschrift hervor, wenn er doch gar nicht so wichtig ist?

Aber vermutlich ignoriere ich jetzt einfach nur wieder die Realität, wenn ich Dich auf diesen Widerspruch anspreche.

 

 

Es ist vollkommen okay, wenn jemand aus persönlicher Präferenz heraus das eine oder andere Medium nutzt. Aber man sollte bitte keine Legenden um die technischen Daten herum bilden, die sind doch sehr eindeutig. Kodak gibt sie in den Datenblättern wieder. Die sollten es wissen.

 

Genau das ist der Punkt. Wenn jemand, aus welchen Gründen auch immer, mit Film arbeiten will, so soll er es doch bitte tun.

Im Schmalfilmbereich dieses Forums liest man auch immer wieder von der angeblichen Überlegenheit von Schmalfilm Typ S gegenüber digitalen HD-Kameras, den man mit mindestens 2K abtasten müsse, um annähernd alle Nutzinformationen überhaupt digital erfassen zu können.

Letztens kam als Argument sogar, daß Film besser sei, da man digitale Videos oft nicht wiederfinden würde. Um das Hobby vor sich selbst zu rechtfertigen, ist einigen offenbar kein Argument zu blöd, um nicht doch benutzt zu werden.

Wenn jemand Spass an der Arbeit mit Film hat oder andere persönliche Gründe für die Verwendung von Film hat, warum arbeitet er dann nicht einfach damit?

 

Die ganze Diskussion hier hat mit der Ankündigung einer Vorführung des 4K-DCPs von LoA begonnen, die völlig korrekt in einem Thread über genau diese digitale 4K-Fassung des Films gepostet wurde.

Wo ist also das Problem? Wer lieber die 70mm Kopie sehen will, der wird wohl kaum zur angekündigten Vorführung des DCPs kommen.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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  • 3 Wochen später...

Dank der DCPs werden ja auch keine 70mm- und 35mm-Kopien mehr gezogen.

Dass 16mm mit mindestens 2K gescannt werden sollte, hatte Kodak schon vor 10 Jahren empfohlen: mit mehr sogar. da sichtbare Differenzen erkennbar sind. Kann ich bestätigen.

Auch ist es müssig ein Negative-Frame (Standbild), das seine Schärfe aus Bewegtkorn generiert, aufgrund eines Einzelbildscans fixieren zu wollen.

 

Derzeit entscheiden sich diverse Hochschul-Absolventen in Dtd. für ihren Abschlussfilm für 35mm oder sogar auf Scope, eben so professionelle Produktionsfirmen. Mit Nostalgie hat es nichts zu tun. Oftmals ist der "natürliche" Eindruck des Bildes entscheidend.

Leider haben sich aber nun die Entscheider für das 65mm-Format (Nolan, Anderson) verschätzt oder versagten (trotz hehrer Vorsätze) in der analogen Postproduktion. Die Ergebnisse konterkarrieren den erträumten Ansatz.

 

Ausserdem frage ich mich, ob überhaupt eines der hier erwähnten (in D oder E) Theater überhaupt 4K-Informationen via vorhandene 2K-Objektive (gängiger Aufsatz der DLP-Proektoren) oder aus noch anderen Gründen auf die Bildwand bringen?

Wenn also schon @Klaus-Peter vom Hype genervt ist, dann ich eben so und erst recht vom 4K-Geschrei: als hätte man darin die Ultima Ratio gefunden.

 

Meinungsäusserung: Das Kino hätte auch ohne 4K überlebt, denn der Auflösungsvorsprung (bei den besseren Beamern ´a la SONY) ist durch 98% aller darauf zu sehenen Contents nur mit Vorsicht zu bescheinigen. Mich überzeugte nur ein kürzlich gesehener Imax-Ausschnitt - die Red-Beispiele sahen schlechter aus als 35mm.

 

 

Darauf möchte ich hinaus, das mir ein 'restauriertes' DCP, das den Film möglichst in den Farben, wie er bei der Farbbestimmung eingestellt war, wiedergibt. Bei 70mm und 35mm waren bedingt durch die Spiegel, Lampen und Leinwande doch erhebliche Abweichungendavon gegeben, es gab einfach keine Kalibriermöglichkeiten im Kino. Soweit mir bekannt.

Jens

Möchte man meinen, ist aber nicht generell so. Weder bei gescannten Farb-Negativen morderner Filme noch - oder schon gar nicht - bei dem jetzt digital restaurierten LAWRENCE OF ARABIA; der so nie aussah und wie auch sonst kein Eastman Color-Film aussieht, den ich kenne. Die alte Harris-Restaurierung von 1988 (mit diversen analogen Artefakten und leider einer inakzeptablen Tonmischung) hatte dennoch mehr Farbsättigung und Differenzierungen als die Digitalversion von 2012.

 

Fazit: man darf Filme nicht nur aufgrund der eigenen Projektionsanlage her beurteilen, sondern an die Wurzeln gehen, so weit möglich.

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Meinungsäusserung: Das Kino hätte auch ohne 4K überlebt, ...

.

 

Ich freue mich, dass diese Einsicht angekommen ist ... vor wenigen Jahren hieß es ja noch, dass nächstes Jahr Schluß mit Kino sein wird :smile:

 

Würde schätzen wollen, daß 2012 weniger als ein Viertel der gewerblichen, heute spielenden Kinos noch existieren. Und 2015 kein einziges mehr.

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War vor Jahren aber kaum absehbar, dass der Staat die Digitalisierung so massiv massiv subventioniert. Zeitgleich kursierten (und kursieren immer noch) Forderungen nach Abschaffung oder Verkürzung der Auswertungsfenster.

Nachwievor ist der dem Immobilienmarkt unterworfene "ortsfeste Regelspielbetrieb" gefährdet.

 

Nächste Deadline: 2018 ein grosser Schrumpfungsprozess? Oder grosses Wachstum dank 4K und 70mm?

So wie ein Wachstum der normalen HD-Wiedergabestätten mit unregelmässigem Betrieb (Kneipen, Clubs, VHS, Schulen, Heime, Bahmhöfe, Smartphones etc.?

 

- Ende des Off-topic Einwurfs -

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War vor Jahren aber kaum absehbar, dass der Staat die Digitalisierung so massiv massiv subventioniert.

 

Doch ... war absehbar ... na ja, für Dich vielleicht nicht.

 

Aber interessant ... nach Deiner Aussage ist also das BKM als Retter der Kinolandschaft in Deutschland anzusehen. Auch ein Standpunkt :smile:

 

Nachwievor ist der dem Immobilienmarkt unterworfene "ortsfeste Regelspielbetrieb" gefährdet.

 

Verstehe ich nicht? Was hat der Immobilienmarkt jetzt mit der Gefährdung von Kinos zu tun?

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Fast zeitgleich zu Warnungen (etwa des Bundesverbandes Kommunaler Kinoarbeit, der AG-Kino vor einem Kinosterben) verfaßte ich die Polemik eines Aussterbens der Kinobetriebe. Derer ich mich nicht schäme in Anbetracht der damaligen Finanzierungslage.

Preston Sturges schrieb in diesen Jahren zum Beispiel dieses:

"roll-out" ist eine marketing-worthülse' date=' die von der industrie geschickt lanciert wurde, um unterschwellig etwas "großes", "unabwendbar zwingendes" und "beschlossenes" zu suggerieren.

 

Unklugerweise haben auch die gegner oder zweifler der digitalen technik dieses wort artig in ihren sprachgebrauch übernommen und kommen zumindest in dieser hinsicht der industrie durch die nutzung dieses idioms auch noch entgegen und unterstützen damit die breite implementierung dieses scenarios.[/quote']

 

Mir war seit 1999 die Ablösung des Filmbandes sonnenklar - und schon vor ersten Digital Cinema-Implementierungen und mit ersten HDTV-Vorführungen zweifelsfrei bevorstehend.

Der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien a.D. der nachwievor amtierenden Kanzlerin machte ebenfalls keine Zusagen auf Förderung unter bestehenden Bedingungen. In der späteren Entwicklung (Mitte 2008) wurden dann Voraussetzungen für Förderungen benannt wie "einheitliche technische Standards" oder ein "diskriminierungsfreier Zugang, damit alle digitalen Formate auf einem System abgespielt werden können". Klargestellt wurde, "dass ohne Kläring der genannten Punkte und vor allem ohne ein gemeinsames Konzept der gesamten Filmwirtschaft eine Unterstützung nicht vorstellbar ist".

Zitiert aus einem Schriftsatz des Bundesbeauftragten vom 22.2.08 als Antwort auf meine Anfrage.

 

Was hat das mit dem 70mm-Film "Lawrence of Arabia" zu tun? :cry:

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Mir war seit 1999 die Ablösung des Filmbandes sonnenklar - und schon vor ersten Digital Cinema-Implementierungen und mit ersten HDTV-Vorführungen zweifelsfrei bevorstehend.

 

Wenn das wirklich so ist, wieso müllst Du dann so viele Threads mit Aussagen wie "analog ist besser" usw. zu? Welchen Nutzen hat das, wenn die Würfel doch gefallen sind?

Warum hast Du wiederholt die Digitalisierung der Schauburg kritisiert, wenn Dir das Ende des Filmbandes doch so klar war?

Hättest Du Preston nicht für seine Weitsicht loben müssen, anstatt ihn zu beleidigen?

 

 

Was hat das mit dem 70mm-Film "Lawrence of Arabia" zu tun? :cry:

 

Was hat das mit der 4K-DCP-Version von LoA zu tun, um den es in diesem Thread eigentlich gehen sollte?

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Nachwievor ist der dem Immobilienmarkt unterworfene "ortsfeste Regelspielbetrieb" gefährdet.

 

Nächste Deadline: 2018 ein grosser Schrumpfungsprozess? Oder grosses Wachstum dank 4K und 70mm?

So wie ein Wachstum der normalen HD-Wiedergabestätten mit unregelmässigem Betrieb (Kneipen, Clubs, VHS, Schulen, Heime, Bahmhöfe, Smartphones etc.?

 

Sorry, mich erinnert dieses Gejammer immer wieder an das Plakat von 1929 wo gegen den Tonfilm geklagt wird, weil er "wirtschaftlicher und geistiger Mord" ist ... Und selbst heute gibt es noch den Tonfilm, dazu noch in Farbe und die Welt ist nicht untergegangen. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Du meinst ehrlich das nicht zu erwarten war das viele Kinos auf digital umstellen?

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So wie ein Wachstum der normalen HD-Wiedergabestätten mit unregelmässigem Betrieb (Kneipen, Clubs, VHS, Schulen, Heime, Bahmhöfe, Smartphones etc.?

 

Es ist erstaunlich ... da hast Du 1999 nach eigenem Bekunden bereits die Digitalisierung des Kinos komplett vorausgesehen und jetzt bereits die nächste schonungslose Prophezeiung, die das Kinogeschäft auf den Kopf stellen wird ...

 

"HD-Wiedergabe in Bahnhöfen" ... der Bahnhof als Kino-Surrogat. Ich bekomme echt Zukunftsangst und höre schon die Durchsagen ... "Der neue Tarantino THE MOTHERLESS VAMPIRE HOOKER auf Gleis 14, heute in umgekehrter Reihenfolge. Das Ende zu Beginn!" ... "Heute im Kinderkino DER POLAREXPRESS auf Gleis 3" ...

 

Danke für Deine Orakeleien ... werde mir schon mal einen Gleisanschluss ins Foyer legen ...

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Es ist wie (ich finde) eher wenig erstaunlich, wenn man aus geschäftlichen Gründen nach dem Wind flattert: tagsüber halt die "Moralpredigt" über die böse Industrie (die Sentenzen mit der "Marketingfloskel" - so war`s doch gemeint?) - nachts gönnt man sich mit Sonderverträgen den Rollout und macht Film in hauseigenen Annoncen schlecht. So gelesen.

Dabei geht es m.E. gar nicht um digital oder analog, gut oder schlecht, Himmel oder Hölle oder das Dazwischen, sondern profan um Marktanteile.

Grossartige Moralpredigten zum Hype und Marketing? Die sind dann eher ideologisch, denke ich.

 

 

Es ist erstaunlich ... da hast Du 1999 nach eigenem Bekunden bereits die Digitalisierung des Kinos komplett vorausgesehen und jetzt bereits die nächste schonungslose Prophezeiung, die das Kinogeschäft auf den Kopf stellen wird ...

 

"HD-Wiedergabe in Bahnhöfen" ... der Bahnhof als Kino-Surrogat. Ich bekomme echt Zukunftsangst und höre schon die Durchsagen ... "Der neue Tarantino THE MOTHERLESS VAMPIRE HOOKER auf Gleis 14, heute in umgekehrter Reihenfolge. Das Ende zu Beginn!" ... "Heute im Kinderkino DER POLAREXPRESS auf Gleis 3" ...

 

Danke für Deine Orakeleien ... werde mir schon mal einen Gleisanschluss ins Foyer legen ...

 

Propheten gibt es m.E. nicht. Aber irgendwann Mitte der 80er Jahre explodierte rund um die Funkausstellung IFA im Connex mit den Eureka-HDTV-Demonstrationen die Forderung, damit auch ins Kino zu gehen. Für Filmfreaks war das schon erschreckend, aber als Ersatz sehr gut vorstellbar, sobald eine kritische Masse an Abnehmern erreicht wäre.

1999 sah ich auf einer Kinotech-Messe die erste stationäre Digitalprojektion 1,4K, zum zweiten Mal im Mai 2000 im "größten Kinosaal Berlin" und zeitgleich in zwei weiteren Häusern der UCI. Der echte (oder vermeintliche) Vorzug war von brachialer Wirkung: hätte bis 2002 an das Ende der Filmrollenprojektion geglaubt und wunderte mich über den unerschütterlichen Glauben vieler im Filmvorführerforum über die Unverzichtbarkeit des Film-.

Um 2006 schrieb preston sturges über friedliche Koexistenz, das Nebeneinander von Film und Digital Cinema und von anderen Harmonien,

Beschwichtigt man nun damit Stammkunden, fragte ich mich damals, oder glaubt er selber an die Segnungen friedlichen Ausgleichs in einem Turbokapitalismus?

Wenn schon hier gewaltige Widersprüche in Erscheinung traten, so könnte aber auch der Rest von prestons Thesen eben so ein scheinharmonisches Werben um - Verzeihung - Illusionen sein, schoss ich daraus.

Ehrlich gesagt: manche finde das nett, weil es sich so nett liest. Ich halte es für ein berechnendes sog. Beziehungsmarketing.

Noch ein Beispiel zum Schluß, das meinen Eindruck stützt: den Mr. Tarantino macht Mr. Sturges in der Lesart seiner Ironie zum echten "Cinéasten", der sich wohl kaum einer Bahnhofsverwertung anschliessen würde - so die Lesart der obigen Aussage (apropos Sarkasmus: tatsächlich siedelten viele CinemaxXe in Bahnhofsnähe!).

Vielleicht ist Tarantino auch eine Galionsfigur des Schauburg-Kinos? Na warum nicht, denn der Regisseur ist Kult.

Würde Tarantino aber unseren preston sturges in seinen Ausführungen bestätigen?

Was der Regisseur in letzter Zeit vernehmen lässt, ist weit bissiger und giftiger als die (harmlosen) Vergleiche, die ab und an ich sehr schüchtern ins Forum stelle, dafür hier geschmäht...

 

Sehr gerne hätte ich zur Diskussion gestellt, ob die Digitalisierung der Lebensbereiche nicht doch auf Kosten der massenwirksamen Kinoverwertung und einer intensiven künstlerischen Durchsetzung abendfüllender Kinothemen geht?

Tarantino, obenstehend von preston als bedeutende Persönlichkeit herangeholt, bezeichnet die digitale Kinoprojektion per se als "Tod des Kinos". Die Verteidiger und Konsumenten dieser Darbietungen sind für ihn eine "verlorene Generation": http://www.independe...ng-9430049.html

Natürlich wird sich hier niemand freiwillig diesen Schuh anziehen, im Glauben, den richtigen Glauben zu besitzen...

 

Was sagt uns das? Wenn preston sturges schon sogenannte echte oder unechte 4K-Projektionen annonciert und damit dem gerade eben noch hymnisierten 70mm-Format das Televisionskino (Tarantino-Begriff) gegenüberstellt, ist dann Tarantino als Kronzeuge aufrubar? ;-)

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Schade, dass Du so auf uns fixiert bist und meine kleine Nachfrage Dich zu einem ausufernden und reichlich unstrukturierten und verwirrenden Elaborat (s.o.) verleitet hat. Aber ich verstehe schon ... "Was raus muss, muss raus!" .... kann man nix machen :sad:

 

Leider hast Du meine Nachfrage nach den von Dir prognostizierten "HD-Wiedergabestätten in Bahnhöfen" überhaupt nicht beantwortet. Wie darf ich mir das konkret vorstellen?

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Wiederholt bist Du gern "nachforschend" bei meinen wenigen Initiativen (gräbst im Internet, um eine halbfertige Bildwandkonstruktion aufzudecken, eine Todd-AO-Vorführung in 5.1.-Ton zu verfluchen oder anderenorts [wegen Dir unklarer Lizenzlagen] gleich einen komplette 70mm-Veranstaltungstermin "in Frage zu stellen".)

 

*

 

Wie gefordert also eine Mantra auf den Bahnhof, die DIch hoffentlich beschäftigt:

 

Die "HD-Wiedergabestätten in Bahnhöfen" sind ein rein fiktiver Kampfbegriff über denkbare Auswertungszirkulationen. Früher gab es Bahnhofskinos, vielleicht sind künftig gesponserte Wartehallen mit Spielfilmbeigabe möglich. Oder statt Hallen Kleingeschäfte, Burger-Kings mit Geldeinwurf für FlatScreens. Bereits Hochschuldirektoren hatten Vorhaben in der Pipeline, die Abschlussfilme ihrer Studenen im Berliner Hauptbahnhof zu zeigen (Ex-Direktor der HFF Konrad Wolf): Kino sei nicht mehr wie früher, als die Menschen zu den KInos kamen. Heute müsse das KIno zu den Menschen kommen - hiess es lapidar. Einer der DIsney-Chairmen forderte jüngst Ähnliches zugunsten der Verkürzung der Auswertungsfenster: auch die mobilen Empfänger (I- und Smartphones) seien zu versorgen und stellten zunehmend den grössten Markt dar. Vielleicht eher auf Flughäfen oder in Zügen?

 

Frage doch bitte die Marktteilnehmer nach dem Bahnhof.

 

Subjektiv meine Einschätzung dazu: Die Digitalisierung der Lebensbereiche ist und bleibt kinofeindlich. Sie zerhackt theatrale Wahrnehmungsmuster zur babylonischen Verwirrung [und hier geht es weiter: http://www.filmvorfu...dead-of-cinema/ ].

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Nun haben sich pünktlich zum LAWRENCE OF ARABIA 4K-screening am kommenden Sonntag, 8. Juni um 15.00 Uhr auch

Temperaturen passend zu den jordanischen Wüstenlocations im Film angekündigt.

 

Wir werden daher unseren Biergarten in eine passende Wüsten-Oase umbauen und gut gekühle Getränke anbieten.

 

Nach dem Film gibt es Spezialitäten vom Holzkohle-Grill (1 Stück inklusive zu jedem LoA Ticket), anregende Gespräche und wenn

sich noch Zeit findet zeigen wir einen LoA 35mm Technicolor Trailer der Erstaufführung, der in Schärfe, Farbanmutung und Gestaltung

seinesgleichen sucht.

 

 

 

wetterjun5.PNG

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Es ist erstaunlich ... da hast Du 1999 nach eigenem Bekunden bereits die Digitalisierung des Kinos komplett vorausgesehen und jetzt bereits die nächste schonungslose Prophezeiung, die das Kinogeschäft auf den Kopf stellen wird ...

 

"HD-Wiedergabe in Bahnhöfen" ... der Bahnhof als Kino-Surrogat. Ich bekomme echt Zukunftsangst und höre schon die Durchsagen ... "Der neue Tarantino THE MOTHERLESS VAMPIRE HOOKER auf Gleis 14, heute in umgekehrter Reihenfolge. Das Ende zu Beginn!" ... "Heute im Kinderkino DER POLAREXPRESS auf Gleis 3" ...

 

Danke für Deine Orakeleien ... werde mir schon mal einen Gleisanschluss ins Foyer legen ...

 

Wg. des Heranholens von Tarantino als Kronzeugen gegen das "Bahnhofsscreening" (s.o., prestons berechtigte Replik, dass solche Unsitten nie passieren dürften!) muss man Tarantino aber auch noch im Nachsatz ergänzen, wo er generell bei Digital Cinema vom "Death of Cinema" spricht.

Nun bin ich kein Prophet für Termine à la Nostradamus - aber einer Sache bin ich sicher: wer einen 70mm-Film nicht mehr auf 70mm zeigt, sondern als 4K-"Fernsehkino" (in diesem Begrifft wörtlich Tarantino foglend), annonciert den Tod von 70mm.

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..wer einen 70mm-Film nicht mehr auf 70mm zeigt, sondern als "Fernsehkino" (in diesem Begrifft wörtlich# Tarantino foglend), führt den Tod des 70mm-Films herbei...

 

Im Umkehrschluss bedeutet dies faktisch, dass Michael Todd den Tod des 70mm-Films bereits dadurch besiegelte, als er OKLAHOMA! zeitgleich in 35mm aufnehmen ließ :roll:

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Wie kann man den Tod herbei führen, wenn es kommerziell eh schon tod ist?

 

Allerdings ist eine 70mm Vorführung sicherlich mehr "proudly" als "4K" oder "8K".

 

...meine persönliche Meinung, die nicht jeder teilen muß...

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  • 2 Wochen später...

Im Umkehrschluss bedeutet dies faktisch, dass Michael Todd den Tod des 70mm-Films bereits dadurch besiegelte, als er OKLAHOMA! zeitgleich in 35mm aufnehmen ließ :roll:

 

Fred Zinnemann laut Autobiographie? Der Prozess befand sich s.E. noch im Versuchsstadium, und er schiebt die Existenz von nur einer einzigen Bug-Eye-Lens für den 65mm-Aufnahme-Prozess vor, um den 35mm-Zweitdreh zu rechtfertigen.

Michael Todd hinwiederum ließ den Todd.AO-Folgefilm, AROUND THE WORLD IN 80 DAYS, ausschließlich auf 65mm aufnehmen. Übte aber die Abbehr bei der europäischen Auswertung: mit 34mm- und 35mm-Kopien.

Todd ist vielleicht auch als Erfinder des 70mm-Films zu relativieren (die Techniksektion übernahm die Format-Idee von 'The Bat Whispers' [R: Roland West; K: Robert H. Planck (Magnifilm 65/) & Ray June (35mm version)]).

Ich finde es nicht verabscheuenswürdig, die Säulenheligen in Frage zu stellen.

 

***

LAWRENCE OF ARABIA existiert in unzähligen 70mm-Kopien.

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