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Ilsidurs Fluch & Bäckerblume


magentacine

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

@Sewi

...richtig!

 

Der Vorteil bei einer Kopie beim Interlock in einem Saal Englisch und im anderen Deutsch zu spielen find ich nähmlich auch sehr nützlich!

 

Klar ist das Risiko bei 4 fach Interlock größer...

Aber bei neuen Kopien seh ich da eigentlich kein problem!

Und mache zurzeit auch gute Erfahrungen damit.

 

Der Zuschauer merkt doch da gar nichts, ob mit oder ohne gespielt wird.

Die Besucher haben ja auch die möglichkeit zum beispiel - bei der ersten Startwoche - einen guten Platz zu bekommen. Und muß sich das nicht immer anhören: Tut mir leid Ausverkauft oder es sind nur mehr die ersten Reihen frei usw.

 

Mfg. Walt

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Ein Xenonkolben (nur zur Info) ist keine Glühbirne, die einfach so "plopp" kapput geht, es handelt sich hier um ein völlig andere Technik als bei der herkömmlichen "Glühbirne" ein defekt des Kolbens kündigt sich vorher an.

Um hier mal die Fachtermini zu klären, es gibt keine "Glühbirnen", sie heißen Glühlampen, die Geräte in die man sie einschraubt sind Leuchten, es müßte also korrekterweise Taschenleuchte und nicht Taschenlampe heißen, Leuchtstoffröhren gibt es auch seit Jahren nicht mehr, sie heißen jetzt Leuchtmittelröhren.

Wolframglühfadenlampen sterben in der Regel während des Einschaltens. Abschweif.

Äußerst selten fallen die Kolben (Kurzlichtbogenlampe) während einer Vorstellung aus, häufiger setzen die Gleichrichter aus.

Aber dem ganzen die Krone setzt du hiermit auf

Müßte dann nicht der Film insgesamt, der ja während des erloschenen Xenonskolbens in Saal 1 in den anderen Sälen unterbrechungsfrei und somit weitergehender goutiert wurde, nicht überall zugunsten der umgeleiteten Zuschauer zurückgespult werden?

Hmh...etwas ungünstig zitiert...es fehlt:

"Ich frage ganz naiv, nach der "alten Vorführschule", die sich etwas unbedarft in die Moderne verirrt hat."
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Ich habe bewußt provokativ-"naiv" aus der Distanz formuliert wie jemand, der "die Welt nicht mehr begreift".

Mit den erwähnten Technologien habe ich gearbeitet und sie gewartet, in zwei Kinocentern und einem Multiplex zwischen 1987 und 1999. Vorführtätigkeit begann 1981. Parallel Kopierwerkstätigkeit.

 

Bin gespannt, ob mir einer die Fragen endlich qualifiziert beantworten möchte, anstatt sich abzulachen, wo man das Weinen bekommt?

 

wenn du doch so ganz der fachspezi bist, warum sollte dir dann irgendwer eine antwort auf dieses posting geben- wo du doch nur henri´s speicherplatz sinnlos belegst?

 

...sorry aber ablachen kann ich mich bei deinem posting nicht...nur kopfschüttelnd abwenden.

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wenn du doch so ganz der fachspezi bist, warum sollte dir dann irgendwer eine antwort auf dieses posting geben- wo du doch nur henri´s speicherplatz sinnlos belegst?

...sorry aber ablachen kann ich mich bei deinem posting nicht...nur kopfschüttelnd abwenden.

wenn du doch so ganz der fachspezi bist, warum sollte dir dann irgendwer eine antwort auf dieses posting geben- wo du doch nur henri´s speicherplatz sinnlos belegst?

 

...sorry aber ablachen kann ich mich bei deinem posting nicht...nur kopfschüttelnd abwenden.

 

Wer sich wendet, möge dies tun. Apropos "Speicherplatz": wird in diesem Forum eher durch dumpfe Witze und Privatnachrichten verbraucht.

 

Zum Thema:

Natürlich kann ein Kolben während des Betriebs ausfallen, alles selbst erlebt. Nur trifft meine Annahme inofern nicht ins Schwarze, als daß laut FR ja zwei Säle gleichzeitig ausgefallen sein sollen.

Da bereits die Möglichkeit des "Zurückspulens" (Umrollvorgang, der im Falle einer Unterbrechung gegenüber dem Zuschauer den Zweck hat, nach Neustart die Handlung dennoch vollständig nachzuholen) seit Aufkommen des Filmtellers (der gewiß andere Verdienste hat) leider entfällt und im Interlockbetrieb unmöglich würde, zeigt sich eben, wie fragwürdig gewisse Betriebsweisen sind.

Somit wende ich mich von einigen dieser "Systeme" ab und ebenso von deren Apologeten, da offenbar ihre gewerbliche Existenz damit zusammmenhängt.

Wie gut, daß es bei so viel "coolness" noch die Frankfurter Rundschau gibt!

 

@Haueptling-Zitat: "Der Vorteil bei einer Kopie beim Interlock in einem Saal Englisch und im anderen Deutsch zu spielen find ich nähmlich auch sehr nützlich! Klar ist das Risiko bei 4 fach Interlock größer...

Aber bei neuen Kopien seh ich da eigentlich kein problem!

[...] Der Zuschauer merkt doch da gar nichts, ob mit oder ohne gespielt wird. Die Besucher haben ja auch die möglichkeit zum beispiel - bei der ersten Startwoche - einen guten Platz zu bekommen. Und muß sich das nicht immer anhören: Tut mir leid Ausverkauft oder es sind nur mehr die ersten Plätzen frei usw. Zitat Ende.

 

Das läßt sich nicht ganz abstreiten. Ob das aber die enttäuschten Frankfurter in der ausgefallenen Nachtvorstellung überzeugt hat, wage ich zu bezweifeln. Das ist offenbar nicht ernst genug genommen worden, habe ich den Eindruck.

Auch möche ich nochmals daran erinnern, daß in unzähligen Nicht-Multiplexen oder solchen, die über keine Interlock-Möglichkeit verfügen, in einem einzigen Haus mehrere HDR III-Kopien zum Einsatz kamen und der Verleih auch vorbehaltlos lieferte (liefern mußte). Dies als Hinweis für den Fall, daß die Interlock-Technologie in manchen Häusern nicht in den Griff zu bekommen war/ist. Dabei liefen diese zeitversetzt hier in sehr schönen Traditions-Sälen an, die jeweils 1056 und 438 sowie 905 und 609 Plätze aufweisen und der bezeichneten Anoymität von Multiplexen und dem zeitgleichen Massenstart durch den Interlockbetrieb m.E: vorzuziehen sind, da die Laufkundschaft u.a. Interessenten hierdurch geschickter abgefangen werden.

 

Da ich aber bereits den Event-Charakter einer Kinodarbietung ansprach, die in den von mir geschätzten traditionelleren Filmpalästen - sofern es solche noch gibt - besser zu Geltung kämen, sei hinzugefügt, daß man beim Interlockeinsatz - wenn der Verleih schon auf diese Weise Geld an der Kopie spart - durchaus eine besondere Showprint wieder erwarten dürfte. Leider aber ist es ja doch nur wieder die Massen-Dupkopie, sodaß alles eben billiger und lukrativer, aber nicht besser wird. Habe aber den Eindruck, daß dieser Punkt in diesem Thread keinen Anklang findet.

Ebenso der gleichfalls von der Geschichte überrollte Anspruch, daß besonders große Säle einiger klassischer Paläste mit einer Showprint (früher Originalkopie) und bestens gewarteter Anlage mit perfektem Bildstand weit eher das erfüllen, was ich von einer Premiere erwarte.

 

Gehe ich indessen in eine "Interlock"-Premiere, jedenfalls in meiner Stadt (und offenbar auch anderswo), so wird diese einzige mittelmäßige Dupkopie mit zahllosen Schalt- und Kopierfehlern und schlechtem Bildstand unreklamiert von den Kinobtreibern und auch uns Vorführern zum Einsatz gebracht, interlock-verschaltet und auf mehreren Projektoren, deren Bildstand und Ausleuchtungsgüte von Saal zu Saal unterschiedlich ist, nochmals degradiert.

Das führt in eine Richtung, von der ich mir als anspruchsvoller Zuschauer keinen Genuß und keinen Gewinn verspreche.

Und dieser Zuschauer merkt zwar nicht, daß es Interlockbetrieb ist, aber er bemerkt das verwackelte Bild, wohingegen eine Zweit- und Drittkopie (oder ein Showprint) die Chance eines besseren Bildstandes vielleicht geliefert hätte.

 

Deshalb sehe ich für den Zuschauer nur bedingt Vorteile durch den Interlock-Betrieb (freie Platzwahl, weil halbleere Säle, die aber, weil sie nicht voll sind, entspechend weniger Atmoshäre haben; mehrsprachige Versionen, die aber auch durch Zusatzkopien zur Verfügung stünden).

 

Da wie von mir erhofft das Wort "Zurückspulen" soviel Gelächter evoziert hat, fühle ich die Annahme bestätigt, daß dieser in Programm- und kommunalen Kinos noch gepfelgte Service so sehr ein Fremdwort geworden ist, daß man darüber heute höhnt und halt irgendwie weiterspielt oder die Gäste auszahlt, als sich zu überlegen, wie man den Spielbetrieb zu umbaut, daß solches wieder möglich würde (Spulenturm etc.).

 

Die fortschreitende Automatisierung hat also zu Risiken geführt, die in uralten Betriebsweisen noch nicht erahnbar waren. Ich werde immer Bekannten abraten, ein Multiplex zu besuchen und sie auf Traditionshäuser verweisen.

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moin,

@cinerama: sag mal hast du echt nichts besseres zu tun - Probleme wie Du will ich auch mal haben!

Du solltest froh sein dass sich Leute wie Stand-By überhaupt dazu geäußert haben...

Ausserdem will ich den "Vorführer" sehen, dem in seiner langjährigen Tätigkeit (evl. auch im Kopierwerk!) noch NIE ein Fehler mit Folgen unterlaufen ist.

Ich würde einfach mal den Ball etwas flacher spielen und nicht alles auf die Goldwage legen ...

CU BIG

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Du solltest froh sein dass sich Leute wie Stand-By überhaupt dazu geäußert haben...

Ausserdem will ich den "Vorführer" sehen, dem in seiner langjährigen Tätigkeit (evl. auch im Kopierwerk!) noch NIE ein Fehler mit Folgen unterlaufen ist.

CU BIG

 

Ist doch gar nicht der Fall. Bitte mal genauer lesen, hier nochmals im Zitat @Stand-By:

 

" Das Multiplexe (auch nicht die von Kieft) nicht mit Kinos der tradionellen Art vergleichbar sind, dürfte bekannt sein.

Die ewige Debatte , das "früher" alles besser war, kann ich persönlich nicht mehr hören. "Früher" gab es auch keinen so hohen Auschuss an frischen, trotzdem defekten Filmkopien, [...]

Und wie so üblich ist das genannte Haus einzigartig, trotz Baujahr 2001 ist das Gebäude eher als Ansammlung von Räumen und Türen anzusehen, und ist mit Sicherheit nicht ein nach modernen Masstäben geplantes Multiplex mit entsprechender Ausstattung (u.a. 12 Kinos mit 11 Vorführräumen auf 4 Ebenen und Interlockrollen in luftiger Höhe). [...] Das die wahrscheinlich in der letzen Nacht reingezimmerte Technik ab und zu ein Eigenleben entwickelt und bei Fehlern aufgrund fehlender Überwachungsmöglichkeiten"nichts von sich hören lässt" ist nicht nur kostenintensiv, sondern für Besucher wie Mitarbeiter recht nervig. Definitiv kann "menschliches" Versagen am Tag X ausgeschlossen werden." Zitat-ENDE.

 

Somit geht's nicht um einen Vorführer-Fehler, sondern um strukturelle Probleme in deutschen Multiplexen. Da zudem ein sehr harter Verdrängungswettbewerb herrscht, wo Multiplexe als Kinos der Zukunft ausgelobt wurden und alles "Alte" herunter gemacht wurde (und alsbald schloß, oder andererseits Renovierungen dort zu spät kamen), schien mir der Einwand gegen die Betriebsform Multiplex und Interlock-Betrieb berechtigt, nachdem man dort sieht, wie toll das ist.

 

Zudem fragte @magentacine, der den Thread einrichtete, Folgendes: "Mich würde rein technisch viel mehr interessieren, was eigentlich bei der Interlock-Geschichte schiefging".

 

Diese Frage wurde von @Stand-By bislang noch nicht beantwortet. Warum sollte man dann froh sein, daß überhaupt eine Antwort kam?

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Lieber cinerama

 

Ganz ernsthaft, wieviele ausgefallene Interlock Vorstellungen hast du schon erlebt ?

Ich persönlich noch keine einzige.

Das erstmal dazu.

Dann redest du von Einzelhäuser in deiner Stadt, da sind wir schon bei einem Kernproblem, eine Stadt kann sich ein Einzelhaus leisten, wie sieht es denn auf der grünen Wiese aus ? Wo Multiplexe die Leute im Umkreis von 70 km anziehen wie die Fliegen ?

Ich kann mir immer noch nicht erklären wieso du dermaßen auf dem Interlockbetrieb rumreitest, birgt er wenn er korrekt ausgeführt wird, doch genausowenig Gefahren, wie eine normale Singlevorführung.

 

Dann auf dein "Zurückspulen" angesprochen, wie glaubst du werden die Kunden der anderen drei Kino reagieren, wenn der Film urplötzlich unterbrochen wird, und dann von einer Stelle wiederholt wird, die sie schon kennen ?

Klar sie werden ruhig auf ihren Sitzen bleiben, und keiner Würde auf die absurde Idee kommen sein Geld zurück zu verlangen.

Es würden auch nicht wesentlich mehr Leute an der Kasse stehen (Flüchtlinge aus dem Kino mit defektem Kolben weil es zu lange gedauert hat, und erboste Zuschauer aus den anderen Kinos die sich leicht verschaukelt vorkommen) als wenn man einfach den einen Saal räumt und den Fehler bis zur nächsten Vorstellung beseitigt.

Der Vorschlag deinerseits schießt mal wieder völlig an der Realität vorbei.

Kino ab einer gewissen Größe bedarf nunmal gewisser technischer Vorraussetzungen, da nütz auch dein Seitenlanges lamentieren wenig.

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Lieber cinerama

 

Ganz ernsthaft, wieviele ausgefallene Interlock Vorstellungen hast du schon erlebt ?

[...].

Dann redest du von Einzelhäuser in deiner Stadt, da sind wir schon bei einem Kernproblem, eine Stadt kann sich ein Einzelhaus leisten, wie sieht es denn auf der grünen Wiese aus ? [...]

Ich kann mir immer noch nicht erklären wieso du dermaßen auf dem Interlockbetrieb rumreitest, birgt er wenn er korrekt ausgeführt wird, doch genausowenig Gefahren, wie eine normale Singlevorführung.

Dann auf dein "Zurückspulen" angesprochen, wie glaubst du werden die Kunden der anderen drei Kino reagieren, wenn der Film urplötzlich unterbrochen wird, und dann von einer Stelle wiederholt wird, die sie schon kennen ? [...]

Der Vorschlag deinerseits schießt mal wieder völlig an der Realität vorbei.

Kino ab einer gewissen Größe bedarf nunmal gewisser technischer Vorraussetzungen, da nütz auch dein Seitenlanges lamentieren wenig.

 

Na bitte, da kommen wir dem Problem langsam näher. Zurückspulen" geht beim Interlock-Betrieb nicht, da die anderen Säle, die unterbrechungsfrei weiterspielten, ein dort sinnloses Abstoppen der Vorstellung und eine sinnlose Wiederholung zu erleiden hätten. Ergo fährt man in dem von der Panne betroffenen Saal einfach weiter, bis der Defekt behoben ist. Und wenn er nicht in Sekundenschnelle behoben werden kann, wird eben ausgezahlt. Soweit eines meiner Argumente gegen den Interlock-Betrieb. Aber hatte ich das nicht schon ausgeführt?

 

Zum nächsten Kritikpunkt: Multiplexe auf der Grünen Wiese saugen ja auch Besucher von älteren, oftmals technisch und renovierungsmäßig zurückliegenden Dorf- und Kleinstadtkinos ab. Aber auch diese etwas staubigen Dorfkinos haben Charme und verdienten Bestandsschutz. Das Multiplex ist auch hier ein Killer, der einen Alleinvertretungsanspruch durchboxt und nach kurzer Zeit ebenso dunkle, unscharfe Bilder und topfige Töne fabriziert, wie man sie zuvor im Dorfkino erlebte. Hinzu kommt dann Interlock, der die mir als Zuschauer wichtigen Qualitätsfaktoren in Bild und Ton des vorfgeführten Films nicht positiv ergänzt, eher im Gegenteil. Konkret erlebte ich zwei "Super-Gaus" mit Interlock: in meiner alten Firma und als Zuschauer jüngst nochmals. Das wirft Fragen auf.

Zu meiner Stadtsituation (Haifischbecken Nr. 1 im Lande, daher mein gereizter Ton in diesem Forum): Einzelhäuser und Traditionskinos am Kurfürstedamm-Boulevard schlossen jetzt reihenweise, da Megaplexe am Potsdamer Platz und anderswo wie ein Schwamm die Jugend anlocken. Dort aber ist die Bild- und Tongüte eher schlechter als in den älteren Traditonshäusern. Ich rede von unserer Stadt, anderswo könnte es auch umgekehrt sein. Wir haben ein volkswirtschaftlich kriminelles Overscreening (die Investitionsruinen irgendwann schließender Multiplexe - und sie werden teilweise schließen und abgerissen werden - müßten volkswirtschaftlich belastend aufgefangen werden), und dem Mittelstand, der in den letzten Jahren viel investiert hatte und auch Qualität ablieferte, wird derzeit durch künstlich forciertes Overscreening die Luft abgedreht. Aber auch ältere Kinoketten-Häuser wie Zoo- und Royal-Palast sind vom Abriß bedroht, sollen durch kleinere Multiplexsäle ersetzt werden oder sind insolvent - obwohl hier die schönsten und größten Kinosäle, in einem sogar die größte Bildwand weltweit, noch existent sind. Gehe ich also zum Potsdamer Platz und seinen Megaplexen, sehe dort kleine und flache Leinwände, Trapez- und Schrägprojektionen, verwackelte Bildstände und ständig durchknallende Hochtontreiber und wie unkritisch Publikum und Festspielleitung das Fast-food-Niveau tolerieren, packt mich doch die Wut, wenn ich da noch von Interlock-Projektion höre, als wenn nicht alles schon schlimm genug wäre!

 

Ob das die Realität ist oder nur Lamentieren, wie Du, lieber @sewi, herunterspielst, ist eine Frage der Position. Mir durchaus bewußt, daß als Nächstes hier Argumente für die Vielfalt, die Synergieeffekte und die Freizeit- und Arbeitsplatzangebote der Multiplexe zu hören sind. Ich weiß, was ich davon halte, und zumindest einige Hundertausende in dieser Stadt lehnen diese Spielstätten ebenfalls vehement ab! Es könnten ruhig noch mehr werden, sofern Tradtionshäuser und Porgrammkinos endlich ein aggressiveres Marketing betrieben ...

 

Ich rufe immer gerne (zumindest die Kleinverleiher und andererseits die cinéastisch sensibilisierten Kunden) dazu auf: Keinen Meter Film an Multiplexe, keinen Cent in deren Kassen.

 

Deutlicher brauche ich wohl nicht zu werden. Sorry, wenn Ihr Euch in Eurer Berufsehre, da Ihr in solchen Kinos offenbar überwiegend arbeitet, diskreditiert fühlt. Man sollte aber auch etwas Distanz zur eigenen Tätigkeit finden, was natürlich außerordentlich viel verlangt. Im Grunde sind da einig selbstkritische Äußerungen von @Stand-By durchaus erhellend, obgleich es unsinnig ist, diejenigen zu verdammen, die in vielem glauben: "früher war alles besser". Ich fand früher tatsächlich vieles besser und das Meiste heute technisch schlecht. Sonst würde ich es nicht so direkt sagen. Also: "back to the roots"! Und das wird kommen, wenn die Branche an allen Ecken und Kanten kracht, weil nicht alle überleben können und die Angebotsmonotonie (z.B. Interlock-Betrieb u.a.) ihre Karten ausgereizt hat (Steilvorlage für die digitale Projekiton, die die Fehlerchen zu beseitigen behauptet). Da bin ich total optimistisch, daß Multiplexe großenteils verschwinden, da die Distribution sich ändern wird, wie wir alle wissen. Das schafft Platz für "Marktnischen".

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Hallo cinerama,

 

Ich kann deine Empörung über die Multi- und Megaplexe durchaus verstehen, gerade wenn ich an Berlin denke. Zum Glück ist das hier bei uns im Süden noch nicht ganz so übel mit dem Overscreeening, was wohl auch an der restriktiven "Kinopolitik" liegen mag. Man betrachte nur den ewigen Streit um den Bau des Mathäsers hier in München. Das gerade heute in vielen Plexen aus Sparzwängen die Qualität massiv leidet, sollte inzwischen jeder deutlich sehen können. Dennoch kann man leider nur zu oft erleben, dass in Traditions- und Programmkinos inzwischen leider immer häufiger kaum anders gearbeitet wird. Ob da nun fehlerhaftes und ungetestetes Interlock die Krone allen Übels im Plex ist, mag in manchen Häusern durchaus stimmen, dürfte aber nicht zu verallgemeinern sein.

 

Ich frage mich jedoch nach deinem ziemlich langen und aufschlussreichen Posting auch, warum du davon ausgehst, dass durch die digitale Projektion Multiplexe verschwinden werden?!? Oder habe ich deine Schlussfolgerung missverstanden?

Gerade die Plexe werden doch die ersten sein, die sich digital überhaupt leisten können, selbst wenn die Verleiher den Kinos Leasingangebote für Filme & Technik machen sollten, wie es in den USA schon angedacht ist. Dann werden wir eine ganz scharfe Grenze zwischen "digitalen Fast-Food-Kino" und "analogem Programmkino" haben. Kleine Kinos dazwischen werden auf Dauer kaum Überlebenschancen haben.

 

Ob dann die Kinos von Flebbe, den Kiefts & Co., die du hier (völlig berechtigt) kritisierst, noch dabei sein mögen, steht in Deutschland auf einem anderen Blatt.

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Noch etwas zu dem Verhalten von "Gästen" nach Pannen.

 

Dies ist ein Text der auf der Homepage der Band "Die Ärzte" veröffentlicht wurde deren MTV unplugged Konzert vorab in einigen Cinestars zu sehen war. Am intressanteseten ist der letzte Satz...

 

 

Einige von Euch sind enttäuscht worden. In Bielefeld, Bremen, Dortmund, Erlangen, Frankfurt und Rostock gab es technische Probleme. Die DVDs die nur für diese einmalige Premiere am 2.11.2002 gebrannt wurden (Kill them all!) und nur auf speziellen Playern laufen haben schlichtweg versagt, bzw. die DVD Player: Wir haben im Vorfeld ausgiebige Tests mit verschiedenen Playern gemacht, und uns für ein Modell entschieden, welches das beste Abspielergebnis lieferte. Diese Player wurden dann für alle Cinestar-Kinos angeschafft. Wie sich leider erst hinterher herausstellte, waren diese eigentlich baugleichen Player jedoch mit unterschiedlichen Laufwerken ausgestattet, weswegen auf einigen Playern die gebrannten DVDs nicht liefen. Verdammt dumm gelaufen, jedenfalls haben wir und Cinestar alles mögliche versucht, die Schuld liegt wohl am ehesten bei dem DVD Hersteller und Murphy, falls Ihr wißt wen wir meinen ...

 

Dies soll nur als Erklärung dienen. Auch muss hier gesagt werden, dass unsere Freunde von CineStar alles versucht haben, um die Aufführungen zu retten, in einigen Kinos gab es als Entschädigung Freigetränke, andere haben Kinokarten verteilt. Rostock ist leer ausgegangen, weil dort randaliert wurde.

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@cinerama:

 

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Meldung finde ich, daß dieser FR-Bericht dümmlich und flegelhaft ist. Diese Zeitung hat noch nie zu etwas Stellung genommen, wenn es um die Kinobranche oder Vorführprobleme ging. :!:

 

Selbst in der früheren Rubrik "Ihr Draht zur Redaktion" gab es immer nur feiges Herumlavieren und "wir waren ja auch nicht dabei"-Geschreibe.

Damit hatte weder der betreffende Betreiber Gelegenheit, eine evtl. auch unbegründete Beschwerdegrund aufzuklären (und den Schwarzen Peter an den wirklich Verantwortlichen, z.B. Verleiher weiterzugeben), noch hatte der Kinogast etwas davon, weil er durch diese Art der Berichterstattung oft als fragwürdiger Querulant dastand.

Von Technik hat da bis heute niemand Ahnung, und wenn in dem anderen Bericht übers CineStar-Metropolis von "36mm-Film" die Rede war, dann hat das ganz bestimmt nicht die interviewte Vorführerin gesagt, soviel steht fest.

 

Hat alles Tradition, ich erinnere mich noch an einen FR-Bericht über den Abbruch einer Vorstellung im damaligen Metro 2, als Kurosawas RAN 25 Minuten bei geschlossenem Vorhang lief und auch hier der vergebliche Ruf nach "Zurückspulen" erscholl. (Im gleichen Kino sah ich in WA erstmals ALIEN, und genau in der "Eiersuchszene" auf dem fremden Planeten gab der sowieso bereits flackernde Xenonkolben den Geist auf. Bis die Vorstellung gestoppt und nach Kolbenwechsel fortgesetzt wurde, waren zehn Filmminuten vergangen, und ich habe wg Mittwochnacht -Programmwechsel trotz Kinogutschein diese zehn Minuten nur akustisch mitbekommen und später auf Video gesehen...)

 

Presse als Kontrollinstanz ist theoretisch schön, aber es gibt auch Journalisten, die in zivilisierter Sprache über solche Pannen berichten können. Was ist denn für den Besucher die Schlußfolgerung? Soll er in Zukunft fragen, ob der Film "per Umlenktechnik" gezeigt wird oder ob der "Computer" heute gut drauf ist?

 

Die Presse hat sich hier am Ort in zwanzig Jahren nicht über übelste Mängel und Praktiken verschiedenster Betreiber (Kellerloch-Hasenkinos, extrem falsche Formate, "Wegleuchten" von Nachspanntiteln, permanente Unschärfen usw.) beklagt, also soll sie meiner Meinung nach entweder das Maul halten und sich als verlängerter Arm der Pressebüros und Filmverleiher begreifen, der sie in 95% der Fälle eben ist, ODER alternativ sich erst mal kundig machen, denn in Bereiche hineinzuleuchten, die er selbst nicht in- und auswendig kennt, ist ja Berufsbeschreibung des Journalisten (geschlechtsneutral).

 

Wie wär's mit einem FOCUS-Report "Deutschlands beste Kinos" ? :lol:

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Nabend, @magentacine:

aufschlußreich, daß zumindest der Wahrheitsgehalt des FR-Reports in diesem Thread von niemandem bestritten wurde, allenfalls verkürzte Darstellungen und fehlende Fachtermini. Nun - was vorher in dieser durchaus verdienten Tageszeitung nicht interessierte, kann ja noch kommen, und aller Anfang ist schwer.

Im übrigen kenne ich niemanden im Raum Hessen außer Dir, der seit 1987 vehementer filmgenußschädigende Praxen einiger "frevelnder" Betreiber aufrichtig kritisiert hat. Somit war der Kardinal-Punkt Deines Threads mit Sicherheit nicht der zu oberflächliche FR-Report, sondern Erneuerung der Kritik an dauerhaft wiederkehrenden Projektionsproblemen im Frankfurter Raum, wobei einige Kinos öfter als andere aufgefallen sind, wie anderswo in Dtl. auch. Wir kennen uns ja viel zu lange, als daß m.E. das von Dir offenbar zu recht kritisierte Kino Dir mehr am Herzen gelegen haben könnte, als die Problematik der filmgenußschädigenden Pannen, zumal besagte Panne halt passiert ist und - wie im Thread auch herauskam - strukturelle Probleme hierfür die Ursache waren. Insofern bist Du kein Parteigänger des besagten Kinos, das Versäumnisse sich zuzuschreiben hat, und dessen tränenreibende Notlage doch die FR bitte zu berücksichtigen habe. Es geht Dir, denke ich, nicht allein um das journalistische Handwerk der FR, sondern primär um das kinohandwerkliche. Ich hoffe, dieses Mißverständnis wird hier nicht weiter vertieft werden?

 

Hallo cinerama,

Ich kann deine Empörung [...] durchaus verstehen, gerade wenn ich an Berlin denke. Zum Glück ist das hier bei uns im Süden noch nicht ganz so übel mit dem Overscreeening [...]. Man betrachte nur den ewigen Streit um den Bau des Mathäsers hier in München.[...] Ob da nun fehlerhaftes und ungetestetes Interlock die Krone allen Übels im Plex ist, mag in manchen Häusern durchaus stimmen, dürfte aber nicht zu verallgemeinern sein.

Ich frage mich jedoch nach deinem ziemlich langen und aufschlussreichen Posting auch, warum du davon ausgehst, dass durch die digitale Projektion Multiplexe verschwinden werden?!? [...]

Gerade die Plexe werden doch die ersten sein, die sich digital überhaupt leisten können, selbst wenn die Verleiher den Kinos Leasingangebote für Filme & Technik machen sollten, wie es in den USA schon angedacht ist. Dann werden wir eine ganz scharfe Grenze zwischen "digitalen Fast-Food-Kino" und "analogem Programmkino" haben. Kleine Kinos dazwischen werden auf Dauer kaum Überlebenschancen haben.

 

Vielerorts außerhalb Berlins waren die ersten Multiplexe nach Jahren der Verwahrlosung (programmatisch, technisch, servicebezogen) einiger Traditionshäuser eine Erlösung, wenngleich deren Fundamente billiger und wackliger waren und gerade den Mindeststandards ensprachen. Und was neu ist, hat (zunächst) in vielen Aspekten nur Vorteile und Vorzüge. Einige Ortschaften hatten nun sogar die bis dato größte Bildwand in ihrer Geschichte (Breiten deutlich oberhalb der Zwanzig-Meter-Marke), den unverzerrtesten Stereoton und die größte Beinfreiheit anzubieten. Alte Kinos, die keine Programmambitionen o.a. zeigten, waren somit nur aus nostalgischen und architektonischen Gründen noch interessant: die Vorführpannen dort dürften noch häufiger als die des hier angeprangerten Interlockbetriebes gewesen sein, der Totalabbruch einer Vorstellung war dort aber wohl eher die Ausnahme (da stimme ich der FR wage zu). Das alles gilt es objektiver in Relation zusetzen, obwohl ich nachwievor sehr klar gegen Interlock und den "Endsieg" der Multiplexe votiere.

Berlin nun besitzt nicht ein einziges Multiplex, das Innovationen in die Stadt gebracht hätte (obwohl einige Häuser anfangs brummten). Die Säle sehen zu 98% hier konform aus: am Potsdamer Platz rosa und schwarz bei CinemaxX und ohne Interlock-Betrieb, pechschwarz bei Cine-Star mit roten Tube-Lights an den Wänden sowie Interlock-Betrieb und ausschließlich flachen Leinwänden, überall völlig sterile Säle der mittleren Größe bei UCI - m.W. ohne Interlock, dann kommunale Kinos am Potsdamer Platz - Filmmuseum Berlin - Deutsche Film- und Fernsehakademie, die sich in Betriebsweise, Personalführung, Technik, Design und Ambiente fast chamäleonartig an das benachbarte Multiplex angeglichen haben, "nahtlos" baulich sogar darin übergehen ("Interlockarchitektur?").

Die Bildgrößen der Websites der Betreiber geben leider durchgängig kaum korrekte Maßzahlen der realen Bildgrößen an, bei zwei Multiplexen habe ich noch schriftl. Unterlagen von Objektivberechnungen, die das ausweisen. Obwohl die "alten" Bildwände der City-West im Schnitt größer sind (mit einer 20-Meter- und einer 33-Meter-Bildwand), reklamieren die durchschnittlichen Multiplexsäle dieser Stadt die jeweils größte Leinwand stets für sich - defacto aber überragt in keiner der neuen Spielstätten eine einzige Bildwand die Zwanzig-Meter-Marke, in den Websites aber sind sie natürlich schon 22 Meter und größer. Die Säle liegen auch allesamt (mit Ausnahme von CxX Kino 7 Potsd. Pl mit etwas über 700 Pl.) stets deutlich unter der 700-Platz-Marke. Auch hier also bietet sich der Interlockbetrieb gelegentlich an oder die Kopienzahl steigt wieder einmal (5 stinknormale Dup-Kopien HDR III alleine in einem einzigen CinemaxX!). Das nenne ich Overscreenung und Mittelmäßigkeit.

 

Zur digitalen Normierung und Einführung wage ich keine Prognose. In England sind da eher die Programmkinos engagiert, und in Dtl. lehnen alle Multiplex-Betriebe ein derzeitiges Engagement strikt ab, weil fast alle kurz vor der Insolvenz stehen. Die Parallele zum Interlock-Betrieb zog ich aufgrund der in diesem Thread immer wieder geltend gemachten Sachzwänge. Die hierbei immer höher werdenden Kopienzahl bei tlws. immer weniger gecheckter Qualitätsgüte (zudem bei sinkender Wareneinsatzquote), die Popularität des Interlockbetriebs andererseits mit gelegentlichen Pannen, lassen m.E. hochwertige, auf das jeweilige Haus mit seinen differenten Farbtemperaturen und Leuchtdichten abgestimmte Filmkopien als nicht primäres Ziel erscheinen oder gar zuzulassen. Der Einbau der digitalen Projektion könnte somit (derzeit auf einem Substandard verharrend) insgesamt homogenere Resultate zeitigen: konstante Bildschärfe, keine am Kasch herausragenden Bildstriche, zum Aufnahmemedium endlich ein äquivalenter Bildstand, Schrammenfreiheit, Sicherheit vor vertauschten Akten - obgleich auch die DVDs vertauscht werden könnten -, geringere Anfälligkeit vor Bedienfehlern durch das Vorführpersonal oder Ausschußkopierung seitens der Kopierwerke.

Das alles zwar mit momentan geringerem Kontrastumfang und begrenzter Auflösung und Lichtstärke, aber man arbeitet daran. Der nächste Schritt ist die HDTV-Home-Cinema-Initiative für die Privathaushalte. In Dtll. stehen ja schon ab Januar erste Beamer für etwa 20 Tsd. Euro im Angebot, die mit "echtem" HDTV (1080 x 1920 i) der Panelauflösung einer derzeitigen DLP-Kino-Dijektion gleichziehen. Die PC-Monitore haben ähnliche Kapazitäten. Somit löst sich das Kinos selbst auf, würde ich als mögliche Prognose in die Debatte werfen. In Frankreich ergaben jüngste Umragen, daß 25 % der DVD-Player-Besitzer (720 i) kaum noch ins Kino mehr gehen wollen.

Betrachte ich aber die traurigen Berliner Filmdarbietungen in den neuen Kinos, so muß ich abwägen: eine störungsfreiere, wenngleich in den Parametern eingeschränkte Dijektion oder weiterhin eine Projektion und eine Kopie, die das gesamte Erbe der letzten hundert Jahre in Mißkredit bringt.

Persönlich würde ich die Kapazitäten und Potentiale des chemischen Films und der Präzision von Projektionsmechanik bis zuletzt verteidigen, allerdings rennt man damit in den Berliner Kinos (den neuen wie den alten) und branchenweit (selbst Mitarbeiter bei ARRI München, die ich kurz sprach, geben den chemischen Film innerlich längst auf) gegen die Wand. Das wird Dir @magentacine für Frankfurt zum großen Teil bestätigen und ebenfalls der - verglichen mit mir mehr mit neuzeitlichen Technologien erfahrene - Kollege, der öfter in der Forumsrubrik "Technik" Tips gibt und die Substandards beklagt. Man wird überwiegend branchenweit feststellen, daß die Mißstände derzeit eher zementiert und abgestritten werden, als gewinnhemmend oder unnötig betrachtet werden und die normale Geschäftskultur stören.

Umso eifriger ist man aber dabei, sich für die "Turnübungen" (ironische Anm. von mir) des Interlockbetriebes auf die Schulter zu klopfen, hat man doch was "geleistet": alle Besucher in seinen Hallen irgendwie zahlend untergebracht zu haben.

 

Das verärgerte mich etwas, daher meine Einmischung in diesem Thread.

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7 (gegenüber klassischen Palast-Kinos doch eher durchschnittlich aussehende) Säle, in denen keiner größer als 400 Plätze ist, in welchen die Zuschauer für ein und denselben Film/Kopie "verstreut" werden und alle "glücklich" sind - diese Weltsicht erscheint mir als Widerspruch.

 

Na, du kennst unsere Säle nicht! Aber, nein, ich habe schon hübschere Einzelhäuser gesehen.

 

Ganz bestimmt würde ich die Darbietung eines Interlockbetriebes niemals als etwas "besonderes und tolles" ansehen, wie gesagt wurde.

 

Das sollst du und der Kunde auch gar nicht. Wir feiern ja die Premiere und nicht das Interloc spielen. Ich wüsste keinen Gast der was mit dem Begriff "interloc" anfangen könnte. Die Premiere war etwas besonderes und tolles weil der Film in allen Sälen lief und weil die Besucher in der Pause von einer Vielzahl von Gnomen Trollen Morks und Orks erschlagen wurden. Eben die Masse macht die Stimmung. Eine Premiere in einem Architektonisch supertollen und wertvollen Saal die ich einmal miterleben durfte war bei weiten nicht so toll. Ich glaube das du auch nicht versuchen solltest den Geschmack der Allgemeinheit zu vertreten, das kannst du nämlich nicht.

Das das interloc Spielen an diesem Abend für den Vorführer etwas besonderes war ist jedoch verständlich. Das macht man nicht alle Tage, interloc durch alle Säle. Genauso besonders wäre für mich die Vorführung einer von mir vorgeführten 70mm Kopie mit Magnetton in Einzelaktüberblendung! Das wäre für mich mit Sicherheit eines der Highlights meiner "Karriere". Dem Zuschauer würde das sicherlich kalt lassen.

 

Auch das Argument, durch die nicht ausgelasteten Säle würden automatisch auch die Sichtverhältnisse angenehmer, ist eher wage: Atmosphäre kommt nicht zuletzt durch ein volles Haus erst richtig auf, und schlechte Sichtverhältnisse sind zuvorderst eine Frage der Architektur und nicht der Auslastung.

 

Doch, die Sichtverhältnisse werden besser. Nachdem ein Saal zu 3/4 voll war, boten wir den nächsten an. Das führt dazu das die ersten Reihen (meist eh viel zu dicht an der Bildwand) frei blieben. Bei einer Auslastung von - na gut, etwas mehr als 3/4 der Kapazität, kann auch schon Stimmung aufkommen.

Mhh, jedes architektonische Meisterwerk von einem Einzelhaus bietet sicher auch einige Plätze an, die nicht als gut zu Bezeichnen sind. Ich erinnere mich an den Begriff "Rasiersitz" (oder ähnlich). In welchem Zusammenhang der wohl steht? Ich denke auch damals sowie heute lag das Hauptaugenmerk auf Kohle verdienen. Der Transport der Akte nach Abspiel in ein anderes Haus könnte man so auch als eine Form des interloc Spielens sehen. Deine Worte:"denn lieber ein paar Kohleaussetzer und die gleiche Kopie (aktweise) per Schnellboten zum nächsten Freiluftkino, als "spinnennetzartige" Verstrickung im Kaufhauskino und Massen ausgezahlter Zuschauer, die auf dem Popcorn ausrutschen."

Was macht denn der nach "maximalen Besucherzahlen gleich am ersten Starttag gierende" Betreiber wenn sein Fahrer in einem Unfall verwickelt wird und ein Akt zerstört wird? (Spult er dann auch etwas vor und zurück? ) Unterschlägt er einen Akt?? Zahlt er die Leute aus??

Nein nein nein, dann lieber eine "Spinnennetzartige Deckenverknüfung", denn da kann mir kein Laster reinfahren.

 

Es gibt andere Weisen, attraktives Blockbuster-Kino zu machen, als das hier geschilderte und gescheiterte Beispiel, glaube und hoffe ich zutiefst.

 

Na, du machst mich neugierig. Wie stellst du dir denn "attraktives Blockbuster-Kino" vor??

 

Gruß Guido

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Na bitte, da kommen wir dem Problem langsam näher. Zurückspulen" geht beim Interlock-Betrieb nicht, da die anderen Säle, die unterbrechungsfrei weiterspielten, ein dort sinnloses Abstoppen der Vorstellung und eine sinnlose Wiederholung zu erleiden hätten. Ergo fährt man in dem von der Panne betroffenen Saal einfach weiter, bis der Defekt behoben ist. Und wenn er nicht in Sekundenschnelle behoben werden kann, wird eben ausgezahlt. Soweit eines meiner Argumente gegen den Interlock-Betrieb. Aber hatte ich das nicht schon ausgeführt?

 

Tja mein Alter Ausbildungsmeister würde jetzt sagen "Ja watt den nu ?"

Denn nicht nur Interlock läßt sich nicht zurückspulen, allgemein ist Tellerbetrieb nicht zurückspulbar.

Erst ist der Tellerbetrieb so wunderbar filmschonend das man davon schwärmen könnte, und nun ist er weil man ihn nicht Zurückspulen kann plötzlich unbrauchbar ?

 

 

Zum nächsten Kritikpunkt: Multiplexe auf der Grünen Wiese saugen ja auch Besucher von älteren, oftmals technisch und renovierungsmäßig zurückliegenden Dorf- und Kleinstadtkinos ab.

 

Wenn die Betreiber dieser Älteren kinos in den letzten 10-15 Jahren mal den A**** hochbekommen hätten bräuchten sie die Multiplexe nicht zu fürchten

 

 

Aber auch diese etwas staubigen Dorfkinos haben Charme und verdienten Bestandsschutz.

 

Wie soll dieser bestandschutz aussehen, wir leben in einer Marktwirtschaft, wer es verpaßt sich an die Marktverhältnisse anzupassen kann von außen keine Unterstützung erwarten

 

 

Das Multiplex ist auch hier ein Killer, der einen Alleinvertretungsanspruch durchboxt und nach kurzer Zeit ebenso dunkle, unscharfe Bilder und topfige Töne fabriziert, wie man sie zuvor im Dorfkino erlebte. Hinzu kommt dann Interlock, der die mir als Zuschauer wichtigen Qualitätsfaktoren in Bild und Ton des vorfgeführten Films nicht positiv ergänzt, eher im Gegenteil.

 

Tja was soll ich noch dazu sagen, mir ist durchaus klar das Multiplexe nicht gerade der Fortschrittsmotor in Sachen Modernisierung, aber miest bedarf es nur einiger engangierter Mitarbeiter um den Schwung von der eröffnung noch einge Jahre weiterzutragen.

Da du aber ganz offensichtlich etwas gegen die "Killer" der kleiner Kinos hast, renne ich mir da wohl eher den Kopf ein.

 

 

Konkret erlebte ich zwei "Super-Gaus" mit Interlock: in meiner alten Firma und als Zuschauer jüngst nochmals. Das wirft Fragen auf.

 

Tja tatsächlich wirft das Fragen auf, bei mir z.B. wie sind diese OPannen entstanden ?

 

 

Zu meiner Stadtsituation (Haifischbecken Nr. 1 im Lande, daher mein gereizter Ton in diesem Forum): Einzelhäuser und Traditionskinos am Kurfürstedamm-Boulevard schlossen jetzt reihenweise, da Megaplexe am Potsdamer Platz und anderswo wie ein Schwamm die Jugend anlocken. Dort aber ist die Bild- und Tongüte eher schlechter als in den älteren Traditonshäusern. Ich rede von unserer Stadt, anderswo könnte es auch umgekehrt sein.

 

Eben du redest von berlin ohne die Tatsachen andere Städte zu beachten

 

 

Wir haben ein volkswirtschaftlich kriminelles Overscreening (die Investitionsruinen irgendwann schließender Multiplexe - und sie werden teilweise schließen und abgerissen werden - müßten volkswirtschaftlich belastend aufgefangen werden),

 

Das ist kein Fehler der Multiplexe oder Kinos, hier müßten die verleiher eingreifen und sagen "Halt das ist weit genug, einem 50 Plätze Kino geben wir keine HdR3 Kopie"

 

 

und dem Mittelstand, der in den letzten Jahren viel investiert hatte und auch Qualität ablieferte, wird derzeit durch künstlich forciertes Overscreening die Luft abgedreht.

 

Die gesamte Kinobranche in Deutschland ist lediglich Mittelständisch

 

 

Aber auch ältere Kinoketten-Häuser wie Zoo- und Royal-Palast sind vom Abriß bedroht, sollen durch kleinere Multiplexsäle ersetzt werden oder sind insolvent - obwohl hier die schönsten und größten Kinosäle, in einem sogar die größte Bildwand weltweit, noch existent sind.

 

Wie schon weiter oben einmal gesagt, wenn sie den A**** nicht hochkriegen.

 

 

Gehe ich also zum Potsdamer Platz und seinen Megaplexen, sehe dort kleine und flache Leinwände, Trapez- und Schrägprojektionen, verwackelte Bildstände und ständig durchknallende Hochtontreiber und wie unkritisch Publikum und Festspielleitung das Fast-food-Niveau tolerieren, packt mich doch die Wut, wenn ich da noch von Interlock-Projektion höre, als wenn nicht alles schon schlimm genug wäre!

 

Niemand zwingt dich dort hinzugehen, abgesehen davon der Markt wird das Problem früher oder später regeln.

 

 

Ob das die Realität ist oder nur Lamentieren, wie Du, lieber @sewi, herunterspielst, ist eine Frage der Position.

 

Ist es ? wer keine vernüftigen Argumente gegen den Ineterlock vorbringt, lamentiert in meinen Augen

 

 

Mir durchaus bewußt, daß als Nächstes hier Argumente für die Vielfalt, die Synergieeffekte und die Freizeit- und Arbeitsplatzangebote der Multiplexe zu hören sind. Ich weiß, was ich davon halte, und zumindest einige Hundertausende in dieser Stadt lehnen diese Spielstätten ebenfalls vehement ab! Es könnten ruhig noch mehr werden, sofern Tradtionshäuser und Porgrammkinos endlich ein aggressiveres Marketing betrieben ...

 

Und da wären wir wieder beim A**** hochkriegen wenn es die hunderttausenden übrigens gäbe müßten dann nicht Einzelhäuser wie Pilze aus dem Boden schießen ?

 

 

Ich rufe immer gerne (zumindest die Kleinverleiher und andererseits die cinéastisch sensibilisierten Kunden) dazu auf: Keinen Meter Film an Multiplexe, keinen Cent in deren Kassen.

 

Da stimme ich zu, allerdings sollten auch die großen Verleiher aufhören Kopien in Masen auszuspucken

 

 

Deutlicher brauche ich wohl nicht zu werden. Sorry, wenn Ihr Euch in Eurer Berufsehre, da Ihr in solchen Kinos offenbar überwiegend arbeitet, diskreditiert fühlt. Man sollte aber auch etwas Distanz zur eigenen Tätigkeit finden, was natürlich außerordentlich viel verlangt.

 

Ich arbeite in keinem Multiplex, was mich aber stört ist, das du hier etwas von "früher" erzählst, und wie man das heute auch wieder einführen könnte, ohne dabei die Tatsachen des Marktes zu beachten.

Heute hat sich gegenüber Früher nahezu alles geändert was den Kinomarkt angeht.

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Der Artikel ist ja echt trollig...

 

... die Frankfurter Vorführer brauchen gar nicht so unschuldig zu tun! Versemmelt habt Ihr das Ding! Wenn die Projektion gesagt hätte geht nicht, dann kann auch nicht die Dispo sagen geht doch!

 

@Stand-By: So angepisst wie Du bist, scheinst Du ja auch Deinen Teil dazu beigetragen haben.

 

Gruß aus Mainz

Trickel

 

PS: Die Projektoren sind übrigens mit einem Bussystem (der verschollene Rechner) verbunden, das u.a. die Interlockgruppen verwaltet....

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PS: Die Projektoren sind übrigens mit einem Bussystem (der verschollene Rechner) verbunden, das u.a. die Interlockgruppen verwaltet....

 

Dann kann es sich ja nur um eine FP30D oder E Anlage handeln. Dann vermute ich das es sich um einen Bedienungsfehler handelt. Bis auf einen von Kinoton noch nicht gelösten Systemfehler läuft die Art Interloc superstabil! Auch ohne PC!

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Odiug,

 

heißt das, die Anlage läuft im Interlock superstabil, solange der Systemfehler nicht auftritt, oder ist es einfach ein lästiger Bug, der auf die Funktion keine direkte Auswirkung hat?

 

Aus den bisherigen Antworten habe ich nur gelernt, daß der höhere Filmzug ein Problem werden kann. Sind die Interlock-Anlagen, die hier im Forum bekannt sind, an irgendeiner Stelle mit Schleifenschrank/Absorbern oder ähnlichen mechanischen "Puffern" ausgestattet, oder führt ein elektrisch/mechanischer Schlupf bei einer Maschine sofort zu Problemen?

 

Ich kenne das Prinzip nur von urtümlichen Rotosynanlagen aus den Sechzigern, da aber passiert wirklich nichts, wenn man gescheit einlegt, jedenfalls ist das meine Erfahrung.

 

Was für Probleme gibt's denn, gerade von der Architektur der BWR her, bei Euch bekannten Installationen? Werden generell Reinigungsgeräte eingesetzt, um dem stärkeren Verschmutzen des Films bei langen Wegen zwischen Abwickelteller und letztem Projektor entgegenzuwirken?

 

Bitte um weitere Aufklärung! :)

 

 

 

PS an cinerama:

 

Wenn ich länger darüber nachdenke, komme ich doch noch ins Rundschau-bashing: Auch zum Plan der Ufa/Olympic, das MGM/Royal Anfang der neunziger zugunsten eines Kinocenters plattzumachen, hat die FR keine Position bezogen. Als das traditionsreiche METRO IM SCHWAN, ein wegweisendes Beispiel guter 50er-Jahre-Architektur (Geschäftshaus mit Kino) dem Hugendubel-Buch-MacDonald's weichen mußte, verlor die Lokalred. nicht mal ein Wort über die erste CinemaScope-Vorführung auf deutschem Boden. Daß die Neueröffnung des OLYMPIA am Willy-Brandt-Platz merkwürdigerweise vom letzten Betreiber ständig angekündigt wird, dort aber nur zugemauerte BWR-Öffnungen und leere Fluchten zu sehen sind - kein Kommentar.

 

Die Vorgänge um das IMAX, das erst geschlossen wurde, als SKYLIGHT mit 35mm-Erstaufführungen wiedereröffnete, spärlich beworben und lautlos wieder geschlossen wurde - kein Thema für unsere Bonsai-Weltstadtzeitung! (Ich hab sie abonniert, also kann ich mich auch beschweren! )

:roll:

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Ganz bestimmt würde ich die Darbietung eines Interlockbetriebes niemals als etwas "besonderes und tolles" ansehen, wie gesagt wurde.

 

Das sollst du und der Kunde auch gar nicht. Wir feiern ja die Premiere und nicht das Interloc spielen. [...] Die Premiere war etwas besonderes und tolles weil der Film in allen Sälen lief und weil die Besucher in der Pause von einer Vielzahl von Gnomen Trollen Morks und Orks erschlagen wurden. Eben die Masse macht die Stimmung. Eine Premiere in einem Architektonisch supertollen und wertvollen Saal die ich einmal miterleben durfte war bei weiten nicht so toll. Ich glaube das du auch nicht versuchen solltest den Geschmack der Allgemeinheit zu vertreten, das kannst du nämlich nicht.

Das das interloc Spielen an diesem Abend für den Vorführer etwas besonderes war ist jedoch verständlich. Das macht man nicht alle Tage, interloc durch alle Säle. Genauso besonders wäre für mich die Vorführung einer von mir vorgeführten 70mm Kopie mit Magnetton in Einzelaktüberblendung! Das wäre für mich mit Sicherheit eines der Highlights meiner "Karriere". Dem Zuschauer würde das sicherlich kalt lassen.

Gruß Guido

 

Das mit dem Interlock ist wie die Weihnachtsansprache des Schuldirektors, der durch alle Klassenräume einzeln hetzen muß, um dann auf einer Bananenschale auszurutschen: grotesk. Wie schön wäre es doch, wenn sich alle Schüler in der großen, festlich geschmückten Aula versammeln würden und gegenseitig besser kennenlernen würden? Da kommt schon eher "Stimmung" auf. Aber das hat viel mit "Theaterkultur" zu tun, und davon verstehen Multiplex-Kinos nur bedingt etwas. Trifft auch nicht jedermanns Geschmack: bürgerliche Kultur, Alternativszene, Yuppies, Senioren, Cinéasten, Techniker, Künstler, Arbeiter, Literaten, Seelsorger oder Computer-Freaks und Randalierer neigen unterschiedlichen Vorführkulturen zu. Die letztgenannten Gruppen (Randalierer und PC-Freaks) fühlen sich vielleicht in einem Multiplex wohler, denn der Interlockbetrieb besorgt ihnen schon den schnellstmöglichen (nicht unbedingt qualitativ besten) "Anschluß" ... an was auch immer. Wie die Matrix so der Film - wie die Kundschaft so das Kino (pflegeleicht, billig zusammengeschustert, flexiblen "Anstürmen" folgend, hoch versichert, schnelles Fast-Food, überkapazitiv angebotene Supermarkt-Ware, keine Nischen und Repertoire-Programme oder Sonderformate).

 

Zum Interlock über Teller oder Fahrradboten: Die alte Praxis des "Kinoboten", der die Akte einzelweise zum Freiluftkino und wieder zurück radelt, läßt doch zumindest dem Vorführer alle Ruhe, seine Anlagen perfekt zu warten und zu inspizieren, anstatt zwischen fünf Stockwerken hin- und herzuhetzen (CinemaxX Berlin, Potsd. Pl.) und immer denselben Film einzulegen (oder "umzulenken", wie die FR so spaßig schrieb).

Wozu sowas,wenn man Filme liebt?

Es gibt doch einmalig tolle Roadshow-Kinos wie 'Grand Rex' in Paris oder 'Radio City Music Hall' in New York, kennt man doch eigentlich?

Die machten auch schon Interlock-Betrieb, wie folgt: auf zwei interlockverkoppelten DP 75 liefen zu einigen Disney-Premieren der 90er Jahre jeweils zwei 70mm-Kopien, simultan (die zweite zur Back-up-Funktion) und vom Teller für den Fall, daß eine der Anlagen ausfallen sollte - und dies für ein einziges Auditorium! Klasse Saal, gigantische Stimmung, tolle Architektur, spitzenmäßig scharfe und lichtbestimmte Kopie, einmaliges Ambiente, gepflegtes Gebahren des Publikums, das angesichts solcher Events, State-of-the Art-Kopien und Großraumsäle endlich wieder RESPEKT vor dem Kino und dem Film gewinnt, was auch bitter nötig ist, meine ich.

Wenn Du Dich nach so einer Vorführung sehnst (70mm-Kopie, auch noch mit Überblendung), dann ist aber der Massenstart von 35-mm-Dup-Kopien - zudem im Interlockverfahren in mittelgroßen Sälen - mit Sicherheit der Weg, der teure Spezialkopien in ihrer Auswertungsfähigkeit verunmöglicht und längerfriste Entwicklungen in größeren Auditorien behindert. Falls Du unbedingt so eine Kopie vorführen willst, weil es Dich (meinetwegen "genauso" wie ein Interlock-Betrieb) reizt, dann frag' doch mal Deine Multiplex-Betriebsleitung, was die davon hält. Eins husten werden sie Dir, da können wir schon jetzt eine traurige Wette abschließen. (Bin gespannt, wie Du das "durchboxen" würdest und warte immer geduldig auf frohe Kunde)

 

Da geht nur die eine oder andere Seite, für die man sich (auch als Werktätiger) zu entscheiden hat.

Da bin ich halt wählerischer und meide Fabrikkinos, in denen stehenbleibende Fließbänder zur Massenhysterie und Randale führen (wurde alles in diesem Thread schon von anderen besser geschildert als ich es könnte).

 

In diesem Sinne: für das Besondere in der Kinodarbietung und gegen jegliche Art von Nivellierung (frei exzerpiert aus: Frankfurter Schule ... äh, nicht die der Vorführer, sondern der Philosophen - Adorno und Co). Fröhlichst, :wink:

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Schon witzig, eine Diskussion über eine fehlerhafte Interlock Vorführung und schon ist man wieder bei Multi vs. Einzelkino und dem beliebten Problem des "Overscreening". Einigen fehlt wohl das Verständnis das der Betrieb eben nicht so läuft wie man sich dieses als Mitarbeiter gerne wünscht sondern dieses nach dem Sinn und Geschmack des Kunden läuft.

 

Jeder hier der in einem Haus mit einer 3er Vorstellung des Herrn der Ringe arbeitet wird wohl bestätigen das eine massive Nachfrage seitens der Gäste besteht es ist also keine Frage ob Multiplex oder nicht sondern einfach nur eine Frage der technischen Möglichkeit das man die Filme in mehreren Sälen spielt. Es kann ja wohl niemand zufrieden sein wenn die Gäste 10 Stunden ganz vorne Sitzen wenn es nicht sein muss... Das es tatsächlich Leute gibt die sich in Reihe 1 setzen zeigt doch das ein großes Intresse dran besteht, selbst wenn man nach kurzer Zeit Kopfschmerzen und Genickstarre hat...

 

Auch dieses gegenwärtige Overscreening ist dem Kunden zu verdanken. Alle Filme müssen sofort sein. Auch den Film (eher Programmkino) wo viele Leute nachfragen kann man vergessen wenn man ihn erst 3-4 Wochen nach Deutschlandstart zeigen kann. Auch und gerade bei Filmen wie dem HdR oder auch Nemo müssen leider schnell abgespielt werden. Nach vier Wochen hat ihn auch der allerletzte Internetmuffel auf "DVD" von nem Kumpel oder Kollegen... (Hollywood)Kino ist leben Fließband, ob einem das nun passt oder nicht. Ob Multi oder nicht macht da wenig Unterschied. nur das Einzelkinos öfter ausgefallenere Ideen haben (Themendeko, Büffet bei der 3er Vorstellung), etwas was in einem Multi eben schwer zu organisieren ist weil da zu viele Köche den Brei verderben... :evil:

 

 

Und auch die Frage ob man in ein Multi geht oder nicht entscheidet nicht das Forum hier sondern letztlich der Kunde...

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Odiug,

 

heißt das, die Anlage läuft im Interlock superstabil, solange der Systemfehler nicht auftritt, oder ist es einfach ein lästiger Bug, der auf die Funktion keine direkte Auswirkung hat?

 

Aus den bisherigen Antworten habe ich nur gelernt, daß der höhere Filmzug ein Problem werden kann. Sind die Interlock-Anlagen, die hier im Forum bekannt sind, an irgendeiner Stelle mit Schleifenschrank/Absorbern oder ähnlichen mechanischen "Puffern" ausgestattet, oder führt ein elektrisch/mechanischer Schlupf bei einer Maschine sofort zu Problemen?

 

Ich kenne das Prinzip nur von urtümlichen Rotosynanlagen aus den Sechzigern, da aber passiert wirklich nichts, wenn man gescheit einlegt, jedenfalls ist das meine Erfahrung.

 

Was für Probleme gibt's denn, gerade von der Architektur der BWR her, bei Euch bekannten Installationen? Werden generell Reinigungsgeräte eingesetzt, um dem stärkeren Verschmutzen des Films bei langen Wegen zwischen Abwickelteller und letztem Projektor entgegenzuwirken?

 

Bitte um weitere Aufklärung! :)

 

Hallo, der Fehler tritt nur auf wenn eine bestimmte Funktion in der Automation gewählt wird und dann noch der Filmriss oder Überlastsensor auslöst. Um genau zu sein: Benutzt man nach dem Einlegen die Funktion "Run Down" um den Film bis zur ersten Folie vorlaufen zu lassen, dann stoppt bei einem Filmriss oder beim Auslösen des Überlastsensors an der Telleranlage nur der Projektor, an den dieser ausgelöst wurde. Da das meist der Erste in der Kette ist, kann es zum Crash kommen. Aber, erstmal löst zum Einen normalerweise die Sicherheitseinrichtung nicht aus und zum Anderen kann man das Problem umgehen indem man die Funktion bei Interloc nicht nutzt. Man muss es nur halt wissen. Das Ganze ist dann auch noch Softwareversionsabhängig, sodass diesen Fehler nicht unbedingt jeder reproduzieren kann.

 

Für eventuelle Gleichlaufschwankungen und um den Filmzug zwischen den Projektoren gleichmässig zu halten gibt es einen sogenannten Ausgleichsgalgen. http://www.kinoteam.de/kt/image/big/kt-st2000_02.jpg

Auf diesem Bild kannst du einen solchen Galgen auf der rechten Bildseite sehen. Er wird hier nur für einen Endlosteller und nicht für interloc verwendet. Die untere Rolle kann auf der senkrechten Stange hoch und runter "rutschen". Somit dient sie zugleich als Filmspeicher und als Gewicht für den Filmzug.

 

Um den Gleichlauf der Projektoren zu erzwingen gibt es verschiedene Systeme. Ich denke in den neuen Projektoren kommen nur noch Syncronmotoren zum Einsatz, die von Natur aus gleich schnell laufen. Im Falle von Kinoton und deren FP´s konnte ich, auch nach ca. 60m Film zwischen zwei Projektoren, keine unterschiedliche Laufgeschwindigkeit, hervorgerufen durch den unterschiedlichen Filmzug feststellen.

 

Wir benutzen ein PTR Filmreinigungsgerät am letzten Projektor. Viele Plexe haben Standartmässig eh an jeder Anlage ein Reinigungsgerät, über deren Reinigungswirkung darf freilich diskutiert werden.(Aber nur in einem neuen Thread :lol: )

 

Ich möchte zum Schluß noch anmerken das in der Regel nicht zig Säle miteinander verkoppelt werden. Wenn es bei uns zum Interloc kommt, dann meist nur durch zwei, seltener auch mal durch drei Säle. Man darf ja nicht vergessen das die Säle auch durch andere Filme blockiert sind.

 

Aber zu solchen bedeutenden Premieren, aber immer. Auch wenn das nächste 7er Interloc mit Sicherheit auf sich warten lassen wird, ein HDR Teil 4 kommt schließlich nicht.

 

Falls noch mehr Interesse besteht, ein Bekannter hat sich den Spaß erlaubt unsere HDR Preview und das Interloc zu Filmen. (Das Event, nicht den Film!) sobald er das Video fertig geschnitten hat werde ich mal versuchen das ins Netz zu stellen.

 

Gruß

Guido

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Schon witzig, eine Diskussion über eine fehlerhafte Interlock Vorführung und schon ist man wieder bei Multi vs. Einzelkino [...] Auch dieses gegenwärtige Overscreening ist dem Kunden zu verdanken. [...]Nach vier Wochen hat ihn auch der allerletzte Internetmuffel auf "DVD" von nem Kumpel oder Kollegen... (Hollywood)Kino ist leben Fließband, ob einem das nun passt oder nicht. [...]

Und auch die Frage ob man in ein Multi geht oder nicht entscheidet nicht das Forum hier sondern letztlich der Kunde...

Witzig nicht, sondern ein unumgänglicher Vergleich miteinander konkurrierender Betriebsformen. Interlock ist eben ganz klar eine "Spezialität" der Multiplexe, deshalb kommt dort (zurzeit) der höchste Cash-Flow in die Kassen und nicht in anderen Betriebsformen.

Nicht alle Kinofreunde sind Internetmuffel, und die Industrie will ja Sicherheitsvorkehrungen gegen die Internetpiraterie treffen. Eine dieser Methoden ist natürlich fatal: der Vorschlag Jack Valentis (Motion Picture Association of America; Verband der Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber), der vorschlägt, Filme bereits am Premierentag legal über das Internet auch für die Privathaushalte zu vetreiben. Also eine Art "Multi-Media"-Interlocking?

 

Und die These "Der Kunde will das, man muß ihm nur alle Wünsche erfüllen", mutet mir bereits wie die Kapitulation einer Branche an und tödlich für die Gattung Filmtheater, tödlicher als die derzeitige Piraterie. Wer fatalistisch also ausruft, Hollywood sei nur Fließband und der Kunde wolle nichts anderes, vergißt m.E. historische Prozesse, die immer auch Gegenbewegungen und Umwäzungen mit sich brachten. Auch der "Mammon" Hollywood war durchaus imstande, sich hier und da zu erneuern (fähige Autoren und Regisseure).

Auch das Publikumsbedürfnis ist ja nicht in die Wiege gelegt, sondern Prozessen und Einflüssen unterworfen. Bedürfnisse können auch neu geschaffen werden: durch unternehmerischen Mut von Filmemachern, die Avantgarde der Autoren und Kinomacher, Experimente, oder einfach auch durch gesellschaftliche Änderungen und Bewußtseinswandel.

Gab's zu allen Zeiten, kommt immer wieder, überrascht stets auf's Neue und wird auch Multiplexe und/oder Interlockbetrieb "veraltet" und "öd" aussehen lassen.

Interlock-Vorführung alleine wird der Branche jedenfalls keine Zukunft sichern, schon gar nicht, wenn Hunderte Gäste nachts nach Hause geschickt werden müssen, wenn die einzige Kopie nicht mehr weiterspielbar (oder zurückspulbar ist) und man auch sonst den Gästen wenig anderes als HDR III anbieten kann.

 

Das nennt man "Monokultur" um den eventuellen Preis des Untergangs, fürchte ich. Sollte man drüber nachdenken, wo das noch hinführt, net wahr? (Flurbereinigung, Overscreening, Blitzauswertungen und lange Sommmerlochs, 1-Film-Events und Verdrängung der Mittelware, technische Risiken im Abspielbetrieb, verprellte Zuschauer im Falle eines "Gaus", Einsparung weiterer Kopien seitens des Verleihers ohne Verpflichtung desselben die Qualitätslevel seiner Kopien im Gegenzug zu optimieren, überforderte Vorführer, die die Elektronik nicht warten können und im Ernstfall den Interlockbetrieb in mehreren Sälen abblasen müssen).

Ist das nun völlig übertrieben und aus der Luft gegriffen, oder (im Selbsterhaltungssinne der Branche) ernstlicher Abwägungen wert?

 

Daß es der Branche nicht gut geht, ist bekannt. Ob Interlock-Vorführungen die Medizin sind, ist sehr fraglich. Vielleicht belehrt man mich, da ich etwas dumm bin?

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Daß es der Branche nicht gut geht, ist bekannt. Ob Interlock-Vorführungen die Medizin sind, ist sehr fraglich.

 

...ich sehe das mal als gute lösung! Ob man jetzt mit einer Maschine spielt oder Interlock-Betrieb, die Vorführqualität bleibt die gleiche!

 

Dem "Erfindergeist" da gibt es ja bekanntlich keine grenzen, wer weiß was noch kommen wird?

 

PS: Pannen passieren überrall, egal welche Technik! ...zum beispiel: errinnere mich noch gut an früher, als ich "Ben Hur" mal im einem Kino sah - ein Saal - zwei Maschinen - war noch Aktweise überblendungen, ... also beim 10. Filmriss hab ich mal aufgehört zu zählen... :?

 

Mfg walt

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moin, ich muss doch schon wieder meinen Senf dazu geben:

 

cinerama schrieb:

"Zum Interlock über Teller oder Fahrradboten: Die alte Praxis des "Kinoboten", der die Akte einzelweise zum Freiluftkino und wieder zurück radelt, läßt doch zumindest dem Vorführer alle Ruhe, seine Anlagen perfekt zu warten und zu inspizieren, anstatt zwischen fünf Stockwerken hin- und herzuhetzen (CinemaxX Berlin, Potsd. Pl.) und immer denselben Film einzulegen (oder "umzulenken", wie die FR so spaßig schrieb)."

-> ich glaub nicht dass Du weißt wovon Du redest - wenn Dir der Bote den nächsten Akt erst 30 sec. vor der Überblendung gibt ...

 

"Wozu sowas,wenn man Filme liebt?"

-> est ist zwar etwas weit her, aber ist das nicht zu philosophisch? In Zeiten wo die Kinoauswertung eines Filmes eher als Marketingmaßnahme für die Zweit bis Fünftauswertung zu betrachten ist? Letzten Endes geht es doch ums Geldverdienen - worum es in der Zeit der riesigen Sääle auch schon ging - ohne den künstlerischen Inhalt eines Filmes bewerten zu wollen!

 

"Es gibt doch einmalig tolle Roadshow-Kinos wie 'Grand Rex' in Paris oder 'Radio City Music Hall' in New York, kennt man doch eigentlich? Die machten auch schon Interlock-Betrieb, wie folgt: auf zwei interlockverkoppelten DP 75 liefen zu einigen Disney-Premieren der 90er Jahre jeweils zwei 70mm-Kopien, simultan (die zweite zur Back-up-Funktion) und vom Teller für den Fall, daß eine der Anlagen ausfallen sollte ..."

-> also ganz ehrlich: wenn ein Backup Projektor im Sinne von Interlock verkoppelt ist dann hast Du was falsch gemacht - Synchronstart ist was anderes! Der Slave würde ja sonst mit stoppen wenn am Master der Film reisst und genau das will man ja nicht - das ist dort 100 pro nicht so!

 

Also wie schon erwähnt Zügel etwas ruhiger halten!

 

CU BIG

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Witzig nicht, sondern ein unumgänglicher Vergleich miteinander konkurrierender Betriebsformen. Interlock ist eben ganz klar eine "Spezialität" der Multiplexe, deshalb kommt dort (zurzeit) der höchste Cash-Flow in die Kassen und nicht in anderen Betriebsformen.

 

Ich geh mal nur von den Kinos vor Ort die den Ringherrn spielen aus. Die Möglichkeit des Interlocks wurde dort nur gefahren während dieser Sondervorstellung. Ansonsten nix. Normales Spielen mit 2 Kopien, kein Interlock! Ich nehm mal an das es anderswo nicht anders ist. Beim Spielen über Interlock blockiert man naturgemäß gleich einen anderen Saal, womit die Möglichkeit ausfällt dort einen anderen Film zu zeigen. Weiterhin frage ich mich eh was übrigbeibt wenn man 3 Filme für 14€ zeigt, wenn der 3 Film allein schon gut und gerne mit nem 10er zu buche schlägt... Wo nun Interlock diesen Cash Flow erzeugen soll ist mir schleierhaft...

 

 

Nicht alle Kinofreunde sind Internetmuffel, und die Industrie will ja Sicherheitsvorkehrungen gegen die Internetpiraterie treffen. Eine dieser Methoden ist natürlich fatal: der Vorschlag Jack Valentis (Motion Picture Association of America; Verband der Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber), der vorschlägt, Filme bereits am Premierentag legal über das Internet auch für die Privathaushalte zu vetreiben. Also eine Art "Multi-Media"-Interlocking?

 

Was zum Geier hat dieses mit dem Interlock Betrieb zu tun???

 

Übrigens: Man kann sich noch so sehr ärgern, dieser Tag wird auch kommen! Spätestens an dem Tag wo der Vorführer nur noch ein paar Knöpfchen drückt um den Film vom Server zu holen wird auch der Kunde nur ein paar Mausklicks brauchen. Ja dieses ist eben Kundenwunsch. Ich behaupte aber das Kino sich dagegen durchsetzen kann. Zum einen durch bessere Technik und dadurch das es billiger wird da schließlich die Verleiher nicht die volle heutige Miete kassieren können für ein nicht exclusives Produkt... Das hat ganz klar etwas mit Arsch in Bewegung setzen zu tun, wie Sewi bereits schrieb...

 

 

 

Und die These "Der Kunde will das, man muß ihm nur alle Wünsche erfüllen", mutet mir bereits wie die Kapitulation einer Branche an und tödlich für die Gattung Filmtheater, tödlicher als die derzeitige Piraterie.

 

Nur tödlich für den der dieses nicht wahrhaben will...

Der Kunde ist König. Wer diesen Servicegedanken nicht hat hat ein Problem und wird immer eins haben...

 

 

Wer fatalistisch also ausruft, Hollywood sei nur Fließband und der Kunde wolle nichts anderes, vergißt m.E. historische Prozesse, die immer auch Gegenbewegungen und Umwäzungen mit sich brachten. Auch der "Mammon" Hollywood war durchaus imstande, sich hier und da zu erneuern (fähige Autoren und Regisseure)

 

Das was heute aus Hollywood kommt und in einem Durchschnittsmulti gespielt wird ist Fließband! Klar gibt es auch kleinere Produktionen, ich habe es leider nicht geeschafft "Mystic River" zu sehen und ich freue mich schon auf "Lost in Translation" aber Hollywood ist und bleibt Kommerz, Hollywood will Geld verdienen und produziert Filme aus diesem Grund!

 

Auch das Publikumsbedürfnis ist ja nicht in die Wiege gelegt, sondern Prozessen und Einflüssen unterworfen. Bedürfnisse können auch neu geschaffen werden: durch unternehmerischen Mut von Filmemachern, die Avantgarde der Autoren und Kinomacher, Experimente, oder einfach auch durch gesellschaftliche Änderungen und Bewußtseinswandel.

 

Formen wir uns also unser Wunschpublikum, aber was ist mit dem Rest? Könntest du mit den paar Leuten überleben?

 

 

Gab's zu allen Zeiten, kommt immer wieder, überrascht stets auf's Neue und wird auch Multiplexe und/oder Interlockbetrieb "veraltet" und "öd" aussehen lassen.

 

Einen Multi alt aussehen zu lassen ist nicht schwer und geht mit ein bißchen Kreativität mit geringem Geldaufwand ohne Große Probleme...

 

Interlock-Vorführung alleine wird der Branche jedenfalls keine Zukunft sichern, schon gar nicht, wenn Hunderte Gäste nachts nach Hause geschickt werden müssen, wenn die einzige Kopie nicht mehr weiterspielbar (oder zurückspulbar ist) und man auch sonst den Gästen wenig anderes als HDR III anbieten kann.

 

Was ist das nur immer mit dem Interlock??? :shock: Auch eine Vorführung in einem Kino ist nicht rückspulbar!

 

Das nennt man "Monokultur" um den eventuellen Preis des Untergangs, fürchte ich. Sollte man drüber nachdenken, wo das noch hinführt, net wahr?

 

Nein eine Interlock Vorführung bewirkt nicht den Untergang des Abendlandes. Es blockiert (wenn es den so massiv gespielt würde nur unnötig Plätze) letztlich läuft gegenwärtig mehr als nur der Herrr der Ringe... "Tatsächlich... Liebe" zb. hat bei uns nochmal deutlich zugelegt, "der Menschliche Makel" läuft auch ganz ok. Ob man es nun glaubt oder nicht wir haben (Glücklicherweise) auch Gäste denen der HdR so ziemlich egal ist... :P

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