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35mm Film kopieren


Alex35

Empfohlene Beiträge

Hallo Thomas,

 

warum so polemisch?

Ich finde es schon wichtig, jemanden darauf aufmerksam zu machen, wie die rechtliche Situation aussieht - auch wenn das Ergebnis uns nicht immer gefällt.

Letztendlich gibt es schon viel zu viele (teure!) Abmahnungen, Einstweilige Verfügungen, Klagen, Unterlassungsverfügungen und Schadensersatzforderungen von Rechteinhabern gegen "ahnungslose" und vor allem unbedarft handelnde Filmfreunde.

Immer wieder erlebe ich es, wie naiv einige Filmfreunde gegen das Urheberrecht verstoßen. Da kann ein Fachanwalt für Medienrecht teilweise nur noch die (berechtigte!) Schadensersatzforderung des Lizenzinahbers in der Höhe ein wenig drücken!

 

Ich selbst haben es hier schon erlebt, dass wegen "Naivität" eine zu zahlende Summe von über 6.500 Euro aufgelaufen ist für Rechtsanwaltsgebühren, Gerichtskosten und Schadensersatz, weil die Lizenzierung für schlappe 350 Euro vergessen wurde.

Von daher sei mir eine Warnung gestattet.

 

... oder siehst du das anders?

 

Wenn ich das richtig verstanden habe ging es hier um eine Kopie zur privaten(!) Nutzung. Nicht zur öffentlichen Vorführung.

Folge dem Link in meinem obigen Posting. Da habe ich für den Laien leicht verständlich beschrieben, was IMO privat erlaubt ist und was nicht.

 

Zur Not kaufst du halt ne' DVD dazu und hast sie dir dann auf Film "sicherheitskopiert".

Genau derartige "gut gemeinte" Ratschläge zur Urheberrechtsverletzung führen teilweise zu Problemen, die nicht der Tippgeber ausbadet - sondern derjenige, der diesen "Ratschlag" angenommen hat.

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Aber eines fällt mir immer wieder auf, dass das Urheberrecht oft viel zu weit geht und wohl mehr das Wohl von Anwälten im Sinn hat.

Wenn die Rechteinhaber so könnten, wie sie wollten, würden die meisten Filme, die vor 1950 gedreht wurden, uns nicht mehr zugänglich sein, weil die Vorführkopien einen Kopierschutz hätten, der jegliche Kopie vermeidet, auch jegliche legale.

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Aber eines fällt mir immer wieder auf, dass das Urheberrecht oft viel zu weit geht und wohl mehr das Wohl von Anwälten im Sinn hat.

Das ist die Gefahr, die von Juristen und Gesetzen ausgeht: Das Ganze verselbständigt sich. Bei uns ist die Rechtsprechung leider auch abgehoben von der niederen Sphäre des Gemeinen. Es wird gleich darüber referiert, ob Beweisführungslast oder Beweislast vorliege. Ich hasse alle Juristen.

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Mal ganz abgesehen davon "Bänder" liegen nirgens, sondern Negative...

Kostet würde das, bei einer einzelkopie 1200 Euro bei 11 Minuten länge, exclusiv richtkosten, die kommen dann oben drauf. Die Quliät ist dann im übrigen auch bescheiden.

Scannen und ausbelichten - kopieren ginge auch, kostet aber auch gleich nochmal 30% Mehr, auch excl. richtkosten.

 

ich habe 2003 für lassie rund 550€ bezahlt. es ist eine kopie vom negativ bei atlantik, hamburg. lichtbestimmung war vorhanden.

enthalten sind auch die fracht/handlingkosten fürs negativ.

abgesegnet vom rechteinhaber und ohne aufführungsrechte, klar.

 

Die, die eine (oder mehrere ^^) Kopien dieses Films haben hüten sie wie ihren Augapfel.

 

8)

 

Im Übrigen: besorg dir ne FP, die gibts zur Zeit für Lau, man muss nur am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein, die Frisst auch desolate Kopien ohne Probleme.

 

kann ich nur unterstreichen.

bei den fps ist auch die gefahr des filmspaltens sehr gering wg. nicht vorhandener bremsrolle im tongerät.

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Aber eines fällt mir immer wieder auf, dass das Urheberrecht oft viel zu weit geht und wohl mehr das Wohl von Anwälten im Sinn hat.

Leider ist das die Folge all dieser Gesetze. Inzwischen lebt schon ein ganzer Gewerbezweig (Anwaltszunft) ausschließlich von Abmahnungen. Nicht nur der abmahnende Anwalt, sondern auch der "Verteidiger", die Gerichte und alle damit zusammen hängenden Personen verdienen letztendlich daran mit...

 

Die Kosten für dieses Pack übersteigt den eigentlichen "Schaden" (Ersatzanspruch) oftmals um ein Vielfaches! - Mich kotzt das schon lange an. Vor allem deshalb, weil oftmals mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Damit meine ich junge Menschen, die beispielsweise einen in den USA gekauften Film bei Ebay versteigern und dafür abgemahnt werden, weil sie keine "Verkaufslizenz" für Deutschland besitzen! - und letztendlich zahlen die meisten Menschen diese Forderungen, weil sie sich keinen eigenen Anwalt leisten können oder denken, dass sie selber Schuld haben (schließlich schreibt ihnen ja ein Anwalt, der es ja wissen muss!) oder sie scheuen eine Auseinandersetzung vor Gericht.

Erstaunlich ist diesbezüglich nur, dass Händler (mit Ladengeschäften) meines Wissens noch NIE vor Gericht gezerrt worden sind, obwohl sie Filme aus anderen Ländern verkaufen.

Hier sucht sich das Anwaltspack die schwächsten Opfer und nimmt diese aus!

 

Einem Bekannten konnte ich diesbezüglich mal unter die Arme greifen, als er vom Abmahnanwalt vor Gericht gezerrt werden sollten, und ich diesem Abmahnanwalt den eigentlichen Schaden des Lizenzinhabers (Differenz aus Herstellungskosten und Händlerabgabepreis für eine DVD) vorgerechnet hatte... Wäre das Gericht dieser Argumentation gefolgt, würde das ganze Abmahngeschäft in sich zusammen brechen. Der Abmahnanwalt beließ es übrigens bei seinen Drohungen und zog nicht vor Gericht...

 

Fazit:

Es gibt berechtigte Gründe dafür, dass Filme nicht kopiert werden dürfen. Die meisten davon sind richtig. Leider gibt es auf beiden Seiten Menschen (illegale Kopierer mit gewerblichen Interessen im größeren Umfang und Abmahnanwälte), die IMO fragwürdig handeln und im Sinne der Kunst (und somit auch des Urhebers!) kontraproduktiv sind.

Wenn ein Filmfreund (und damit werden wir wieder Topic!) eine beschädigte 35mm-Filmkopie in Eigenleistung erhalten will, dann macht er das, um ein künstlerisches Werk zu erhalten, und nicht um damit Millionen zu verdienen. Leider ist die dafür notwendige teure Kopierung des Films illegal. Somit gehen einige Filmkunstwerke dahin. Und das kann auch nicht im Sinne des Urhebers sein...

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Wie wäre es mit einer digitalen Abtastung zu Hause? Alten Bauerkopf oder ähnliches, 24MPixel Digitalkamera (gibt immerhin eine 4k Abtastung) und ein wenig Bastelgeschick. Dürfte sich preislich gleichbleiben mit einem Auftrag und die Kamera käme dann quasi als 'Geschenk' bei raus. Eventuell sind die Chips mittlerweile so groß, das eine Kontaktabtastung möglich wäre, sofern das funktioniert.

Jens

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Wie wäre es mit einer digitalen Abtastung zu Hause? Alten Bauerkopf oder ähnliches, 24MPixel Digitalkamera (gibt immerhin eine 4k Abtastung) und ein wenig Bastelgeschick.

Warum nicht mit einem hoch auflösenden Durchlichtscanner arbeiten?

15.840 Scanns und 11 Minuten Film sind auf dem PC. Farbanpassung und Restaurierung aller Bilder wird dann zum neuen Hobby...

 

Für 4K-Bildauflösung bedarf es übrigens "nur" einer 8,3 Megapixel-Kamera.

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SAM wrote:

 

(Andec) kopiert nicht mehr auf 35mm. Wenn, käme ja wohl nur Umkehr in Frage - wofür, sagt er, es kein Kopiermaterial mehr gibt

 

Das ist aber schade, hatte vor zig Jahren mal 35mm Schwarzweiß dort kopieren lassen, alte Werbefilme der 50er vom Originalnegativ - sah super aus! Konzentration aufs Schmalfilmgeschäft?

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Seit wann kopiert Andec kein 35 mehr? 2010 haben sies noch getan... (und waren ganz stolz sich Maschinen angeschafft zu haben, die direkte optische Kopierung S8->35 erlauben.

Sry, das war in der Kürze wohl missverständlich: Sie kopieren auf 35mm/Farbe nur noch Positiv/Negativ, aber nicht mehr Umkehr - und wenn ich es richtig sehe, gilt das durchgängig auch für 16mm und S8 (siehe Hinweis auf S. 5/Blatt 7 der aktuellen Preisliste). Also ginge es nur noch über ein Intermediate ...

 

http://www.andecfilm...rier-preise.pdf

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