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3D - Pandora ist schuld !


Rabust

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Noch einer, der 3-D nicht mehr mag....

 

Gastkommentar im VideoMarkt 11 zu 3D: André Detroit, Stand-By

 

Ja, ich gebe es zu, am 17. Dezember 2009 wurde ich 3D-süchtig. Quasi über Nacht war 3D in aller Munde, und fürwahr, "Avatar" war der Wegbereiter für die schöne neue 3D-Welt, in die ich hineingesogen wurde. "Stand-By" André Detroit betreibt seit 16 Jahren das gleichnamige und werbefreie Filmmagazin und vermarktet Sonderflächen zu DVD-/Blu-ray-Neuheiten auf Portalen wie z.B. bild.de. Der 48-jährige lebt in Berlin-Steglitz, ist verheiratet, hat 3 Kinder, und liebt seinen uralten Renault Megane, genannt "Meggie".

 

Ich schaute nicht einfach einen 3D-Film, sondern ich war auf Pandora. Nicht selten wachte ich auf und schaute, ob ich blaue Füße und einen blauen Schwanz hatte. Wie ein Virus hat mich dieser Film infiziert, dafür gesorgt, dass die komplette Filmredaktion mit 3D-Playern und Bildschirmen ausgerüstet wurde, zuletzt sogar das eigene Kino mit einem sündhaft teuren 3D-Beamer. Netterweise lag "Avatar " in 3D auch gleich bei. Viele freie Abende saß ich zwar im Lovechair mit Becherhalter Berlin, wandelte jedoch auf Pandora, suchte nach Fehlern oder genoss einfach diese unfassbar authentische Vision. Mit breiter Brust argumentierte ich jeden Zweifler am gefälligst kommen zu habenden 3D-Boom zu Boden, lud in mein Kino ein, um die Droge 3D quasi intraokulär zu injizieren.

 

Zwölf Monate und etwa 40 3D-Blu-rays später ist die rosarote Shutterbrille abgesetzt, die Euphorie hat sich gelegt, der kalte Entzug hat mich erwischt. Die Droge wirkt nicht mehr. Die Brille, obwohl nur noch 22 Gramm leicht, ist mir zu schwer, um mich für den neuen Actionreißer zu entscheiden. Ich greife lieber zu einer flachen 2D-Komödie. Ich schaue mir mit 7000 Fans einer Telefongesellschaft "Men in Black 3D " im Kino an, nehme zwischendurch die Brille ab und merke, dass der Film so wenig Tiefe bietet, das ich ihn überwiegend auch ohne Brille schauen kann.

 

Frage an Radio Eriwan: "Bin ich krank?" Antwort: "Im Prinzip nein. Sie sind geheilt!" Ich habe an einem imaginären Kreuzzug pro 3D teilgenommen. Doch die immer wieder an mich gerichtete Frage, 3D oder 2D?, stellte sich ja nicht wirklich. Ein 3D-Fernseher kann selbstverständlich auch 2D, und es gibt keinen Film, der nicht auch in 2D angeboten wird. Niemand muss sich für oder gegen 3D entscheiden. By the way: Liebes Marketing der Unterhaltungsindustrie, Ihr habt ja keine Ahnung, wie viele Menschen da draußen herumlaufen und sich bewusst keine 3D-Glotze kaufen, weil neben dem normalen 2D-Fernseher auf dem Köttan-TV-Schrank kein Platz mehr ist!

 

3D ist vor allem im Kino eine schöne Sache. Hier hat man nichts anderes vor, als den Film zu genießen, kann also getrost die blöde Brille zwei Stunden tragen. Durch die großen Leinwände wirkt 3D hier auch am eindrucksvollsten. Zu Hause kann die dritte Dimension, allein und den richtigen Film zur Hand, ebenfalls sehr beeindruckend sein. Doch der nette Kinoabend mit fünf Freunden und Popcorn und ein wenig Gequassel zwischendurch, schafft mit einer 3D-Brille auf der Nase doch eine ungewollte Distanz, die das kuschelige Fläzen auf der Liegewiese so erfreulich macht wie ne Mücke beim Einschlafen.

 

Ergo: Die Brille muss weg!

 

Eine Lösung dieses Problems bahnt sich bereits an. Toshibas nun endlich in die Läden kommendes Technikmonster 55ZL2 ist der erste echte 3D-Fernseher, der ohne 3D-Brille auskommt. Wer still sitzen kann und keine drei Töchter hat, die ständig neue Klamotten nebst Schrank anmahnen, der bekommt hier tatsächlich das Allheilmittel, das alle Probleme löst und nur geringe Nebenwirkungen hat. Aber die Entwicklung geht auch hier weiter. Und auch die Filmschaffenden müssen an sich arbeiten. Gut die Hälfte aller 3D-Filme, für die man den Aufpreis an der Kinokasse zahlt, sind so flach wie ihre Drehbücher. Sicher muss ein 3D-Film nicht über die volle Länge eine Raumtiefe wie eine Turnhalle bieten, aber einzig für ein paar Moneyshots ist das doch zu wenig. Auch wird mittlerweile jede noch so geringe Nichtigkeit in 3D angeboten, da sich dieser Mist sonst überhaupt nicht verkaufen ließe. Können Sie sich vorstellen, mit ner 3D-Brille im Gesicht auf ein Kaminfeuer am Fernseher zu schauen? Der typische 3D-Realfilm ist ein mit aufwendigen Spezialeffekten aufgemotzter Actionreißer im Stil von "Marvel's The Avengers ", "Transformers 3 " oder eben die Suchtdroge "Avatar - Aufbruch nach Pandora ".

 

Den größten 3D-Gegenwert fürs Geld bekommt man von Animationsfilmen, wie z. B. "Drachenzähmen leicht gemacht ", "Die Abenteuer von Tim und Struppi) " oder Ich - Einfach unverbesserlich ", wenn diese auch weitgehend eine junge Zielgruppe ansprechen, für die man sich die Kosten einer Heiminstallation dann doch gern noch mal überlegt.dem normalen 2D-FernsehEs gibt natürlich eine Menge Filme und Material, das auf 3D nicht punkten kann oder kontraproduktiv wäre. Komödien und Dramen beispielsweise bedeuten in der Regel keinen Vorteil.

 

Und wer möchte sich schon den Mutantenstadl oder den Strömungsfilm nach den Nachrichten anschauen? Der neue Trend, große Filmerfolge wie "Titanic " und "Star Wars " aufwendig auf 3D hochzujubeln, ist im Prinzip ein guter Ansatz, und anhand der Menge der in Arbeit befindlichen Titel scheint das Kostenniveau bereits eine deutliche Talfahrt anzutreten. Der optische Erfolg ist sicher nicht überragend und kann keinesfalls neue Benchmarks aufstellen. Aber man sollte mal den Blick vom unmittelbaren Lichtkegel vor einem zum Ende der Autobahn hinwenden. Denn hier wartet eine dreidimensionale Goldgrube: die eigenen Archive mit Aufnahmen alter Tage am eigenen PC oder Player überzeugend hochzurechnen. Profis, wie z. B. Trixter, besitzen schon jetzt Lösungen, die bei großen Blockbustern zum Tragen kommen.

 

Was spricht dagegen, diese als Lightversion für den Hobbyfilmer anzubieten? Kaum auszudenken, welche kreativen Einfälle man so in 3D auf You-Tube zu sehen bekommen könnte. Man erinnere sich an die Zeiten der ersten CD-Brenner. Wie teuer und kompliziert waren die Brennprogramme und die Leermedien damals? Nun kann sich schon mein siebenjähriger Bengel selbst CDs am Notebook erstellen, während ich staunend daneben stehe. Eine weitgehend unerschlossene Quelle für einen effektiven Einsatz von 3D ist die Werbebranche. Gezielte Spots im Umfeld von 3D-Filmen im Kino sind eine absolute Seltenheit, erzeugen aber höchste Aufmerksamkeit. Die Mehrkosten sind durchaus rechenbar. Alles in allem ist 3D ein interessanter zusätzlicher Markt, der neue Impulse und Ideen bietet - und er kann sogar süchtig machen. Grüße von Pandoraer !

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Na, da passt ja dieser Artikel in Blickpunkt: Film bestens dazu: :o <_< :blink:

 

Zitat: "Twentieth Century Fox Film kündigte die US-Starttermine einiger hochkarätiger Projekte an. Unter den Titeln für die Jahre 2013 und 2014 befindet sich der 3D-konvertierte "Independence Day". Der Hit von Roland Emmerich aus dem Jahr 1996 soll einen Tag vor dem Independence Day, am 3. Juli 2013, in die Kinos kommen." Zitatende

 

Was ist daran "hochkarätig"? DAS macht mich echt wütend! Es lebe die Einfallslosigkeit!

 

By the way: den von Dir verlinkten Artikel kann man leider nur als Premiummitglied lesen.

 

Gruß

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Na ja, der Artikel bringt jetzt nicht wirklich neue Erkenntnisse. Dass ein "Hype" nicht ewig anhalten kann, ist doch allgemein bekannt. Das ist nunmal das Wesen eines "Trends", egal ob in der Mode oder wie in diesem Fall im Kino.

 

Es ist doch so, dass nur diejenigen Filme überhaupt noch Resonanz finden, die interessante und frische Ideen vorweisen UND vor Allem mit genügend Werbeeinsatz der Zielgruppe nahegebracht werden.

 

Und da ist es dann doch auch egal, ob 3D- oder Normalfilm. Wie gesagt, die Qualität muss einfach stimmen. Ich verdrehe jedes Mal die Augen, wenn ich von einem "Reboot in 3D" eines alten Kassenhits höre.

Bei solchen Filmen vergeht mir dann die Lust auf 3D, obwohl ich die Technik absolut klasse finde.

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Unter den Titeln für die Jahre 2013 und 2014 befindet sich der 3D-konvertierte "Independence Day". Der Hit von Roland Emmerich aus dem Jahr 1996 soll einen Tag vor dem Independence Day, am 3. Juli 2013, in die Kinos kommen.

 

Independence Day in 3D ist ein absoluter muss.

Der Schriftzug am Anfang ist in 3D der absolute Hammer.

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Brauch man doch wirklich nicht - demnächst bekommen wir nur noch den alten Kram aufgewärmt serviert.

 

Independence Day hat aber im Gegensatz zum anderen aufgewärmtem Kram in 3D eine Wirkung.

Godzilla wäre in 3D auch genial von der Wirkung.

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Brauch man doch wirklich nicht - demnächst bekommen wir nur noch den alten Kram aufgewärm serviert ... <_<

Da bin ich ganz Deiner Meinung! Resteverwertung können die Studios gerne direkt auf Blu-Ray 3D betreiben und uns Kinos dafür nicht "missbrauchen".

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Resteverwertung können die Studios gerne direkt auf Blu-Ray 3D betreiben und uns Kinos dafür nicht "missbrauchen".

 

Bildfilme wie Independence Day gehören ins Kino auf eine gebogene Bildwand und nicht auf Blu-Ray mit einem 16:9 Platt-Fernseher. :shock1:

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Bildfilme wie Independence Day gehören ins Kino auf eine gebogene Bildwand und nicht auf Blu-Ray mit einem 16:9 Platt-Fernseher. :shock1:

 

"Independence Day" gehört in die Tonne - ist aber alles Geschmacksache.

 

Aber mal im ernst - der Film hatte seine Zeit im Kino und gut ist.

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Independence Day in 3D ist ein absoluter muss.

Der Schriftzug am Anfang ist in 3D der absolute Hammer.

 

Oh wie geil. Ich war immer in Zwiespalt mit mir, was einen zweiten Teil anging. Auf der einen Seite wollte ich ID4 gern wieder im Kino sehen, auf der anderen Seite hab ich mir gedacht "Nee, der Film ist abgeschlossen, da muss schon ne mega gute Story für her" Da kommt ein 3D Remake echt gut daher:)

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Oh wie geil. Ich war immer in Zwiespalt mit mir, was einen zweiten Teil anging. Auf der einen Seite wollte ich ID4 gern wieder im Kino sehen, auf der anderen Seite hab ich mir gedacht "Nee, der Film ist abgeschlossen, da muss schon ne mega gute Story für her" Da kommt ein 3D Remake echt gut daher:)

 

Sicher wirkt dieser Film in 3D hervorragend.

Wer ihn nicht spielen möchte soll es halt lassen.

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Lasst doch die Besucher darüber entscheiden.

Und auch in Zeiten von DVD und BR möchten viele Menschen nochmal "alte" Filme auf der großen Leinwand sehen.

 

DVD und BD ist und bleibt bei bestimmten Filmen im Vergleich zur grossen Kinobildwand eine reine Erinnerung an einen Film den man im Kino erlebt hat.

Vor allem alte Filme welche noch Filme genannt werden können und nicht was heute so anläuft.

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Was hat das Datenträgermedium mit der Bildgröße zu tun?

 

Das Datenträgermedium DVD und BD sind reine Consumerprodukte und für perfekte Grossbildprojektionen völlig ungeeignet.

Davon abgesehen kann eine Wohnzimmerbildwand nicht mit einer Kinobildwand verglichen werden.

Da kann der Beamer noch so teuer sein oder sogar 4K bieten.

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Ich kann die BD im Kino einlegen und habe dann fast das gleiche Bild wie als DCP.

 

Bei Avatar hat die BD sogar noch mehr Bildinformationen als das DCP, da Avatar in 1920x1080 gedreht ist, das DCP aber Scope war und oben und unten beschnitten ist.

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Ich kann die BD im Kino einlegen und habe dann fast das gleiche Bild wie als DCP.

 

Mit der Blu-Ray von Casino Royale oder Quantum of Solace mag das zutreffen aber nicht mit einigen anderen Blu-Ray Filmen.

Ein Film wie Avatar Aufbruch nach Pandora muss CinemaScope sein daher ist die Blu-Ray selbst mit ihrer besseren Qualität bedeutungslos.

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Mit der Blu-Ray von Casino Royale oder Quantum of Solace mag das zutreffen aber nicht mit einigen anderen Blu-Ray Filmen.

Ein Film wie Avatar Aufbruch nach Pandora muss CinemaScope sein daher ist die Blu-Ray selbst mit ihrer besseren Qualität bedeutungslos.

 

Nö muss es nicht, um so begrenzter der Bildumfang um so weniger entfaltet sich die 3D Wirkung.

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