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MegaScope


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Weis jemand was mit MegaScope für ein Format gemeint ist?

Bei dem Film Verdammt in alle Ewigkeit steht das auf dem Plakat und bei dem Trailer auch.

Ich habe eine komplettfassung von dem Film, die ist aber ganz normal in Normalbild.

Ich habe auch zwei verschiedene Plakate, auf der von der Erstaufführung steht MegaScope und bei dem WA Plakat aber nicht.

War Verdammt in alle Ewigkeit bei der EA eine auf Cinemascope aufgeblasene Version?

Das war ja früher in den 50igern in Mode um mehr Zuschauer ins Kino zu locken.

 

ewigkeit.jpg

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War Verdammt in alle Ewigkeit bei der EA eine auf Cinemascope aufgeblasene Version?

Nein, ganz bestimmt nicht. Wunderschönes Normalformat in schwarz-weiß (imdb lügt mal wieder, wenn es das Bildformat mit 1:1,85 angibt). Burnett Guffey hat immerhin einen Oscar für seine Kameraführung bekommen (neben den sieben anderen Oscars, die auf diesen Film heruntergeregnet sind). Ab diesem Punkt aber erschöpfen sich alle weiteren Bemerkungen in reinen Vermutungen: (1) Ist denn wirklich sicher, dass es sich um das EA-Plakat handelt? Es gibt ja auch die Version mit "8 Oscars" in der oberen linken Ecke. (2) Carr/Hayes (deren Angaben man generell mit Vorsicht genießen soll) notieren zu MegaScope "A British anamorphic system like CinemaScope. It was used by Hammer on several features and shorts. See Hammerscope." (S. 80) Könnte zu der Annahme verleiten, dass MegaScope ein reines Aufnahmeverfahren war - dann hat es um so weniger mit "Verdammt in alle Ewigkeit" zu tun. Das "Lexikon der Filmbegriffe" der Christian-Albrechts-Universität Kiel schreibt MegaScope zudem das Einführungsjahr 1957 zu - also drei Jahre später. (3) Könnte MegaScope 1957 etwas anderes sein als MegaScope 1953? Was aber war dann MegaScope 1953? Ein reines Verkaufsförderungs-Ablenkungsmanöver? (4) Kleines Detail zum Schluss: "Verdammt in alle Ewigkeit" kam in Deutschland nur zwei Monate nach "Das Gewand" heraus; wieviele Theater gab es wohl zu dem Zeitpunkt, die überhaupt CS spielen konnten? Wahrscheinlich die Handvoll, die gerade "Das Gewand" spielten ... Ende der Vermutungen. Hoffentlich weiß jemand anders mehr.

 

http://filmlexikon.u...tag=det&id=2112

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Schade das meine Kopie auf Ferania Material kopiert ist, daher ist kein Jahrescode wie bei Kodak vorhanden. Oder gibt es eine Möglichkeit anhand irgendwelcher Randzahlen eine Jahreszahl zu lesen?

 

Das Plakat mit Megascope gilt in Plakatsammlerkreisen als das EA Plakat. Aber da werden oft Vermutungen als Tatsachen ausgegeben.

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Schade das meine Kopie auf Ferania Material kopiert ist, daher ist kein Jahrescode wie bei Kodak vorhanden. Oder gibt es eine Möglichkeit anhand irgendwelcher Randzahlen eine Jahreszahl zu lesen?

Jedenfalls keine, die ich kennen würde. Immerhin ist es jemandem gelungen, den Buchstaben-Code des DUPONT-Materials zu knacken. Hilft hier nur leider nicht weiter ...

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Megascope ist eigentlich ein Tonverfahren, das die zwingende Anwesenheit eines Trompetensolos im Film vorschreibt.

 

Weiterere Filme in Megascope sind u.a. "Pearl Harbour", eine "Spongebob" sowie "Simpsons" TV-Folge und eine Andre Rieu Vorweihnachts-Live-Sendung aus dem schönen Wuppertal-Elberfeld.

 

Im Ernst: Zu "Megascope" gibt uns das Widescreenmuseum wie folgt Aufschluß:

 

http://www.widescreenmuseum.com/oddcredits/postercredits1.htm

 

"Megascope was similar to Superscope with the exception that

most of the films were never originally planned to be cropped

and blown up for a CinemaScope compatible format.

Apparently used by Columbia Pictures almost exclusively for European releases."

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Aha, also doch beschnitten und auf Cinemascope aufgeblasen.

Auf dem Plakat von "On the Waterfront" ist zu sehen, dass es auch in Megascope ist und davon habe ich tatsächlich eine aufgeblasene CS Version gesehen.

Ich habe noch "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C" und der ist leider auch verstümmelt und auf CS aufgeblasen. Da heißt es aber Cinemascope.

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Aha, also doch beschnitten und auf Cinemascope aufgeblasen.

 

Vermutlich eher Normalformat, das man mit kürzerer Optik auf eine Breitbildwand vorführte, also ohne Anamorphose.

 

Zum Zeitpunkt des Deutschlandstarts von VERDAMMT IN ALLE EWIGKEIT (6. Februar 1954) gab es nur sehr wenige Kinos in Deutschland, die schon in der Lage waren, CinemaScope zu spielen. In Berlin gab es zu dem Zeitpunkt z.B. noch kein CinemaScope Kino.

 

Im Oktober 1953 hatte Columbia angekündigt, seine zukünftigen Produktionen nur noch in CinemaScope herzustellen und mit dem (deutschen) Verleihprogramm 1954/1955 der Columbia wurden dann die ersten echten Columbia CinemaScope Filme auch unter dem Markennamen CinemaScope angeboten. Die ersten echten Columbia CinemaScope Titel (alle Technicolor) in Deutschland waren ...

 

John Fords THE LONG GREY LINE (Mit Leib und Seele)

THREE FOR THE SHOW (Liebe im Quartett)

ROUGH COMPANY/THE VIOLENT MEN (Rauhe Gesellen) - lief in einer Technicolor CinemaScope 4-Kanal-Magnetton Kopie auf dem Widescreen Weekend 2008 in der Schauburg

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Zur Bestätigung von Prestons Aussage:

Im Goldowskij wird 1955 bei Columbia zwar nicht Megascope erwähnt, wohl aber ein Breitbildverfahren mit folgenden Daten:

Filmbreite: 35mm

Bildabmessungen: 22 x 11,9 (mm)

Projektionsfenster: 20,9 x 11,4 (mm)

Seitenverhältnis: 1:1,85

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Also ist MegaScope doch mehr unter der Schublade zu führen: "hier spricht die Marketing-Abteilung" - oder? Denn ein sphärisches Breitbild-Verfahren dürfte 1955, nachdem bereits etliche Kinos umgestellt waren, doch nichts wirklich Aufregendes mehr gewesen sein ...

 

Gerade nochmal einen Blick in das Kinoadressbuch für Berlin, Jahrgang 1955, geworfen. Erstaunlich wenige Angaben für CinemaScope - aber doch etliche für Breitwand. Rechnet man dann die Bildwand-Verhältnisse (oftmals angegeben) nach, kommt man mit schöner Regelmäßigkeit auf 1:2,55 (klar, zu dem Zeitpunkt gab es CS nur mit Vierkanal-Magnetton). Worauf ich hinaus will: offenbar war in der Umstellungszeit im Sprachgebrauch die Trennungslinie zwischen CS (anamorph) und Breitwand (sphärisch) noch nicht besonders scharf ...

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Nach dieser langen Diskussion hatte ich richtig lust bekommen, den Film mir wieder einmal anzusehen. Gestern habe ich ihn vorbereitet und noch zwei zeitgenössische Trailer davor geklebt, "Der Wilde" ebenfalls von Columbia und Verdammt in alle Ewigkeit.

Bei dem Trailer zu Verdammt in alle Ewigkeit war am Ende der Hinweis auf MegaScope. Schön war es auch, dass die Kopie eine Overtuere mit der Trompetenmusik hat. Ich habe jetzt mal genauer auf die Bildkomposition geachtet und festgestellt, dass der Film eigentlich nicht für Breitwand konzipiert ist. Im Vorspann oder Nachspann war nun auch kein Hinweis mehr auf Megascope, vielleicht ist das ja eine WA Kopie, aber auf jedenfall eine sehr schöne Kopie.

Irgendwie war ich richtig gefesselt von diesem Film, denn alle Schauspieler spielten ihre Rollen perfekt, bis in die kleinsten Nebenrollen.

Ein wirklich großer Klassiker.

Heute musste ich mir auch meine ganze Sammlung mit den original Aushangbildern zu diesem Film raussuchen.

Hier sind 12 von 20 (im ganzen Satz sind es 40 Bilder glaube ich).

verdammt.jpg

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  • 5 Wochen später...

Am Freitag hatte ich einige sehr schöne alte Technicolor Trailer aus England bekommen und damit die Rolle voller wird, hatte ich gerade auch den Trailer zu Verdammt in alle Ewigkeit von meinem letzten Filmabend zur Hand und hatte ihn am Ende rangeklebt.

Und gerade heute erfahre ich, das Ernest Borgnine verstorben ist. Tja, er war schon alt (95 Jahre), aber er war einer der großartigsten Nebendarsteller Hollywoods.

Ruhe in frieden.

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Oh ja, ich habe Ernest Borgnine immer gerne gesehen. Er hattes schon ein große Ausstrahlung. Kann es sein, falls mein einsetzendes Film-Alzheimer mich nicht täuscht, dass er zuletzt in die Klapperschlange als Taxifahrer zu sehen war?

 

Das mit DIE KLAPPERSCHLANGE ist schon richtig, aber gewiss nicht seine letzte Rolle. Borgnine war bis zuletzt als Schauspieler aktiv!

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Megascope ist eigentlich ein Tonverfahren, das die zwingende Anwesenheit eines Trompetensolos im Film vorschreibt.

 

Das man sowas lesen muss?

 

Vermutlich eher Normalformat, das man mit kürzerer Optik auf eine Breitbildwand vorführte, also ohne Anamorphose.

 

Zum Zeitpunkt des Deutschlandstarts von VERDAMMT IN ALLE EWIGKEIT (6. Februar 1954) gab es nur sehr wenige Kinos in Deutschland, die schon in der Lage waren, CinemaScope zu spielen. In Berlin gab es zu dem Zeitpunkt z.B. noch kein CinemaScope Kino.

 

Im Oktober 1953 hatte Columbia angekündigt, seine zukünftigen Produktionen nur noch in CinemaScope herzustellen und mit dem (deutschen) Verleihprogramm 1954/1955 der Columbia wurden dann die ersten echten Columbia CinemaScope Filme auch unter dem Markennamen CinemaScope angeboten. Die ersten echten Columbia CinemaScope Titel (alle Technicolor) in Deutschland waren ...

 

John Fords THE LONG GREY LINE (Mit Leib und Seele)

THREE FOR THE SHOW (Liebe im Quartett)

ROUGH COMPANY/THE VIOLENT MEN (Rauhe Gesellen) - lief in einer Technicolor CinemaScope 4-Kanal-Magnetton Kopie auf dem Widescreen Weekend 2008 in der Schauburg

 

Was für ein prosaischer Zusammenwurf - und wieder viel Verwirrung!

 

MegaScope ist 2,35 : 1. VERDAMMT IN ALLE EWIGKEIT in 2,35 : 1 bezieht sich natürlich auf die Wiederaufführung.

Die Erstaufführung lief in Westdeutschland in 1,37 : 1 und in USA zumindest in eingen wenigen Kinos auf 1,85 : 1 gekascht. Dort hatte (sofern man die Zeit vor 1940 einmal ausgeblendet) als erste Company Universal mit Kaschbreitwand auf 1.85 : 1 reüssiert, direkt 1 Woche nach der Weltpremiere von THE ROBE. Und eine weitere Woche später folgte auch Allied Artists mit 1,85 : 1-Projektionen.

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