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Schwerhörige im Kino


tornadofilm

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Moinsen!

 

Soweit ich weiss, werden moderne Hörhilfen mit den Bürden der Kinovorstellung mittlerweile fertig und können manuell am Gerät selbst auf den Saalton eingeregelt werden. Daher werden wohl die in den späten 1980ern und dann 1990ern extra gelegten Induktionsschleifen kaum mehr in Neubauten verwendet. Bereits vorhandene Schleifen werden aber bestimmt weiterbenutzt.

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Hi,

 

Induktionsschleifen, obschon gesetzlich vorgeschrieben in einigen europäischen Ländern, und prinzipiell durch den "European disabilities act" auch hier verbindlich (in der DDR wars gesetzlich), lassen sich in Multikomplexen kaum benutzen, da ein Übersprechen zwischen den verschiedenen Magnetfeldern einzelner Säle manchmal nur schwer vermeidbar ist. Häufig wurde dann Infrarotübertragung genutzt, mit spezieller Kopfhöreranlage statt Hörgerät.

Wichtig war bei den HI Anlagen, daß diese eine gewisse Dynamikkompression aufwiesen, um ein Übersteuern des Hörgeräteempfängers zu vermeiden.

 

Da es (noch) nicht gesetzlich gefordert ist, wird heute wohl nicht unbedingt mit HI gebaut.

Schleifensysteme sind der kompatibelste Weg für Hörbehinderte, da jedes Gerät in der Telephonposition die Magnetsignale empfangen können, also auch Träger etwas älterer HI Geräte nicht benachteiligrt werden, gegenüber den neueren Geräten.

 

Wir haben eine Schleifenanlage in Betrieb.

 

 

Stefan

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  • 2 Wochen später...

Habe vor zwei Jahren eine Iduktionsschleife eingebaut und meine Hörgeräteträger sind super zu frieden, einziger Nachteil: Mindestabstand vom Nachbarsaal muss 15 Meter betragen sonst gibts Probleme. Wer darüber nachdenkt so etwas zu installieren, ist überhaubt kein Problem 5 mal 4 quadrat im Kreisgelegt einmal rum Überträger davor, an 500er angeschlossen und auf gehts, zum einstellen holle ich mir immer ein Hörgerät vom Hörgeräte Fuzzi, oder nehme eine junge Stammkundin mit zwei Hörgeräten als Referenz. Kosten ca. 1000 Euronen.

 

MfG

 

Fridi

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  • 1 Monat später...

Als Hörgeschädigter kann ich sagen, dass es bis zu einem bestimmten Grad der Schädigung durchaus möglich ist ohne Induktionsschleifen dem Geschehen zu folgen.

Leider hatte ich vor kurzem einen Hörsturz und höre nun extrem schlecht, so dass ich mir nicht sicher bin, ob da Induktionsspulen noch etwas bringen würden (mangels Kino mit Induktionsschleifen kann ich es auch nicht testen).

Am optimalsten für die meisten Hörgeschädigten (und somit auch für mich) wären Untertitel, allerdings sind mir bis jetzt noch keine Kinovorführungen von Hollywoodfilmen mit Untertitel begegnet, so dass der Kinogenuss bei mir leider nur noch auf DVD stattfindet. So wie ich dies sehe ist Deutschland in dieser Beziehung leider extremes Entwicklungsland, so dass ich auf die flächendeckende Einführung der Digitalprojektion warte, da es dann hoffentlich mehr (es kann eigentlich nur besser werden) Vorführungen mit Untertiteln geben wird.

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Am optimalsten für die meisten Hörgeschädigten (und somit auch für mich) wären Untertitel, allerdings sind mir bis jetzt noch keine Kinovorführungen von Hollywoodfilmen mit Untertitel begegnet, so dass der Kinogenuss bei mir leider nur noch auf DVD stattfindet. So wie ich dies sehe ist Deutschland in dieser Beziehung leider extremes Entwicklungsland, so dass ich auf die flächendeckende Einführung der Digitalprojektion warte, da es dann hoffentlich mehr (es kann eigentlich nur besser werden) Vorführungen mit Untertiteln geben wird.

 

Nun ja, ich wuerde nicht unbedingt sagen, daß viele synchronisierte Filme ein Zeichen für ein Entwicklungsland ist, eher für eine gutgehende Filmimportindustrie. Ich halte es nicht für falsch, ausländische Filme dem "nur" deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen, auch wenn man sich natürlich wünschen könnte, diese Mittel lieber in einheimische Produktionen zu stecken (aber das ist off-topic)

 

Zum zweiten denke ich daß Digitalprojektion in diesem Fall kaum etwas bringen würde, weil eine deutschsprachige Vorführung mit deutschen Untertiteln kaum zuspruch finden würde, außer bei eben bei Höreingeschränkten Menschen wie dir.

Ich denke eher, daß da individual-Support Techniken wie eben die Schleife nötig wären, wobei ich natürlich nicht einschätzen kann, wie weit das hilft, da wuerde ich auf deine Meinung vertrauen.

 

Vielleicht ist es Spinnerei, aber wäre ein system denkbar, was die Untertitel auf die Brille projeziert? Wenn ich es richtig weiß, gibt es das für Kampfjet-piloten... Vielleicht kann man solche Brillen eines Tages an der Kinokasse ausleihen...?

 

Und OV mit Untertitel gibt es ja auch ab und an, selbst im Kommerziellen Kino hier in der Stadt...

 

Grüße, mcJack

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Zum zweiten denke ich daß Digitalprojektion in diesem Fall kaum etwas bringen würde, weil eine deutschsprachige Vorführung mit deutschen Untertiteln kaum zuspruch finden würde, außer bei eben bei Höreingeschränkten Menschen wie dir.

Aber den Hörgeschädigten würde es was bringen. Das derzeitige Killerargument ist wohl, dass die Kosten für die zusätzlichen Filmkopien zu teuer sind und es auch nicht allzuviele Kopien (wenn überhaupt gibt) und die hier in Paderborn leider nie "aufschlagen". Bei der digitalen Projektion wären die Untertitel, wie bei der DVD, im Programmstream eingebunden (erstellt werden sie ja für die DVDs eh) und könnten auf Knopfdruck und ohne große Investitionen zugeschaltet werden. Das dieses dann nur ab und zu stattfindet (also in ausgewiesenen Veranstaltungen) ist mir durchaus klar, allerdings würden die zahlreichen Hörgeschädigten dieses sicher zu schätzen finden, insbesondere da es sich um keine kleine Gruppe handelt: http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGE...tistik.htm

 

Vielleicht ist es Spinnerei, aber wäre ein system denkbar, was die Untertitel auf die Brille projeziert? Wenn ich es richtig weiß, gibt es das für Kampfjet-piloten... Vielleicht kann man solche Brillen eines Tages an der Kinokasse ausleihen...?

Ist absolut keine Spinnerei sondern in UK wohl Relalität. DTS ist prinzipiell auch UT-kompatibel (jedenfalls nach dem, was ich gehört habe) und die Untertitel werden dann auf einem Display an der Rückseite des Kinos spiegelverkehrt dargestellt. Der Kunde hat dann einen Spiegel an der Rücklehne seines Vordersitzes und sieht die UTs dann darüber. Wie gut das in der Praxis funktioniert kann ich aber nicht beurteilen, da ich so ein System noch nicht selber ausprobiert habe und es nur vom Hörensagen kenne.

 

Und OV mit Untertitel gibt es ja auch ab und an, selbst im Kommerziellen Kino hier in der Stadt...

Bei uns in Paderborn laufen leider nur OV-Fassungen ohne UTs. Wenn diese mit UTs wären, würde ich da sofort reingehen, da ich die Filme auf DVD sowieso nur noch im Original mit dt. oder englischen UTs angucke (wenn Film englisch -> UTs englisch; sonst UTs deutsch)

 

Schöne Grüße

Reihnold

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Hallo Reihnold,

 

bei uns hättest du etwas mehr Glück,

wir spielen etwa jede zweite OV in OmdU.

 

Das "Rückspiegelsystem" ist eine durchaus tolle Sache, nur leider fast nicht verbreitet.

 

Auch Systeme für Sehbehinderte wären hier interessant.

 

Würd' mich mal interessieren, wie sich die Filmförderungsanstalt zu solchen Investitionen stellt; bekommt man somit auch Besucher ins Haus, die sonst fernbleiben würden.

 

Gerade dieses ist doch Sinn und Zweck der FFA!

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eine andere moglichkeit ist die, ein inear-monitoring system zu kaufen. da gibts verschiedene. da es nicht viele besucher in kinos betrifft, reichen erstmal ein paar empfänger aus- leider kostet z.b das sennheiser ew330 mit zwei empfängern ca 890€.

jens

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