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Filme in Dolby Stereo


Filmfreak2312

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Hallo Gemeinde,

haber gerade beim Aufräumen eine BF Nr.25/1984 in die Hände bekommen und da sind alle Dolb Stereo Filme der reihe nach aufgelistet, welche in Stereo (english) gedreht wurden. da wird der Ken Russel Film "Lisztomania" als erster in Dolby stereo gedrehter Film aufgeführt. "Stepenwolf" von Fred Haines als zweiter und "Three for all" von Martin Campbell als drittes. Finde ich etwas merkwürdig weil ich keinen dieser 3 Filme in einem deutschen Verleihkatalog gefunden habe. Sind die Filme nie in Deutschland gelaufen weil Sie Stereo waren?Vielleicht können mir einige Mitglieder dazu eas erzählen.

Grüße und ein schönes Weihnachtsfest

Filmfreak

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Hier nochmal eine etwas genauere Antwort; Quelle ist meine erste Diplomarbeit.

 

Der erste Film, wo überhaupt Dolby A zum Einsatz kam, war "A Clockwork Orange" im Jahr 1971. Hier wurden allerdings lediglich die Cordmaschinen damit ausgerüstet. Die Filmkopie selbst war ausschließlich Lichtton Mono ohne NR.

 

Der erste Film mit einer Dolby A - Lichttonspur, war der Film "Callan" im Jahr 1974. Diese Kopien hatten allerdings lediglich eine Monotonspur; waren also somit im Format 02.

 

Der erste Film mit einer Dolby A Stereo - Lichttonspur war tatsächlich - korrekt, wie Du es beschrieben hast - "Lisztomania" im Jahr 1975. Diese Tonspur enthielt allerdings nur LCR und war somit im Format 03.

 

Der erste Film in Dolby A Stereo mit Surroundkanal im Format 04 war dann im Jahr 1976 "A Star is born", vermutlich gefolgt von "Krieg der Sterne" im Jahr 1977.

 

Die bisherigen Informationen gelten ausschließlich für englischsprachige Originalkopien!

 

Die erste Dolby Stereo Kopie im Format 04 mit deutscher Synchronisation war "Hair" im Jahr 1980, vermutlich gefolgt von "Der letzte Countdown".

 

Der erste deutsche Spielfilm in Dolby A Stereo mit Surround (also Format 04) war auf jeden Fall "Jede Menge Kohle" von Professor Winkelmann aus dem Jahr 1981. Über diesen Film wird weiterhin gemunkelt, daß es weltweit der erste Film mit einer geglückten mehrkanaligen Livetonaufnahme sei.

 

Der erste deutsche Kurzfilm im Format 04 war "Rod Gröt".

 

 

Kommenwir zu den nächsten weltweiten Entwicklungen:

 

Der erste Film in Dolby SR, also Format 05, war "Robocop" im Jahr 1988.

 

Der erste Film in Dolby Digital, also Format 10, war "Batman Returns" im Jahr 1992.

 

Der erste Film in dts, also "quasi Format 11", war "Jurassic Park" im jahr 1993.

 

Der erste Film in SDDS war "Last Action Hero" im Jahr 1994.

 

 

Dann ich Dir nur noch sagen, daß er erste 70 mm - Film mit Dolby A Stereo Splitsurround "Superman" im Jahr 1978 war; dann gefolgt von "Apocalypse now" aus dem Jahr 1979.

 

Soweit meine damaligen umfangreichen Recherchen.

 

Ich hoffe, es war interessant und ich konnte etwas helfen!

 

Und bitte nicht vergessen: In der Übergangszeit von Dolby A auf SR waren die Kopien gemischtformatig! Die eine Kopie war also schon SR, wohingegen Jahre später noch neue Dolby A - Kopien in die Kinos kamen. Diese Übergangszeit liegt im Zeitraum von 1988 bis 1992.

 

Hier mal ein extremes Beispiel: Wie wir gehört haben, war 1988 "Robocop" in SR, aber 1992 "Bodyguard" noch in Dolby A!

 

Gruß

Martin

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Der erste Film in Dolby A Stereo mit Surroundkanal im Format 04 war dann im Jahr 1976 "A Star is born", vermutlich gefolgt von "Krieg der Sterne" im Jahr 1977.

 

Die bisherigen Informationen gelten ausschließlich für englischsprachige Originalkopien!

 

Die erste Dolby Stereo Kopie im Format 04 mit deutscher Synchronisation war "Hair" im Jahr 1980, vermutlich gefolgt von "Der letzte Countdown".

 

Was für ein Format hatten denn die deutschen Star Wars Kopien?

 

- Carsten

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Lichtton Mono oder ich glaub da gabs auch Vierkanal - Magnettonkopien von. Vermutlich aber auch hier noch ohne Dolby A.

 

Vielleicht kann @Laserhotline, @Preston Sturges oder @Magentacine hier noch was zu sagen.....

 

Gruß

Martin

 

Korrekt, Martin. KRIEG DER STERNE wurde in Deutschland mit 35mm Mono Lichttonkopien (ohne Dolby A) sowie 35mm 4-Kanal Magnetton-Kopien (ebenfalls ohne Dolby A) in die Kinos gebracht. Darüber hinaus gab es zur Erstaufführung auch 70mm 6-Kanal-Stereo-Magnetton-Kopien (ebenfalls ohne Dolby A).

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Hier nochmal eine etwas genauere Antwort; Quelle ist meine erste Diplomarbeit.

 

 

Der erste deutsche Spielfilm in Dolby A Stereo mit Surround (also Format 04) war auf jeden Fall "Jede Menge Kohle" von Professor Winkelmann aus dem Jahr 1981. Über diesen Film wird weiterhin gemunkelt, daß es weltweit der erste Film mit einer geglückten mehrkanaligen Livetonaufnahme sei.

 

 

Korrekt. Von dieser Tonmischung waren die Dolby-Ingenieure seinerzeit hellauf begeistert (ich auch, obgleich ich den Film damals in Stuttgart mit vertauschtem linkem und rechtem Frontkanal anhören musste :mad: ). Winkelmann ließ die Tonaufnahmen an Ort und Stelle 8-kanalig aufnehmen (im Kinovorspann ist "Octobus" zu lesen - herrlich!).

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Ich habe den "Jede Menge Kohle" schon einmal bei uns im Kino gesehen und war schon sehr angetan. Deutlich später hatte ich ihn in meinem Openairkino. Die Sichtungsvorführung zuhause auf meiner Anlage war sensationell. Für so eine Kopie würd ich fast Alles geben.....

 

Gruß

Martin

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Der erste Dolby Stereo Film in Deutschland war "Hair" gefolgt von "Moonraker".

 

Von KRIEG DER STERNE gab es im deutschen Sprachraum Anfang 1978 vier verschiedene Kopien. Mono Lichtton, 4-Kanal-Magnetton mit halbem Monolichtton (Magoptical) und 70mm 6-Kanal-Magnetton (mit und ohne Dolby).

 

Erst 1982 kam Fox im September bei der Wiederaufführung mit Dolby Stereo Lichttonkopien in den Verleih. Diese konnten sich in kein(st)er Weise mit den alten 4-Kanal-Magnettonkopien oder gar den 70mm Prints von 1978 messen.

 

Hmm, wurde Krieg der Sterne nicht auch schon heftig mit Surround und heftigem Bassgerüttel beworben? Oder wurden da einfach nur fette Subwoofer installiert?

 

Die Werbung für das Baßgerüttel gabs nur bei den 70mm Kopien, da man hier ja erstmalig die beiden ehemaligen halb-links/halb-rechts Tonspuren für Tiefbaßsignale verwendete (Baby-Boom).

 

Bei jedem früheren Stereoprint der alten "Krieg der Sterne" Version gab es ein Surroundgewitter. Sogar bei der schlechten deutschen Dolby Stereo Kopie von 1982...

 

Vor "Last Actiuon Hero" war in SDDS Mai/ Juni 1993 Wolfgang Peterson's "In the line of the fire". Der erste abendfüllende Film. Last Action Hero folgt zwar, aber beide Titel nicht in Deutsch.

 

Der erste SDDS Film war in den USA "Last Action Hero" (18. Juni 1993). "In the Line of Fire" war der Zweite (8. Juli 1993). Der erste deutsch synchronisierte SDDS Film war "Wolf" (15. September 1994).

 

mfG

Christian

 

P.S.: Ich darf die Liste noch erweitern:

 

Der erste in einer THX Dubbing Stage vertonte Film war in den USA "Return of the Jedi". In Deutschland allerdings "Krull", welcher knapp vor "Rückkehr der Jedi-Ritter" in die Kinos kam.

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Korrekt. Von dieser Tonmischung waren die Dolby-Ingenieure seinerzeit hellauf begeistert (ich auch, obgleich ich den Film damals in Stuttgart mit vertauschtem linkem und rechtem Frontkanal anhören musste :mad: ). Winkelmann ließ die Tonaufnahmen an Ort und Stelle 8-kanalig aufnehmen (im Kinovorspann ist "Octobus" zu lesen - herrlich!).

 

Ein interessanter Bericht zur Tonaufnahme von "Jede Menge Kohle" findet sich im damaligen FILM+TV KAMERAMANN. Die Aufnahme des O-Tons erfolgte auf analogem 8-Spur-Magnetband (1-Zoll, wenn ich mich recht erinnere), später wurde für Dolby-A-SVA abgemischt. Die Tontechnik war in einem Kleinbus installiert, der über ein Multicore-Kabel mit dem Set verbunden war, daher der Begriff "Octobus".

 

"Jede Menge Kohle" war übrigens der erste deutsche Film, der mit einer Panaflex 35-mm-Kamera aufgenommen wurde, und der zweite, der mit Panavisions Anamorphot-Objektiven entstand (der erste war m.W. "Dr. med. Hiob Prätorius" von 1965, dieser aber unter Verwendung von Mitchell-Studiokameras gedreht).

 

Off-Topic:

Wie schon mal in einem anderen Thread bemerkt: "Jede Menge Kohle" durfte bei der Verleihung des Bundefilmpreises nur in Mono laufen, um die anderen Filme "nicht zu benachteiligen". Sagt viel über die Mentalität des deutschen Gremienkinos aus, finde ich. Mit ähnlicher Begründung könnte man Dirk Nowitzki die Unterschenkel absägen, damit Kleinwüchsige, die eine professionelle Basketball-Karriere anstreben, nicht diskriminiert werden. Und was für eine inhaltliche Bankrotterklärung: Als ob sich Publikum oder Juroren von Mono oder Stereo in ihrem Urteil über die Gesamtqualität eines Films beeinflussen ließen.

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Zu Dolby-Stereo:Kann der Auflistung von christian_mueller (ohne Einwand bisher) folgen.

 

 

Und würde dennoch mich an ein Gerücht heranwagen:

Warum ich mich immerzu daran erinnert fühle, im Januar 1979 SUPERMAN im Berliner Zoo Palast in Dolby Stereo-Lichtton gesehen zu haben, müßte mal aufgeklärt werden. 1 Jahr darauf sah ich ihn im benachbarten GLORIA PALAST mit schrecklich schlecht klingendem Monoton.

Sicher ist nur, das HAIR als erster Dolby-Lichttonfilm in Germany zu sehen war.

Könnte es aber eine Sonderkopie von SUPERMAN mit dt. Synchro, extra in London für Berlin in Dolby-A angefertigt, gegeben haben? Die Ton-Dynamik war überdurchschnittlich, und an 4-Kanal-Magnettonfassungen in Germany auf 35mm kann ich mich nicht entsinnen.

Ansonsten habe ich jede Szene und jeden Farbwert der Premierenkopie in Erinnerung, als sei man erst gestern dringesessen...

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Und würde dennoch mich an ein Gerücht heranwagen:

Warum ich mich immerzu daran erinnert fühle, im Januar 1979 SUPERMANN im Berliner Zoo Palast in Dolby Stereo-Lichtton gesehen zu haben, müsste mal aufgeklärt werden.

Kein Gerücht. Die OV lief tatsächlich in jenem Frühjahr. Allerdings im Februar. An den Film kann ich mich nicht erinnern, nur an die schlechte Dynamik des Tones.
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Und würde dennoch mich an ein Gerücht heranwagen:

Warum ich mich immerzu daran erinnert fühle, im Januar 1979 SUPERMAN im Berliner Zoo Palast in Dolby Stereo-Lichtton gesehen zu haben, müßte mal aufgeklärt werden.

 

Ich habe bei meinen Recherchen (erste deutsche Synchro in "Dolby Stereo") keine Hinweise auf Kopien von "Superman" mit Dolby-Stereo-Lichtton gefunden. Die Filmplakate zu "Superman" kenne ich nicht, aber die Titelseite von "Blickpunkt: Film" vom 30.1.1979 zeigt die Ankündigung mit dem Hinweis "Aufgenommen in Dolby Stereo".

Vielleicht daher die falsche Zuordnung Deiner Erinnerung.

 

 

1 Jahr darauf sah ich ihn im benachbarten GLORIA PALAST mit schrecklich schlecht klingendem Monoton.

 

Das glaube ich Dir. Die Ankündigung [1] von United Artists zur Deutschland-Premiere von Hair im Berliner "Gloria Palast" am 12.7.1979 trägt keinen Hinweis auf "Dolby Stereo". Vermutlich, weil keine Dolby-Anlage vorhanden war.

Die Ankündigung [2] von United Artists zur ersten "Trade Show" von "Moonraker" im Frankfurter "Metro im Schwan" trägt den Hinweis "in deutscher Dolby-Fassung".

Vermutlich hatte das Metro die Dolby-Anlage auch schon zu "Hair". Hinweise darauf habe ich aber leider keine gefunden.

 

 

Sicher ist nur, das HAIR als erster Dolby-Lichttonfilm in Germany zu sehen war.

 

Eine EA-Kopie (Fujicolor) konnte ich vor einiger Zeit sehen und hören.

Gab es von Hair auch EA-Mono-Kopien? Kennt jemand die genaue Kopienanzahl zur EA?

 

 

Ansonsten habe ich jede Szene und jeden Farbwert der Premierenkopie in Erinnerung, als sei man erst gestern dringesessen...

 

Das glaub ich nicht. ;-)

 

 

Gruß

 

Salvatore

 

[1] "Blickpunkt: Film" vom 10.7.1979

[2] "Blickpunkt: Film" vom 10.8.1979

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Hier mal ein extremes Beispiel: Wie wir gehört haben, war 1988 "Robocop" in SR, aber 1992 "Bodyguard" noch in Dolby A!

 

Da würde mich doch mal interessieren, wie seinerzeit die Kinos damit umgegangen sind? Wieviel Prozent der Vorführer war es zu der Zeit egal, auf welches Format der Prozessor eingestellt war? "Wieso? Man hört doch was?" ;)

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Auf den Deckeln der Aktschachteln waren bei den ersten Filmen in Dolby SR

(damals noch ausgeschrieben Spectral Recording) Aufkleber gewesen.

Wenn ich mich recht erinnere in grüner Farbe.

 

In den Kinos in denen ich gearbeitet hatte, wurde sehr darauf geachtet

die Filme auch im richtigen Tonformat zu spielen. Denn wozu hatte man die

teure neue Technik denn gekauft?

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Kein Gerücht. Die OV lief tatsächlich in jenem Frühjahr. Allerdings im Februar. An den Film kann ich mich nicht erinnern, nur an die schlechte Dynamik des Tones.

Ich sehe gerade, dass ich die eigentliche Info in obigen Post unterschlagen habe: Die OV war natürlich in Dolby Stereo.
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. Die Ankündigung [1] von United Artists zur Deutschland-Premiere von Hair im Berliner "Gloria Palast" am 12.7.1979 trägt keinen Hinweis auf "Dolby Stereo". Vermutlich, weil keine Dolby-Anlage vorhanden war.
Auch wenn es keine Ankündigung gab, die Premiere im Gloria war definitiv in Dolby Stereo. Die Anlage war am Tage vorher fertig geworden. Allerdings war der Ton ziemlich schlecht, da innerhalb des CP50 einige Pegel falsch gesetzt waren. Der Fehler wurde am nächsten Tag beseitigt.
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Ich sag mal, daß es zu quasi 100% niemanden interessiert hat. Die meisten alten Archivkopien kommen doch mit Aufklebern vom Vorspieler, die da lauten 1.85 SR, obwohl der Film natürlich 1.37 und Mono ist.....

 

Anfang der 90er Jahre habe ich wegen unserer wöchentlichen Filmnächte viel Repertoire gespielt. Aus der Erinnerung: Die Trefferquote der Vorspieler lag bei ca. 95%.

Das von Martin beschriebene Problem (alles ist 1,85 und SR) ist vermutlich ein Problem der seit dem Jahr 2000 ausschließlich auf Polyester spezialisierten Bildwerferbediener.

Auch halten heute einige "SR" für die Abkürzung von Surround, weshalb auch Kopien mit den grünen Aufklebern mit dem Hinweis auf "Format 04" in "SR" gespielt werden. Ist ja Surround ...

 

 

 

Auch wenn es keine Ankündigung gab, die Premiere im Gloria war definitiv in Dolby Stereo. Die Anlage war am Tage vorher fertig geworden. Allerdings war der Ton ziemlich schlecht, da innerhalb des CP50 einige Pegel falsch gesetzt waren. Der Fehler wurde am nächsten Tag beseitigt.

 

Hast Du dazu weitere Informationen (Unterlagen, Presseberichte usw.), oder warst Du Ohrenzeuge der Veranstaltung?

 

Sollte das zutreffen, hatte Cinerama bei "Superman" seine erste Begegnung mit dem Academy-Filter von Dolby.

Mittlerweile findet man leider schon CP650 mit nicht abschaltbarem Academy-Filter in Filmmuseen o.ä. Einrichtungen. Der Academy-Filter bleibt uns vermutlich, wie die falsche Einmessung nach X-Kurve, noch bis zum Ende des Filmbandes erhalten.

Kino ist das Größte. :sad:

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Der Thread ist ja teils eine wiss. Aufstellung (Dipl.-Arbeit von @martin), teils anekdotisch (meinerseits).

Mit dem Start von MOONRAKER (im August 1979 im westberliner Zoopalast sechsmal gesehen) sollen 100 weitere CP50 in der BRD plus Westberlin verbaut worden sein. Dier erste im November im ARRI-München für einen Rockmusik-Film in O.V. im Einsatz. Für mich der erste bewußt gesehene und erwartete Dolby-Stereo-Lichttonfilm. Vorher bereits etwas in diesem Verfahren gehört zu haben, liegt im Dunkeln. Der Monoton von SUPERMAN in D.F. war überraschend brillant, der leichte Hall über der Williams-Musik mag aber den pseudoräumlichen Eindruck suggeriert haben.

Während im Zoopalast schon vorher ein CP50 gestanden haben muß, und vermutlich auch im Ufa Palast (heutige Astor Lounge), die ebenfalls MOONRAKER mitspieten, wurde die Camera im Kudamm-Eck (war dort Stammgast seit Frühjahr 1978; dort ein alter Cinerama-Vorführer im Einsatz) brandneu mit Dolby, größerer Bildwand und neuen Lautspechern ausgestattet (vorher dort nur diese hässlichen beiden Kugeln beidseitig der am Winkel montierten Spanplatte im Einsatz). Nach etwa 14 Wochen Einsatzzeit von MOONRAKER liefen wieder alte Bonds dort, vermutlich mit Academy-Filter.

 

Der Wiedereinsatz von SUPERMAN in 1980 im benachbarten Gloriapalast war wohl nicht nur aufgrund des schrecklichen Mono-Filters im CP50 schlechter, sondern auch aufgrund einer zum Zoopalast in der Gesamtkette schwächeren Übertragungskette (man nehme nur die schlechten Tonoptiken auf der EX im Gloriapalast, evtl. auch noch mit Ikovox-Lautsprechern verknüpft - ich war dort nur kurze Zeit tätig). Steilprojektion und Ernostar waren auch nur ein Mittelmaß auf gehobenem Bezirkskino-Niveau: der Kinosaal selbst wirkte altbacken, tranig und topfig. Zoopalast 1 operierte in dieser Zeit meiner Erinnerung nach mit Alinar-III-Optiken im Einsatz, geringerer Steilprojektion, Bauer U2 mit gekrümmter Bildbahn so wie Altec A1-Speaker-Systemen. Auch die Bauer U2 hatte Schwächen in der Tonoptik und Auflösung mit vorzeitigem Frequenzabfall, die aber verstärkerseitig erfolgreich angehoben wurden.

 

Im Oktober 1979 lief ALIEN an (in 4-Kanal Magnetton im Royalpalast gesehen - weit überragend zum Dolby-Stereo-Lichttonverfahren) - zeitgleich lief er auch im Atelier am Zoo (Bi-Kino zum Zoopalast, direkt darunter gelegen), m.W. bereits mit Dolby-Stereo-Lichtton. Im September 1979 lief APOCALYPSE NOW im Zoopalast (und wanderte nach etwa 4 Wochen ins Atelier am Zoo, sozusagen "in den Keller" des Hauses: ebenfalls dort mit Dolby-Stereo-Lichtton. In dieser Zeit begannen nicht nur weitere Kudamm-Kinos, sondern auch Bezirkskinos umzurüsten.

Sehr früh am Start war auch das KANT KINO. Der Vorredner (@TomCat) verfügt m.W. über sämtliche Einträge der genannten Einrichtungen - die einzig verläßlichen, zumal er selbst die Installationen ja ...

 

 

Im Januar 1988 kam mit ROBOCOP sofort auch Dolby-Spectral Recording mit SR-A5-Modul in den Umlauf (hatte ihn als Vorführer im Ufa-Palast [heutige Astor-Lounge] dort vorgeführt). Ein sehr gutes analoges Lichttonsystem - das beste aller Zeiten wohl, degradiert nur ab den 90er Jahren mit dem Umstieg zur Umspielung der Cord-Bänder auf die MOD mit komprimiertem Digitalton - wodurch Dolby Spectral Recording schlagartig schlechter wurde.

 

Soweit die Erinnerungen. Gegen 13 Uhr frage ich noch einmal einen Kollegen (technischer Leiter seinerzeit in den Sychronbetrieben, mittlerweile stolze 90 geworden), ob er korrigieren oder ergänzen könnte.

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