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Filmt denn keiner mehr richtige Titel ?


k.schreier

Empfohlene Beiträge

Kodak E100D mit sehr schönen Farben SNOW KING

Familienimpressionen HERBSTZEITLOSES

 

Beides sehr schöne Privatfilme

(die ich allerdings so nicht bei YouTube einstellen würde - das sie eigentlich die Öffentlichkeit nix angehen)

Vor allem die Qualität des 16mm-Kodachrome ist hinsichtlich Feinkörnigkeit und Bildstand bestechend.

Wie beeindruckend muss erst die Vorführung des Originals mit Projektor sein!

 

Aber was mir bei vielen im Netz eingestellten Filmen auffällt und ich auch hier angesichts der Qualität schade finde:

Warum eigentlich werden die Filmtitel immer nur elektronisch generiert?

 

Laufen die Originale denn bei Euch ohne Titel oder Vor- / Abspann ?

 

Ich finde Titel sind das I-Tüpfelchen eines auf traditionelle Art und Weise hergestellten Films.

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Laufen die Originale denn bei Euch ohne Titel oder Vor- / Abspann ?

Ich finde Titel sind das I-Tüpfelchen eines auf traditionelle Art und Weise hergestellten Films.

 

Ich mache manchmal - wenn ich es vorher plane - Untertitel ins laufende Bild per Doppelbelichtung (90 Bilder). Am PC ein Schwarzbild mit weißem Titel erzeugt und vom Monitor abgefilmt, zurückgespult und dann auf dem Ausflug ein passendes Motiv für die Einläutung der Sequenz gesucht, gefilmt. Fertig. Ausflugsfilmsequenz beginnt mit untertiteltem Bild (Untertitel etwa so: 12.10.2010 Bad Windsheim).

 

Früher hab ich viel mit diesen weißen, kleinen, selbstklebenden Kunststoffbuchstaben (gabs bei Quelle, hab mehrere Packungen davon - so etwa drei oder vier Stück) und schwarzem Karton gemacht, aber das war ein blödes Gefiesel und wurde nie richtig gerade und gleichmäßig (Abstand der Buchstaben zueinander, Neigung, und dann klebte immer irgendwo ein Härchen zwischen Buchstabe und Unterlage). Und die Struktur vom Karton (Papierfaser) war auch immer irgendwie im Hintergrundbild sichtbar.

Später hab ich es dann bezüglich des Hintergrundschwarztons etwas perfektioniert, hab die Buchstaben auf eine 40x60 cm Glasplatte gelegt, an den Seiten die Glasplatte auf irgendwas aufgelegt (stehende Bücher oder so) und 20-30 cm unter der Glasplatte den schwarzen Karton. So hab ich eine Kontraststeigerung erreicht. Da das Licht, das auf den schwarzen Karton fiel, nicht mehr so stark war, wie das Licht, das auf die Buchstaben fiel (größere Entfernung zum schwarzen Karton). Gleichzeitig lag der schwarze Karton (oder manchmal auch ein *Regalboden: Esche, schwarz* auch nicht mehr in der Fokusebene (und eventuell vorhandene Struktur verschwam). Ich musste nur aufpassen, dass ich so beleuchte, dass die Lichtquelle sich nicht im Glas spiegelte. Es hat sich gelohnt. Bei den Titeln, die ich auf diese Weise machte, hob sich das Weiß der Buchstaben am besten vom Schwarz des Hintergrunds ab. Und die schwarze Hintergrundstruktur war nicht im doppelbelichteten, laufenden Hintergrundbild sichtbar. War aber ganz schön aufwendig. Das geht jetzt alles viel besser mit schwarzem Bildschirm mit weißer Schrift abfilmen (der Monitorkontrast ist hoch genug), oder Papier mit schwarzem Hintergrund und weißer Schrift (Negativausdruck) ausdrucken (auch bei einem Ausdruck ist der Kontrast von Schwarz zu Weiß komischerweise höher, als bei einem schwarzen Karton und weißen Kunststoffbuchstaben - keine Ahnung warum - aber durch jahrelanges Probieren immer wieder bestätigt) und abfilmen. Wird viel schöner.

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Erster Beitrag im neuen Jahr ;-)

 

Allen Forenten ein frohes, neues Jahr !!!

Gruß,

Reinhard

 

Hallo,

...den Wünschen schließ ich mich an und füge dazu "und gut Licht".

Aaton

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  • 1 Jahr später...

Schön, dass dieses Thema aufkommt. Ich wollte ohnehin dazu mal ein Thema erstellen. Klar, das Erstellen von Titeln in herkömmlicher Form ist heute nur noch nötig, wenn man den Umkehrfilm zu einer Projektionskopie zusammenschneiden möchte, ansonsten werden heutzutage nahezu alle Titel von Stummfilmen digital erzeugt (Murnau-Stiftung etc.).

 

Aber da ich nun genau so eine Projektionskopie erstellen will, möchte ich mich nun damit beschäftigen und bitte um Hilfe, ob meine Überlegungen richtig sind.

 

Ich habe eine Nizo Professional mit Kodak Tri-X 7266, die ich dazu einsetzen möchte. Wenn ich die Titel vom Bildschirm abfilmen möchte, genügt es, die Belichtungseinstellung auf Tageslicht zu stellen und dann einfach mit Stativ abzufilmen oder muss ich was Grundlegendes beachten? Die Blende sollte z.B. bestimmt fest eingestellt sein, um Pumpen zu verhindern, oder?

 

Die Titel sind weiß mit schwarzer Schrift. Ist da die Gefahr einer Überstrahlung, d.h. dass wie beim Filmen in Schnee die zierliche schwarze Schrift absäuft oder geht das problemlos? Muss ich da "eine Blende mehr" geben?

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Ein Freund von mir, gelernter Retoucheur und Filmgrafiker, ist seit Jahren ohne Aufträge und dazu noch desillusioniert, nachdem man ihn beim Filmarchiv erst um Angebote gebeten hatte. Danach kam die Absage. Er hat Kamera, Oxberry und Moviola. Die Kultur geht den Bach hinunter.

 

Mit den Titeln stimmt man das Publikum auf den Film ein. Wenn die wie in den 1980er Jahren so armselig aus dem Rechner kommen, damals mußte immer ein Gitternetz unter allem liegen, dann ist die Frage berechtigt. Arial, weiß auf schwarz oder hellblau auf mittelgrau, hat den Charme von

 

Dies sind Arzneimittel. Blabla und

essen Sie die Packungsbeilage.

 

Ich fühle mich stets stark angesprochen von plastischen und Reliefbuchstaben, hübsch beleuchtet.



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Bewegt ist am besten.

 

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Bei den Titeln der alten Universal-Horrorstreifen gefällt mir auch immer das animierte Universal-Logo bei dem ein Flugzeug um den Universal-Erdball fliegt.

 

Titel-Obergenie: Saul Bass (u.a. mehrere Hitchcock-Filme und sein Spätwerk: Casino von Scorsese...inwieweit da aber schon auf Computer-Unterstützung zurückgegriffen wurde weiß ich nicht -1995?) )

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zu dem, was der filmtechniker sagt: arial weiss, auf blauem grund.

 

 

mir sieht das immer so aus, als traut man sich einfach nicht, traut seinen eigenen kreativen möglichkeiten nicht. liegt das daran, dass man das den jungen menschen einfach nicht mehr beibringt?

 

ich bilde nebenbei auch junge menschen aus. es erschreckt mich wirklich, wie unzureichend diese kreativen, künstlerischen dinge heute angelegt, vermittelt sind.

 

es scheint fast so, als deligieren die jungen leute schon gedanklich vorauseilend auch all diese dinge an die digitale fertigteilwelt.

 

da wird mir übel.

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Nicht verzagen!

 

Was ich beim mehrmals wöchentlichen Sprachen(nachhilfe)unterricht immer wieder erlebe, trägt mich durch den Rest der Gesellschaft: junge Menschen, die sich einerseits in der Schule gerne gute Noten holen, andererseits aber einfach selber etwas können wollen. Ich bin Vertreter von Fördern durch Fordern.

 

Die meisten können das ABC nicht recht, schon auf Deutsch. Dann haben sich Sprechfaulheiten eingeschlichen, die behoben werden müssen. Griechisch, tschechisch, das können viele nicht sauber sagen. Ist es so schwer? Nein, das lasse ich aufsagen, wiederholt, bis es auswendig geht. Zum Autofahren muß man sich auch einige Abläufe antrainieren. Die Schüler strahlen, wenn sie etwas draufhaben.

 

Der Liebhabereifilmer kann ebenso die Faulheit überwinden und Titelbuchstaben zum Beispiel mit der Schere ausschneiden. Kunstleder aus dem Stoffladen, Fournierholz oder Blech. Mit Pinsel auf liegende Glasscheibe, Foto als Hintergrund. Und wenn Computertext, dann Laufweite und Durchschuß (Zeilenabstand) gefällig einrichten

 

Hier die Georgia, kursiv, Größe 36, ziegelrot. Den Hintergrund kann ich hier nicht verändern. Sieht doch schon brauchbar aus. Für Titel empfehle ich modernisierte Antiqua-Schriften, nicht die Times, die ist zu spitz. Sie hatte ihre spitzen Serifen genau dafür erhalten, daß sie auf dem Zeitungspapier gut hält, optisch natürlich, nicht drucktechnisch. Auch so ein Wort: drucktechnisch. Drei Mal nacheinander sagen.

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Den allerschönsten Titel finde ich den von AVATAR... absolut gar keinen... kein Wort, nichts, sondern direkter Einstieg in die Filmstory...

 

Dafür ist der Abspann dann äusserst ausgiebig, mehr als fünf Minuten lang. Ist ja eigentlich auch klar, da haben dermassen viele Leute am Film gearbeitet, bis da jeder erwähnt ist...

 

Auch wenn der Abspann extrem lang ist, langweilig ist er nicht, vorausgesetzt, man nimmt sich die Musse, der wunderbaren Musik zuzuhören, während man langsam von Pandora wieder zurück in die Realität gefunden hat...

 

Rudolf

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Also mal abgesehen von der Jugend-Diskussion finde ich, dass seit langem im Kino nicht mehr so viele und schöne Vorspänne gestaltet wurden sind wie heute. Klar, von Hand animierte sind eher selten (gibt es aber auch, siehe Michel Gondry), es muss ja auch zum Thema passen, aber ansonsten kann man nur staunen, wenn man die richtigen Filme ansieht, vielleicht auch abseits des Mainstreams à la Avatar. Ich bin da von Haus aus Optimist. Wie sieht es aber mit meiner praktischen Frage von weiter oben aus, wie ist eure Titelabfilmerfahrung:

Aber da ich nun genau so eine Projektionskopie erstellen will, möchte ich mich nun damit beschäftigen und bitte um Hilfe, ob meine Überlegungen richtig sind.

 

Ich habe eine Nizo Professional mit Kodak Tri-X 7266, die ich dazu einsetzen möchte. Wenn ich die Titel vom Bildschirm abfilmen möchte, genügt es, die Belichtungseinstellung auf Tageslicht zu stellen und dann einfach mit Stativ abzufilmen oder muss ich was Grundlegendes beachten? Die Blende sollte z.B. bestimmt fest eingestellt sein, um Pumpen zu verhindern, oder? Die Titel sind weiß mit schwarzer Schrift. Ist da die Gefahr einer Überstrahlung, d.h. dass wie beim Filmen in Schnee die zierliche schwarze Schrift absäuft oder geht das problemlos? Muss ich da "eine Blende mehr" geben?

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Wie sieht es aber mit meiner praktischen Frage von weiter oben aus, wie ist eure Titelabfilmerfahrung:

 

Mit dem Abfilmen vom Monitor habe ich keine Erfahrung - darüber müssen andere berichten.

 

S/W-Titel -vorzugsweise also weiße Schrift auf schwarzem Grund hab ich bisher immer wie folgt gemacht:

Titel ganz normal am PC in Word erstellt und dann auf Transparentpapier ausgedruckt.

Das Transparent mit dem Titel dann auf Fotopapier (Gradation hart oder extrahart, Oberfläche matt) in Kontakt kopiert.

Ist vielleicht ein bischen umständlich, aber das ergibt knackscharfe weiße Schrift auf satt-schwarzem Untergrund

(Das Vorhandensein und Erfahrung mit einer Fotolabor-Ausrüstung ist natürlich Voraussetzung)

Belichtet habe ich dabei immer manuell auf eine Graukarte.

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Schön "altmodisch" (so 60er- 70er-Jahre mässig) und sehr filmisch finde ich es auch, wenn das Laufbild "einfriert" und darüber dann die Titel eingeblendet werden oder drüberlaufen (verbunden mit einer kopiertechnisch bedingten schlechteren Qualität des Standbildes)

Das geht mit einem gewissen Aufwand und entsprechenden Abstrichen an die Standbildqualität (die dann auch gewollt sein sollten) auch auf S8

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Dein Belichtungsmesser rechnet mit 18% Grau. Dein Titel wird vermutlich weniger schwärzen als 18%, also regle die Blende nach.

Mach am besten eine Belichtungsreihe und merke Dir für die Zukunft, welches Ergebnis das beste war.

 

Mit der Nizo:

Kamera aufs Stativ, Brennweite 70mm einstellen, Kamera in 1,5-2 Meter Entfernung vor dem Monitor aufstellen. Benutze eine Libelle o.ä. um möglichst in der optischen Achse zu sein. Jetzt auf das Monitorraster fokussieren. Dabei auch noch mal auf gerade Ausrichtung achten, (leicht) schiefe Titel machen keine Freude und fallen sehr schnell auf. Belichtung messen, m.E. eine Blende drauf geben. Wenn das Licht nicht reicht, mach lieber den Monitor heller als die Blende ganz auf. Ein 9er-Gang (oder B) helfen ggf auch. Und mach die Titelszenen länger als Du denkst -- ich finde es gibt dem Film Ruhe, wenn der Zuschauer genug Zeit zum Lesen UND Verweilen hat.

Und vorm Filmen natürlich Brennweite so einstellen, dass der ganze Titel, aber keine Monitorränder im Bild sind. Lieber etwas weiter reinzoomen, die Sucher zeigen weniger Bild als auf dem Film landet.

 

Entwickle den Tri-X möglichst hart. Kein typischer Titelfilm, aber sein Korn wird den Titel schön organisch machen.

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Billigen Positivfilm (s/w) als Aufnahmefilm benutzen, schwarze Schrift auf weißem Grund, dann kontrastreich entwickeln - perfekte, scharfe Titel zum Einschneiden oder Vorkleben! Längenmäßig auch kein Problem, bei Schmalfilm auch ohne Dose entwickelbar.

 

Aber führt die unterschiedliche Schichtstärke der verschiedenen Materialien nicht zu Schärfesprüngen?

Ich hatte mal - noch zu K40-Zeiten- versucht Geld zu sparen indem ich S/W-Titel auf K40 aufnahm (so nach dem Motto - merkt man nicht)...aber bei der Projektion zeigte sich ein deutlicher Schärfeunterschied zum Tri-X....und bei den Titeln dann die Schärfe regulieren ist auch nicht so optimal.

 

Aus einem Guss auch in Hinblick auf Korn etc. wird es, wenn für die Titel dasselbe Material wie für den eigentlichen Film verwendet wird

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