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Die Berlinale 2013 ...


Sam

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... , die am 7. Februar beginnt, ist fast vollständig digital. Und das Filmlager heißt nicht mehr Filmlager, sondern "Film Office". Freut sich Festval-Chef Dieter Kosslick, dass die Filme durch die neue Produktionstechnik schneller geworden seien, sich von einem schwerfälligen Produktionssystem und finanziellem Ballast befreit hätte. Aber er klagt auch über beschränkte Sichtungsfenster - und dass es nur noch selten möglich sei, eine Kopie mehrfach zu sichten.Sein Resümee: Das Leben ist hart, aber unfair - und macht trotzdem Spaß. Das vollständige Interview hier:

 

http://www.tagesspie...er/7697224.html

 

Jedenfalls in der Retrospektive ("The Weimar Touch"), das sei eingeworfen, darf man noch Filmband bewundern, und auch im Forum findet man 35mm. Allerdings: wenn CASABLANCA im CineStar Event läuft, mag das für ein neues Gänsehaut-Gefühl gut sein, aber analog ist es auf keinen Fall. DIAL M FOR MURDER läuft ebenfalls digital, aber das mag man nachsehen, weil in 3 D. Kopienstatus der anderen Filme nicht im Programm ausgewiesen und lediglich im "Download Katalog" angegeben (soweit der Zugriff schon möglich ist). Auch hier aber auf Stichprobensuche viel Digitales, beispielsweise DER STUDENT VON PRAG, ON THE WATERFRONT (4K), TOKYO MONOGATARI. Vollständiges Programm der Retrospektive hier:

 

http://www.berlinale...rSubmit=Filtern

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  • 3 Wochen später...

Da zeitlich eingeschränkt, konnte ich mir nur DIAL M FOR MURDER anschauen. Schon seit sehr lange Zeit bestand der Wunsch ihn in 3D zu sehen und so war die Vorfreude groß.

Letztendlich war die Präsentation eine Enttäuschung.

Positiv: Eine fachkundige Einführung über die Restauration. Das mit 4 k gescannt wurde ließ hoffen.

Doch dann eine Projektion, irgendwo zwischen 16:9 oder 1:1,85. Wieder ein hirnloser Film mit abgeschnittenen Köpfen.

Völlig unverständlich. Auf der einen Seite wird beim Umspielen auf Digital ein großer Aufwand getrieben, um Farbe und Bildstand zu optimieren, auf der anderen Seite wird der Bildaufbau zugunsten einer vermeintlich modernen Breitwandwiedergabe zerstört.

Der Ärger wurde durch den Umstand vervollständigt, dass die Plätze im Rang, welche für 3D ideal gewesen wären, nicht vergeben wurden, sondern nur, zum Teil grenwertige, Plätze im Parkett zur Verfügung standen.

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Es wird beim Restaurieren gern auf Breitwand formatiert, was in den 1950ern oft auf 1,37 lief. Ich war sehr enttäuscht über die Bearbeitung von NIGHT OF THE HUNTER (Die Nacht des Jägers) von Charles Laughton, auf BluRay nur als Breitbild. Nur weil Kameramann und Regisseur darauf geachtet haben, daß bildwichtige Elemente bei Breitprojektion nicht abgeschnitten wurden, sollte man nicht darauf schließen, daß 1.85 das intendierte Format sei.

 

Aber natürlich, "better than ever"...

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...ist vorbei.

Habe heute um 14.00 Uhr nochmal einen alten (neue Polyester-Kopie)

Japanischen Film vorgeführt:

Shito no densetsu (A Legend or Was it?)

Japan 1963, 83 Min.

1:2,35 , f/sw, mono

Regie: Keisuke Kinoshita

 

Tolles Material, sowohl inhaltlich als auch technisch.

MfG

Dieter

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Es wird beim Restaurieren gern auf Breitwand formatiert, was in den 1950ern oft auf 1,37 lief. Ich war sehr enttäuscht über die Bearbeitung von NIGHT OF THE HUNTER (Die Nacht des Jägers) von Charles Laughton, auf BluRay nur als Breitbild. Nur weil Kameramann und Regisseur darauf geachtet haben, daß bildwichtige Elemente bei Breitprojektion nicht abgeschnitten wurden, sollte man nicht darauf schließen, daß 1.85 das intendierte Format sei.

 

Aber natürlich, "better than ever"...

Bei DIAL M FOR MURDER ist die Aspect Ratio 1.85 : 1 verbürgt.

Wenn weiter oben Befindlichkeiten Ausdruck verliehen wird, decken diese sich zwar mit normalen Urteilskriterien (und auch Reaktionen anderer Zuschauer der vorgenannten Vorstellung), laufen aber ins Leere, wenn Kenntnis zur Erstauswertung fehlt oder lediglich im Internet mokiert wird, so doch keiner der Beteiligten den Schneid besitzt, sich einmal namentlich und mit Standpunkt bei den Verantwortlichen (Restaurationsfirma resp. auch beim Veranstalter SDK) zu melden.

 

Die "All-Media-Camera" wurde 1953 von der Produktions-Company für WarnerVision, WarnerScope, WideScreen and WarnerColor oder black-and-white propgagiert: kompositorisch "intended in 1.75 und 1.85 : 1", so auch für HONDO. Zumindest die Vorführungen von 2-D-Versionen von DIAL M FOR MURDER in 1954 sind in der A.R. 1.85 : 1 verbürgt. Für die 3-D-Auswertung könnte ich mir 1.37 : 1 als gängig vorstellen - zumindest die WA in StereoVision in den 1980er Jahren erlaubte die Projektion im Vollformat.

 

Als wir uns vor 4 Wochen schon einmal mit dem Film beschäftigten - längst war er vor der "Europa-Premiere" im Haus der Berliner Festpiele auf Blu ray-Disc in 2-D und 3-D so wie in der A.R. 1.7~ : 1 erschienen - stieß auch hier schon die Breitwand-Version unangenehm auf. Die frühere DVD behauptet zumindest noch die A.R. von 1.37 : 1, betrieb aber ebenfalls massiven Bildbeschnitt.

 

Meine Frage lautet, ob der Regisseur nicht bereits während der Dreharbeiten auf Distanz zu dieser Produktion ging und sowohl eine 3-D-Version wie eine Breitwandversion innerlich ablehnte?

 

Die Einführung des Restaurateurs erschien mir konventionell: schon in Anbetracht seines Alters können nicht viele Kenntnisse zur Filmbearbeitung vorgelegen haben. Neuerlich war dies eine Verkaufsveranstaltung, wie man sie nicht erst seit "Bigger than life" gewohnt ist. Unbeantwortet daher auch die Frage, warum die Farbqualität dieser neuen Version (analog hierzu auch auf der Blu ray Disc) deutich schlechter ist als auf der sehr manierlich erscheinenden früheren DVD?

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Historische Vorführungen in 1:1,85 (in Europa wohl eher im moderaten 1:1,66) mögen historisch verbürgt sein, doch würde ich gerade in diesem Falle besonders anzweifeln, dass dies das intendierte Projektionsformat gewesen sein sollte. Mein Kronzeuge wäre Hitchcock selbst (im Interview mit Truffaut): "Der plastische Effekt ergab sich hauptsächlich in den Aufnahmen aus Untersicht. Ich hatte einen Graben bauen lassen, damit die Kamera häufig auf der Höhe des Fußbodens war." Wie kann man eine Untersicht visuell deutlich machen wenn nicht in einem Bildformat, das sich weit nach unten öffnet (d.h. also im Normalformat)? Breitwand ist dafür völlig ungeeignet, weil es die entscheidenden unteren Bildteile abschneidet und damit die Perspektive nimmt. Insoweit halte ich Vorführungen im Breitwand-Format, so historisch sie auch immer gewesen sein mögen, für eine früh einsetzenden Verballhornung des klassisch komponierten Normalformat-Bildes. (Und erinnern wir uns, "Warnercolor" waren in diesem Falle Druckkopien von Technicolor, die Anfang der fünfziger Jahre durchgängig im Normalformat mit verrundeten Bildecken und Silberbildstrich ausgeliefert wurden. Es war also alles da, was man hätte projizieren können.)

 

Zur Abrundung - aus eigener Vorführpraxis: Eine griesgrämige Theaterleiterin, vorwurfsvoll - "bei Ihnen ist das ist Bild immer so klein!" Dabei hatte ich in jugendlichem Eifer nichts anderes getan, als historische Normalformatkopien im Normalformat vorzuführen. Und das in einem Filmtheater, das sich - bei täglichem Programmwechsel - rühmte, in besonderem Maße der "Filmkunst" zu huldigen ... (Wir schrieben damals aber schon die Siebziger, also zwanzig Jahre nach der EA von DIAL M FOR MURDER) ...

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1.37 : 1 ist eine protected aerea - um auch Kinos nur mit Normalwand eine Auswertung zu erlauben (siehe auch die Erwähnung des einen Users hier über DIE ZEHN GEGOTE, den er seinerzeit in "Normalformat" vorgefunden zu haben glaubte).

Zu viel Kopf- und Fußraum kann gleichermassen auch "beengen": durch ungenutzten Bereich "pseudo-klaustrophobische" Effekt erzeugen, etwa bei VistaVision, und die Personen ungewollt minitaturisieren (eine Auffälligkeit auch in DIAL M FOR MURDER).

DIAL M FOR MURDER hat aber schon beim Dreh die absehbaren Folgen der WideScreen-Auswertung amscheinend ausser Acht gelassen. Es gibt hiervon glücklicherweise also die 3D-Normalformat-Versionen, zweibandig von 1954 und einbandig aus den 80er Jahren. Zu behaupten, alte 3D-Filme seien nur in Normalformat gezeigt worden, wäre jedoch Legendenbildung. Eben so wie die Flat-Versionen kam die Projektion in Normalformat und in WideScreen (kaschiertes Breitbild) zur Anwendung: so auch bei DIAL M FOR MURDER.

 

Die Weltpremiere wurde am 25.4.1954 in etwa 30 US-Städten ist in 3D und 1.85 : 1 durchgeführt (wobei Warner auch 1.75 : 1 bei anderen 3D-Filmen empfahl): das war Studiopolitik der Warner. Zumal bereits Columbia im Dezember bei 3D auf die A.R. 1.85 : 1 setzte und auch Paramount seinen ersten 3D-Film im September 1953 in "Paravision" (1.66 : 1) vorführen ließ, die Universal sogar schon einen Monat vor der Weltpremiere von THE ROBE (CinemaScope, September 1953) bei 3D auf 1.85 : 1 setzte.

 

 

***

 

"Digital ist besser" [lese ich obenstehend]: na dann sollte das DCP die gleiche Wahlmöglichkeit bieten wie einst die 35mm-Kopien.

Ist nicht der Fall und somit Anlass des berechtigten Unmuts gewesen.

 

Diual M kenne ich nur in 2 Streifen Noermalbild.

Auch die restaurierte Version auf Einstreifen war so: Ausnutzung fast der kompletten Breite, und Vorführung mit um 90° gedrehten Anamorphot vor der Doppeloptik.

Naja, digital ist es wohl korrekter.

Jedenfalls ist die Normalbild-Variante auf DVD gegenüber der jetzigen WideScreen-Version seitlich stark beschnitten.

Also stimmte schon in den 80er Jahren nichts mehr.

post-75198-0-29346500-1361462716_thumb.jpg

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[...]Breitwand ist dafür völlig ungeeignet, weil es die entscheidenden unteren Bildteile abschneidet und damit die Perspektive nimmt. Insoweit halte ich Vorführungen im Breitwand-Format, so historisch sie auch immer gewesen sein mögen, für eine früh einsetzenden Verballhornung des klassisch komponierten Normalformat-Bildes.

Ja und Nein, denke ich mir.

Der Regisseur wusste mit Beginn der Hauptdreharbeiten (wenige Tage nach der Premiere von THE ROBE beginnend, nach dem die frühen Erstaufnahmen wohl scheiterten), was das Postulat der Studios und der Zuschauer war. Wie erklären sich die Widersprüche aber? :?: "Berlinale" erklärt`s uns nicht. Reine Verkaufsveranstaltung.

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