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Fragen zur Selbstentwicklung


Ole Dost

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

Ich trage mich derzeit mit dem Gedanken der selbstständigen Entwicklung von SW-Materialien. Da ich sehr gern SW fotografiere, besonders im Mittelformat, und dabei seitens der Familie die dringende Forderung nach Kostendämpfung auferlegt bekam, wollte ich mir passende Entwicklungsdosen zu- und selbst Hand anlegen. Bislang hielt ich mich davon zurück, weil ich in handwerklichen Belangen ein echter Volltrottel bin. Da aber selbst ich es gerade schaffte, ein Carbonrennrad aufzubauen (die zweite Obsession neben Foto/Film: aktiver Radsport zur Überwindung der Midlife-Crisis), ist mein bislang nicht vorhandenes handwerkliches Selbstbewußtsein enorm angestiegen. Also wage ich es mit der Filmentwicklung. Da ich auch eine Konvas besitze (nicht direkt Schmalfilm, aber u.U. billiger bezüglich Materialkosten als Super 8!) mit der sich herrlich 35mm Meterware für Kleinbildkameras verballern lässt (ohne Lauf- und Transportprobleme, da die Konvas keinen Sperrgreifer hat; der ist es, der mit den unterschiedlichen 35mm Perforationen Ärger macht; bezgl Meterware gibt es immer wieder sehr günstige Angebote), wollte ich mich auch da in der Entwicklung versuchen, zumal dann die gleichen Chemikalien nutzbar wären. Zum Entwickeln gibt es ja die russischen Tanks (kennt jemand Bezugsquellen?). Aber wie und wo würdet Ihr 30 und mehr Meter kratzerfrei trocknen ?!? Mal eben mit der Klammer an die Wäscheleine wie bei KB und MF funktioniert da wohl nicht, oder?

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30 Meter am Stück selbst zu entwickeln ist machbar, aber ambitioniert -- die gängigen Lomo-Tanks fassen "nur" 10 oder 15m am Stück. Das ganze mit 35mm Film zu machen, ist aber sehr ambitioniert... da sollte man wohl doch auf Durchlaufmaschine setzen. Eine S8-Kassette hat die Oberfläche von etwa 2,5 KB-Filmen; 30m 35mm Material aber die Oberfläche von etwa 22 KB-Filmen. Da brauchst Du schon einiges an Chemie (so c. 2,5 Liter pro Bad -- falls die denn reichen, um die riesige Spule ganz zu bedecken).

Ganz abgesehen davon sind die 30-Entwicklungsspulen extrem selten. Es gab sie, in sehr guter Qualität von Jobo, aber man zahlt dafür meist einen mitteren dreistelligen Betrag.

 

Vom Trockenproblem mal ganz abgesehen. (Ich habe meine Lösung dazu hier beschrieben).

 

Kurz: Ich rate Dir zu einem kleineren Format, max 16mm, dass Du dann zum Entwickeln ggf. einmal in der Mitte teilen musst. Man verliert dabei halt ein Einzelbild. Dafür geht es mit dem normalen Lomo-Tank und ist noch zu handlen. Eine Trockentrommel mit 40cm Durchmesser und Breite kann eine Spule 30,5mm Material aufnehmen. (24 Wicklungen à 0,4 * Pi = 1,26m Länge, jede Wicklung 18mm Breit).

 

Nach ein bisschen Übung stehen die Ergebnisse denen des Großlabors in nichts nach, gerade SW-Material kann man sogar wesentlich besser dem eigenen Geschmack entsprechend entwickeln. Es kostet Zeit, aber man spart enorm Geld. Und es macht unheimlich süchtig. Im Moment teste ich viel Material und entwickle fast täglich abends, was ich tagsüber gefilmt habe... schon toll, am gleichen Abend projizieren zu können.

 

 

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Hallo Ole, hallo Friedemann,

 

mein erster Beitrag hier, nachdem ich schon eine Weile mitlese... Das Problem dürfte wahrscheinlich tatsächlich sein, eine passende Spirale aufzutreiben (scheint es ja tatsächlich mal gegeben zu haben: http://www.jobo.com/web/jobo_service_analog/analog_frei/bedanleitung_pdf/Komplett-Kits_10Meter.pdf) Wenn man die dann hat, wäre meinTip zur Trocknung: einfach in der Spirale lassen! Ist in der verlinkten Anleitung so beschrieben und mache ich mit meinen 70mm-Hasselblad-Filmen (zwar nur ca. 4,50m lang, aber eben auch länger als meine Bude hoch ist...) in Kindermann-Spiralen auch so.

 

Gruß... Clemens

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Die Lomo-Tanks sind eine Zumutung. Bei 30 Metern wird es wegen dem grossen Radius echt schmerzhaft. Vielleicht ahbe ich ein besonders schlechtes Modell vom 2x15m Lomo-Tank aber bei mir dreht sich die Steckspule immer auf und zum Rand hin wird das ganze dann doch recht wackelig. Ich habe es noch nie geschafft, dass der Film (16mm 1R) nicht an einer Stelle zusammengeklebt ist. Für 30m am Stück gibt es einigermassen brauchbar nur den MORSE. Riesennachteil an dem ist aber, dass der Film eigentlich viel zu lange in der Chemie bleibt. Eigentlich muss man kurbeln, ich habe an meinen Morse einen Getriebemotor montiert. Der Kurbelt die 30 Meter im Schneckentempo durch Entwickler und Fixierer. Bei der Wässerung lasse ich den Motor schneller laufen. Das könnte ich beim Entwickeln auch machen und dann mehrfach vor und zurück. Ich bin dazu aber einfach zu faul. Ein Beispiel gibt es HIER. Gruss Oliver

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Die Lomo-Spulen brauchen manchmal in der Tat ein bisschen Nacharbeitug (oder einen kleinen Distanzring), dann klebt aber auch nix aneinander. Das Problem ist, dass der Spulenabstand an den äußeren Windungen verstärkt nicht stimmt, wenn die Spulen nicht ganz exakt abgedreht sind.

Aufgedreht hat sich meine allerdings noch nie. Wichtig ist, immer nur im Uhrzeigersinn zu drehen, sonst wickelt die Strömung den Film ab...

 

Ja, die Lomo-Tanks erfordern Übung. Die Jobo-Spirale ist viel viel besser, dafür ist der Tank beschissen (erfordert arbeiten in kompletter Dunkelheit). Kahl sitzt ja angeblich auf den Jobo-Sproitzgussformen... ein Jammer.

 

Ich hoffe, dass hier irgendwann bald mal 3D-Drucker eine Kleinserie fertigen können. Die sind dafür allemal präzis genug...

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Die Lomo-Tanks sind eine Zumutung. Ich habe es noch nie geschafft, dass der Film (16mm 1R) nicht an einer Stelle zusammengeklebt ist.

 

Mit der Lomo Dose/ Spule hatte ich eigentlich noch nie solche Probleme. Mehr als 15m am Stück wollte ich allerdings auch noch nie entwickeln. Im Heftchen "Schmalfilm selbst entwickelt" von "Tuncsik" steht aber auch, dass man den Film entsprechend einspulen soll, damit sich der Film beim Aufquellen der Schicht nicht an die Spulenwindungen anlegt und dann evtl. die Chemie nicht überall rankommt...

 

Einmal hatte ich den Film allerdings zu straff gewickelt bei D8, also vergleichbar mit 16mm, und da haben sich einige Filmwindungen berührt. Dort war die Entwicklung natürlich nicht so optimal. Aber das gab dann wieder andere tolle Effekte...

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Hallo oliver,

 

Ich interessiere mich sehr für das Prinzip der MORSE Apparatur. Kannst du mir diesbezüglich mal ein bisschen Informtionen geben, wie schnell man da den Film (30m DS-8) von einer Seite auf die andere kurbeln muss. desweiteren nimmt mich wunder, wie die Gleichmässigkeit der Enwicklung ist, da die Windungen da auf beiden Wickelkernen aufleigend ist.

 

Oder stimmt das gar nicht, dass da bloss zwei einfache Wickelkerne sind...?

 

(Ich träume immer noch von einer Möglichkeit, 120m am Stück zu entwickeln...) Basteln ist angesagt...

 

Rudolf

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Der Morse Tank hat den riesigen Nachteil, dass die Entwicklung *ewig* dauert, da immer nur ein paar cm zur Zeit der Chemie direkt ausgesetzt sind und man entsprechend oft hin und her spulen muss. Bei 120m wäre das ja noch schlimmer bzw. langwieriger...

 

In jedem Fall muss man beim Morse immer eigene Zeiten ermitteln und die Umspulgeschwindigkeit konstant halten, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.

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Das Entwickeln mit dem Morse-Tank dauert nicht nur ewig, sondern hat auch zumindest das Potential zur Ungleichmässigkeit, da durch das Hin- und Hergekurbel die verschiedenen Filmabschnitte in unterschiedlichen Zeitabständen der Chemie ausgesetzt werden.

 

Ich habe mir selbst mal vor längerer Zeit so ein Ding zugelegt, um 35mm Fotofilme aus Grossmagazinen ungeschnitten zu entwickeln, aber das Prinzip war mir dann so suspekt, dass alle Filme nun doch geschnitten in normalen Jobo-Spulen gelandet sind.

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Bin dran, erst muß ich aber meine Existenz sichern. Dann kommt eine H 16, dann wird der Kollimator installiert, dann eine Nähmaschine repariert, dann geht es um Perforiermaschinen. Bei Cargo habe ich das Problem, daß ein Dutzend Interessenten da sind, aber alle wieder davonrennen, wenn ich einen vierstelligen Preis angebe. JOBO konnte vor 40 Jahren Hunderte erreichen, als das Heimfotolaborhobby boomte. Seine Kunststoffteile waren auch günstiger in der Herstellung. Weil ich ja gerade die Nachteile von Kunststoff für Selbstentwickler überwinden will, die Porosität und die Wärmeempfindlichkeit, wird es teurer. Die Spiralen sollen mit dem Fön getrocknet werden können, damit sie rasch wieder einsatzbereit sind. Ich weiß, daß ich langsam unglaubwürdig wirke, so lange dauert es schon. Mit vorgezahltem Geld sähe es anders aus.

 

Zur Trotro. ist schon eine Diskussion angefangen in der Gallerie.

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Gibt es denn nicht eine "einfache" Lösung für eine Durchlaufentwicklungsmaschine, die SW oder besser auch E6 tauglich ist?

Ich würde das sofort unterstützen. Ein Wasser und Abwasseranschluss ist machbar, doch ich habe einfach nicht wirklich Platz für eine große Dunkelkammer. Wäre toll, wenn das mit Dunkelzelt und Maschine machbar wäre.

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Hallo Schrotti,

 

Schön, wieder mal etwas von dir zu lesen...

 

Ich habe mich auch schon mit der Thematik "Durchlaufmaschine" beschäftigt. Ist aber eine relativ aufwendige Sache, da ich am Schluss Resultate erwarte, die einem professionellen Labor ebenbürtig sein sollten, sonst bleibt es nur eine Spielerei.

 

Grundsätzlich ist sowas machbar, es ist eine reine Frage von Zeit und Geld...

 

Rudolf

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Hallo K.Schreier,

 

Das kann sein, ich erinnere mich noch schwach daran, mal etwas gelesen zu haben. Nun denn, reden wir eben mal über so eine Maschine:

 

Der mechanische Teil ist vom Prinzip her eigentlich gar nicht so kompliziert. Ein zu entwickender Film muss im dunkeln schön gleichmässig von A nach B transportiert werden, ohne dabei Schaden zu nehmen und dermassen, dass man ihn zwischen A und B durch bestimmte Chemiebrühen laufen lassen kann. Soweit das Prinzip. Klar doch, dass der entwickelte Film am Schluss auch gleich noch getrocknet werden sollte, bevor er dann auf einer Spule am Punkt B aufgerollt wird.

 

Was mir mehr Mühe macht, ist eher der chemische Teil: Da muss auf gute Umwälzung, genaue Temperatur und solches geachtet werden. Da stelle ich mir irgendwelche Sensoren vor, die auf Temperatur, chemische Zusammensetzung und solches Zeugs achten. Eine Variante. Andererseits denke ich, dass eine genügend grosse Menge an Chemie auch dazu benutzt werden kann, sich selber ein bisschen zu "kontrollieren". Ich meine damit, dass ein Behälter mit 5 Litern Chemie deutlich länger temperaturstabil bleibt, als ein Behälter mit bloss einem Liter. Genauso dürfte es auch mit der Abnutzung der Chemie sein, je grösser die Menge, desto stabiler die Zusammensetzung. Das Umwälzen ist eine Frage von Pumpen, die es ja in allen Varianten käuflich gibt.

 

Das wichtigste an der ganzen Sache dürfte wohl sein, dass man die Maschine nur für anständig grosse Mengen Film anwerfen sollte. Auch sollte es dann logischerwise immer derselbe Film sein. Man kann ja vorab alle 15m Schnippsel im dunkeln zusammenkleben, und erst danach alles zusammen durchlaufen lassen. Der Einfachheit wegen denke ich da zu Beginn erst einmal an die Entwicklung von SW-Negativfilmen, die brauchen nur wenige Bäder und sind vermutlich auch am kostengünstigsten. Eine farbige Umkehrentwicklung mit allem drum und dran dürfte doch um einiges aufwendiger sein.

 

Meine Kopiermaschine hat zwei 300m Magazine für 8 oder 16mm breiten Film, diese Magazine wären sehr gut dafür geeignet, die Maschine mit Film zu füttern. Aber eben, ausser diesen paar wenigen Gedanken habe ich die Sache noch nie so komplett durchgedacht, dass man daruas etwas bauen könnte, ist alles blosse Theorie...

 

Rudolf

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Oh, ich dachte. das sei durch die Bilder klar. :)

Die Spule ist genial, der Tank ist halt nur eine "Salatschüsel mit Deckel". Keine Möglichkeit zum lichtdichten eingiessen oder bewegen der Spulevon aussen.

 

Auf der Jobo-HP heißt es z.B. zu den 1500er Tanks:

"Das lichtsichere Labyrinthsystem im Deckel erlaubt ein schnelles Ein- und Ausgießen der Flüssigkeit."

 

Friedemann, ist die Aussage falsch, oder sind die Jobo-Tanks für Fotoentwicklung bzgl. der Deckel anders gebaut.

 

Im Moment fokussiere ich mein Selbstentwicklungsinteresse noch auf Mittelformat, aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ich mich bei entsprechenden Erfolgen auch am Schmalfilm versuche.

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Wie wärs denn damit?

http://www.echolot-o...ntwicklung.html

 

 

und in Ergänzung ein Zitat vom Erbauer aus einem anderen Forum:

 

"Hi,

ich platze jetzt mal so in die Runde - bin nämlich der "Erbauer" der von Marwan verlinkten Maschine icon_biggrin.gif.

Auch wenn das Prinzip von so einer Maschine ja relativ einfach ist, ist es trotzdem eine verdammt schwierige Angelegenheit sowas selber zu bauen. Wenn es dir also (so wie mir damals) hauptsächlich um den Spaß am konstruieren geht kannst dus gern versuchen, wenn du aber nur schnell und unkompliziert ein paar Filme entwickeln willst kann ich von so einem Eigenbau nur abraten. Bis ich mit dem Teil soweit war hat es fast ein Jahr gedauert und selbst dann lief es noch nicht fehlerfrei... Von den zwei "Vorgängermodellen" mal ganz abgesehen.

 

Falls es dich oder irgendwen anders trotzdem interessiert steh ich aber gern für Fragen offen icon_smile.gif.

 

Grüße,

Lukas"

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Hallo alle,

 

Das Problem bei all den "Bastellösungen" einer Entwicklungsmaschinen sehe ich darin, dass diese Geräte bloss als Einzelstück existieren. Was habe ich davon, wenn da irgendwo auf der Welt eine Maschine steht, die zwar den Bewis der Machbarbarkeit erbringt, mir aber meine Filme nicht entwickelt...

 

Ich sehe es an meiner Kopieranlage: zwar läuft das Teil soweit völlig problemlos, aber es ist bloss ein Einzelstück, das eigentlich niemandem ausser mir dient. Zwar könnte ich Kopieraufträge annhemen, anfragen hierzu habe ich etliche, aber mir fehlt ganz einfach die Zeit und auch ein bisschen Mut, sowas zu tun. Ich vermute, dass es recht schnell zu Problemen mit Kunden käme, denen die erreichbare Bildqualität oder sonst etwas nicht passen täte. Solange ich nur für mich privat etwas kopiere, geht es niemanden etwas an, was dabei rauskommt, bei bezahlten Aufträgen hört der Spass aber auf, da muss man dann eben auch für das gerdaestehen, was man gemacht hat.

 

Aus diesem Grunde würde ich es niemals verantworten, für andere Filme zu bespuren oder zu entwickeln, wehe, die Tonspur löst sich wieder ab oder man versaut sogar das wertvolle Filmunikat des Kunden, weil die Temperatur des Entwicklers wegen eines faulen Sensorkontaktes aus dem Ruder liefe. Speziell eine Entwicklungsmaschine kann sehr schnell grossen Schaden anrichten und Filme zerstören, wenn sie nicht absolut zuverlässig läuft. Genau da hapert es aber, so manche Bastellösung funktioniert zwar, aber es kann niemand garntieren, dass dies auch so bleibt. Da ist meine Kopierstation ja noch relativ harmlos, allzuviel kann die nicht kaputtmachen, aber beim Entwickeln oder Bespuren ist das schon ein Aspekt, der nicht vergessen werden darf.

 

Um aber eine Eigenentwicklung einer Maschine so sicher und zuverlässig hinzubekommen, dass man es verantworten kann, fremder Leute Material zu bearbeiten, dazu fehlt es oftmals an Geld oder Wissen. Basteln macht Spass, bereichert das Leben, aber ist sicher nicht dazu geeignet, mit solchen Geräten professionell aufzutreten.

 

Rudolf

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Die Maschine stellt Lukas in der finalen vierten Version im kommenden schmalfilm 1/2013 ausführlich vor.

 

Hallo,

die Überlegungen müssen lange vor der Entwicklungsmaschine beginnen: Selbstentwickeln von Schmalfilm war eigentlich immer eine "Nische". Die vorgestellten Jobo Tanks etc. stammen aus den 50-ern. Mit Einführung von Super-8 1965 war Schwarzweiß im Amateurbereich praktisch im Schmalfilmsektor tot. Die Prozesse die es gab in der Literatur wurden nicht weiterentwickelt und sind "antiquiert". Ich hab 1x (!) einen Super-8 Schwarzweißfilm gesehen und verwendet von einem japanischen Hersteller (mir fällt der Name eben nicht ein) der später zu Konica gehörte (Sakura?). Beim Händler sah ich später nie wieder S-8 SW-Filme. Vermutlich war die Situation im Ostblock anders deswegen kommen soche Geräte auch heute von dort.

Es geht doch um den einfachen Zugang zu dieser Tätigkeit mit gesicherten Ergebnissen. Es gibt weder Tanks die einfach besorgt werden können (da kauf ich mir lieber 9,5mm Teile bei Ebay France) noch gibt es Trockengeräte (für mich der Hauptgrund daß ich die Finger davon lasse. Jobo hatte mal einen elektrischen Trockner). Wer je SW im Fotosektor machte weiß daß das Negativ wie ein rohes Ei behandelt wird und nicht nach der Entwicklung auf eine Selbstbautrommel gewickelt wird. Aber Schmalfilm war in dem Punkt (aus Kostengründen im Amateurbereich) schon immer mit Umkehrfilm im Nachteil: Fotonegative wandern in Pergamintaschen und werden abgelegt, der (Umkehr) Schmalfilm (Unikat!) wird bei jeder Projektion kräftig malträtiert.

Der wesentlichste Punkt: Bei mir steht jetzt der Kindermann Vergrößerer. Seit den 60-ern stand ein Durst M600 im Schrank rum. Der Wunsch war der Vater des Gedankens und ich frag mich bereits ob das klug war. Jeder Selbstverarbeiter weiß daß eine Schachtel mit 100 Stück Vergrößerungspapier ca.85 Euro kostet. So und die ist jetzt angebrochen und die Ablaufzeit beginnt und "gelagert" (richtig) soll auch werden.

Wer so eine Maschine anschafft muß wissen, die "ist dann da". Und steht rum. Und braucht Chemie (nicht verdorben). Möglich daß es Leute gibt die immer mit der Filmkamera rumlaufen, Film kaufen und verbrauchen und fleißig die Maschine füttern. Wie lange soll das so gehen und wie lange hält die Begeisterung an?

Meine Ansichten zum Thema sind in erster Linie an die Adresse von Ole Dost gerichtet.

Aaton

Den Gesichtspunkt hatte ich vergessen: Es gibt kaum Fachliteratur zum Thema "Selbstentwickeln von Schmalfilm". Dieses Stichwort gab ich gestern bei Google Wikipedia ein und stieß einzig bei einem antiquarischen Händler unter Sachbüchern auf....Ostermann. Der behandelt das Thema eher nebenbei.

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