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Totengräberstimmung...


Guest_Rudolf 51

Empfohlene Beiträge

@ bdv

 

Hast du Unterschiede zwischen Hi8 und Mini-DV feststellen können ?

 

Auch im Vergleich zu einem Camcordern mit Festplattenaufzeichnung ?

 

Die wichtigsten zwei Unterschiede bestehen für mich da nur zwischen einer Ein-Chip- (interpoliertes Debayering) und einer Drei-Chip-Kamera (Prisma zur optischen Farbtrennung) und der Tatsache, daß DV als Datenstrom 1:1 von jedem Rechner eingelesen werden kann, ohne wie Hi8 erst digitalisiert zu werden, was erstens noch weiter zeitaufwendig und zweitens sehr qualitätsabhängig vom einzelnen Encoder ist (ganz zu schweigen davon, daß der gewöhnliche Endkunde bei der Digitalisierung seiner alten Aufnahmen sogar noch zumeist direkt in MPEG capturet). Ansonsten sehe ich keinen großen sichtbaren Unterschied zwischen DV und Hi8.

 

Der Schritt von Ein-Chip zu Drei-Chip entspricht für mich dabei qualitativ dem von Drei-Chip zu Film; Fragen der Pixelauflösung sind hier für mich vernachlässigbar, solange man nicht auf Leinwand projiziert, weshalb nach Deinterlacing des Materials für mich auch kein großer Unterschied z. B. zwischen einer Canon XL1s und einer RED besteht. Und der Tatsache, daß bei Drei-Chip-Kameras statt Debayering eine optische Farbtrennung per Prisma wie bei Three-Strip-Technicolor erfolgt, entspricht auch der Umstand, daß Material von Ein-Chip-Kameras ähnlich grottenschlecht aussieht wie Zwei-Farb-Technicolor oder Zwei-Farb-Kodachrome; hat man dann bei der Ein-Chip-Kamera noch einen Wackelkontakt im Cinchkabel oder -stecker, bekommt man auch das entsprechend alternierende Farbflimmern wie bei Kinemacolor.

 

Festplattenrecorder wiederum sagen nichts über die Qualität aus, die stattdessen vom Format an sich und der Chipanzahl in der Kamera abhängt. Man spart sich halt nur den Einlesevorgang vom Band.

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Lieber zur VHS gehen, als VHS sehen ;-)

 

Meine ersten Videokasetten liegen schon lange im Müll. Die Bänder klebten, haben die Videoköpfe und die Bandführungsteile mit Abrieb zugesetzt. Aber was soll man denn mit Magnetbändern machen, die sich auflösen? Meine Super-8 und auch Normal-8 Filme sind mit Cinewax konserviert und halten mir genauso wie die Vinylscheiben schon seit Jahrzehnten die Treue.

Gehört hier zwar nicht hin: vor zwei Wochen landete die erste CD in der Mülltonne, eine Klassik-CD von 1983 der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Die konnte nicht mehr eingelesen werden "No Disc".

 

Claus-Dieter

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Super 8 war für Filmamateure konzipiert, genauso wie VHS oder die DVD. Und diesen Zweck haben und hatten die jeweiligen Formate durchaus gut erfüllt. Es ist nicht die Qualität, die im Consumer-Bereich ausschlaggebend ist, sondern stets der Preis! Super 8 war auch im Home Entertainemt das erste (und für mich beste) Auswertungsformat. Es wurde (natürlich) durch bekannte Videoformate abgelöst, da diese wesentlich günstiger waren. Und die Zeilenauflösung reichte für damalige Verhältnisse auf der Mattscheibe vollkommen aus. Dem Film-Interessierten erschloss sich erst dadurch ein nie da gewesenes Filmangebot, das selbst ich im Nachhinein nicht missen möchte, obwohl ich Schmalfilmerei und -sammlerei nie an den Nagel gehängt habe. Ich möchte sogar behaupten, dass einige Filme auf VHS mehr Filmlook innehaben, als manch nach-gemasterte und gecleante DVD-Veröffentlichung. Und auch im Videosektor gibt es immer noch eine aktive Fan-Gemeinde, ähnlich der Schmalfilm-Szene. Obendrein haben einige Filme noch gar nicht den Weg auf DVD o.ä. gefunden und gibt es bisher lediglich als VHS-Release. Und auch der ständige Vergleich von Film und (digital-) Video ist doch eher was für Ästheten - das ist doch für einfache Konsumenten kein gravierendes Argument. Die wollen (leider) nicht rund 400 € für `nen kompletten Spielfilm auf Super 8 ausgeben oder auf Schmalfilm filmen, nur weil der in Sachen Kontrastumfang und Farbraum die Nase (noch) vorn haben soll. Ich finde echten Filmlook auch wesentlich schöner, aber auch ein digital projizierter Film im Kino, der auf Filmmaterial gedreht wurde, sieht nicht schlecht aus. Kurzum: Es ist keine Jammerei, sondern Tatsache, dass der analoge Film nur deswegen wahrscheinlich verschwinden wird, weil es eine wesentlich günstigere digitale Variante gibt. So einfach ist das. Schade nur, dass beide Formate sich nicht gegenseitig befruchten und dauerhaft nebeneinander existieren können. Egal, was noch so alles an Formaten kommen wird, für mich bleibt es Zuhause beim analogen Bild per Super 8, weil ich es einfach ästhetischer finde – egal, um wie viele qualitative Welten der digitale Film in Zukunft besser werden wird.

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Hast du Unterschiede zwischen Hi8 und Mini-DV feststellen können ?

 

 

Also DV ist aber eindeutig besser als Hi8. Allein der Rauschabstand ist schon deutlich besser. BetaSP auf DV kopiert. sieht immer noch nach BetaSP aus. Auf Hi8 und S-VHS dürfen keine gesättigten Farben dabei sein. An dem Rauschen und Gekrissel erkennt man immer die Color-Under Verfahren (Videosysteme mit Farbaufzeichnung mittels herabgesetztem Farbhilfsträger). Das man einen großen Unterschied zwischen Consumer und Professional-Technik machen muss, sehe ich auch so. Allerdings stirbt meine JVC BR-S 822 auch langsam. Der Profiversion vom Panasonic HS 1000 (AG4700 in beige) geht es noch ganz gut.

 

Gruß Rainer

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Super 8 war auch im Home Entertainemt das erste (und für mich beste) Auswertungsformat. Es wurde (natürlich) durch bekannte Videoformate abgelöst, da diese wesentlich günstiger waren. Und die Zeilenauflösung reichte für damalige Verhältnisse auf der Mattscheibe vollkommen aus.

 

Zeilenauflösung auf der Mattscheibe? Meinst du jetzt von Super8 oder von VHS?

 

Ich möchte sogar behaupten, dass einige Filme auf VHS mehr Filmlook innehaben, als manch nach-gemasterte und gecleante DVD-Veröffentlichung.

 

An dem Gerücht sind Peter Jackson und George Lucas schuld, die bei neueren DVD- bzw. BD-Veröffentlichungen intensive Denoisefilter bis zur Matschigkeit und totalen Wachsartigkeit eingesetzt haben.

 

Und auch der ständige Vergleich von Film und (digital-) Video ist doch eher was für Ästheten - das ist doch für einfache Konsumenten kein gravierendes Argument. Die wollen (leider) nicht rund 400 € für `nen kompletten Spielfilm auf Super 8 ausgeben oder auf Schmalfilm filmen, nur weil der in Sachen Kontrastumfang und Farbraum die Nase (noch) vorn haben soll.

 

Als Storagemedium braucht der heutige Endkunde keinen Film mehr, da kommt heutiges Video schon ran, weshalb er für den fertigen Spielfilm auch nicht mehr Geld ausgeben muß als für die gewöhnliche DVD. Die Drehpreise sind zumindest im Schmalfilmbereich aber wirklich langsam mörderisch. Die heutigen Prosumer werden aber, sobald sie mal eine professionelle Abtastung und nicht bloß immer seit Jahrzehnten dieselbe Abfilmerei gesehen haben, hauptsächlich von der umständlichen Handhabung (mit Entwicklung und Abtastung, bevor regulär in PremierePro oder FCP geschnitten werden kann) und nicht zuletzt vom umständlichen Bestellvorgang von Wittner abgeschreckt.

 

Kurzum: Es ist keine Jammerei, sondern Tatsache, dass der analoge Film nur deswegen wahrscheinlich verschwinden wird, weil es eine wesentlich günstigere digitale Variante gibt. So einfach ist das.

 

Der Hauptgrund besteht erstmal seit rund einem Vierteljahrhundert in billigen Marketingtricks für Video, wie z. B. daß heute kaum noch ein Mensch weiß, wie Schmalfilm wirklich aussieht und alles immer nur an den Look billigster Abfilmerei von der Leinwand denkt. Wäre der Absatz wieder höher, könnten die Preise auch wieder sinken.

 

egal, um wie viele qualitative Welten der digitale Film in Zukunft besser werden wird.

 

Video als Aufnahmemedium müßte doch erstmal technisch wenigstens an Film rankommen. Und allein schon, was die technische Qualität angeht, sind wir da noch lange nicht, geschweigedenn bei irgendeiner absichtlichen: "Ästhetik" von Video, die aus etwas anderem als häßlichen Defiziten besteht.

 

Also DV ist aber eindeutig besser als Hi8. Allein der Rauschabstand ist schon deutlich besser.

 

Das bedeutet dann halt, daß DV etwas lichtempfindlicher ist. Na und? Was bringt mir das, wenn das ganze Format immernoch gleich beschissen aussieht, weil in der Kamera, egal ob Hi8 oder DV, nur ein statt drei Chips stecken? Was wesentlich schwerer wiegt als der marginale Unterschied im Rauschabstand.

 

Auf Hi8 und S-VHS dürfen keine gesättigten Farben dabei sein. An dem Rauschen und Gekrissel erkennt man immer die Color-Under Verfahren (Videosysteme mit Farbaufzeichnung mittels herabgesetztem Farbhilfsträger).

 

Es existiert kein einziges Consumer- oder Prosumervideoformat, ob in SD oder HD, das nicht mit Color subsampling arbeitet, bei uns hier in PAL-Country nämlich entweder 4:2:2 (YUV, Y/C und FBAS; auch auf DVDs und BDs) oder 4:2:0 (DV), was übrigens auch Betamax, BetaSP und DigiBeta tun. Auch das Fernsehsignal, das bei dir zuhause aus dem Kabelanschluß oder der Schüssel kommt, ist 4:2:2, und zwar unabhängig von der Auflösung und ob digital oder analog. Und auch die professionellen Fernsehstudios produzieren bis heute ihr Programm in 4:2:2 YUV, mit Ausnahme eventuell einiger aufwendigerer Postproeffektgeschichten und Spielfilmen.

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Das man einen großen Unterschied zwischen Consumer und Professional-Technik machen muss, sehe ich auch so.

 

Meine obige Unterscheidung, die du angesprochen hast, bezog sich aber nicht auf Consumer vs. Professional, sondern auf VHS als Kamera- vs. als Storagemedium. Auch VHS-Kassetten, die man selber aus dem Fernsehen aufgenommen hat, sahen ja schließlich besser als die Bilder aus einer VHS-Kamera aus.

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Tri-X, Du hast es auf den Punkt gebracht, und obwohl ich Filmfreund bin muss ich auch sagen: Ist es nicht toll, wenn man einfach mal eine DVD aus - sagen wir mal der Stadtbücherei - einschieben kann, und den Film geniessen kann?

 

Schließlich hat man nicht jeden Streifen in S8, 16 oder 35 zuhause rumliegen, oder?

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Hallo,

 

Wenn ich mal zwischen Langeweile und einschlafen noch kurz einen Film sehen will, reicht mir sogar die Qualität von VCD...

 

Ich habe damals meine komplette Filmsammlung ab Fernseher auf VHS gespeichert. Diese habe ich dann später genauso komplett auf normalen CDs als VCDs abgelegt. Ich erfreue mich noch heute an den Filmen...

 

Das ganze Gerangel um Qualität ist mir doch scheissegal, ich kann sehr wohl einen inhaltlich guten Film auch auf VCD geniessen. Ach ja, VCD hat eine Auflösung von läppischen 384x288pix und ist in mpeg1 gespeichert...

 

Objektiv betrachtet ist alles unter IMAX eh blosse Scheisse... das wissen wir doch alle... mich stört sowas aber nicht...

 

Rudolf

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ich habe sogar noch meine vhs kassetten mitschnitte. ca. 500 stück. natürlich alles verzeichnet, mittels access. selbstverständlich ist die wiedergabequalität nicht optimal. aber, es geht ja um den inhalt. oder?

 

Das sehe ich auch so. Habe auch noch meinen gesamten VHS Bestand. Das sind, abgesehen von einigen Kaufvideos, alles Filmmistschnitte von ca. 1990 - 2000. Hin und wieder schaue ich mir ganz gern einen der alten Filme an. Die Qualitaet ist natuerlich nicht doll, aber sie hat keinesfalls derart abgenommen, daß man die Filme nicht mehr schauen könnte. Die Bänder sind durch die Bank durchaus stabil. Bandzersetzungen - wie zum Beispiel bei den BASF Tonband ferro LH aus den späten 80ern/90ern; sehr lästig!; frühere Bänder von BASF, selbst von 1970 sind dagegen übrigens einwandfrei - sind in meinem Bestand noch nicht aufgetreten.

Und die - insbesondere bei Timeraufnahmen - mitaufgenommenen Ankündignugen der Filme, Nachrichten und Werbungen - damals als lästig empfunden - sind für mich heute interessantes Beiwerk. Lebendige Zeitgeschichte! :-)

 

Gruß,

 

Torsten

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Da gab es doch einmal eine Reportage eines VHS-Messies, der in den 80ern einem Aufzeichnungszwang erlag. Er musste einfach so viel wie möglich aufnehmen. Richtig stressig für ihn wurde es mit dem Aufkommen der privaten Sender. Dann mussten mehrere Recorder her.

 

Und dann hat der Betreuer ein Entrümpelungsunternehmen kommen und mehrere Tonnen an VHS-Tapes entsorgen lassen. Natürlich ein tragisches Leiden für den Betroffenen...aber die Bänder hätte man aus Spass ja mal auf Ebay verkaufen können, so als Überraschungspackung. Natürlich in Schuhkarton-Einheiten!

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Und die - insbesondere bei Timeraufnahmen - mitaufgenommenen Ankündignugen der Filme, Nachrichten und Werbungen - damals als lästig empfunden - sind für mich heute interessantes Beiwerk. Lebendige Zeitgeschichte! icon_smile.gif

 

Ja, die Trailer! Ein Trailer eines Fernsehsenders ist immernoch besser als nichts. Den Trailer eines Films brauche ich immer als unmittelbare Einleitung, um in Stimmung zu kommen. Leider gibt's immernoch zuviele Labels, denen Trailer für den Film vollkommen egal sind und die sie deshalb nicht mit draufpacken. Oder fast genauso schlimm: Bei Sammlereditionen mit mehreren DVDs einfach den Trailer auf eine andere DVD packen als den Hauptfilm!

 

Viele Labels machen sich auch den Scherz, hinter der klickbaren Schaltfläche Trailer einfach Trailer für andere Filme zu verstecken. Mit anderer Bezeichnung (z. b. Icestorm-Programm, Andere Filme aus unserem Programm, o. dergl.) wäre das ja noch ganz sinnig, wenn nur die Leute, die solche Trailershows für andere Filme zusammenstellen, wenigstens halbwegs Ahnung vom Geschmack ihres Publikums und davon hätten, welche Filme überhaupt miteinander vergleichbar sind bzw. das jeweilige Publikum miteinander kompatibel ist.

 

Man mag jetzt antworten, daß der Inhalt dieser Trailershows vom Katalog des jeweiligen Labels abhängig sind, welche anderen Filme das Label also im Programm hat; aber trotzdem kenne ich's bisher nur so, daß so ziemlich null auf Vergleichbarkeit zum jeweilgen Hauptfilm geachtet wird, ob also das Publikum dieses Films überhaupt realistisch an diesen anderen Filmen interessiert werden kann. Stattdessen kommt auf jede DVD des Labels einfach haargenau dieselbe Trailershow aus DVD-Bestsellern, Blockbustern an der Kinokasse oder jener Filme, die bei der Kinoauswertung die besten Kritiken hatten.

 

So macht das kaum Sinn, weil die Trailershows einfach nicht zielgruppengerecht ausgewählt werden und deshalb nur Platz auf der DVD für Trailer von Filmen wegnehmen, an denen die jeweilige Zielgruppe eh kein Interesse entwickeln wird.

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t_wagner:

Und die - insbesondere bei Timeraufnahmen - mitaufgenommenen Ankündignugen der Filme, Nachrichten und Werbungen - damals als lästig empfunden - sind für mich heute interessantes Beiwerk. Lebendige Zeitgeschichte!

Das sehe ich genauso -habe bei meinem (auch) Tonbandhobby in der 60ern -häufig Ansager und Absage sowie Jingles bewusst mit aufgenommen von Sprechern, die heute schon nicht mehr unter uns weilen oder: AFN-Spots aus der Zeit des Vietnamkrieges im AFN Frankfurt/Main. Wörtlich mit Ami-Akzent: "Herr Ober, zahlen bitte ... that means ... " (Sprachkurs für GIs als 30 Sekunden-Spot)

Man erkennt oft erst im Rückblick den Wert einer Aufzeichnung -mag es Film- oder Tonaufzeichnung sein !!

Viel Spaß beim Hobby, Ernst

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VHS..naja, war halt Mittel zum Zweck.

Und lieber z.b. ein kleines, unbekanntes Juwel der Filmgeschichte, das nie den Weg ins Kino fand oder einen Klassiker, für den man zu spät geboren war auf VHS sehen (und die Kinoqualität erahnen) als garnicht.

 

So isses!

 

Lieber ein paar -heute superwertvolle- Erinnerungen in VHS-Schrottqualität als gar keine. Klar, daß das Standard-VHS nur eine Krücke war, aber als es herauskam, waren viele (und auch ich) froh, ein schnell verfügbares und anpruchsloses/billiges Speichermedium für die eigenen Versuche zur Hand zu haben. Daß das den Film nicht ersetzen konnte, war von vornherein evident, schließlich kam ich dank Vaters Eumig C3 aus der Normal 8-Ecke. Später mit S-VHS wurde es dann einen Tick besser. Ich selber habe Anfang der 90er Jahre (nachdem der VHS-Portable geschrottet war) mit einer ausgedienten WDR- broadcast-U-Matic von Sony (BVU 110 P) weitergemacht -zuletzt mit einer umgebauten Überwachungskamera als "frontend". Dieser Recorder wog alleine 5 Kilo und ich hatte ihn mir als Tornister zurechtgemacht, um ihn auf dem Rücken tragen zu können während der Aufnahmen. Alle haben gelacht, wenn ich damit irgendwo aufkreuzte-vor allem die mit ihren neumodischen "Camcordern". Aber meine Qualität war besser. Als Objektiv diente das adaptierte Originalobjektiv meiner dereinst "verstorbenen" VHS-Videokamera, welches ich an die Überwachungskamera unter Aufbietung meiner Künste an der Drehbank angeflanscht hatte. Bei einer Auflösung von 280 Zeilen horizontal und dem selbstgestrickten digitalen Überwachungskamerafrontend begeistern mich die Aufnahmen heute immer noch. Laufzeit pro U-matic-Kassette immerhin 20 Minuten -das fand ich damals superpraktisch. Man konnte in die Kamera schneiden und das footage als geschlossene 20-min-Einheit archivieren. Bitte nicht vergessen: die U-matic-Aufzeichnungsgeräte waren in den 8oern qualitätsbestimmend für die Rockpalast-Sendungen. Die fanden wir damals toll. Der Ton der U-matic war zudem -für damalige Verhältnisse- superb!!! Also-warum nicht??? So habe ich auch immer noch zwei stationäre Sony BVU 800 P - Schnittplatzrecorder mit den zugehörigen Timebasecorrektoren - mittlerweile alles Sammlerschrott. Aber ich möchte auch diese Erfahrungen nicht missen! Das ganze Video-Material nochmal auf 16mm farbkorrigiert auszubelichten und anschließend durch einen Bauer S II O zu jagen, wäre mittlerweile aber nicht nur für einen feucht-fröhlichen Abend ein Desiderat. Da haben´s im Gegensatz zu meinem Weg wieder alle diejenigen leichter, die durchgehend "chemisch" gefilmt haben - aber dann hoffentlich auch mit klasse Ton!

 

Martin

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Hallo Martin,

 

Das ist ja echt witzig. So ähnlich bin ich auch einmal vorgegangen als Kodak damals den K25 eingestellt hatte. Bei mir waren es 2 VO 8800 die schon einen Y/C Eingang besaßen und eine Ikegami ITC 735. Das war eine tolle 3 Röhrenkamera die von FBAS über Y/C, Komponente bis RGB ausgeben konnte. Gewicht beider Geräte samt Akkus über 15 kg. Ich habe mir damals eine Sackkarre dafür umgebaut, lach. Aber wenn Du mal jemanden kennst der noch eine U- Matic SP Maschine hat, ich würde mein Material gern überspilen. Meine 2 Recorder wollen leider nicht mehr. Der eine hat Bildstörungen und der andere will keinen Ton mehr wiedergeben. Übrigens fand ich U- Matic engegen der technischen Daten, S- VHS und Hi 8 deutlich überlegen, vor allem bei den Farben.

 

Matthias

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Um der Totengräberstimmung den Totengräber zu rauben: Ich war übers Wochenende mit der Familie in einem Kurzurlaub und habe etwa 30 m Farbumkehr S8 (aus DS8 Material geschnitten und in S8 Wechselkassette umgefüllt) plus etwa 30 m Foma R100 in DS8 verfilmt.

Errät jemand wo ich war?

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So und übers Wochenende bastle ich jetzt hübsch fleissig an animierten (Zwischen-)Titeln für die Familienfilmrolle 2013 weiter. Ich lass mir da zur *Verkittung* einzelner, nicht zusammenhängender Ereignisse (einmal ein Ausflug, dann plötzlich eine Geburtstagsfeier, dann zu Besuch bei Tante usw.) immer was Animiertes als *Brücke* einfallen und generiere entweder lauter Einzelbilder am PC, die ich dann Bild für Bild vom Monitor mit der S8 Kamera abfotografiere, oder (was ich sogar noch lieber mache) male Bild für Bild was auf Papier und fotografiere das dann ab.

 

Die Animationen, die am Computer im Bildbearbeitungsprogramm entstanden sind, kann ich ja kurz mal zeigen... Vorhang auf! :)

 

PS, ich hab nicht den Schimmer einer Ahnung, warum Vimeo das 4:3 Video mit 640x480 und 4:3 Flag auf 16:9 aufzieht. Finde auch nichts zum Einstellen, wo man es wieder rückgängig machen kann. Auf meinem PC war alles brav in 4:3. Anscheinend ist 16:9 jetzt Zwang. Das muss aber neu sein, da ich gestern noch einige Sachen von mir auf Vimeo in 4:3 gesehen habe.

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