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Kopien immer unschärfer?


keeny

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HI!

 

Daß die Bildquali's nicht mehr so gut sind muß ich leider auch bestätigen :cry:

Manchmal kommts mir vor - das Objektiv besteht aus Milchglas... :lol:

 

Diesen Stellenwert (so wie ich es früher kenne) " Groß und vor allem scharfe Bilder sieht man doch nur im Kino!?" ...das vermiss ich aber in letzter Zeit... 8)

 

...mit der Hoffnung daß es wieder mal besser wird. :)

 

Mfg Walt

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Auch wenn's ein wenig vom eigentlichen Thema abdriftet, möchte ich das junge Publikum doch gegen die hier geäußerte Kritik in Schutz nehmen:

 

Wer (altersbedingt) die "großen klassischen Kinoerlebnisse" nicht erlebt hat, also Meisterwerke der Filmgeschichte nie im Kino sehen konnte, keine "analogen Erweckungserlebnisse" wie echtes 70mm, Technicolor, guten Magnetton oder einfach superbrilliante, kontrastreiche 60er-Jahre-Schwarzweißkopien gesehen hat, sondern nur mit dem Mainstream-Futter der späten 80er und danach sozialisiert ist, der kann logischerweise nicht nachvollziehen, inwieweit sich Kino abgesehen von Aktualität und Bildgröße überhaupt von den anderen "Verwertungsformen" unterscheiden soll.

 

Der Ton hat bereits aufgeholt, der inhaltliche "Mehrwert" ist über DVD hinzugekommen, und das Bild wird zuhause allmählich besser, während es in der Kinoauswertung produktions- und verleihseitig absolut kaputtgespart wird.

 

ABER:

 

Neben all diesen technischen Fragen gibt es auch inhaltliche Faktoren

 

-PUNKT EINS: Die Verflachung der Alternativen zum Hollywood-Blockbuster-Kino

 

Fast alles, was nicht Mainstream ist, wird dennoch ästhetisch und erzählerisch sozusagen "mainstreamkompatibel" flachgebügelt. Wenn ich mir einen angeblichen Arthouse-Film wie, sagen wir mal: MONSIEUR IBRAHIM anschaue, dann kommt nichts, was ich nicht im Trailer gesehen habe, über die Storyline hinaus wird man von nichts mehr überrascht.

Kleiner Test: Bei wie vielen Filmen habt Ihr Euch in den letzten Jahren gedacht: "Trailer gesehen - alles gesehen?" (Entweder vor oder nach dem Sehen des Hauptfilms!)

 

Filme, die anders gemacht sind, fallen komplett durchs Kino-Verwertungsraster, die Hardliner unter den Filmfreaks reisen den Entdeckungen von Festival zu Festival nach, in den regulären Verleih kommt so was nicht mehr, weil's den Großen ja wichtiger ist, von jedem mittelmäßigen US-Standardprodukt 500 Kopien auf die Leinwände zu erbrechen.

 

ERGEBNIS: Kino fasziniert nicht mehr - es hat Jahre gedauert, aber der Blockbuster-Einheitsfraß löst keinen Speichelfluß mehr aus, die Effekte und das Superlativ-Anpreisen geht immer öfter am Publikum vorbei.

Analogie: Selbst McDonald's hat heutzutage Umsatzrückgänge, weil der Standard-Einheitsgeschmack nicht mehr genug Umsatz bringt, nicht aus Zufall gibt's plötzlich aufwendige Salate, Sandwiches und Fruchtjoghurt beim "Gelben Reformhaus". Geschmack, das wissen selbst die Anrührer künstlicher Aromastoffe, nutzt sich ab, da hilft auch keine Steigerung der Dosis.

 

PUNKT ZWEI: Fehlendes Gemeinschaftserlebnis

 

Um es kurz zu sagen: Alte Filme beziehen das Publikum ein, nahezu alle neueren Filme vermögen das nicht. Da sitzen vielleicht 600 Leute vor einem Film, aber die "knisternde Ladung", das kollektive Miteinandererleben statt Nebeneinander, das erzeugt heute kaum noch ein Film.

Daß das nichts mit den veränderten Sehgewohnheiten zu tun hat, kann man beweisen: Bestimmte ältere Filme, seien es Komödien, Monumentalschinken oder Thriller "bieten" deutlich weniger Action oder Effekte als neuere Blockbuster, setzen aber das Publikum förmlich unter Strom. Auch heutige Zuschauer empfinden das als ein stärkeres und emotionaleres, weniger zynisch-überlegenes Erlebnis - eben KINOERLEBNIS, das keine DVD und kein Plasmabildschirm nachahmen können.

 

Bei aller ach so modernen Technik fehlt mir heute fast immer die wichtigste Eigenschaft jedes Geschichtenerzählers, nämlich das Publikum zu bannen.

 

Bitte um Verzeihung, es sollte nicht so lang werden... :oops:

 

 

 

"Der Becher mit dem Fächer birgt den Wein klar und rein..."

"Der Wein mit der Pille ist im Pokal mit dem Portal..."

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@magentacine

 

Ich muss dir zustimmen und auch wieder nicht.

1. hat McD einen neuen Deutschlandchef. Der Mann ist Franzose und hat sich das mit dem Salat unbedingt eingebildet. In der Firmenzentrale in USA ist man da gar nicht glücklich drüber.

2. haben wir ja alle schon festgestellt, dass die Filme heutzutage verflachen. Aber meiner Meinung nach ist dieser ganze Mainstreammüll zielgerichtet auf die Jugend von heute, die nichts anderes mehr will. Oder wie willst du erklären, dass die 14, 15, 16järigen nicht auch in Scharen in Filme wie Amelie, Brot & Tulpen und Elling laufen? Das Durchschnittsalter der Besucher in solchen Filmen würd ich auf satte 35-40 Jahre schätzen. Und wenn Lehrer ihre Schüler in solche Filme schleppen, dann musst du dir hinterher mal deren Komentare anhören. Das spricht Bände.

3. gibt es durchaus noch kleine Filmchen, die wahre Schätze sind. Ganz spontan fiele mir da die "Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit" ein. Absolut kein Mainstream und ein Segen für die Kasse.

 

Gruß,

coyote

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In diesem Thread wurde schon des Öfteren auf TROJA verwiesen. Auch ich kann hier nur bestätigen, dass die Bildschärfe sehr mittelmäßig ist. Fast schon typisch für einen im Super35-Verfahren fotographierten Film. In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch erwähnenswert, dass TROJA im Londoner Premierenkino AUF WUNSCH DES REGISSEURS mit einer Super35-Kopie im Einsatz ist (also wohlgemerkt: KEINE CS-Kopie). Daraus darf man wohl schließen, dass selbst ein "Tatort"-Regisseur wie Herr Petersen die Qualität der CS-Kopien von TROJA als untauglich empfand.

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In diesem Thread wurde schon des Öfteren auf TROJA verwiesen. Auch ich kann hier nur bestätigen, dass die Bildschärfe sehr mittelmäßig ist. Fast schon typisch für einen im Super35-Verfahren fotographierten Film. In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch erwähnenswert, dass TROJA im Londoner Premierenkino AUF WUNSCH DES REGISSEURS mit einer Super35-Kopie im Einsatz ist.

 

Danke für die Info :!: Wie hat man da dann den Ton dazu gespielt und welches Tonverfahren kam zum Einsatz (dts vermutlich?)?

 

mfG

Christian Mueller

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dass TROJA im Londoner Premierenkino AUF WUNSCH DES REGISSEURS mit einer Super35-Kopie im Einsatz ist (also wohlgemerkt: KEINE CS-Kopie).

 

Interessant! Kannst Du mal 'ne Quelle für diese Info posten?

 

Wie und was spielen die denn dann? Den CS-Ausschnitt (ist der denn überhaupt statisch oder wird der nicht szenenweise definiert - siehe z. B. Super-35 auf den Terminator-2-DVDs) im CS-Breiten-/Höhenverhältnis und entsprechender Brennweite oder spielen die "geöffnet" in einem schmaleren Format?

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Zu TROJA (OT: TROY) im Londoner Odeon Leicester Square: die dort im Einsatz befindliche Super35-Kopie wird mit Dolby Digital-Ton gespielt. Die Info hierzu habe ich vom Chefvorführer per Telefon bekommen. Was den Bildausschnitt angeht, kann ich hier z.Zt. nur vermuten, dass es sich um eine vom Originalnegativ gezogene Kopie handelt. TROJ ist übrigens bereits der zweite Film, der dort mit einer Super35 gezeigt wird. Der erste Film war NOTTING HILL, der ebenfalls mit Dolby Digital Ton präsentiert wurde.

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DOLBY DIGITAL liegt nah, weil auf Super35 kein Lichtton drauf ist. Aber der Bildausschnitt würde mich ja doch sehr interessieren...mal googlen...wundert mich aber, daß die den Film gerade im Odeon nicht sowieso digital zeigen...mysteriös...

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also mit der Super35 aufnahme ist es ja so, dass es kameras mit "Super32 2,40 cenric" und eben "1,85 - 2,40 common topline" gibt, aber normalerweise wird nicht mit unterschiedlichen mattscheiben gedreht, wird also "centric" gedreht muss so nur auf den "frameleader" eingelegt werden, und schon passts wieder...

 

so nen frameleader werd ich demnächst mal hier rein posten

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ja, ich versteh, was ich da schreib, ich war lange genug in einem kameraverleih tätig um zu wissen, wie das mit Super 35 läuft...

 

stellts euch so vor, eine filmkamera, nach dem spiegelreflexverfahren arbeitend hat eine mattscheibe, die in gleicher entfernung wie die filmoberfläche liegt. Auf dieser finden sich die Formateinzeichnungen für das aufgenommene Format, denn das aufnahmeumfeld der mattscheibe ist immer ein bisschen größer, als das aufgenommene bild.

Da es bei Super 35 verschiedene "formate" innerhalb des aufgenommenen bildes gibt, braucht man auch verschiedene einzeichnungen, zum einen gibt es da, wie schon beschrieben die "CS" markierung, zentrisch in mattscheibenmitte, gleich weit in beiden seiten vom mittelkreuz entfernt.

zum anderen die "common topline" variante, auf der der 1:1,85 und der 1:2,40 ausschnitt DIE SELBE obere abgrenzung haben, um für die elektronische auswertung darauf zu achten, dass es keine micros im bild gibt, wenn man den film mit einem 1:1,85 kasch abtastet...

 

nun zu der vorführung mit Super35 (geht im kino folgendermaßen)

 

vor die (0-)kopie (mit oder ohne ton, es ist auch eine bi-phase verkopplung zwischen projektor und abspielgeräten für ton möglich) kommt ein sogenannter "frameleader", dieser frameleader wird im leihpark auf einer speziellen, beleuchteten wand angebracht, um dem vorführer, oder "color timer" am abtaster zu sagen "hier hört das bild auf, hier sind die ränder" (is ungefähr so wie die alten defa vorspanne mit dem einlegezeichen oder die marken für die vistavision vorführung) nun, vor der kopie, kommt nun dieser frameleader, der meist um die 80 meter lang ist. dieser wird nun bildfenstergenau eingelegt (bildfenster mit S35 1:2.35 sind drin) man kann auch ein stück projezieren, der film kommt ja erst später um damit den bildausschnitt auf diesen frameleader einzustellen... danach wird gestopt oder oder bis zum filmbeginn gefahren...

danach, ist alles soweit eingestellt, denn man dreht (hier) nie mit 2 verschiedenen mattscheiben in den kameras sondern ein film wird immer mit den selben mattscheiben und dem selben format gedreht, auch bei nachdrehs wird darauf geachtet, das gleiche equipment zu benutzen, wie es schon beim hauptdreh verwendet wurde....

wie das mit dem ton geht, ist oben schon mal beschrieben worden

 

so, und nur weil ich jung bin, heißt das noch lang nicht, dass ich keine ahnung von nichts hab, bitte denkt nicht immer erst unter dem aspekt, "der ist jung"

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  • 2 Monate später...

Obwohl ich mich freue, daß Du das länger ausführst, so beibt doch verdrießlich, daß die Verständnisfähigkeit Deiner Darstellung an etwas durcheinandergepurzelten Formulierungen hapert. Ich glaube, es haben noch immer wenige verstanden, was Du sagen wolltest: einerseits sprichst Du vom "Freamleader" auf der weißen Wand eines Kamera-"Leihparks", mit dem ebendort (?) dem Color-Timer am Abtaster bzw. dem Vorführer demonstriert würde, wo die Begrenzungen des Bildausschnitts liegen. Ich denke, hierbei handelt es sich um drei völlig verschiedene Produktions/Postproduktionsorte/ und -stufen.

 

Dann wird die Kopierwerkspraxis von Super-35-Vorführungen erwähnt, die aber m.E. kinounüblich ist! Du beschreibst hier eine zweibandige Vorführung bei Euch mit einem nur allgemein als "Abspielgerät für Ton" bezeichnetem Apparat, was schwerlich mit der angeblichen Super-35-Dolby-Digital-Wiedergabe im Londoner Dominion konform gehen dürfte.

Zur Kameratechnologie:

Wie aber soll nun die Mattscheibe einer auf Super-35 umgerüsteten Kamera, wie Du schreibst, "in gleicher Entfernung" wie die Filmoberfläche (wozu relativ gelegen?) liegen? Und was ist hieran Super-35-"spezifisch"? Die Scheidung zwischen "2,40 centric" und "2,40 common topline" ist zwar intereressant für den/die Kameramann/frau, erklärt aber nicht die von @OP ihm unerklärlich erscheinende Formatunstimmigkeit bei "Terminator 2", die zu der unsinnigen Annahme führte, der "CS-Ausschnitt" würde "szenenweise" oder in Abhängigkeit von der Brennweite "definiert". Ich weiß nicht, was der Herr Cameron hier herumgespielt hat, aber sowas grenzt - Verzeihung! -an Dilettantismus und ist nicht die Norm für adäquate Filmpräsentation.

Du wirst im weiteren dann etwas konkreter, so Dir zufolge "nie mit 2 verschiedenen mattscheiben in den kameras sondern ein film wird immer mit den selben mattscheibnen und dem selben format gedreht, auch bei nachtdrehs wird darauf geachtet, da gleiche equipment zu benutzen, wie es schon beim hauptdreh [? Du meinst "Tageslicht-Drehs"] verwendet wurde".

 

Primär bei Super-35 erscheint mir von Relevanz, mit möglichst im Greiferschritt exakt abgestimmten Kameras zu drehen, weshalb etwa bei "Der große Bagarozzi" sogar mit nur einer einzigen Kamera gedreht wurde (das berichteten mir die Mitarbeiter der Produktion). Kommt es dennoch zu Ungenauigkeiten des Framings, hätte ich mir von Dir eine Erklärung gewünscht, inwiefern bei Euch im Kopierwerk die Seiki-Schrittkopiermaschine (steht im Kopierwerk ARRI-München) Korrekturen für das Interpositiv zuläßt! Hast Du mit dieser schon gearbeitet?

Letztlich halte ich eine Super-35-Vorführung - mit Verlaub - für unsinnig, was bei diesem Regsisseur ("Troja") kaum noch verwundert. Jedenfalls bei "Notting Hill" (den ich einst kopiert hatte), hätte eine Super-35-Vorführung wenig Vorzüge erzielt, da die Dup-Schritte hervorragend kontrolliert wurden.

Sinn und Zweck der Super-35-Vorführung soll doch wohl eine erhoffte schärfere Projektionskopie sein, sofern man diese vom Originalnegativ zieht (auch "Studio print" genannt). Eben dies aber stößt auf Probleme, da etliche "Nachbearbeitungen" wie digitale Effekte, Blenden oder Titel stets erst auf dem Dup-Wege entstehen und allerfrühestens im Interpositiv auftauchen (von dem man keine Originalkopie ziehen kann, weil es ein Positiv ist!). Oft genug werden die nachbearbeiteten Teile sogar erst ins anamorphotische Kopiernegativ (vierte Generation, sog. Negativ für die "Massenkopierung") als Klammerteil eingefügt (vgl. hierzu "Schlafes Bruder", ebenfalls bei ARRI-München bearbeitet).

 

Was für eine ominöse Vorführung nun im Londoner Dominion auch immer stattgefunden haben soll, einen Reim hierauf kann ich mir nicht machen. Zudem dürfte bei der dortigen Großbildwand ein durch die "Panzerschlitzmaske" von 2.4. : 1 derart verkleinerter Bildausschnitt der Super-35-Kopie zu Ausleuchtungsproblemen und Bildstandsfehlern führen.

Nebenbei: ich hatte von einer 70mm-Vorführung von "Troja" in London Mitteilungen vernommen - und das würde noch einen Sinn irgendwie machen ... 8)

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Dann wird die Kopierwerkspraxis von Super-35-Vorführungen erwähnt, die aber m.E. kinounüblich ist! Du beschreibst hier eine zweibandige Vorführung bei Euch mit einem nur allgemein als "Abspielgerät für Ton" bezeichnetem Apparat, was schwerlich mit der angeblichen Super-35-Dolby-Digital-Wiedergabe im Londoner Dominion konform gehen dürfte.

 

2-Band Projektionen laufen normalerweise so, daß im Projektor ein Drehgeber installiert ist. Dann müssen die zwei Bänder nur synchron eingelegt werden. (Das meintest du doch mit bi-phase, oder ?) Wie das bei DD funktioniert weiß ich nicht, ich denke aber mal dass ein Rechner einfach das Drehgebersignal aufnimmt und dann den entsprechenden Ton vonsich gibt. Das funktioniert natürlcih wenn auf dem Film Sync-Marken drauf sind, auf die eingelegt wird.

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bei DD kams in diesem falle von der MOD direkt, aber das ist nur eine der möglichkeiten.., im tonbereich hab ich so gut wie keine ahnung, das überlasse ich anderen

 

cinerama hat recht, ich glaube ich habe alles ein wenig zu unübersichtlich und vielleicht auch nur für den "internen" kenner geschrieben... jetz als ichs mir selber durchgelesen hab, hab ichs auch gemerkt...

sorry ;(

 

das mit der mattscheibe meine ich insofern, dass der abstand der objetkivfassung zur filmoberfläche (auflagemaß) auch exakt dem abstand mattscheibe - objetktivfassung entsprechen muss, nur dass hier halt die 90% umlenkung durch die spiegelblende hinzukommt...

 

und das mit dem frameleader, besser gesagt die "projektions und kopierungsmaske" kann ich leider nicht besser erklären, dafür fehlen mir die worte...

 

zur seiki: daran habe ich bislang nur assistieren dürfen, aber nie selbst hand anlegen (leider) bei ihr kann man den bildstrich negativseitig verändern, also kann man auch "hoch und runter" fahren bei der umkopierung.. aber wie das dann genau von statten geht, kann ich leider nicht sagen...

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Zitat @cpt-Picard: 2-Band Projektionen laufen normalerweise so, daß im Projektor ein Drehgeber installiert ist. Dann müssen die zwei Bänder nur synchron eingelegt werden. (Das meintest du doch mit bi-phase, oder ?) Wie das bei DD funktioniert weiß ich nicht, ich denke aber mal dass ein Rechner einfach das Drehgebersignal aufnimmt und dann den entsprechenden Ton vonsich gibt. Das funktioniert natürlcih wenn auf dem Film Sync-Marken drauf sind, auf die eingelegt wird. Zitat-Ende

 

 

Schon klar: Bi-Phase läßt Projektor mit bspw. einem Cordbandspieler phasenstarr hochlaufen. Nur sprach @TK-Chris - Zitat - in bezug auf die Londoner Super-35-Vorführung von Folgendem: "vor die (0-)kopie (mit oder ohne ton, es ist auch eine bi-phase verkopplung zwischen projektor und abspielgeräten für ton möglich)". Zum einen ist damit nur unscharf das "Abspielgerät für den Ton" beschrieben (ich vermute,@TK-Chris bezieht sich auf die MOD und kaum auf einen Bandspieler?), zum anderen fällt der Ausdruck "Nullkopie", der sich immer auf eine Kopie bezieht, die nach mehreren Durchgängen in der Lichtbestimmung (ich vermeide die englische Phrase dieser Berufsbezeichnung) sich auf genau dasjenige Negativ bezieht, das zur Massenkopierung vorgesehen ist. Dies ist bei Super-35 aber immer das Duplikatnegativ (und nicht das Originalnegativ, das wiederum bei "originalformatiger" Super-35-Vorführung das Kopiernegativ liefert).

Da wir von einer Super-35-Vorführung sprechen, die im Londoner Dominion stattgefunden haben soll, ist in diesem Format also eine Kopie vom Originalnegativ gemeint, was anders auch keinen Sinn oder Vorteil brächte. In diesem Verfahren werden aber keine Massenkopien gezogen, für die wiederum der Begriff "Nullkopie" anzuwenden ist.

 

Könntest Du bitte, @TK-Chris, noch einmal begrifflich schärfer trennen und konkretisieren, genau welche Deiner Allgemeinbeschreibung entnommenen Produkte auf die in diesem Thread vorgetragenen Beispiele a) Super-35-Vorführung im Londoner Dominion und b) Terminator-2-DVD mit wechselndem Bildseitenverhältnis überhaupt in Betracht kommen?

 

Ich vermute, daß es Probleme mit der anamorphotischen Umkopierung bei TROY gab, und daß aufgrund der Unschärfe und Zeitnot etwas in Super-35 hingewürgt wurde, was nicht dem Standard entspricht, zumal eine 70mm-Version angekündigt war (zur letztgenannten Version wüßte vielleicht @preston sturges etwas zu sagen).

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"

TROJA [...]:

 

2. Alle Totalen sind leicht unscharf und haben null Details (siehe den aus dem TROJA-Trailer bekannten "Schiffkonvoi" oder die HERR-DER-RINGE-artigen Massenszenen, es sieht eben alles nach großem Videospiel aus, auch wenn die Lichtstimmungen und Bildkomposition oft ganz hübsch sind.[...]

Damit sage ich nicht, daß früher alles besser war, aber wirklich glaubwürdige Bilder sieht man beim CGI-Einsatz sehr, sehr selten, kostet wahrscheinlich zu viel Geld, es so perfekt zu machen wie bei T-REX in IMAX 3D!

3. Die Schärfe ist flach, nicht mal zwei eng beieinandersitzende Schauspieler liegen im Schärfenbereich, stattdessen wird die Schärfe drastisch hin- und hergezogen, damit man ja nicht vergißt, daß es ein Film ist. :) Hat auch keinen fotografischen Grund, selbst im riesigen 65/70mm-Format und mit damals 50-ASA-Negativ hat man es geschafft, alles scharf zu kriegen.

Als Schutzbehauptung hört man immer wieder, die Bilder würden so "dichter". Ja, aber nur auf dem TV-Schirm, für den die meisten Filme heute gemacht sind. Im Kino wirkt das flächig und billig, eben wie Fernsehen.

Daß es anders geht, sieht man dann in dem Schlußkampf (Hector/Achilles) von TROJA, da werden die Figuren im Raum inszeniert und nicht nur als sprechende Köpfe.

 

Keine Branche hat je so konsequent die Abschaffung ihres kerngeschäfts betrieben wie die Filmproduktions/Distributionsseite - dagegen sind alle Probleme im alltäglichen Kinobetrieb eine Lappalie... :(

Vielleicht wurden die nun unscharfen Totalen mit der Massenanimation wieder nur in 2k produziert und sind daher ebenso unausgegoren wie in HDR I-III.

Die Schutzbehauptung, daß alles so "dichter" würde, kenne ich nicht. Jedoch, daß gesoftete Bilder eine "stimmigere Atmosphäre" zeigen sollen, was genau so dämlich ist.

Allerdings erklärten die TROJA-Produzenten, sie wollten einen digitalen Look aus der Hexenküche des PCs wie in HDR möglichst vermeiden, und haben indertat aufwändige (wenn auch unealistische) Kulissen geschaffen. Es gibt m.E. Sehenswertes an diesem Film, nicht zuletzt der von Dir zitierte Zweikampf Achilles/Hektor.

Daß die Special-Effects-Filme auf DVD und auf Monitor homogener und spektakulärer als im Kino wirken, dieses Phänomen fiel mir erstmals schlagartig auf nach Start von "Star Wars - Phantom Menace": im riesigen Zoo-Palast seinerzeit ein läppisches und unscharfes Puppentheater, auf dem 16 : 9-Bildschirm aber sehr monumental wirkend. Das erkläre mir mal einer bitte!

 

Die derzeitigen Bildqualität ist wirklich kein Ruhmesblatt. Jeder der meint "alles wurde besser" irrt IMHO. Die Tonqualität hat sich mit Sicherheit generell stark verbessert und Magnettonvorführungen waren früher eher die Ausnahme und nur in den Premierenkinos zu bestaunen.

 

Aber die Bildqualität ist eher im Keller obwohl eigentlich gerade hier noch der Vorteil des Kinos ggü. des Heimkinos zu liegen scheint, während auch die Qualität der Filme selbst gegen null geht. [...]

Was passiert eigentlich, wenn die HDTV DVD (egal wie die dann heissen wird) auf den Markt kommt und gleichzeitig die HDTV-Projektorpreise auf 2000 Euro Niveau sinken? Wird man dann im Kino mit der tollen neuen Digitalprojektion und gleicher Auflösung wie im Heimkino wie bereits der Boss der Amerikanischen Filmbranche angekündigt hat versuchen durch Datumsgleiche Net-Premieren und Hollywood gleichzeitig mit niveaulosen wie seichten Produktionen paroli zu bieten?!

Kann doch wohl nicht wirklich Wahr sein was man der Kinobranche und den Kinobetreibern NOCH so alles zumuten will! :evil:

mfG

Christian Mueller

Genau dies ist der Punkt: die zeitgleichen Premieren in HDTV im Kino und On Demand (mit oder ohne HDTV). Insofern wäre der derzeitige DLP-Standard zwischen 1.25 Mio pix bis zu 2 k das, wovor man sich stets fürchtete: die Vereinheitlichung und Austauschbarkeit der Bildformate, kompatibel für Digital Cinema ebenso wie für Home Cinema. Die Einzigartigkeitsstellung der Ware Kinos ist somit endgültig passé.

 

Die PANAVISION Bildqualität in Filmen vor 1980 hatte eine Schärfentiefe die ich in keinem der teueren Hollywoodfilme von heute erkennen kann.

Ich habe erst in den letzten Tagen 3 uralt Filme gespielt: "VIVA MARIA", "THE WAY WEST" und "SOLDIER BLUE". Toll wie das aussah, mit Ausnahme der Farben, die bei den ersten beiden Titel natürlich rotstichig waren. Der Bildeindruck war aber 70 mm ähnlich, das nicht nur wegen tollen Einstellungen, sondern auch mit viel Licht aufgenommene Gesichter der Darsteller in Innen- wie Außenaufnahmen. Es ist echt schade, daß die heutigen Werke keine Tiefenwirkung mehr haben. Alles ist flach und in der Totele unscharf. Dazu dann donnernde Pferdehufe einer Reiterhorde mit extremen Bass. Die Stimmen der Reiter dann aber nur aus der Mitte in MONO, tolle Sache.

Dem wäre zuzustimmen, obwohl die Materialien früher deutlich körniger waren und der Kontrastumfang geringer ausfiel. Zumindest aber bei Kopierung vom Kameraoriginal älterer Filme (oder Herstellung eines neuen Dups, zumal die alten Dupnegative zu körnig und in den Hauttönen leicht bronzefarben ausfallen) ließe sich der beschriebene "brillante" Look gegen die heutige Produktionsweise ausspielen.

Hierzu schickte mir auch Kollege @magentacine als Link die Debatte im hervorragenden Cinematography-Forum, wobei ich mich der Darstellung von Mr. Mullen vollends anschließe:

http://www.cinematography.com/forum2004...topic=2150

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....Was für eine ominöse Vorführung nun im Londoner Dominion auch immer stattgefunden haben soll, einen Reim hierauf kann ich mir nicht machen.

 

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: die Super35-Kopievon TROJA, die in London gezeigt wurde, wurde nicht im Dominion, sondern im Odeon Leicester Square eingesetzt. Dort wurde seinerzeit auch die Super35-Kopie von NOTTING HILL gespielt. Was die Bildausleuchtung oder den Bildstand angeht, so gab es dort keine Probleme. Die Techniker vor Ort waren von der Bildqualität bei NOTTING HILL begeistert. Und das will schon etwas bedeuten, denn im Odeon Leicester Square werden mit schöner Regelmäßigkeit Kopien eingesetzt, die vom Originalnegativ genommen wurden. Eine Qualität, die man sich auch für deutsche Kinos wünschen würde. Und was die ominöse 70mm-Kopie von TROJA angeht: die war zwar geplant, wurde aber offensichtlich nicht realisiert.

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