Zum Inhalt springen

Dolby 70mm & Todd-AO


THX

Empfohlene Beiträge

  • Antworten 80
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Ja bei Disney, da stimmen die Töne eben. auch die Projektion war perfekt, sogar das 360 Grad Circarama Kino. Da waren alle 9 Teilbilder gleich ausgeleuchtet. Auch das 70 mm 3-D Erlebnis war perfekt. Die haben ja aber sicherlich nur einmal Messtechnisch rumschrauben müssen. Wenn man aber immer wieder andere 70 mm Werke spielen muß, ist das nicht so einfach, die Töne einigermaßen hinzubekommen. Nach was stelle ich da ein? Es gibt keine Bezugsfilme oder Töne dazu. Welches Kino kann schon einzelne Kanäle auf einem Lautsprechersystem abspielen. Damit meine ich jeden der 6 Kanäle hintereinander auf dem gleichen Lautsprecher abspielen, die Pegel ausgleichen und eventuell mit dem Mixer und EQ versuchen nach Gehör und Pegelmessgerät den "Sound" der einzelnen Spuren einigermaßen gleich zu bekommen. Wenn dann der Saal TXH ausgemessen wurde, dann sollte eigentlich alles ganz toll klingen, wenn in der Vorstufe soweit alles einigermaßen nach Gehör (im Saal abgehört und gemischt) stimmt. Das dann jeder einzelne Akt zufällig die gleichen Pegel hat, ist meistens die Ausnahme, daher muß auch bei der Vorführung nachgeregelt werden. Übrigens habe ich früher jeden Kanal noch umschaltbar gemacht, falls die Phase bei der Bespielung oder in irgendeinem Tonstudio verdreht war. Durch zumischen von 2 Spuren auf Mono gab es recht interessante Löschungen. Teilweise war z. b. die Spur 1 gegenüber der Spur 5 phasenverdreht, oder Spur 3 zu 5 oder was immer. Wenn man alle Spuren der Reihe nach zusammenmischte, dann kamen ganz windschiefe Signale zustande. Da ja die Kopfspaltstellung zum Film bei keinem Projektor einstellbar war, stimmte der Azimut eigenlich nie, auch bei neuen Kopien. Aber das war ja auch nicht der Sinn, denn die Kopien wurden ja nicht MONO über einen Kanal zusammengemischt gespielt. Nur bei den Kinos, die "nur" 4-Kanäle spielten und die beiden Links bzw Rechtsspuren im Tonkopf gebrückt waren, kamen zeitweise sehr merkwürdige Töne aus den Lautsprechern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe in so einigen "ruhmreichen" THX-Kinos der siegreichen Kinomogule - Namen nenne ich nicht, sonst wird mir einer der Teilnehmer hier wieder sehr böse - damit nur komplett verkorkste Magnettonvorführungen erlebt. War die Kopie nicht nagelneu, konnte man die Sache eigentlich abblasen.

Auf solchen "Weltraum"-Anlagen gab's noch Anfang der 90er Jahre einige Einsätze alter und neuerer 70mm-Titel .. großartig annonciert in THX und herumgereicht zwischen Einzelhäusern und Multiplex-Vorführanlernlingen ... war nur noch ätzend hoch drei.

 

Klang im Zusammenspiel mit MPU, CP 200 und gedämmter Saal-Akustik außerdem wie aus dem "Mußtopf", man verzeihe mir die grobe Sprache.

 

Das kann nur das Produkt eines Verrückten sein, der als Controllfreak von Allmachtsphantasien geplagt ist, anstatt bessere Filme zu drehen.

 

Hier liegen die Probleme aber nicht bei der THX-Anlage sondern eindeutig bei der Kopie. Da Pegelabfall & - schwankungen bei älteren/vielgenuzten Kopien, gerade in den Höhen normal sind muss neu eingemessen werden. Der Magnetton ist also nicht Normgerecht und bedarf einer Anpassung.

Ansonsten ist es IMHO begrüssenswert einen Standart zur Einmessung der Anlage zu haben, der über Pink Noise & einem Terzbandanalyser hinausgeht. Ob THX da noch aktuell ist kann jeder für sich selbst Entscheiden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wußte, dies kommt als Antithese - und völlig falsch ist es ja nicht, einwandfreie Kopien zu erwarten und mit Terzanalyzern zu verfahren sowie anschließend konträr mit einem alten SMPTE-Testfilm (den mit dem "Klavier") gegenzuhören. Oder wie Du sagst, andere Verfahrensweisen zu suchen, die dies optimieren.

 

Für neue Filme und neu gebaute Auditorien mag die THX-Sache ja zunächst etwas Beruhigendes und marketingtechnisch Brauchbares sein. Aber wie erwähnt, ist THX ja technisch und juridisch nicht flexibel im Alltagsbetrieb modifizierbar.

 

Mein traumatisches Erlebnis kommt daher, daß ich (neben anderen Versuchen) mit einer 6-Kanal-Magnetton-Kopie in einem dieser Häuser vorstellig wurde, wobei die Kopie im Kanal Center-left Tonstörungen hatte. Mit Mischpult und Steckfeldern hätte man das gut in den Griff bekommen, zumal in diesen Auditorien ja doch nur 5 Frontlautsprecher in Betrieb waren.

 

Jegliche Bitte, an der THX-Anlage - eigentlich nur die Vorverstärker MPU betreffend - eine Änderung vornehmen zu lassen, wurde kalt-höhnisch abgewiesen, ich solle doch eine neue Kopie liefern,

 

Nun - da aber keiner mehr weltweit was nachzieht, frage ich mich: war der Zweck des Zusammentreffens nun, einen Film zu zeigen, der durchaus noch spektakuläre Qualität aufwies (mit kleineren Abstrichen) oder primär dem THX-Kultus zu frönen?

 

Hier hat sich eine Technologie als Blockade für ein vielseitiges Programm erwiesen, das würde ich schon so festhalten wollen.

Und für einige Firmen wie etwa CinemaXX wurde die Sache offenbar zu teuer, sodaß man sich hiervon trennte - ich denke, dies geschah aus geschäftlichen Gründen, nicht etwa, weil alle anderen Sälen a priori bereits THX-ähnlichen Standard aufwiesen, wie oft behauptet wurde.

 

Teuer und was für Dummis. Gibt ja noch andere geistreiche Labels wie "5-Sterne Kino" und "Digital Cinema" usw. - aber lassen wir das...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Christian_Mueller & filmempire

 

Kommt denn der Ton vom Magnetton auf der 70mm Kopie? Oder von einem seperaten Träger, DTS-CD, HDD etc?

 

@ cinerama

 

Die "unvertäglichkeit" von THX und 70mm ist in deinem Fall sicher ärgerlich. Nur würde eine Flexibilisierung der Einstellungen bei THX das Grundkonzept ad absurdum führen. THX soll mit seinen festen Parametern ja eine durchgehende & kontrollierte gleichbleibende Qualität der Wiedergabe sichern. Dazu gehört aber auch das unterbinden jeglicher "Schrauberei" an den Geräten, was in 99% aller Fälle auch besser so ist. Dummerweise gehört dein Fall zu den restlichen 1% wo Ummessen besser gewesen währe

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Christian_Mueller & filmempire

Kommt denn der Ton vom Magnetton auf der 70mm Kopie? Oder von einem seperaten Träger, DTS-CD, HDD etc?

 

Ich habe Captian EO das erste mal 1987 in Disney World in Orlando gesehen. Ich glaub kaum, daß die damals schon Digitalton hatten. Vorm Kino war ein Aufsteller wo die THX Philosophie und das 70mm Format erklärt wurde (einschl. 3-D Technik).

 

mfG

Christian Mueller

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die "Verstellerei" der Saalakustik Equalizer in Dolby Kisten soll ja nicht verändert werden, sondern in den Vorverstärker von Magnetton. Doch da gibt es ja leider nur Pegel und Höhen und das wars. In den guten alten 70 mm Zeiten, wo ja laut vielen hier im Forum alles sooooooo toll klang, gabe es aber in den Verstärkeranlagen nicht mal ein Pegelmessgerät für DM 1,50. Ich hatte zu den Vorführzeiten noch vom Geschäft Pegelmessgeräte mitgebracht um wenigstens die Vorverstärker der beiden Projektoren annähernd gleich laut einzustellen. Mess-Schleifen oder ähnliches gab es ja nicht. Bezugsfilme konnte sich möglicherweise nur Kinotot leisten, falls überhaupt. Die gelieferten Filme hatten dann aber Pegel und Entzerrungen, die mit den Bezugsfilmen nichts zu tun hatten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Christian_Mueller

 

Seperat mitlaufendes Magnetband kommt 1987 infrage, IMAX nutzte dies ja auch.

 

Auf das IMAX 15 Perf. Format gehen aber keine Magnettonspuren drauf (bzw. macht man das nicht).

 

Was wäre der Vorteil eines separaten Tonbandes ggü. des direkten Bespurens, außer das die Bedienbarkeit schwerer wird?

 

mfG

Christian Mueller

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

CinemaXX wurde die Sache offenbar zu teuer, sodaß man sich hiervon trennte

 

Allen Gerüchten trotzend war dies nicht der Grund, sich flächendeckend von THX zu verabschieden. Nicht bei CinemaxX und auch nicht bei vielen anderen, die folgten, dies aber nicht so offen kommunizierten. Sorry.

 

Man möge hier http://www.thx.com/mod/cinema/find.html

bitte mal GERMANY eingeben und feststellen, daß die Anzahl der hierzulande zertifizierten Säle in den letzten Jahren etwas weniger geworden ist...wer Lust und Zeit hat, mag das auch mal mit skandinavischen Ländern und tendenziell ähnlichem Ergebnis ausprobieren.

 

Es war für uns nicht mehr einzusehen, Geld dafür zahlen zu müssen, Referenz für die Ausschlachtung eines vermeintlichen Qualitätslabels zu sein, das nachhaltig in Konkurrenzmärkten gegen uns verwendet wurde. Die Zertifizierung von VHS-Videokassetten war schon absurd, aber die Qualität einer Kinosaaltonanlage unter dem gleichen Prädikat wie ein Computerlautsprechersystem aus dem Media-Markt für € 149,-- bewertet zu wissen, war dann doch ein bißchen viel. Und nun, da THX nicht mehr zu Lucasfilm gehört sondern als "THX Ltd." in mehrheitlichem Besitz einer Gesellschaft steht, die sich primär mit Soundkarten befasst, mag man auch keine anderen Prioritäten mehr erwarten. Pikant war zum Schluß - sorry, wenn ich so formuliere, aber für mich ist dieses Label tot oder bestenfalls noch ein Geist - auch, daß die Installationsfirmen á la Kin*t*n oder C*n*-Pr*j*ct als Alternative zum "echten" THX-Field-Service-Technician Ihre Arbeit (nach entsprechender Schulung und Empfang der Jedi-Weihen) selbst zertifizieren durften, d. h. mit der ehemals erfreulichen Funktion von THX als Kontrollinstanz war dann auch Ende.

 

Ich fand' THX ja früher auch Klasse, werde nie die Gänsehaut vergessen, als ich das erste Mal den Trailer (seien wir doch mal ehrlich, um die ging's doch primär!) sah, die Truppe hat auch unzweifelhaft zu einem neuen Qualitätsbewusstsein im Kino beigetragen, aber leider hat sich das dann wohl überlebt bzw. die dunkle Seite der Macht die Überhand bekommen.

 

Aber jetzt wird's wohl ein bißchen arg off-topic.

 

Übrigens sind wir, lieber Cinerama, bezüglich der Qualität der lieblosen 70mm-Präsentationen "in THX" völlig einer Meinung, no bad feelings here.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf das IMAX 15 Perf. Format gehen aber keine Magnettonspuren drauf (bzw. macht man das nicht).

 

Richtig, IMAX nutzt seperate Tonträger wie zB. 35mm Magnetfilm oder HDD.

 

Was wäre der Vorteil eines separaten Tonbandes ggü. des direkten Bespurens, außer das die Bedienbarkeit schwerer wird?

 

Geringer Verschleiß und einfachere Auswechslung bei Beschädigung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die Vorführung mit separatem 35 mm Perfoband hat natürlich viele Vorteile. Die ganze Bandführung ist viel genauerals bei einem Projektor. Das Band ist viel flexibler als ein Filmstreifen und liegt besser am Kopf an. Der Frequenzgang dieser Cordmaschinen war Welten besser als bei einer Tonwiedergabe von einem Projektor. Schon die Abschirmung am Kopf brachte mehr, und es gab keine Störungen die von Projektormotor oder Lampe kamen. Nur wurde bei Imax und Cinerama oder anderer Werke nicht mit Timecodesteuerung gefahren, sondern mit Startmakierungen. Wenn da zwischenzeitlich was stehen blieb, mußte entweder an einer bestimmten Meterzahl neu synchronsiert werden, oder von Anfang nochmals gespielt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das IMAX magnettonband wurde schon mit einem timecode auf synchronität gesteuert, allerdings (und das liegt bei einem magnettonband in der natur der dinge) konnte es keine bildaussetzer überspringen, wie eine daten-cd.

 

bei einem (blinden) A/B vergleich von BLUE PLANET übrigens fanden 10 von 12 zuhörern (einschließlich mir) den ton vom magnetband angenehmer als den von der Hard-Disk.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das IMAX magnettonband wurde schon mit einem timecode auf synchronität gesteuert, allerdings (und das liegt bei einem magnettonband in der natur der dinge) konnte es keine bildaussetzer überspringen, wie eine daten-cd.

 

Es gab/gibt auch ein System bei dem auf dem Magnetband eine Timecodespur zwischen Aussenkante und Perforation bespielt wurde. Diese und der Projektortimecode wurden per Rechner überwacht und die Geschwindigkeit des Bandspielers durch den Rechner gesteuert. Bei Bildaussetzern wird die Geschwindigkeit solange erhöht bis beide wieder Synchron laufen.

Wo und wozu genau und ob überhaupt dies genutzt wurde/wird weiss ich nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die "Verstellerei" der Saalakustik Equalizer in Dolby Kisten soll ja nicht verändert werden, sondern in den Vorverstärker von Magnetton. Doch da gibt es ja leider nur Pegel und Höhen und das wars. In den guten alten 70 mm Zeiten, wo ja laut vielen hier im Forum alles sooooooo toll klang, gabe es aber in den Verstärkeranlagen nicht mal ein Pegelmessgerät für DM 1,50. Ich hatte zu den Vorführzeiten noch vom Geschäft Pegelmessgeräte mitgebracht um wenigstens die Vorverstärker der beiden Projektoren annähernd gleich laut einzustellen. Mess-Schleifen oder ähnliches gab es ja nicht. Bezugsfilme konnte sich möglicherweise nur Kinotot leisten, falls überhaupt. Die gelieferten Filme hatten dann aber Pegel und Entzerrungen, die mit den Bezugsfilmen nichts zu tun hatten.

Leider falsch. Dachte ich früher auch, die Cat. 64 wären fest für den Saal equaliziert: angeblich für alle Formate. Leider müssen bei Magnetton andere Einstellungen zur Optimierung gewählt werden, im Zweifelsfall alle Potiregler auf "12" (also lineare Übertragung) gestellt werden. Hier muß man sich zwei Sätze Cat. 64 kaufen, einen für die modernen Formate, einen weiteren für Magnetton.

 

Zur Anmerkung der Primitivität früherer Magnettonvorführungen war das von Ort zu Ort unterschiedlich. Selbtverständlich gab es auch gut gewartete Anlagen, Stereodyn von Klangfilm u.a., die oft optimal eingepegelt und eingemessen wurden und mehrere Übertragerstufen besaßen im Gegensatz zum billigen Operationsverstärker der MPU von Dolby. Solche Töne klangen definitiv besser als auf Dolby-Geräten oder modernen schallgedämmten Auditorien, sofern die Röhrenverstärker und Lautsprecher intakt waren, die Kopien intakt waren und die Akustik und Magnetköpfe in Ordnung waren.

 

Bitte nicht alles gleich schlecht machen, was alt ist!

 

(All dies läßt sich in dieser Qualität mit MPU, CP 200 und THX leider nicht bewerkstelligen, weshalb es gilt, für den Magnetton gut erhaltene alte Anlagen wieder aufzubauen oder einen neuen Panastereo-Prozessor zu kaufen, wenn man den Magnetton wirklich liebt. Das sind Erfahrungen, die bitter waren und einen viel Geld kosteten: so habe ich den Tag verflucht, für Magnetton Dolby-Geräte angeschafft zu haben und wechselte zurück zur Röhrenkiste.) :o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

d

bei einem (blinden) A/B vergleich von BLUE PLANET übrigens fanden 10 von 12 zuhörern (einschließlich mir) den ton vom magnetband angenehmer als den von der Hard-Disk.

Das ist auch ein wichtiges Thema, das leider nie wissenschatlich erörtert wurde, sondern mit Fragen des Geschmacks oder der Ästhetik erklärt wurde. Ich stimme der These aber zu!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

d

bei einem (blinden) A/B vergleich von BLUE PLANET übrigens fanden 10 von 12 zuhörern (einschließlich mir) den ton vom magnetband angenehmer als den von der Hard-Disk.

Das ist auch ein wichtiges Thema, das leider nie wissenschatlich erörtert wurde, sondern mit Fragen des Geschmacks oder der Ästhetik erklärt wurde. Ich stimme der These aber zu!

 

Dieser Effekt liegt aus meiner Sicht aber am Magnetton und nicht am unkomprimierten Digitalton.

 

mfG

Christian Mueller

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es war für uns nicht mehr einzusehen, Geld dafür zahlen zu müssen, Referenz für die Ausschlachtung eines vermeintlichen Qualitätslabels zu sein, das nachhaltig in Konkurrenzmärkten gegen uns verwendet wurde. Die Zertifizierung von VHS-Videokassetten war schon absurd, aber die Qualität einer Kinosaaltonanlage unter dem gleichen Prädikat wie ein Computerlautsprechersystem aus dem Media-Markt für ? 149,-- bewertet zu wissen, war dann doch ein bißchen viel [...]

Ich fand' THX ja früher auch Klasse, werde nie die Gänsehaut vergessen, als ich das erste Mal den Trailer (seien wir doch mal ehrlich, um die ging's doch primär!) sah, die Truppe hat auch unzweifelhaft zu einem neuen Qualitätsbewusstsein im Kino beigetragen, aber leider hat sich das dann wohl überlebt [...]

So würde ich der Einlassung eindeutig zustimmen. Auch mit dem Ersterlebnis THX (1988 im Filmpalast Berlin und mit fast neuer Aliens-/Die Hard-/The Wall-6-Kanal-Dolby-Kopie) war es gegenüber den rückständigen Kinos und Anlagen "erhellend" auf diese Weise zu hören, von kleineren Abstrichen an das jeweilige Raumvolumen nicht immer allzu großer THX-Säle einmal abgesehen.

Betreiber Flebbe hat das bei der Filmpalast-Eröffnung auch recht stolz erläutert, schade nur war, daß außer einem anfänglichen und zu sehr durchmixten THX-Soundfestival diese Programminitiativen danach einschliefen und die damalige Besonderheit nicht richtig verwertet wurde, da nur noch Neustarts von Filmen (auf sämtlichen Schienen) jegliches Spartenprogramm blockierten und das Thema THX/Magnetton/DolbyDigital nicht programmatisch weiterentwickelt wurde.

Das ist allerdings meine pers. Sichtweise, der von anderer Seite widersprochen werden dürfte, daß nämlich angeblich Festivals allgemein kein Erfolg seien. Dabei ist es die Abhebung von der Konkurrenz, die Kino überhaupt in Zukunft noch interessant macht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dabei ist es die Abhebung von der Konkurrenz, die Kino überhaupt in Zukunft noch interessant macht.

 

Das ist eine sehr wichtiger Satz!

 

Wenn ich bedenke wieweit sich das "Heimkino" inzwischen schon entwickelt hat und auch beim Bild nächstes Jahr die 2k DVD zur Verfügung stehen wird, so sehe ich leider dunkelschwarz für die Kinolandschaft.

 

Gary Rydstrom von Skywalker Sound hat einmal gemeint, das Kino sollte in allen Parametern mindestens einen Schritt weiter sein als es dem durchschnittlichen Consumer jeweils möglich ist.

 

Wenn es nach Dolby Inc. gegangen wäre, so hätten die vermutlich weiter am analogen Dolby SR Lichtton für 35mm festgehalten und möglicher Weise irgendwann einen digitalen Lichtton auf Matrixbasis (also wieder mit 4-2-4) eingeführt.

 

Durch das schnelle Vorpreschen von CDS mußte man Anfang der 90er Jahre allerdings dringendst umdenken und sozusagen alles hergeben (um eben noch konkurrenzfähig zu sein).

 

Das Selbe beim Heimkino, auch wenn hier der Druck durch die Ankündigung eines mehrkanaligen Formates von dts kam.

 

Heutzutage gibt es mit der dts-Descrete Version bereits zwei Tonkanäle mehr als bei der Kinoversion.

 

Bei Dolby Digital sind die Datenraten im Heimkino auch tw. sehr viel höher als im Kino.

 

Was das Bild angeht fällt mit der HDTV-DVD und hochwertigen Billigprokis auf der einen Seite und dem Rückschritt im Kino auf DLP auf der anderen der sprichwörtlich letzte Vorhang. :cry:

 

mfG

Christian Mueller

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

 

Es ist schon beängstigend für uns Kinoliebhaber, dass ein Heimkino mit nem DVD Player bald besser ist als das Multiplex...WO führt das hin?

Lasst die Kinos nicht aussterben! Wenn sie schon geschlossen werden, macht aus den Sälen doch Wohnungen mit ein paar Etagen und natürlich dem gesamten Equipement :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn das Digital Cinema im Home Cinema eher Einzug hält als in den gewerblichen Spielstätten würde mich das nicht wundern. Die abgespeckten HDTV-Beamer (Sharp Vision Z-E 12000, Marantz SP3, Yamaha DPX 1000) sind ja alle schon um die 8 TEUR zu haben und bieten (trotz DLP-Technik) de facto schon höhere Kontrastwerte als 35mm-Massenkopien, die zudem in Häusern mit Tubelights vom "Feinsten" laufen.

 

Die Datenrate bei AC- 3 ist ebenfalls höher als beim Kino-Dolby Digital. Und auch SDDS ist nicht gut genug, um einen Abstand zum Home Cinema darzustellen. Eher könnte es schon das vieldiskutierte Beschallungssystem eines Fraunhofer Institituts sein, das aber keiner bezahlen kann.

 

Somit fehlt dem Premierenkino das Angebot der Premiumformate wie 70mm oder nicht komprimierter Digitalton (oder noch besser: für Weltpremieren ein voll-analoger Magnetton).

Aber auch eine stets perfekte Vorführleistung wie in den 50er Jahren, wo gelernte hauptberufliche Vorführer auch für nur einen Saal zuständig waren (obwohl der Kohle- und Überblendbetriebb ebenfalls neue Unwägbarkeiten in die Bewertung mit einbringt).

 

Es fragt sich, ob sich Kino als Entertainmentkultur möglicherweise auflösen könnte und als Kulturphänomen des 19. Jhds. anzusehen ist (Zeitalter der Elektrisierung und Mechanisierung, somit der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks und des Verlusts seiner theatralischen Aura nach Benjamin).

 

Resumee ist, daß ich in den letzten 12 Jahren in keinem einzigen Kinosaal weltweit mehr technisch befriedigende Vorführungen erlebte, seitdem der "sterile" Digitalton am Markt ist und 35mm-Scope den 70mm-Streifen endgültig besiegte, und als Multiplexe, Overscreening und Massenkopien aufkamen).

 

Am ehesten gab noch es im Mai 2000 im Zoo-Palast Berlin in der Neuartigkeit einer Kino-DLP-Projektion ein Aha-Erlebnis, wie einwandfrei doch der Bildstand ist und wie unkomprimiert hier Dolby seinen Digitalton fährt. Der Bildstand, die Schärfentiefe bei den in HD aufgenommenen Filmen und der wiedergegebene Ton hatte tendentiell den Charakter, den ich von exzellenten 70mm-Magnettonkopien her kannte. Natürlich war es nicht "genau so gut", sondern bedeutend schlechter in Kontrast, Helligkeit und Auflösung: das aber, was als auffällig gut bewertet werden kann, ähnelt eben den Roadshow-Vorführungen der 60er Jahre - zumindest in seiner Tendenz.

 

Das ist traurig, wie marginal 35mm-Film im Bewußtsein der technologischen Bestrebungen geworden ist, daß täglich Klagen über zu dunkle und flache Fotografie, zu soßige Dupkopien oder ständiges Umschalten der ausfallenden Digitalprozessoren zu konstatieren sind. :oops:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn das Digital Cinema im Home Cinema eher Einzug hält als in den gewerblichen Spielstätten würde mich das nicht wundern. Die abgespeckten HDTV-Beamer (Sharp Vision Z-E 12000, Marantz SP3, Yamaha DPX 1000) sind ja alle schon um die 8 TEUR zu haben und bieten (trotz DLP-Technik) de facto schon höhere Kontrastwerte als 35mm-Massenkopien, die zudem in Häusern mit Tubelights vom "Feinsten" laufen.

 

Das Problem von diesen Beamern ist noch immer das Farbradblitzen. Um es völiig wegzubekommen braucht man entweder ein 3er DLP System (kostet immer noch über 30TTEURO) oder das Spiralenfarbrad.

 

Im Grunde haben schon einfach 2500TEURO LCD Prokis ein für mich schon erstaunlich gutes Heimkinobild für den Preis.

 

Eher könnte es schon das vieldiskutierte Beschallungssystem eines Fraunhofer Institituts sein, das aber keiner bezahlen kann.

 

Das würde mich auch interessieren. Hat das hier schon wer gehört und falls ja um wieviel ist das besser als die herkömmlichen Kinosysteme?

 

Somit fehlt dem Premierenkino das Angebot der Premiumformate wie 70mm oder nicht komprimierter Digitalton (oder noch besser: für Weltpremieren ein voll-analoger Magnetton).

 

Das möchte ich bezweifeln, daß ein Magnetton die Leute wieder vermehrt ins Kino lockt. Hier bin ich natürlich (wie üblich ;) ) ganz anderer Meinung. Besser wäre da schon das neue dts Verfahren mit 96 KHz und 24 Bit. Ob DAS jedoch wirklich umsoviel besser ist als das derzeitige dts oder von miraus SDDS wage ich zu bezeifeln, da man den Dynamikvorteil sicher nicht nutzen wird können. Sonst schleppt man die Leute nach der Vorstellung nämlich aus den Sälen oder braucht dauernd neue Lautsprecheranlagen. Und eine Verbesserung der Auflösung habe ich bei der digitalen Projektion im Grunde auch nicht wirklich hören können, obwohl ich zugegebener maßen keinen Vergleicht hatte.

 

Aber auch eine stets perfekte Vorführleistung wie in den 50er Jahren, wo gelernte hauptberufliche Vorführer auch für nur einen Saal zuständig waren (obwohl der Kohle- und Überblendbetriebb ebenfalls neue Unwägbarkeiten in die Bewertung mit einbringt).

 

Solange die Automatik einwandfrei zum Funktionieren gebracht werden kann, sollte sich hier auch nichts ändern, sonst explodieren die Kosten.

 

Das ist traurig, wie marginal 35mm-Film im Bewußtsein der technologischen Bestrebungen geworden ist, daß täglich Klagen über zu dunkle und flache Fotografie, zu soßige Dupkopien oder ständiges Umschalten der ausfallenden Digitalprozessoren zu konstatieren sind. :oops:

 

Ich fürchte, daß die Filmemacher dieselben bleiben egal wiegut oder schlecht die Technik noch wird, jedoch gibt es mit dts eigentlich kaum Probleme falls die CDs mitgeliefert werden und digitaler Kinoton von der Festplatte wird sicher keine qualitäts oder Stabilitätsschwierigkeiten machen.

 

Dafür das Bild umsomehr. :roll:

 

mfG

Christian Mueller

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur kurze Widerrede, damit die Textblöcke nicht "ausufern".

a. Das Farbradblitzen ist in neueren DLP-Home Cinema Geräten stark reduziert worden (Yamaha, Sim etc.)

b. LCD und auch LCOS-Beamer sind aus der Sicht der Proki-Cracks "graue Mäuse" - das sehe ich ebenso

c. Ob man mit Magnetton wieder Millionen ins Kino lockt, behaupte ich lieber nicht. In Verbindung aber mit analog aufgenommenen und abgemischten Filmen der Vor-Digital-Ära ist eine solche Fassung jedoch m.E. "Pflichtkür". Jüngere Beispiele von Wiederaufführungen von in Magnetton produzierten Filmen, die plötzlich dts- oder DD-Tonspuren aufwiesen, zeigten ein zerstörtes Klangbild (auch wenn Du die Parameter der Rauschfreiheit, Übersprechdämpfung, des Frequenzgangs und des Klirrfaktors gleich ausloben wirst, spreche ich aus der PRAXIS von desaströsen Resultaten). Selbst Mono-Lichtton von alten Lichttonnegativen, naß kopiert und auf SD 8-Tonnegativ gedoubelt, hört sich bisweilen klarer, transparenter, detaillierter an als die neueren Digitalton-Mischungen älterer Raumtonfilme der Magnetton-Ära bis 1992.

Auch im Bereich der DVD's gibt es hierfür eklatante Bespiele: man schalte einmal die ARD-Mazzen der Filme "Der unsichtbare Dritte" sowie "Man lebt nur zweimal" ein (Mazzen vom alten deutschen Lichttonnegativ!) und lasse parallel die deutschsprachige DVD laufen, was ich gelegentlich tue: schlagartig wird klar, was da auf AC-3 kaputtgemixt wurde.

Nenne mir bitte für das Beispiel eines alten, analog hergestellten Film-Sounds - bitte sehr konkret und nicht nur "mutmaßlich" - einen Titel, dessen neuere Digital-Sound-Version mit der alten Kino-Magnettonfassung mithalten könnte, und ich bin gewiß bereit, toleranter gegenüber derartigen Umspielungen zu werden. Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, daß Zeitgenossen solcher Vorführungen, jüngere Wiederufführungen älterer Magnettonkopien sowie alte Mischtonmeister, die vor 40 Jahren diese Filme abgemischt haben und jüngere Umspielungen von mir vorgestellt bekamen, aber auch Meßergebnisse bei Magnetton mich immer wieder in dieser Auffassung bestärkten

d. Automatikanlagen im Kino wollte ich keineswegs abschaffen. Es ging mir lediglich um Tendenzen, um ein Pro und Kontra der jeweiligen Aufführungspraxen aufzuzeigen

e. Auch bei dts-Abspiel gibt es in verschiedenen Häuern Ausfälle, bisweilen in höherer Frequenz als bei Dolby Digital

f. Die Wiedergabe des nicht komprimierten DD-Tons bei Kino-DLP-Projektion hörte sich in meinen Ohren überlegener an. Die von @filmempire aufgeführten Versuche seines Sound Studios (s.o.) bestätigen diese subjektiven Einschätzungen

 

Deine Suche nach dem perfekten Kino-Digitalsystem ist momentan meine Sorge nicht. Wie gesagt: mich überzeugte der Magnetton und vieles "Analoge" (ECN II-Negativ oder 35/65mm-Format), sofern erstklassig bearbeitet.

 

Da wir in diesem Thread über Dolby-A oder conventional magnetic diskutieren, würde ich damit gerne zum Thema zurückkehren, ansonsten springen die anderen Diskutanten ab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.