Zum Inhalt springen

Ausleuchtung der Leinwand nach DIN, Zeitindex des Shutters


ANDIr

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

 

ist ja schön, dass es so ein Forum gibt. Nun, da habe ich auch gleich eine technische Frage, da ich speziell hierzu im Netz nichts gefunden habe.

 

Es stellt sich die Frage nach der Ausleuchtung der Kinoleinwand. In der DIN (15571, 19045) und ISO Norm (2910) wird auf die Ausleuchtung in geschlossenen Räumen Stellung genommen. Da steht, dass das Bild 50 cd/m² +/-15 (ISO 2910) und 40 cd/m² +25/-10 (DIN 15571) haben muss. In der ISO wurde speziell hingewiesen, dass dieser Wert bei eingeschalteter Lampe und eingeschaltetem shutter („Rotationsblende) aber ohne Film gemessen wird. In der DIN 15571 steht kein Bezug drin. Wie verhält sich denn nun die reale Leuchtdichte?

 

 

Szenario 1

Wenn ich einen Projektor habe, der mit 24fps arbeitet und das Bild 2x abgebildet wird, habe ich schlussendlich eine Frequenz von 48Hz. So weit, so gut. Jetzt kommt aber zum einen der Filmtransport hinzu (1/4 Umdrehung des Maltesergetriebes) und zum anderen die „zweite“ Projektion durch den shutter (die „Rotationsblende). Innerhalb dieser beiden Abläufe wird ja kein Licht auf die Leinwand geworfen. Hmm, damit müsste sich also eine effektive Abbildungszeit von (1/24) x 0,5 ergeben. Das wiederum beduetet, dass das ausgesandte Licht der Projektionslampe nur noch die Hälfte des Lichtes durchlasen würde. Ergebnis, die DIN könnte jetzt wie errechnet werden ? 40cd/m² x 0,5 ???

 

Szenario 2

Der Projektor ist laut ISO am laufen. Ist damit auch der Filmtransport gemeint, oder ist der davon ausgenommen, so dass sich hier eine Reduktion von rund 25% der optimalen Lichtausbeute einstellt. Würde jedoch der eigentlichen Funktion eines Projektors wiedersprechen, denn der Shutter wird ja auch in dem Moment bewegt, in dem der Filmtransport vonstatten geht.

 

Gruß

ANDIr

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Normen machen nur Sinn, wenn sie bei laufendem Betrieb gelten. Also muss der Projektor natürlcih laufen (Bei den meisten Projetoren kriegt man eh kein Licht raus wenn er steht).

Die cd/m² Angaben beziehen sich natürlich bei laufendem Projektor. Das ist auch der Grund warum Videobeamer immer eine geringere Lampenleistung benötigen, da sie keine Blende haben.

Das mit dem 0,5 kannst du eh vergessen, da Blenden unterschiedlich sind und damit auch die Verschlusszeiten unterschiedlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

O.k. so ähnlich habe ich mir das auch gedacht, nur wollte ich da noch mal gegenfragen. Es ist somit schon die Netto-Angabe der Lichtausbeute auf der Leinwand, jedoch ohne eingelegten Film im Projektor. Dann entsteht die Reduktion nur durch den Film mit seinen unterschiedlichen Bildformaten, wenn das eigentliche Filmbild komplett durchsichtig währe (ist es ja nicht, da wir ja alle einen Film sehen wollen). Interessant hingegen ist der Unterschied in der mittleren Ausleuchtung der beiden Normen von 40 und 50 cd/m². Das ist im Übrigen ein erheblicher Unterschied, was die Lumenleistung des Projektors angeht.

 

Gruß und Dank

ANDIr

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Du hast eine Norm vergessen, die gerade im Kinobereich in den USA nicht zu vernachlässigen ist, nämlich die SMPTE. Dort wird sogar eine Leuchtdichte von 55cd/m² auf der Leinwand gefordert. Im Studio-Bereich sogar nochmal einiges mehr (iirc, 75cd/m²).

 

Bei deiner Berechnung solltest du ausserdem bedenken, dass es auch Projektoren gibt, die mit einer 3-Flügel-Blende ausgestattet sind und dabei jedes Bild sogar dreimal auf der Leinwand zeigen, was natürlich viel augenfreundlicher ist und bei 24 fps eine Frequenz von 72Hz ergibt.

Die reale Leuchtdichte hängt generell von der Länge von Hell- und Dunkelphasen ab, die nicht unbedingt im Verhältnis 50:50 stehen müssen. Bei meinen Projektoren (mit 3-Flügel-Blende) ist's real eher 35:65 (hell:dunkel).

 

Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Bildformate nochmals gewaltig, da unterschiedliche Objektive mit unterschiedlich großen Bildmasken verwendet werden. Für die Praxis bedeutet dies, dass für jedes Bildformat die Stärke des Lampenstroms angepasst werden müßte, was nur die wenigsten Kinos machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.