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Einsatz von VNF / Vision 500T


k.schreier

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Ich werde am kommenden WE 16mm-Aufnahmen vom Auftritt einer hiesigen Band im Rahmen einer

Vernissage machen.

Ich habe dafür folgendes Material zur Verfügung:

 

Altes VNF-Kunstlichtmaterial mit (ursprünglich) 400 ASA

post-79220-0-84029400-1382646232.jpg

Wer weiß, wie alt/überlagert dieses Material mittlerweile ist und mit wieviel "Rest-Empfindlichkeit"

zu rechnen ist? - ich hätte jetzt mal 200 ASA angenommen (was für die Available-Light-Aufnahmen ausreichen dürfte)

Ich würde es dann selbst in E6 entwickeln (nicht der richtige Prozess---ich weiß)

Hat jemand Erfahrung mit diesem Material?

Wie verhält es sich bei einer Solarisation ?

 

und 1 Kassette Vision 500T (der erste Vision)

Den würde ich auch mit 200 ASA belichten und versuchen nach Friedemanns Rezept als Umkehrfilm zu entwickeln.

Hat das schon jemand mit diesem Material gemacht?

 

Meine Fragen an diejenigen hier "die es wissen müssen"....

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Ich kenn den 16mm VNF dieser Seire gut und liebe ihn. Was für eine tolle Schachtel. :)Hab noch viel davon und auch schon viel verdreht. Meist wird der in E6 super!

Pro 15 Jahre gib etwa eine Blende mehr drauf. 200 ASA sollte also gehen.

 

Rechne mit körnigen, leicht bläulichen Ergebnissen, insgesamt recht gedeckten Farben und flachem Kontrast. Der war halt zur Abtastung gemacht. Das Korn scheint mit dem Alter immer stärker zu werden. Remjet hat er zum Glück keines. Umkehrfilm solarisiert meist nicht schön, aber klar, Versuch ist es wert. :)

 

Der 500T erster Serie kehrt sich unwillig um, bekommt einen sehr dichten Träger. Leider. Aber versuch ruhig mal -- ich würd ihm aber eher 100 ASA geben.

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Was das mögliche Alter angeht: Eingeführt wurde der VNF jedenfalls, anders als bei Super8, in 16mm schon in den 70ern. Wenn du das Alter also nicht kennst, kann das mitunter schon eine sehr böse Überraschung geben. Mein Rekord liegt bei knapp über 20 Jahren zwischen MHD und Belichtung, aber das war E6 und professionelle Entwicklung durch Frank Bruinsma.

 

Und bei mir in Super8 und Entwicklung durch Andec bzw. Frank wurde der VNF nie blau. Bis zum E64T werden alle Ektachromes nur grün, beim E160T noch mit merkwürdigen und regelmäßigen reinschwarzen Körnern dazu. Ach ja, doch, jetzt fällt's mir ein: Bei starker Überlagerung (so ab 15 Jahren) werden wiederkehrend einzelne Körner blau, aber nur in den Schatten, die Mitten und Hellbereiche dagegen knallgrün (VNF, Ektachrome Typ G, hin und wieder E160T) bzw. knallgelb (E160T).

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Filme in der 'alten' Verpackung von Kodak, also runde Dose im Umkarton sind auf jeden Fall vor ungefähr 1995 produziert worden. Ich weiß nicht genau, wann Kodak umstellte. Zum Teil liefen die Verpackungen ja auch parallel: Während wohl bei Negativfilmen schon Mitte der 90er die aktuelle, eckige Kunstoffdose verwendet wurde, gabs beim Kodachrome 25 und 40 ja auch noch bis vor 2000 die alte Verpackung mit Umkarton.

 

Weiß hier jemand genauere Daten ? Das Thema hat mich schon länger interessiert . . .

 

ich

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Die "professionelle Entwicklung durch Frank Bruinsma" ist übrigens auch einfach E6. Ebenso bei Draser, der bietet auch noch VNF an. Implikationen durch den nicht ganz normgerechten CD ist etwas geringere Sättigung und unbekannte Beständigkeit der Farben. Die Kurven bleiben aber auch nach E6 recht parallel und kreuzen sich nicht.

 

Die farblichen Erfahrungen von bdv sind vielleicht individuelle Individualschicksale, mit Sicherheit keine Regel. Dazu gibt es viel zu viele grundsätzlich unterschiedliche Emulsionen, die Ektachrome heissen. ("Bis zum E64T werden alle Ektachromes nur grün" ist daher einfach eine sinnlose Aussage).

 

Probier es aus, Klaus, Du wirst ihn mögen. :)

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Allgemein gefragt zu den VNF-Filmen:

 

Sie alle scheinen ja aus den 70ern zu stammen und wurden bis zum Schluß unverändert verkauft. Weshalb hatte man hier nie im Laufe der Zeit durch neuere Emulsionen ersetzt bzw. neue herausgebracht ? Gabs vielleicht keinen Bedarf ?

 

Bei den VNFs schien es ja eher um Zweckmäßigkeit und 'notwendiges Übel' zu gehen (einfache Verarbeitung zur Verwendung für TV-Nachrichten und Berichte), weniger um 'Ästhetik', Gefälligkeit oder 'Look' wie bei den Negativ-Materialien. Könnte es daran gelegen haben ?

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Hier mal was mien Keller so hergibt -- mit Individualerfahrungen aus meinem Laborbuch.

Leitet daraus nicht zu viel ab, denn es steht und fällt mit Charge und Lagerung...

 

post-79298-0-60087400-1382654137_thumb.jpg

61m Tageslichtspule: 7250 in Blechdose (400 ASA Tungsten)

(Noch nicht angebrochen)

 

post-79298-0-13070100-1382654138_thumb.jpg

120m Wickel auf Kern: 7239 (160 ASA Daylight)

(Eine identische Rolle bereits verfilmt, belichtet mit 80 ASA im Sommer, sehr schöne, luftige Ergebnisse, gering gesättigt, leicht blaue Schatten. Am Rand etwas stärker, daher vmtl. Fog)

 

post-79298-0-60757500-1382654136_thumb.jpg

30m Tageslichtspule: 7250 in eckiger Kunststoffschachtel (400 ASA Tungsten)

(Wird nahazu perfekt, etwas körniger als soll, insgesamt eher knapp belichten, nicht über. Letzte Entwicklung mit 32° 90 Sek. länger kam am besten, farblich auch kein Drift dadurch, dafür etwas härter.

 

post-79298-0-10840900-1382654137_thumb.jpg

30m Tageslichtspule: 7250 in runder Kunststoffdose (400 ASA Tungsten)

Wie oben, minimal bläulicher, leicht rosa Lichter. Liess sich aber gut zusammenschneiden mit dem hierdrüber.

 

post-79298-0-51265900-1382654135_thumb.jpg

30,5m Tageslichtspule: 7251 in runder Blechdose (400 ASA Daylight)

Weniger körnig als der 7250. Besser im blau, insgesamt zu hell. Knapper Belichten bringt nicht viel, schlechte Dmax -- Vmtl Fog.

 

post-79298-0-06341600-1382654136_thumb.jpg

30,5m Tageslichtspule: 7240 in eckiger Kunststoffschachtel (125 ASA Tungsten)

Neutral, flach, bisschen langweilig. Diesen kennt man ja als Super-8 Material.

 

 

Ich hab noch etliche Schnipsel und Rollen für Kurzfilme und Collage-Streifen verwendet, die ich aber nicht dokumentiert habe, da einzelne Filmrollen und teils lose Enden. Zu sehen war immer etwas drauf.

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Die "professionelle Entwicklung durch Frank Bruinsma" ist übrigens auch einfach E6. Ebenso bei Draser, der bietet auch noch VNF an. Implikationen durch den nicht ganz normgerechten CD ist etwas geringere Sättigung und unbekannte Beständigkeit der Farben. Die Kurven bleiben aber auch nach E6 recht parallel und kreuzen sich nicht.

 

Ich kann jedenfalls mit Sicherheit sagen, daß Frank und Andec professioneller entwickeln, als ich das je könnte. Und vor allem Frank stellt seine Entwicklung auf das MHD ein, was wohl viele, wenn nicht die meisten Selbstentwickler wohl nicht tun. Ich möchte auch daran erinnern, daß ich nicht der einzige bin, der diesen besonderen Service Franks für die besten Ergebnisse hier im Forum in der Vergangenheit betont hat.

 

Die farblichen Erfahrungen von bdv sind vielleicht individuelle Individualschicksale, mit Sicherheit keine Regel. Dazu gibt es viel zu viele grundsätzlich unterschiedliche Emulsionen, die Ektachrome heissen. ("Bis zum E64T werden alle Ektachromes nur grün" ist daher einfach eine sinnlose Aussage).

 

Ich habe ja genau erklärt, von welchem Ektachromes ich geredet habe: E160T, VNF und Ektachrome Typ G, und zwar nur die Sorten, die von Andec und Frank entwickelt werden können. Soviel zur Sinnlosigkeit aufgrund mangelnder Genauigkeit der Ausage.

 

Allgemein gefragt zu den VNF-Filmen:

 

Sie alle scheinen ja aus den 70ern zu stammen und wurden bis zum Schluß unverändert verkauft. Weshalb hatte man hier nie im Laufe der Zeit durch neuere Emulsionen ersetzt bzw. neue herausgebracht ? Gabs vielleicht keinen Bedarf ?

 

Bei den VNFs schien es ja eher um Zweckmäßigkeit und 'notwendiges Übel' zu gehen (einfache Verarbeitung zur Verwendung für TV-Nachrichten und Berichte), weniger um 'Ästhetik', Gefälligkeit oder 'Look' wie bei den Negativ-Materialien. Könnte es daran gelegen haben ?

 

Ich denke, es hatte vor allem damit zu tun, daß die Fernsehberichterstattung (Nachrichten, Dokus, Reportagen) als erstes und am schnellsten aus dem Medium Film ausgestiegen ist, vor allem im Vergleich zum Profibereich insgesamt. Das ging ja ratzfatz von Anfang bis Mitte der 80er. Während noch tausende Amateure hierzulande schmalfilmten, war die Tagesschau schon längst vollelektronisch.

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Ich sehe mir schon mal gerne im Netz alte Tv-Sendungen wie 'Vorsicht Falle' aus den 1970ern und frühen 1980ern an. Die sind einfach toll und man kann viel lernen (ich meine die Tricks, nicht wie man sich davor schützt :rotate: :oops: ).

Bei den nachgespielten Filmchen handelt es sich doch sicher um VNF oder ähnliches, oder nicht ?

 

Hier ein Beispiel: ww.youtube.com/watch?v=x_un7St1WX4 (da kommen noch viele lustige Fälle, besonders der letzte mit der Waschmaschine Teil 4 und 5 *brüll-lach :razz: )

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vor allem Frank stellt seine Entwicklung auf das MHD ein

 

Das ist ja auch sehr sinnvoll -- denn die Emulsionen der Filme änderten sich recht oft und manchmal auch maßgeblich. Deshalb ist es auch noch viel sinnvoller, sich auf die richtige Emulsion einzustellen (bei Agfa ja z.B. anhand des Schachteldesigns). VNF zum Beispiel haben ja gar kein aufgedrucktes MHD.

 

So gab es den Ektachrome 160 T etwa für die Prozesse ME4, EM-25, EM-26, und dann E-6. Natürlich haben die ganz verschiedene Emulsionen, die unterschiedlich altern und unterschiedlich auf E-6 als Ersatz reagieren. Beim 160G lagen zum Beispiel auch noch die Farbschichten in anderer Reihenfolge! Man kann daher unmöglich das Farbverhalten "aller E160T" über einen Kamm scheren. Natürlich kann man aber eigene Erfahrungen haben und teilen.

 

Nicht das MHD zählt, nihct der Markenname... sondern die jeweilige Emulsion.

 

 

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..die Emulsionen der Filme änderten sich recht oft... ...

bei Agfa ja z.B. anhand des Schachteldesigns...

Nicht das MHD zählt, nihct der Markenname... sondern die jeweilige Emulsion.

 

Bei den Moviechromes frage ich mich, ob sich denn da wirklich so oft die Emulsion geändert hat, oder ob nur die Packung z.B. aus Marketinggründen

oder zur Anpassung an geändertes Firmen-Layout geändert wurde und nicht die Emulsion.

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Agfachrome 1974-1980, die "Piet Mondrian Schachtel", war die Magentaschicht aus Kupplern des Agfacolor- und des Perutztyps gesmischt.

Die zuletzt, also ab 1981 hergestellten Moviechrome hatten in Gelb- und Cyanschicht Kuppler nach Perutzverfahren und für die Magentaschichte welche nach Ektachromeverfahren -- das machte die Herstellung einfacher, bedingte aber einen neuen Prozess. Die 160er Version des Moviechrome war zudem ein leicht modifizierter 40er, der dann einen anderen Erstentwickler für erhöhte Empfindlichkeitsausnutzung bekam.

 

Neben diesen drei Emulsionen gab es noch einige verschiedene Remjets, Schichtdicken und Schichthärtungen. Auch gab es zwischenzeitlich noch ein paar OEM Materialien nach anderen Verfahren für dritte. Die Unterschiede die wir den Schachtelfarben zuordnen, sind wohl v.a. altersbedingt.

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