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Psychotest


Klaus Peter Weber

Empfohlene Beiträge

Ich wolte noch den Hinweis geben, dass das rechte Ding besser riecht, besser klingt

und auch mal besser aussah als das Linke.

 

Nun ja. @salvatore war nah dran. Es war In den 50ern immer ein besonderer

Augenblick, wenn der Spediteur statt des teutonischen Rechteckklotzes das

oder die eleganten hexagonalen Köfferchen aus USA ablieferte.

War die Kopie des neuen Bild- und Tonwunders einmal durchgelaufen, erfüllte

sie den Vorführraum mit ihrem betörenden Duft der frischen Magnetitpaste.

Wenn dann auch noch Alfred Newmans extended Foxfanfare erklang und

die Leinwand sich im ungefadeten, gayesten DeLuxe in die neue Weite öffnete,

dann gab's Gänsehaut pur !

 

Als ich eben wieder mal so eine Köfferchen öffnete und nach einem guten halben

Jahrhundert immer noch dieser Duft herausströmte erlag ich einer stärkeren

Nostalgieattacke.

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Worin wurden die einzelnen Akte aufbewahrt? Lagen die auf Spule, oder hat es da auch achteckige Aktkartons gegeben? Was war überhaupt der Grund für die offenbar aufwendig herzustellenden Achtecke? Wurden die nur in der Anfangsphase des Magnetfilms, oder die ganze Zeit über für solche verwendet?

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Hallo FP,

 

Die Akte waren immer auf Spulen. Der Grund : Die Kopien waren sehr teuer

durch die zusätzlichen Arbeitsgänge des Aufbringens der Magnetpisten und

danach das Aufspielen der Tonmodulation. Dies alles in Echtzeit.

So waren die Kopien immer auf Spulen und nie auf Kernen, wodurch das

Umrollen wesentlich schonender wurde. Auch wurde verhindert, das

Vorführer beim Start des Programmes vom Kern spielten. Bei letzten

Durchlauf vorm Versand konnte man die Aufwickelspule direkt vom

Prjektor in den Versandkoffer stecken ohne nochmal auf Kern umzurollen.

 

Damit waren die typischen Aktanfangs und -endeschäden wie Schrammen

und Risse weitgehends ausgeschlossen. Bei Magnetton Kopien entfiel

auch das gegenseitige Verschrammen der einzelnen aufeinanderliegenden

Windungen weg, da die Magnetpisten erhaben waren und so einen

"Sicherheitsabstand" der einzelnen Windungen erzeugten !

 

Das genaue Ende dieses Aufwandes kann ich nicht sagen. Jedenfalls vom

Start der Cinemascope Aera 1953 bis zum Ende meiner ersten "Vorführerkarriere"

1965 kamen Magfilme immer noch in diesen netten Köfferchen.

Die abgebildete Kopie ist übrigens von 1960 , sie hat extrem wenige

Abnutzungserscheinungen, duftet immer noch, klingt auch noch satt ---- nur

leider DeLuxe Purpur.

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Das ist kein Hexa- sondern ein Octagon, wenn man die Ecken eines Quadrats abkantet ;-)

 

Zwar aus modernem Kunststoff (ähnlich Pelicase), aber in dieser Form wurden und werden in den USA auch heute noch einzelne Kopien versendet. Vermutlich auch schonender, wenn die Rolle oder Spule beim Transport an mehr Seiten umfasst wird als nur an vier.

 

- Carsten

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Hallo Carsten,

 

Du hast natürlich Recht, es sind ja acht Seiten.

Vielleicht hat da bei mir der alte Freud Pate gestanden,

Hexagon klingt sexier. :roll:

 

Ja, die Koffer sind auch heute noch in USA in Gebrauch, sie

lasen sich einfach besser tragen und es entfällt das lästige

verschnüren.

 

Klaus

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Hallo.

Zuletzt gab es die Koffer immer noch. Mit Kunststoff-Spulen, die man seitlich öffnen konnte, wo dann als Kern

ein Standard-Bobbie zum Vorschein kam. War bei US-Import-Kopien in den letzten Jahren fast immer so. Ob das dem weiten

Transportweg geschuldet war, oder in USA Standard ist, kann ich nicht sagen.

MfG

Dieter

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In Amerika hatten sich ja metallene, achteckige Kästen mt Transportspulen als Standard durchgesetzt, gefolgt von einer Kunststoff-Nachfolgeversion.

(Für langweilige Stunden rate ich allen, die es nicht eh schon gemacht haben, sich die Warehouse-Sektion auf Film-Tech mal anzusehen.)

 

Die in Deutschland oder Europa üblichen Kartons mit Dosen erfüllen ihren Zweck zweifelsohne, aber die amerikanische Version bietet doch etwas mehr Komfort, wenn man das so nennen mag. Sie lassen sich einfacher transportieren, die Akte lassen sich einfacher handhaben und der Film wird besser geschützt.

 

Aber was solls.

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