Zum Inhalt springen

Grösse der SRD-Datenblocks


THX

Empfohlene Beiträge

Also einen unverhältnismäßig hohen Abrieb an Magnetpisten älterer Magnetton-Filmkopien (in 35mm und 70mm), wie immer wieder kolportiert wird, kann ich weder aus der Praxis noch (von meinen etwa 45 Archivkopien) her bestätigen. Zwar gab es bei Fernseh-ComMag-Kopien irgendwelche Probleme mit dem "Dachrinnen"-Effekt aufgrund anderer Auftragung (Aufklebung) oder Ausfräsung, wie auch aufgrund einer unzureichend stabilisierenden Ausgleichsspur, aber damit hatte ich weniger zu tun. Bekannt sind mir noch aufgeklebte Magnettpisten auf 16mm-Kopien, die man, wenn sich eine Ecke gelöst hatte, ohne jeden Widerstand abziehen konnte. Aber was kann die physikalische Qualität der (analogen wie digitalen) Aufzeichung dafür, daß derart miserable Distributionsmethoden überhand nahmen?

 

Dolby allerdings kann schon was dafür, denn die wußten ja, daß sie mit Kopien ins Kino kommen, wo zumindest die Schichtseite durch ständigen Abrieb durch die Kufen oder Bänder nach wenigen hundert Durchläufen kaum mehr abspielbar ist. Und außerdem, daß bei geringsten Fehlern der Dichtebestimmungen des Tonnegativs Probleme im späteren DA-10/20-Prozessoren der Kinos auftreten. Unter den rauhen derzeitigen Projektionsbedingungen hört man sogar von noch kürzeren Verfallszeiten.

Dementgegen kenne ich nun Magnettonkopien, die mehr als tausend Durchläufe erlebten und noch immer einen kommerziell vorzeigbaren Superton präsentieren. Umgekehrt auch Fälle, in denen leider die Magnettonkopie über nicht entmagnetitsierte (vergessenes "Degaussing") Stahl-Laufrollen lief und folglich ein Rascheln aufwies. Oder neben einem Lautsprecher stand und angelöscht wurde. "Abgerieben" waren sie nur, wenn ein Magnetkopf an den Lamellen einen Gratspan aufwies, der die Piste abschürfte. (Allerdings wäre all dies bei ordentlicher Berufsausübung nicht gegeben, sondern passierte erst im Anlern-Vorführbetrieb.)

 

Wer heute übrigens eine Tonaufnahme macht (und nicht tausendfach re-mixt, um irgendwelche Sound-Designs bis zum letzten Punkt auszureizen), wer z.B. eine Orchesteraufnahme optimal aufzeichnen möchte, dem sei die analoge Technik wärmstens empfohlen. Und sie hat auch in der Folge einen sehr guten Kinoton, wenn voll-analog (und nicht von der MOD) ein Dolby-SR-Lichttonnegativ hergestellt wird, das einer DD-Tonspur vorzuziehen wäre.

 

Wer ältere Raumton-Film neu herausbringt/umkopiert oder wiederaufführt, sollte um die Neumischung und Übertragung auf digitale Medien einen hohen Bogen machen. Hier kann wieder nur die analoge Magnettonspur die volle Informationsfülle des Originals transportieren.

 

Insgesamt klangen vor Aufkommen der Kino-Digitaltöne gelungene Magnetton-Vorführungen stets präsenter, transparenter, klarer, "musikalischer" und natürlicher.

Die neuen Kino-Digitaltonsysteme (zudem in Verbindung mit "Watte"-THX und gedämmten Sälen) klingen vergleichsweise flach, farblos, verwässert, begrenzt, stumpf und synthethisch. Das gilt für DD, dts und sogar SDDS. Nicht komprimiertes Dolby Digital (bei der DLP-Projektion) indessen wirkte schon deutlich besser als die vorgenannten Systeme, aber auch hier wäre ein Vergleich mit den analogen Möglichkeiten einmal meßtechnisch und auditiv herzustellen.

 

Ich wage zu behaupten, daß sich mitunter einige Zwischenstufen bei den Bearbeitungen selbst des alten, analogen und monauralen Lichttons der 60er Jahre (z.B. ZwiPo deutscher Abmischungen, die dann zur Herstellung der Technicolor-Druck-Kopien nach London weitergereicht wurden) in einigen Parametern naturgetreuer und brillanter anhörten, als DD.

 

Fazit: Wir haben heute mitnichten einen Supersound im Kino, und noch viel weniger ein Superbild. Was wir sehen und hören, sind die Verfallsprodukte einer Industrie, die ihre Technologien zuallererst nach den Verwertungsmethoden der Fernseh- und Videobranche ausrichtet und nicht mehr am "unverwechselbaren" Event-Charakter des Kinos festhält.

Das gilt für alle Bereiche des Filmlebens und ist für die Kinofreunde betrüblich.

Von Seiten der Produktions- und Distributionsgesellschaften werden diese Gefahren leider nicht erkannt, sondern es werden lieber Kompatibilitätszwänge als "Synergieeffekt" verkauft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 57
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Ich wage zu behaupten, daß sich mitunter einige Zwischenstufen bei den Bearbeitungen selbst des alten, analogen und monauralen Lichttons der 60er Jahre (z.B. ZwiPo deutscher Abmischungen, die dann zur Herstellung der Technicolor-Druck-Kopien nach London weitergereicht wurden) in einigen Parametern naturgetreuer und brillanter anhörten, als DD.

 

 

technicolor london als auch technicolor rom erhielten während der "druck-ära" als auch danach stets eingestartete tonnegative der deutschen mischungen, keine zwischenpositive. erst mit aufkommen der dolby-ära änderte es sich dahingehend, dass anfänglich magnetbänder der stereo-mischungen nach london oder usa geschickt wurden, um dort ein dolby stereo tonnegativ anzufertigen, da niemand in deutschland über eine dolby-stereo tonkamera verfügte. erst ca. 3 jahre später wurde die erste dolby-stereo lichttonkamera bei atlantik hamburg eingebaut, kurz danch auch bei Geyer Berlin.

 

heute ist es bei den majors üblich, dass die deutschen mischungen in los angeles durch die "original-mischtonmeister" stattfinden, da man der (durchaus richtigen) meinung ist, dass nur diese leute das original mischton verhältniss für die ausländischen fassungen adäquat hinbekommen.

 

wer miterlebt hat (und ich habe es jahrelang selbst in erster reihe erlebt), wie in den 60er/70er jahren mit teilweise unkompletten oder gar keinen it-bändern (it = international tracks = musik und geräusche) gemischt wurde und wie sich beholfen wurde (umspielungen von den arbeitskopien, geräusche von dem reichlich vorhandenen archiv auf musik-kassette, ja die kleinen tapes aus plastik mit der langsamen laufgeschwindigkeit und dem schmalen band etc.), der wünscht sich nicht wirklich diese zeiten zurück.

 

So sehr ich auch fasziniert bin von der technik und dem herausragenden bilderlebniss des 70mm filmes, so sehr ich auch den weichen, angenehmen und warmen magnetton schätze, bin ich mir doch im klaren, dass die zeiten vorbei sind. man sollte diese schätze der filmgeschichte hegen und pflegen (und da gebürt Dir @cinerama dank und anerkennung für Dein grosses engagement) und diesen wunderbaren und einmaligen filmen hin und wieder ein platz im aktuellen programm eines kinos einräumen. das haben sie verdient und auch der heutige kinogänger soll diese filme dort erleben, wo es am besten wirkt ... auf der grossbildwand eines kinos.

 

doch das "normal business" wird dem digitalen bild und ton gehören. Hier wird entwickelt, hier wird geforscht, hier werden die technischen innovationen des kinobetriebes liegen.

 

Ich persönlich ziehe auch (noch) die analoge Photographie auf Filmmaterial vor (fuji velvia), ich liebe die 40er Weber Doppelvergaser in meinem alfa-romeo, meine visitenkarten sind in buchdruck auf einem Heidelberg Tiegel gedruckt, kein offset ... aber aus diesen meinen vorlieben kann ich nicht ständig gegen den lauf der dinge ankämpfen, das würde nur müde und schlechte laune machen.

 

verdammt ... setzen ... schon wieder thema verpasst!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zunächst zur ersten Hälfte des Beitrages:

Wie willst Du denn in den 60er Jahren die Tonabmischungen miterlebt haben, zumal wir altersmäßig nicht weit auseinanderliegen?

Die zweite Hälfte des Traktats betreffend scheint offenbar der Diskussion ein bißchen die Ernshaftigkeit abhanden gekommen zu sein:

Daß die Zeiten älterer Filmtechnologien vorbei seien und dies mit einem belehrenden Unterton vorzutragen, soll sagen, hier stünden weltfremde Spinner im Diskussionsforum. (Tagtäglich haben sich jedoch weltweit die Restaurateure und DVD-Firmen mit diesen Problemen herumzuschlagen, daher aktueller denn je.)

Du solltest "reality mind" zunächst zu Dir selbst sagen - und anstelle eigener Rahmenprogramme mit verdächtigem Inhalt (70mm, wenn ich mich nicht irre?) den von Dir anderweitig oft zitierten "Prioritäten" den Vorzug geben, und dies heißt: optimale Vermarktung des Mainstreams und Schließen von Marktlücken im Multiplex-Bereich anstelle von Hobby und Experimenten.

Wenn das normale Business dem digitalen Bild gehört, wie Du sagst (die Kameraleute und Ingenieure geben eigenartiger Weise dem 35mm-Negativ noch eine Zeit von zehn Jahren, in der es schwerlich getoppt werden könne), dann solltet Ihr in Eurem Kino damit anfangen, und zwar richtig: mit 4 k -Auflösung! Wie wär's zunächst mit Übertragungen von EUR 1080 in Hessen und anderen Sport- und Kulturveranstaltungen? (Das meine ich, wie ich es sage, da dies eine Marktlücke in diesem Bundesland darzustellen scheint.)

Dann zum "analogen" Ton, wo die Diskussion ins Geschmäcklerische anstatt ins Technisch-Vergleichende abgleitet: "weicher, angenehmer und warmer Magnetton"...also so würde ich das nie formulieren. Das wird dem Thema nicht gerecht. Bereits an dieser Stelle war die Diskussion viel weiter: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0

 

Schließlich die Forderung nach dem "normal business": hier haben wir Auffassungsunterschiede, die bedauerlicherweise kaum in den Griff zu bekommen sind. Mein Interesse ist nicht das normale Business, denn dieses erscheint mitunter kontraproduktiv und überwindenswert (siehe Overscreening. Fast-Food-Kino, Substandards, Supermarktkinos). Vielleicht liegt es an unserer unterschiedlichen Provenienz? Der eine kommt aus dem Mainstreamgeschäft, ich dummerweise aus dem Programmkinobereich. Im letzteren ist der Begriff "normal business" sicherlich nicht die erhellendste Maxime des Strebens nach dem Guten. Programmkino heißt auch Problemkino, das nicht immer für "gute Laune" garantiert, bittschön. Du kannst sie ja in Deinem Kino verbreiten. Internetforen sind ebenso Plattformen für Streitgespräche, nicht nur für harmoniesüchtige Marketing-Kampagnen.

In diesem Thread tauchten anhand der Fixel-Zählungen des digitalen Dolby-Blocks Zweifel an Tonsystemen auf, die uns täglich aufgetischt werden. "Schlechte Laune" verbreiten diese nun selbst, kaum aber diejeningen, die das nicht mögen und versuchen Vergleiche anzustellen (hin zu besseren Lösungen, sei es SDDS, unkomprimiertes Dolby Digital, analoger Magnetton oder was auch immer).

Was vorbei ist und was kommt, obliegt nicht primär Dir oder mir zu "prophezeien", denn damit sind schon viele auf die Nase gefallen. (Pardon für meine gereiztes posting!)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Daß das Bandmaterial unter fürchterlichem Abrieb litt, kannst du aber bestätigen?

 

das bestreite ich aufs allerschärfste!

 

wie kommen sie auf fürchterlichen abrieb?

 

 

Gut, fürchterlich ziehe ich zurück, war etwas übertrieben.

 

...auch hier bringt dolby natürlich wieder die deutlich schlechteste und minderwertigste leistung wie das immer und überall vorher auch schon der fall war obgleich auch die anderen anbieter schon schlechte und teilweise ungenügende stabilitätsergebnisse gebracht haben.

 

Daß Dolby nicht wirklich die sophistischen Lösungen abliefert, sei hier unbestritten! 8)

lichtton ist ja schon miserabel genug funktioniert aber wenigstens.

 

Das wage ich zu bezweifeln, es gibt durchaus uralte Repertoirekopien, welche einen guten Ton haben.

von flachem, unnatürlich minderwertig gefiltert und zu tode maskiertem digitalraumklang ganz zu schweigen.

 

Kannst du bitte mal folgendes definieren: Digitalraumklang und Magnettonraumklang.

...selbst wenn man die samplingfrequenz verzehn und die bitauflösung verhundertfacht bleibt das digitale klangbild das was es ist. ein widernatürlicher, seelenloser und stark klirrender plastikklangbrei der mit hifideler und seriöser raumklangführung nicht das geringste zu tun hat.

Q. e. d.

 

 

 

...alleine der angeblich unkomprimierte und heutzutage vielgerühmte cd pcm ton hat kaum feinzeichnung oder gar auflösung. bei keinem frequenzbereich kann dieser zum beispiel mit der hervorragenden bandbreite einer hochwertigen telefunken 19cm band zu band maschine mithalten. bei keinem! von absolut herausragendem magnetonraumton brauchen wir hier ohnehin nicht zu sprechen.

Warum nicht 38 cm?

 

Jetzt mal ans Eingemachte, warum bist du so verbittert? :?:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zunächst zur ersten Hälfte des Beitrages:

Wie willst Du denn in den 60er Jahren die Tonabmischungen miterlebt haben, zumal wir altersmäßig nicht weit auseinanderliegen?

 

habe in den 70ern jahrelang die deutschen abmischungen und synchros eines "majors" koordiniert und überwacht. Aus vielen damaligen gesprächen mit zeitzeugen sind mir auch die "zustände" in den 60ern geschildert worden.

 

.. und anstelle eigener Rahmenprogramme mit verdächtigem Inhalt (70mm, wenn ich mich nicht irre?) den von Dir anderweitig oft zitierten "Prioritäten" den Vorzug geben, und dies heißt: optimale Vermarktung des Mainstreams und Schließen von Marktlücken im Multiplex-Bereich anstelle von Hobby und Experimenten.

Wenn das normale Business dem digitalen Bild gehört, wie Du sagst (die Kameraleute und Ingenieure geben eigenartiger Weise dem 35mm-Negativ noch eine Zeit von zehn Jahren, in der es schwerlich getoppt werden könne), dann solltet Ihr in Eurem Kino damit anfangen, und zwar richtig: mit 4 k -Auflösung! Wie wär's zunächst mit Übertragungen von EUR 1080 in Hessen und anderen Sport- und Kulturveranstaltungen?

 

danke für die anregung ... leider gibt es noch keinen 4k projektor und erst recht keinen content (filme in entsprechender datenaufbereitung) Das gleiche mit EUR 1080, kein content, frag mal die kollegen, die das system eingebaut haben (die meisten haben es ja schon wieder abgebaut)

 

Dann zum "analogen" Ton, wo die Diskussion ins Geschmäcklerische anstatt ins Technisch-Vergleichende abgleitet: "weicher, angenehmer und warmer Magnetton" ... also so würde ich das nie formulieren. Das wird dem Thema nicht gerecht. ?

 

einen film ansehen und anhören ist m.E. vorwiegend ein emotionales erlebniss, das gefühle in uns anklingen lässt (freude, angst, schrecken, mitleid) und kein rationales wissenschaftliches symposium über einen runden planeten mit einem sauerstoffmantel und die auf ihm lebenden wesen, die aufrecht gehen und seltsame dinge tun.

 

also darf auch eine diskussion über den magnetton durchaus einmal den rahmen des rein technischen messbaren bereiches verlassen und auf der ebene des geschmacks und des gefühles weitergeführt werden. nicht zuletzt sind vorführungen von z.b. JESUS CHRIST SUPERSTAR in 70mm und magnetton für mich auch eine emotionale reise zurück in meine jugend. das ist doch schön ...

 

 

Schließlich die Forderung nach dem "normal business": hier haben wir Auffassungsunterschiede, die bedauerlicherweise kaum in den Griff zu bekommen sind. Mein Interesse ist nicht das normale Business, denn dieses erscheint mitunter kontraproduktiv und überwindenswert (siehe Overscreening. Fast-Food-Kino, Substandards, Supermarktkinos). Vielleicht liegt es an unserer unterschiedlichen Provenienz? Der eine kommt aus dem Mainstreamgeschäft, ich dummerweise aus dem Programmkinobereich. Im letzteren ist der Begriff "normal business" sicherlich nicht die erhellendste Maxime des Strebens nach dem Guten. Programmkino heißt auch Problemkino, das nicht immer für "gute Laune" garantiert, bittschön. Du kannst sie ja in Deinem Kino verbreiten. Internetforen sind ebenso Plattformen für Streitgespräche, nicht nur für harmoniesüchtige Marketing-Kampagnen.

In diesem Thread tauchten anhand der Fixel-Zählungen des digitalen Dolby-Blocks Zweifel an Tonsystemen auf, die uns täglich aufgetischt werden. "Schlechte Laune" verbreiten diese nun selbst, kaum aber diejeningen, die das nicht mögen und versuchen Vergleiche anzustellen (hin zu besseren Lösungen, sei es SDDS, unkomprimiertes Dolby Digital, analoger Magnetton oder was auch immer).

Was vorbei ist und was kommt, obliegt nicht primär Dir oder mir zu "prophezeien", denn damit sind schon viele auf die Nase gefallen. (Pardon für meine gereiztes posting!)

 

mainstream hier ... programmkino da: für mich keine gegensätze, ich mag auch diese klassifizierungen nicht. es gibt gute und es gibt schlechte filme .. . that's all! (und offensichtlich gute und schlechte laune:-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

habe in den 70ern jahrelang die deutschen abmischungen und synchros eines "majors" koordiniert und überwacht. Aus vielen damaligen gesprächen mit zeitzeugen sind mir auch die "zustände" in den 60ern geschildert worden. [...] danke für die anregung...leider gibt es noch keinen 4k projektor und erst recht keinen content (filme in entsprechender datenaufbereitung) Das gleiche mit EUR 1080, kein content, frag mal die kollegen, die das system eingebaut haben (die meisten haben es ja schon wieder abgebaut) [...]

einen film ansehen und anhören ist m.E. vorwiegend ein emotionales erlebniss, das gefühle in uns anklingen lässt (freude, angst, schrecken, mitleid) und kein rationales wissenschaftliches symposium über einen runden planeten mit einem sauerstoffmantel und die auf ihm lebenden wesen, die aufrecht gehen und seltsame dinge tun.

 

also darf auch eine diskussion über den magnetton durchaus einmal den rahmen des rein technischen messbaren bereiches verlassen und auf der ebene des geschmacks und des gefühles weitergeführt werden. nicht zuletzt sind vorführungen von z.b. JESUS CHRIST SUPERSTAR in 70mm und magnetton für mich auch eine emotionale reise zurück in meine jugend. das ist doch schön...[...]

mainstream hier...programmkino da: für mich keine gegensätze, ich mag auch diese klassifizierungen nicht. es gibt gute und es gibt schlechte filme .. . that's all! (und offensichtlich gute und schlechte laune:-)

 

Mit dem letzten Satz zieht man sich wohl aus der Affäre. Wir beide wissen doch, daß es sich anders darstellt. Ein Blick in die Nöte der Programmkinos und das Schrumpfen des Repertoires sowie der "Erfolg" der Multiplex-Kultur spricht Bände. Ein "Gegensatz" besteht alltäglich, und wo die "dunkle Seite der Macht", die alles frißt oder verdrängt, liegt, daran habe ich wenig Zweifel. (Keine falsche Versöhnung bitte an diesem Punkt, sondern harte Aufarbeitung und Aufklärung ist wohl angesagt!)

 

4-k-Projektoren gibt es im Angebot, etwa den LCOS-Beamer von SONY, wie üblich aber nicht für Riesenleinwände geeignet (schafft DLP aber auch nicht)

http://www.av-views.com/marktuebersicht/pr002101.php

http://www.av-views.com/marktuebersicht/pr002101.php

http://www.high-def.de

(letzterer Link vergleicht die 4-K-Bildqualität sogar ungeniert mit Deinem Lieblingsformat.)

 

EUR 1080-Übertragungen fanden und finden doch statt, vgl. Zoo-Palast u.a.

 

Gegen ernsthafte Auswertungen von Erfahrungen aus der Psychoakustik ist nichts einzuwenden, Ärgerlich wird es nur, wenn "warmer und weicher" Ton immer als Vorzug des Magnettons angegeben wird, wohingegen die Verfechter des digitalen Ton recht flott die aktuellen Datenblätter ihrer favorisierten Systeme hochhalten.

Gegen orale Überlieferungen von 60er-Jahre-Produktionsweisen aus dem Mund sehr zuverlässiger Kollegen ist gar nichts einzuwenden, aber man selbst stand eben doch nicht "in erster Reihe". :wink:

 

Zurück zum SRD-Block:

 

Zu der begrenzten Anzahl der film elements ( 76 x 76) wäre zu sagen, daß die ständige Weiterentwicklung der chemischen Filmmaterialien und ihrer Auflösung hier eigentlich hoffen läßt. Wie ist hierzu die Meinung der Dolby-Experten?

 

@T-J: Du kürzt ab mit "q.e.d", war das eine Zustimmung zu @Expert Groupers? (Du meinst vielleicht, "quod est demonstrandum" - was zu beweisen wäre, q.e.d. heißt aber "quod erat demonstrandum" - was zu beweisen war.)

Ach ja, so traurig verbittert sind wir doch alle, weil wir unsere alten Kinos und Filme nicht mehr sehen können, zur mickrigen DVD greifen oder im Kino 2004 nur technischen Einheitsbrei uniformer Filme ertragen müssen - wiewohl sie sich gottlob zumindest noch inhaltlich voneinander unterscheiden...) :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... oder im Kino 2004 nur technischen Einheitsbrei uniformer Filme ertragen müssen - wiewohl sie sich gottlob zumindest noch inhaltlich voneinander unterscheiden...) :)

 

habe gestern WIE EIN EINZIGER TAG (The Notebook) gesehen, ein wunderschöner film, hervorragend fotografiert (kamera: Robert Fraisse, anamorph. panavision, fraisse spielt auch in einer kleinen nebenrolle als 1. käufer des hauses mit) und einem sehr ruhigen, leisen dts-sound, in dem die stillen passagen die akzente setzen und auch wirklich still (kein rauschen, kein knistern) sind. Ganz bestimmt kein unifomer technischer einheitsbrei, trotzdem in USA bereits $ 70 Mill. eingespielt, dass ist mehr als Garfield dort erzielen konnte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Jetzt mal ans Eingemachte, warum bist du so verbittert? :?:

 

 

verbittert ist der falsche ansatz. bestätigt wäre der richtige.

 

als der magnetische raumton und die scope verfahren bis hin zum inzwischen legendär gewordenen breitwandfilm eingeführt wurde war die kinolandschaft im aufbruch. die tonqualität stieg mithilfe der magnetbespurung derart stark an dass man vom publikum nach der vorstellung immer wieder genauer zu den neuen techniken und den möglichkeiten dieser befragt wurde. man bekam briefe und auch persönlichen dank für die qualität der vorstellung.

 

die qualität der prints sah ich in den frühen bis späten 60er jahren am höhepunkt der kinogeschichte. mit traumhaft gestochen scharfen und beeindruckend photographierten bildern konnte man hier grösstenteils wirklich von einem optimum sprechen.

 

auch die filme selbst hatten einleitung mittelteil finale eine wohlüberlegte und gut ausgearbeitete handlung mit oft mehreren perspektiven.

 

als ich einmal einen kollegen der schon seit den 20er jahren im geschäft stand befragte wie er sich die zukunft so vorstelle wenn die technik schon jetzt so weit ist meinte er nur heute ist der höhepunkt und es wird schon in naher zukunft alles deutlich schlechter werden. das war im dezember 1963. ich dachte mir damals nichts dabei aber anfang der 70er jahre wußte ich was er meinte. die filme wurden immer schlechter bis hin zur inszene gesetzten unfähig und untauglichkeit. mit den schlechter gewordenen filmen wurden die prints ebenfalls von der qualität deutlich heruntergefahren. und das in masse!

 

qualität war plötzlich kein argument mehr sondern vielmehr ging es nach dem vietnam krieg bei dem der ami einmal mehr gezeigt hat dass er nicht kämpfen sondern nur bomben schmeissen kann nur noch um protestfilme und ein protestwilliges publikum. der westernheld oder eroberer von gestern war zum verlierer oder sogar verbrecher geworden und das wollte dann nach dem diktat der zeitungen wohl keiner mehr sehen. oder man zeigte es auf befehl nicht mehr. durch diesen umstand änderte sich die qualität des publikums schlagartig. abenteurer kommunisten halbstarke und vagabunden gaben sich am kinoeingang die klinke in die hand denn das stammpublikum machte bei solch niveauloser kost verständlicher weise einen grossen bogen um die kinolandschaft. wer es schafft einen film wie diesen sternenkrieg als erfolgreichstes werk dieser zeit zu vermarkten der darf sich der geschmacklosigkeit seines publikums sicher sein. die gazetten waren damals voll von berichten des neuen us filmes der auch bei uns ein millionpublikum ansprechen wird. als ich die szene am anfang mit diesem langen weltenraumschiff sah wußte ich für wen die filme in zukunft gedreht werden. für kleinkinder. ein puppentierfilm auf kasperletheater niveau wie er seichter flacher und nüchterner nicht erdacht werden kann zog damals die massen in die kinos und bewies dass das gute alte hollywood endgültig in die ewigen jagdgründe herabgestiegen war nachdem man in deutschland dem karl may grossfilm ende der 60er jahre ein schnelles ende bereitet hatte.

 

das war ein zeitpunkt zu dem ich am liebsten alles hingeschmissen hätte denn eine vorstellung ohne saalmusik und kinogong ohne guten film und mit minderwertigen prints zu betreuen machte damals wie heute keinen spass mehr. trotzdem bin ich geblieben da eine flucht auch keine lösung darstellt und man das in diesem beruf aushalten muss!

 

trotzdem war das alles noch wesentlich besser als das heute in dieser längst verrückt gewordenen welt der fall ist!

 

76x76 kann man ruhig zusammenzählen und ausrechnen. so wird man in zukunft auch das bild auf der leinwand ausrechnen und die zusammengeschusterten pixel zählen können.

 

falls sie es noch nicht mitbekommen haben. der gesamte kinomarkt ist inzwischen von pracht und grossraumkinos zu supermarkt und spielbudenniveau herabgesunken und liegt wie ein patient auf der intensivstation da nieder.

 

die verwertungsketten ausserhalb des seriösen lichtspieltheaterbetriebes haben längst ein ausmass erreicht das wie ein krebsgeschwür alles um sich herum auffrisst.

 

hier hat der ami einmal mehr geschlafen anstatt rechtzeitig entsprechende gesetze zu erlassen welche den filmkonzernen einen vertrieb auf heimvideosystemen nur zu einem bestimmten prozentsatz erlaubt.

 

filmverleiher und ihre mütter steuern immer mehr in richtung heimfernsehmarkt.

 

falls das als minderwertig zu bezeichnende digitalkino auch für die projektion kommt wird das dem kino oder den kinos die noch übrig sind mit sicherheit den todesstoss versetzen.

 

zum hier favorisierten digitalton ist zu sagen dass dieser nicht besser oder schlechter als analoger lichtton ist. es wird maskiert und gefiltert um das signal überhaupt erst artefaktfrei von der hochwertigen analogen magnetspielart auf die verfälschte digitale seite übertragen zu können. digitalton ist widernatürlich schrill kreischend und aufdringlich zugleich.

 

wer hat das nicht schon alles behauptet dass digitalton soviel besser sei. diese leute sind inzwischen alle halb taub arbeitslos oder mußten längst klein beigeben. also kommen sie mir nicht so.

 

Expert Grouper

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dazu werde ich in jedem Falle etwas kommentieren, will aber, damit es "vielseitig" bleibt, auch etwas Widerspruch mit ein bringen:

 

Es ist für die "Nachgeborenen" (ich bin Jahrgang 1963 und kenne nur die Ausläufer und Reprisenkopien der sog. "Hoch-Ära" kinematographischer Glanzleistungen) nicht einfach vermittelbar, die Sensation des Aufkommens von Raumton und Breitwand um 1953 nachzuvollziehen. Ganz schwieirg wird es, die Sensation von Stummfilm-Aufführungen (auch wenn sie heute restauriert und mit orchesterbegleitgen gebracht werden) vollends zu begreifen: zumeist fehlen einfach die zeitgenössischen Filmpaläste und das Ambiente, das 20er-Jahre-Leben mit seinen Boulevards und seinen Sehnsüchten und Hoffnungen.

Das Problem speziell in Deutschland ist, dass die sog. "Gralshüter" der Filmkultur (die Museen) nicht imstande sind oder adäquat finanziert werden, um "authentische" Erlebnisse des Stumm-, Breitwand- oder Raumtonfilms zu reproduzieren. Insbesondere Breitwand & Raumton bedeuten der heutigen Filmwissenschaft nicht viel, daher kann jeder Tonfritze einer Major-Compnay verkleckern, wie schnell und billig sein Digitaltonsystem auf den Markt zu bringen ist, und die Börsenhaie in den Vorstandsetagen nicken das noch ab, da von Film, Kino und der Zukunft keine Ahnung.

Einen "Aufbruch" sehe auch ich im heutigen Mainstream-Kino noch nicht: es gab Anfang der 90er-Jahre einen gewissen Multiplex-Tourismus, der sich aber bald abschliff und mittlerweile kaum bleibenden Wert schuf.

Der persönliche Kontakt zum Vorführer/betreiber noch bis in die 60er-Jahre war ein wichtiges soziales Moment selbst in kleineren Stadtteil- und Dorfkinos - es ist heute in den Metropolen einer roboterhaften Abfertigung gewichen (analog zu den vielen geclonten Roboter-Filmen seit StarWars).

 

Was die Brillanz der Kopien und die konstante Beibehaltung von Standards in der Phootographie angeht, waren die 60er-Jahre im westlichen Kino der Höhepunkt im Kinematographischen. Die Filme hatten tlws. einen "plastischen" Look, der selbst heutigen IMAX-Filmen abgeht.

 

Wo ich auch noch zustimme und staune, das ist die damalige Prognose eines 20er-Jahre-Technikers in der 60er-Jahren, der prophezeite, daß es nunmehr mit der Filmpräsentation nur bergab gehen könnte. Das ist im großen und ganzen Fakt geworden.

 

Da Ende der 60er-Jahre ein ideologscher Umbruch war - und viele Filme wurden tatsächlich etwas "befreiter" und weniger hermetisch, denn sie zeigten oft ein Gegenbild zu einer Weltmacht, die alles mit der Bombe zu erledigen glaubt, da wurde auch mit den als starr empfundenen Regeln des "Schaukinos" gebrochen: Weichzeichner, Teleaufnahmen, Zooms und Reißschwenks galten als neue Idee und hatten anfänglich sogar erfrischende Eindrücke zu geben. Als das aber zur Mode und zum Fetisch auswuchs, und nicht nur die langhaarigen Rebellen ihre "Ausbrecherfilme" damit drehten, sondern namhafte Major-Companies und etablierte Regisseure des Erzähkinos dieser Mode epidemisch verfielen, da brach leider auch die letzte Bastion des Handwerklichen zusammen. Brillanz malerischer Bildgestaltung und Überwältigung im Optischen war nicht mehr das Traumkino der Watergate-Zeit, in der Korruption und Verfolgungsphobien Themata abgaben. Wenn dies die West-Kommunisen beflügelte, so soll selbst das mir recht gewesen sein, denn immerhin hatten diese Filme ein Thema und wollten etwas mitteilen. ("Der Dialog", "Der Pate", ""Brennpunkt Brooklin", "Norma Rae", "Harold and Maude", "Blow Up", "Taxi Driver", "Die Unbestechlichen", "Uhrwerk Orange" usw.). Aber auch Spätausläufer des Monumentalkino in künstlerisch neuem Umfeld, wie 1968 2001: Odyssee im Weltraum" hatten immerhin in Cinerama-Kinos mit handverlesenen 70mm-Kopien eine treues Publikum, auch und gerade unter der Hippies (wiewohl ich LSD nicht mag).

 

Schon Ende der 60er-Jahre aber begannen die o.g. Auflösungssymptome des alten Studiosystems. Teilweise war es wohl nicht reformierbar, anderseits versanken damit gleichzeitig Kunstbereiche und gewachsene Ausdrucksformen nebst handwerklicher Rafinesse.

Einerseits hatte es John Wayne zu erstaunlich langlebiger Genre-Größe gebracht (und nebenher mit "Der Schwarze Falke" VistaVision und mit "The Alamo" Todd-AO befügelt), andererseits stand er Mitte der 60er-Jahre auf Seiten der Napalmwerfer. Den mochte also nicht jeder mehr liebend gerne von vorne sehen, nur verständlich.

 

1978 überschlug sich die bundesdeutsche Presse mit Sensationsberichten über den "Krieg der Sterne". Wiewohl ich schon damals jeder 70mm-Vorführung entgegenfieberte und tägl. beiwohnte, so dauerte es mehr als ein halbes Jahr, bis ich mich in den Royal-Palast bequemte, und nur, weil die Schulkameraden es alle schon gesehen hatten. Die Zeitungsberichte klangen befremdend und dröge: da sollte doch aus mehreren dutzend Kriegsfilmen die Tonspur zu einem "Sound" zusammengemischt worden sein, und die Story zitiere neben "Schneewittchen auf den Milchstraße" den gesamten Repertoire-Schatz Hollywoods. Alles summa summarum doll rekordverdächtig, inklusive der vielen "Oscars". Monatelange Laufzeiten in Cinerama-Kinos in Berlin und Essen waren die Folge, und ausgerechnet ich schlief darin ein. Zuderzeit wirkte "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (ein ebenso flaues Blowup auf 70mm-Magnetton) deutlich stringenter.

Unbestritten ist - hier möchte ich ausdrücklichst zustimmen - dass der Start vom "Krieg der Sterne" alles ins Zerstörerische wandte, was bis dato in Hollywood möglich war: sowohl das klassische, "epische" Genrekino angehend wie auch den politischen Film oder auch Autorenfilm der 70er-Jahre.

 

Ein lärmiger und klebriger Merchandising-Rummel galt fortan als Vorbedingung zur Vorproduktion eine Block-Busters, der pervertierte Begriff vom "Familienkino" schuf nervtötende Puppenfilme und Discokultur ohne Ende. Der vormals in "2001" noch LSD-schnüffelnde Hippie galt nun wie ein kauziger Philosoph unter dem Trubel einer entbändigten Jubel-, Disco- und Popcorn-Kultur, die Gier, Fun, Adrenalystöße, Videokonsum, Fantasy-Unsinn und Psychopathen-Filme en vogie in die Kinosäle der Schachtelkinos schwemmte. Die Mittelmäßigkeit und Schablonenhaftigkeit dieses Konzepts wirkt noch immer fort, was erstaunlich ist, da der Branche schon vor zehn Jahren aus eben diesen Gründen eine implizite Krisenhaftigkeit nachgesagt wurde. Mich wunrdert selbst, daß die Besucherzahlen gegenüber den End-Sechzigern eher leicht gestiegen sind und erst durch die DVD einbrachen.

Die Frage, ob man an diesem Punkt den Beruf wechselt, muß eine jeder selbst beantworten. Vom Film allgemein sich abzuwenden, hielte ich aber für einen Fehler.

 

Die jüngste sich anbahnende Krise ist nunmehr ein Ausläufer der Computer-Kultur und des TV-Zappens - nur so wurden Multiplexe durchsetzungsfähig, die plötzlich solche "Regungen" in ein neues Gemeinschaftserlebnis einzubinden wußten (einer Gemeinschaft, der ich jedoch nicht angehören möchte).Pracht- und Großraumkinos bestitzen wir keine mehr (außer zwei Ausnahmen: Zoo-Palast Berlin und Lichtburg Essen), sie sind durch die Kinoketten der Fast-food-Konzerne geschleift worden, die nunmehr auch die Programmkinos und kleineren Betriebe vernichten könnten (mit Einverständis nicht weniger Filmverleiher, ohne hier ein bekanntes europäisches Konsortium namentlich erwähnen zu wollen). Dies bösartig zu unterstellen, ist gewiß keine Paranoia, sondern ein Gesetz des Marktes.

 

Die parall zu dieser "Globalsierung" sich überall "gleich anhörende" Akustik gedämmter Kinosäle und fader Digitaltonverfahren wird ständig ausgelobt als neuer "Standard" unserer High-tech-Kultur, in der "Perfektion" überall zur gleichen Zeit herrsche. Man kann dieses Immergleiche aber auch als Verlust an Aura und Charakter umschreiben, und hier ist auch der Zuschauer zum anonymen Kosumenten und Spielball weltweit orperierender Ketten geworden, was wir ja bereits von McDonald her und seiner gesundheitsförderndem Naturkost nicht anders kennen. Wer nun den sterilen DD-Ton mit seinen zerhackstückten Sinuskurven und redundanten Auslassern als Super-Erlebnis feiert und sich schon auf das starr-tote Pixel-Raster einer DLP-Projektion freut, der macht vermtulich einen Fehler, sobald er übersieht, was hierfür geopfert wird und was alles in die Vergessenheit gedrängt wird.

Und die Filmmuseen und Programmkinos alleine werden es m.E. kaum schaffen, hier noch gegenzuhalten, wenn künftig Tonsysteme und Programmpakete den Betreibern zwangsverbundelt werden bis hin zur An- und Abschaffung oktoryierter Projektionssysteme (an denen sich wieder neue Firmen des Neuen Marktes eine Goldene Nase verdienen, sowie die Dinger laufend kaputt gehen und weder Schärfe noch Helligkeit der einwandfreien tradierten Projektion anbieten wollen).

 

Jetzt hab' ich mal den "Roten" und den "Schwarzen" gleichzeitig das Wort geredet, aber wir werden bald sehen, was nach den Multiplexen und ihrer Billig-Distribution und Fast-food-Technik uns blüht: Home Cinema auf gleichem oder besserem Niveau, frisch aus dem PC, austauschbar und anonym wie das Surfen im World Wide Web.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wenn wayne oder ein anderer stellung zu vietnam oder sonstwas bezog so ist das seine privatmeinung und hat mit einem hochwertigen westernschauspiel nicht das geringste zu tun.

 

wir hatten zum beispiel mal bei einem wayne western im vorprogramm einen trailer von einem dieser presley musikfilme laufen. da hat man schon den verfall kommen sehen. billig produziert und zusammengeschnitten. für junge frauen vielleicht noch ansehbar aber sicher nicht für kinogäste der alten coleur. als ich dann mal in so einem film 20 minuten saß traute ich meinen sinnen nicht. langweilig wurde dauernd gesungen mit blassen farben grobem korn zwar in scope aber billiglichtton als maximale ausstattung. und das wo es bei einem musikfilm auch vor allem auf den guten ton ankäme.

 

da konnte ich ja gleich einen hochwertigen roy rogers western ansehen der absolut spass machen konnte.

 

autorenfilme hingegen sind und waren mir absolut verhasst. mit seriösem kino hatten solche filme eines fassplunder (wie man ihn völlig zurecht spöttisch nannte) und konsorten ja ohnehin nichts zu schaffen. hier sah man ihn den neuen deutschen billigfilm der von der presse natürlich hochgelobt wurde wie man etwas minderwertigeres nicht mehr höher preisen konnte. kein wunder dass der ami dann mit seinen billigfilmen mit weltenraumausstattung ohne weiteres den siegeszug antreten konnte obwohl die us filme in den 70ern immer seichter wurden. und das je länger das jahrzehnt dauerte.

 

von echten breitfilmen war auch nicht mehr viel zu sehen. ich sehe die 70er jahre als das jahrzehnt des absoluten verfalls was die filme die technik und die qualität des publikums anlangte. war vorher publikum aller alterklassen aber von gewissem niveau anwesend so vergammelte der zahlende gast zusehends. tagelöhner vagabunden vergammelte halbstarke ohne jede erziehung oder benehmen und eingefleischte marxisten hielten sich immer mehr und immer öfter bei billigfilmen eines bruce lee oder weltenraumfilmen der alleruntersten schublade in unseren räumen auf.

 

war vorher die gepflegte unterhaltung zwischen den einzelnen gästen die durchaus filmerfahren und voller wissen was die kinoszene anlangte an der tagesordnung so tollten die neuartigen besucher herum als ob sie noch 3 jahre alt und völlig alleine auf der welt wären. außerdem verdreckten sie oft die kinositze und ließen nach der vorstellung alles stehen und liegen. da gab es plötzlich umgestürztes coca cola und auf die nähere umgebung komplett verteiltes popcorn. gut dass ich die aufräumarbeiten immer nur vom bwr aus beobachten mußte.

 

Kannst du bitte mal folgendes definieren: Digitalraumklang und Magnettonraumklang.

 

unter digitalraumklang verstehe ich sdds prints mit 5-leinwandkanälen. unter magnettonraumklang verstehe ich ein magnetsystem wo ebenfalls jeweils 5 leinwandkanäle vorhanden waren.

 

obgleich raum und stereo dasselbe bedeutet war die bezeichung dennoch anders. unter raumton verstand man früher tonsysteme welche fünf frontkanäle beinhalteten. von stereo war jeweils nur bei 3 leinwandkanälen die rede. daher konnte man zum beispiel bei 70mm prints 6-kanal-raumton angeben. bei cinerama hieß es zum beispiel 7-kanal-raumton. bei 35mm aber nur 4-kanal-stereo.

 

durch die von dolby favorisierte 70mm kanalauslegung in richtung rummelplatz und zirkusveranstaltung blieb schließlich nur noch 6-kanal-stereo übrig.

 

fälschlicher weise glaubt man mit raumton als angabe die miteinbeziehung von saallautsprechern anzusprechen und damit das geschehen "in den raum" zu vollziehen. das ist aber ein irrglaube. ganz egal ob man auf die saallautsprecher geräusche gelegt hat oder nicht raumton kann nur durch die nutzung von 5 leinwandkanälen angeschrieben werden.

 

Warum nicht 38 cm?

 

kam ganz auf die vertonung an. ich weiss von fällen wo man sogar von 76cm band zu band maschinen den ton bearbeitete. oder von 35mm mehrspur magnetband. wenn hier weiter oben einmal mehr von früheren fehlleistungen und kompaktkassettenaufnahmen in verbindung mit den schlechten alten zeiten die rede ist und man ja eigentlich sogar froh sein müsse dass diese vorbei sei so sei hier einmal folgendes gesagt. wenn ich mir bei etlichen filmen die heute mit allen drei digitalverfahren ausgestattet sind die unterschiedlichen varianten anhöre so bekomme ich schon ein bild davon wieweit insgesamt auf diesem sektor eingespart wurde und wird und wieschlecht auch der ton neben dem bild inzwischen geworden ist. da war selbst das 70mm magnetformat von dolby ja noch wesentlich besser. selbst wenn es früher im einzelfall fehlleistungen gegeben hat so war das im gegensatz zu heute wohl dann doch eher selten der fall.

 

das führt mich wieder zur vorweihnachtszeit in das jahr 1963 inder ich mit einem sehr erfahrenen filmvorführer und techniker die aktuelle situation durchsprach. da ich damals noch mein tagebuch geführt hatte kann ich den wortlaut 1:1 angeben der am 22.12. gegen 10 uhr 30 abends im bwr stattfand. er sagte damals dass es ihm seit der einführung des magnet und vor allem des breitwandfilmes immer mehr so vorkommt als ob die herren in hollywood um sich gegenseitig zu übertrumpfen zu schnell zu weit gegangen sind und insgesamt unsummen in die technik gesteckt hatten.

 

das wird sich bald massiv ändern ergänzte er. als ich ihn dann fragte ob er sich nicht vorstellen könne dass die oscar prämierung der philips norelco universal 35/70 (besser bekannt als dp-70) vom frühjahr desselben jahres eine aufforderung hollywoods für eine weitere steigerung der qualität sei meinte er dass dort inzwischen ohnehin nur noch pfennigfuchser am ruder sitzen würden denen nichts wichtiger sei als geld zu machen ohne dabei auf den ruf oder sonstwas rücksicht zu nehmen. er glaube gehört zu haben dass die filmstudios per gesetz gezwungen wurden sich von ihren beteiligungen an den eigenen kinos zu trennen und es somit nur eine frage der zeit sei bis sich ein einziger billigstandard bei bild und ton der beiden printbreiten durchsetzen werde.

 

die guten alten studiobosse denen man die einführung dieser techniken verdanke seien inzwischen entweder entmachtet oder hätten sich längst zur ruhe gesetzt.

 

ich konnte damals nicht wissen wie recht er behalten sollte. 10 jahre später hatte sich die situation bereits schlagartig geändert. es setzte sich immer nur das billigste vom billigsten durch.

 

alleine der aufstieg von dolby zeigte doch wozu man bereit war. anstatt bei 35mm endlich den magnetton als standard einzuführen merzte man ihn durch diese billigvariante einer schlecht aufgelösten lichttonspur vollständig aus.

 

bei 70mm gab man die sehr gut überlegte variante der 5 leinwandkanäle zugunsten einer rummelplatzbespurung auf. die dann eingesetzte rauschunterdrückung schließlich tat ein übriges und machte auch 70mm zu einem lowfi system nachdem man den ausgezeichneten 4-kanal-stereoton bei 35mm zugunsten einer billigstlichttonlösung einfach aufgab.

 

als man mich in den 90er jahren aus mir bis heute noch völlig unerklärlichen gründen bat beim abbau der beiden dp-70 maschinen behilflich zu sein verweigerte ich den dienst und habe dem theaterleiter daraufhin meine meinung scharf und gezielt verdeutlicht. also sah ich sitzend mit verschränkten armen zu als mehrere laien inklusive dem theaterleiter die beiden jahrhundertprojektoren abbauten und durch plastiknachwuchs (ich nenne hier lieber keine namen) ersetzten. ein weiterer herber tiefschlag für die kinokultur. ich kann mich weder mit plastikprojektoren noch mit telleranlagen jedweder art anfreunden und erinnere mich nur zugerne an die zeit mit den dp-70 machinen im ü-betrieb zurück. wenn ich damals von einem kollegen gefragt wurde was wir denn im moment spielen würden so gab es oft die antwort

 

"wir spielen 70 auf der 70."

 

wenn mich heute einer fragen würde so wäre meine antwort

 

"wir spielen schrott auf schrott."

 

Expert Grouper

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

 

der gravierendste Unterschied, der mir zwischen den alten Magnettonkopien und modernen Mischungen weinfallen, ist die bei den frühen Filmen ala 80 Tage eingesetzte phasenstereophonische Aufnahme der Orkestermusikk mit 5 Mikrofonen.

Die heutige Praxis lediglich Monofone Tonquellen an ihre Location zu pannen kann demzufolge zwar eine 100% ige Kompatibilität mit Monowidergabe sicherstellen, sowie kompatibel mit allen digitalen Formaten einschl. des dominanzgesteuerten " Digital Perspect-A-Sound" Verfahrens des Hauses Dolby, aber nie die räumliche Tiefenstaffelung erzielen, die einer frühen Magnettonmischung eigen ist.

 

Klangfilms Lichtton hatte schon seit den späten 20er Jahren eine vollfrequente Qualität, die noch besser war, als der damalige Mittelwellen- Rundfunk mit seiner 9 kHz Bandbreite - diese wurde durch Kopenhagener Wellenplan auf 4.5 kHz reduziert - Mittelwelle war also nie so schlecht, wie es heute zu sein scheint, der Übergang zum FM UKW Rundfunk im Nachkriegsdeutschland daher eine Notwendigkeit.

Wenn jetzt diese vollfrequent und 1: 4000000 Dynamik umfassende Lichttonspur korrekt wiedergegen wird, ergibt sich eine Qualität, an der es in Mono nichts auszusetzen gibt. In den Usa war die Qualität frequenzbegrentzt und dynamikarm, da konnte Dolby eine Verbesserung einführen, gegenüber den Mischungen aus D der 60er Jahre war es eine Verschlechterung durch den Kompander.

Doch auch damals war das Ergebnis nur so gut, wie die Mischung, und wenn da besagte Kompakt Kasetten Geräuschbänder und O-Kopie Töne benutzt wurden, dann lwars auch nicht das Gelbe vom Ei.

Die Magnettonwidergabe konnte noch höhere Dynamik und bei guten Köpfen hohe obere Grenzfrequenz bieten.

Stimmte die Wiedergabeanlage, d.h. sie war nicht Phillips OMA, Dolby MPU o.ä. Sondermüll, dann war ausgezeichnetes zu hören, das stimmt. Allerdings waren und sind gute Vorverstärker, passend zum Kopf und der Aufnahmekennlinie immer relativ teuer. Kinobetriebe als investitionsscheue Unternehmen daher stets auf der Suche nach dem "billigsten Angebot". Womit die Grenze der gehörten Qualität seit je her in der Theaterwidergabe liegt, also nur in wenigen "Roadshow" Häusern überzeugte.

Meine Kinosozialisation mit West side story und My fair Lady hatte im Haus A bleibende Wirkungen, Vorführungen "in 70 mm 6 Kanal Stereoton" im Hamburger Haus B des Heinz Riech (OMA 6) führten zum Anschluß an die Meinung der übrigen Besucher "Was soll daran besser sein? Ist ja schlechter, als sonst (Grand Prix)". Übrigens, auch meine Grand Prix Archivkopie überzeugt nicht, vielleicht liegts am Essigsyndrom.

 

Ich gebe Euch recht, wenn Filmton schon immer im Stande war, ausgezeichnetes zu leisten, doch sollte auch die moderne Digitaltechnik nicht vollständig, sieht man vielleicht von SRD ab, das ja wirklich absolutt kinoungeeignet ist, nicht unbedingt verdammen. DTS XD 10 P und 96/24 Audio können eine Qualität liefern, die im richtig ausgestatteten Kinosaal (frei von Dolby, JBL, QSC und THX) durchaus überzeugen kann, sofern Mischung und Mastering sorgfältigst durchgeführt werden, was im Video Zeitalter mit Targetmarkt AV/ DVD nur selten gemacht wird.

 

Die aufwändigeren Produktionsweisen der 60er Jahre fordern aber auch andere Targetmärkte wie Roadshowexclusivität für 1 - x Jahre vor dem "Kinofenster" und anderer Auswertung. Das dürfte aber nicht mehr zu erzielen sein, geschweige denn "35 mm" Exclusivität.

Daher sollte der Vergleich doch eher an den Umgebungen des Marktumfeldes erfolgen, und da ist Kino heute klinisch tot.

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daher sollte der Vergleich doch eher an den Umgebungen des Marktumfeldes erfolgen, und da ist Kino heute klinisch tot.

 

Stefan

also irgendwie zuckt der patient "kino-/spielfilm" auf eurem seziertisch in der kinotechnischen-pathologie aber noch gewaltig und hat eigentlich ganz rosige wangen für einen toten. 2004 entwickelt sich zu einem der besucherstärksten jahre fürs kino seit die FFA mitzählt ... oder wie oder was :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Seit die FFA mitzählt..."

Na, aber...von wem kam denn kürzlich (auf meine Projektanfrage bezogen) die Antwort, der Branche ginge es zurzeit ganz, ganz schlecht, sie stünde in keinem guten Ansehen bei den Banken, und die nächsten drei Jahre würden noch schlimmer werden?!

Plötzlich etwas ganz anderes, gar rosige Zeiten? Ich muß schon schmunzeln, Herr Kollege ...

Wenn wir Entwicklungen und Phänomene betrachten, hilft m.E. weniger das Verharmlosen weiter, so wie man glücklich ist angesichts des schönen Wetters und wieder einmal gestiegender Besucherzahlen, sondern vielleicht folgende Fragen: wie tiefgreifend kann Kino heute noch Zuschauer binden, beeindrucken, in den Wahrnehmungsweisen prägen? Ist der aktuellle Blockbuster-Erfolg womöglich eine Selbsttäuschung, eine nur kurzzeitig angeheizte mediale Euphorie, die rasch wieder verklingt?

Benötigen wir im Mainstreamkino nur die Serials, oder wäre die Idee des "Mythos", der handwerklichen, schauspielerischen und technischen (Präsentations-)Form und Perfektion ein interessanterer Weg, um sich vom Home Cinema abzugrenzen?

Ist der digitale Kinoton eher eine spektakuläre Selbsttäuschung?

Ist, wie oben vorgeschlagen wurde, das DTS 5.1-System - mit 24 Bit/96 kHz, bereits in den Startlöchern? (Zurzeit schreibt dts über seine Experimente mit "Fernsehübertragung" usw.: http://www.dtsonline.com/company)

 

Dein letzter Beitrag, @preston sturges, beantwortet mir diese Frage bedauerlicherweise nicht. Und das besucherstarke Jahr 2004 müßte ja dann auch zu besseren Filmen, Filmkopien, Präsentationsweisen, Kinotechniken und auch zu äußerlich und innerlich "saubereren" sowie personalfreundlichereren Multiplexkinos geführt haben! Zurzeit sehe ich in meiner "besucherstarken" Heimatstadt ebendort dreckigste Säle, verspeckte Sitze, demotiviertes Personal, schlechten Digitalton (der in 85% der von mir beobachteten Säle beständig aussteigt), und ich sehe eine sehr, sehr starke Cinéasten-Gruppe, die sich zur DVD zurückgezogen hat und sich solches Hollywood und solche Plexe nicht mehr bieten läßt.

 

Könnte es sein - ich frage unverschämt und provokant -, daß man sich die eigene Wirtschaftsbasis ein wenig schön redet, @preston sturges?

 

Mehr interessierte mich einmal folgende Erörterung: wie gelänge es mit den heutigen Verfahren der Magnetbandtechnik ein auch hinsichtlich der Dynamik und Übersprechdämpung den digitalen Tonsystemen gleichwertiges Ergebnis zu erzielen, das zudem sinnvoll und hörbar einen Qualitätsvorsprung durch Verzicht auf digitale Kompression und Datenreduktion, ohne redundante Verkürzung und Sampling Frequences erzielt? Also Qualitäten der analogen Sinuswelle und Aufzeichnung voll entfaltet? Die älteren Methoden von Telcon C 4 oder ANT wurden einmal benannt, aber was mache ich als Tonfreak, der anno 2004 immer den "musikalischen Klang" zurückfordert, um eine optimale Alternative zum synthetischen Digital-Ton zu offerieren?

 

Hier war die analog/digital-Diskussion auch sehr anregend und zeigt, mit welchem Murks man heute leben muß: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=60

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich gebe Euch recht, wenn Filmton schon immer im Stande war, ausgezeichnetes zu leisten, doch sollte auch die moderne Digitaltechnik nicht vollständig, sieht man vielleicht von SRD ab, das ja wirklich absolutt kinoungeeignet ist, nicht unbedingt verdammen. DTS XD 10 P und 96/24 Audio können eine Qualität liefern, die im richtig ausgestatteten Kinosaal (frei von Dolby, JBL, QSC und THX) durchaus überzeugen kann, sofern Mischung und Mastering sorgfältigst durchgeführt werden...

 

Stefan

Wäre doch schon Technisch möglich - endlich mal unkoprimierten Digitalton auf DVD Rom's zu speichern? ...XD 10 wartet nur darauf :mrgreen:

12 Jahre eingedampfte Formate, wie lange noch?

 

Hätte die SRD Tonspur auf 35mm Film mehr platz, würde man nicht so stark komprimieren müssen, oder?

 

MfG

Walt

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Seit die FFA mitzählt..."

Na, aber ... von wem kam denn kürzlich (auf meine Projektanfrage bezogen) die Antwort, der Branche ginge es zurzeit ganz, ganz schlecht, sie stünde in keinem guten Ansehen bei den Banken, und die nächsten drei Jahre würden noch schlimmer werden?!

Plötzlich etwas ganz anderes, gar rosige Zeiten? Ich muß schon schmunzeln, Herr Kollege ...

 

es freut mich sehr, ein schmunzeln in deine sorgenfalten gezaubert zu haben ... ich habe damals und in meinem letzten post nur fakten aufgezählt. meine "kürzlich" zitierte antwort war im september 2003, da hatten die kinos gerade einen der schlechtesten sommer seit langem hinter sich, zu diesem zeitpunkt ging es der branche mehr als besch... und das ansehen bei den banken für kinoprojekte war (und ist immer noch) ungefähr so gross, als wolle man in grönland einen home-delivery-service für eiswürfel aufbauen.

 

das jahr 2004 scheint zu einem der besucherstärksten seit langem zu werden .. auch das ist eine tatsache, über die man sich (zumindest in diesem forum) doch freuen kann und darf, denn das sichert kurz-, mittel- und evtl. auch langfristig arbeitsplätze und kinos.

 

zu den zuständen in berlin kann ich nicht viel sagen ... allerdings sind mir bei der (gemeinsam unternommenen) kinobesichtigungstour im letzten jahr vier multiplexe als sehr interessante kinos in erinnerung geblieben und zwar Colloseum, Alhambra, Kulturbrauerei und auch den mehrstöckigen UFA-Palast aus glas, dessen name mir momentan entfallen ist. Und natürlich das ROYAL, das aber in einer anderen liga spielt(e). Zu den bild- und tonzuständen kann ich nichts sagen, da wir ja, wenn überhaupt, nur kurz in die säle schauten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daher sollte der Vergleich doch eher an den Umgebungen des Marktumfeldes erfolgen, und da ist Kino heute klinisch tot.

 

Stefan

also irgendwie zuckt der patient "kino-/spielfilm" auf eurem seziertisch in der kinotechnischen-pathologie aber noch gewaltig und hat eigentlich ganz rosige wangen für einen toten. 2004 entwickelt sich zu einem der besucherstärksten jahre fürs kino seit die FFA mitzählt ... oder wie oder was :-)

 

Und dann ist es den Kinobetreibern, trotz des Rekordjahres, nicht möglich, dem Personal angemessene Lohnsteigerungen zu zahlen??? Von den in anderen Posts genannten Löhnen kann niemand bei 38.5 h ein menschenwürdiges Leben führen.

Betreiber schämt Euch... zurück zum Thread.

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zu den zuständen in berlin kann ich nicht viel sagen ... allerdings sind mir bei der (gemeinsam unternommenen) kinobesichtigungstour im letzten jahr vier multiplexe als sehr interessante kinos in erinnerung geblieben und zwar Colloseum, Alhambra, Kulturbrauerei und auch den mehrstöckigen UFA-Palast aus glas, dessen name mir momentan entfallen ist. Und natürlich das ROYAL, das aber in einer anderen liga spielt(e). Zu den bild- und tonzuständen kann ich nichts sagen, da wir ja, wenn überhaupt, nur kurz in die säle schauten.

Alle die letztgenannten "neueren" Kinos (mit Ausnahme also des uralten, geschlossenen Royal und des uralten Zoo-Palast) haben zwar ansatzweise hier oder dort auf den ersten Blick interessante Punkte: entweder außenarchitektonische oder innenarchitektonische, entweder marginal hier einmal technische oder dort sitzkomfortbezogene, oft standortrelevante oder an dieser oder jener Ecke auch atmosphärisch auffällige Besonderheiten.

Wägt man jedoch ab und erkennt, daß dies immer nur Einzelaspekte sind, währenddessen sämtliche anderen kinospezifischen Faktoren in den neueren Mehrsaalkinos hier wie dort dort schwerwiegend vernachlässigt werden (entweder technisch oder programmatisch, personalpolitisch oder wirtschaftlich, architektonisch oder atmosphärisch, demographisch oder kulturell), muß konsequent darauf hingewiesen werden, daß die Neubauten in keinem Verhältnis zu dem Kinosterben in den Bezirken und am einstigen "Prachtboulevard" Kurfürstendamm stehen. Die Beseitigung oder "Verdrängung" hätte schon zur Rechtfertigung die Entstehung entweder noch größerer oder besserer oder noch schönerer oder vielseitigerer Kinos bedurft.

Das ist ultimativ nicht eingetreten, im Gegenteil: hier haben sog. "Killerkinos" mit ihren Substandards tradierten Betrieben die Luft abgewürgt, ohne selbst irgendwie wirtschaftlich zu agieren: Überkapazitäten infolge sinnloser Investments und Bodenspekulation mit der Folge leerer, rasch unansehnlich werdender Kinosäle mit dürren Ton- und Bildanlagen, demotiviertem Personal und Einheitsprogramm ... wohin man sieht.

 

Man fühlt sich dort irgendwie jederzeit "eingesperrt" und als Besucher "normiert" (so stereotyp, wie sich eben auch die Säle und Vorführtechniken dieser Kinos ähneln), fast "eingezwängt", eben wie in einen SR.D-Datenblock, über den wir hier gerade philosophieren, ob dies wohl der Sinn des Kinolebens sein kann.

Kino, wie es keiner braucht ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

durch die verwendung der unsäglichen endlosschleifenteller und der automation werden doch ohnehin längst personalkosten gespart. die wenigen bwr diener die man in plexen beschäftigt sollen es jetzt auch noch erheblich billiger geben da die führungsspitzen der filmgesellschaften und der theaterleitungen versagt haben.

 

wird von arbeitnehmerseite zugestimmt kommt dann früher oder später der nächste schritt und weitere einsparung bei den personalkosten während an der führungsspitze weiter topgagen gezahlt werden. schon bald hält digitalkino auf festplatten oder dvds einzug. möglich ist dann auch die kassenautomation und übers netz reservierte und gekaufte karten. dann kann man auch popcorn und coca cola automaten aufstellen und oder die filme gleich per kabelleitung anliefern und automatisch in den server speisen oder noch viel besser über leitung zeigen. am besten dann auch gleich die werbung und die trailer von verleihseite bestimmen. dann können die werbegesellschaften gleich zum film die passende werbung buchen und der verleih zockt auch hier noch zusätzlich ab nachdem man sich die verleihsätze einmal mehr hochgepresst hat.

 

also braucht man dann auch hier kein personal mehr sondern höchstens einen technischen aufpasser der hin und wieder mal kurz reinschaut wenn ein defekt anliegt oder per computer schon einen tag vorher alarm gegeben wird. dieser techniker wird dann nicht nur 1 kino betreuen können sondern praktisch eine ganze oder halbe stadt.

 

die qualität wird dadurch weiter richtung keller gehen. die leute werden sich dann beim "kinobesuch" noch seelenloser fühlen als sie das jetzt schon tun.

 

mit kino hat das dann ohnehin schon lange nichts mehr zu tun und sämtliche heutige bwr diener können sich spätestens dann mit hartz 4-6 glücklich fühlen wenn sie nicht das glück haben in die wohlverdiente rente gehen zu können.

 

Expert Grouper

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wäre doch schon Technisch möglich - endlich mal unkoprimierten Digitalton auf DVD Rom's zu speichern? ...XD 10 wartet nur darauf :mrgreen:

12 Jahre eingedampfte Formate, wie lange noch?

 

Hätte die SRD Tonspur auf 35mm Film mehr platz, würde man nicht so stark komprimieren müssen, oder?

 

MfG

Walt

 

und wozu jetzt das neue dts digitalverfahren kaufen wenn schon bald digitalkino ansteht und das neue dts verfahren auch nicht viel besser klingt als das alte?

man darf nicht den fehler machen und der industrie eigenhändig verkündete klangrevolutionen ständig als erwiesen und gegeben abzukaufen. digital ist und bleibt digital. aus plastik wird auch kein metall oder stahl selbst wenn man hartplastik anliefert und verbaut.

 

es kann nur der magnetische raumton das bewerkstelligen was man sich unter einer klangverbesserten massnahme vorstellt und sicher nicht eine etwas größer und breiter gewordene zahlenreihe inder einmal mehr der gescheiterte versuch steckt die realität abbilden zu wollen. alleine schon die umwandlung von analog auf digital zeigt doch mehr probleme als lösungsansätze. selbst wenn man die bitauflösung verzehnfacht bleibt das klangbild ähnlich schlecht wie es heute auch schon ist. verbesserungen sind nur bis zu einem gewissen grad möglich und wirklich hohe klangauflösung läßt sich nicht digital herstellen da die hin und rückwandlung alleine schon mit deutlichen verlusten behaftet ist.

 

magnetischer raumton hatte vor der dolby lowfi einführung eine qualität die ohne weiteres eine absolut realistische klangwiedergabe liefern konnte. als dann die ersten dolby 70mm filme kamen war es vorbei mit der vorher gewohnten realistik obgleich immer noch besser als digitalton jedweder coleur.

 

durch die standardmäßige einführung von vollständig getrennten stereo surrounds in verbindung mit billigdigital systemen kam auch diese unart der ping pong verblödung von tonspuren immer mehr auf. alleine schon die zahlreichen trailer der verschiedenen tonanbieter zeigt doch den unsinn solcher spielereien schonungslos auf. zuerst kommt ein geräusch von links hinten dann von links vorne dann aus der mitte und dann von rechts vorne. nachher nochmal von rechts hinten und alle sind zufrieden je öfter das so vorgeführt wird. alleine im vorprogramm werden die ping pong effekte schon bis zum erbrechen vorgestellt. dann während des hauptfilmes gehts dann in genau dieser richtung munter weiter sodass ein toneffekt garkeine besonderheit mehr darstellt sondern zur schaubude und zur völligen lächerlichtkeit verkommt.

 

während die filmmusik schlecht und seicht aufgelöst vor sich hingespielt wird und man beim abhören hier eher das gefühl hat dass man vor einem ghettoblaster sitzt so werden die tieftöne immer lauter und aufdringlicher wiedergegeben. und das in einer völlig überflüssigen und überzogenen art dass hier von tonrealismus längst keine rede mehr sein kann. das ist im übrigen bei allen 3 digitalverfahren völlig gleich.

 

filme wie zum beispiel grand prix hatten einen extrem hochaufgelösten ausgezeichnet gestaffelten 6-kanal raumton der einen ohne effekt und tonhascherei ohne weiteres akustisch in das cockpit eines rennautos versetzen konnte. die tondynamik war absolut ausgezeichnet und der surroundkanal vorsichtig und erstklassig in die tonspur eingearbeitet. der tiefton war absolut realistisch und bedurfte zu keiner minute eines eigenen tieftonlautsprechersystems oder gar kanals den ich einmal mehr als fremdkörper wie man größer keinen mehr etablieren konnte darstelle.

 

filme wie grand prix, ben hur, meuterei auf der bounty und so weiter waren derart gut gemacht dass ein zurückdenken an diese herausragenden ereignisse jedwedes heutiges effektkino ins sofortige abseits verkommen lässt.

 

so machte kino noch richtig spass auch wenn grand prix kein leckerbissen in punkto bildqualität war!

 

Expert Grouper

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...möglich ist dann auch die kassenautomation und übers netz reservierte und gekaufte karten...dann kann man auch...coca cola automaten aufstellen...dann können die werbegesellschaften gleich zum film die passende werbung buchen...

 

Leider bereits existente Realität.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...möglich ist dann auch die kassenautomation und übers netz reservierte und gekaufte karten...dann kann man auch...coca cola automaten aufstellen...dann können die werbegesellschaften gleich zum film die passende werbung buchen...

 

Leider bereit existente Realität.

 

wieso "leider"? viele kunden halten es für einen sehr angenehmen weg, sich zu hause auf dem bestuhlungsplan den lieblingsplatz auszuwählen und ggfls. schon zu kaufen (print@home). bis zu 12% der tickets werden so bereits verkauft. niemand zwingt einen kunden dazu, diesen weg des ticketkaufes zu wählen, aber offensichtlich wird dieser service verlangt und genutzt und dann sollte man dem kunden diese möglichkeit auch anbieten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor 20 Jahren hörte ich den Vorschlag eines kinoplaners, unterhalb des Parketts Gitterroste ala Schweinstall anzubringen, um den Müll der Besucher mittels automatischer Transportmechanismen in die Tonne zu beförden. Der Eingang erfolgt per Drehkreuz, wie bei der U-Bahn, Karten und Vending aus Verkaufsautomaten. Die Vorführung sollte per Rock- and Roll vor sich gehen, und zeituhrgesteuert starten.

Das Kino ohne Personal, überwacht per Grundig Fernaugen.

 

Leider war das Versammlungsstättenrecht irgendwie dagegen: "Der Inhaber des Filmtheaters oder ein weisungsberechtigter volljähriger Vertreter (Theaterleiter) muß während der gesamten Oefnnungszeit des Theaters im Hause anwesend sein." Ferner eine in Bedienung von Feuer- Geräten und Erster Hilfe unterwiesene Person (ev. auch der TL)..."

 

Kostensparideen gabs immer.

Das US Lehrbuch, das ich schon mehrmals erwähnte, fordert Personal. Denn nur durch persönliche Betreuung und eine händische Vorführung (des Vorprogrammes) wird dem Zuschauer unterschwellig ein Gefühl von Wert und Gegenwert suggeriert, ein vollautomatisker Betrieb stößt ab, und erzeugt ähnliche Gefühle, wie automatisch ohne Unterschrift erstellte Schreiben der Hartz IV Verwaltungen.

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daher sollte der Vergleich doch eher an den Umgebungen des Marktumfeldes erfolgen, und da ist Kino heute klinisch tot.

 

Stefan

also irgendwie zuckt der patient "kino-/spielfilm" auf eurem seziertisch in der kinotechnischen-pathologie aber noch gewaltig und hat eigentlich ganz rosige wangen für einen toten. 2004 entwickelt sich zu einem der besucherstärksten jahre fürs kino seit die FFA mitzählt ... oder wie oder was :-)

...möglich ist dann auch die kassenautomation und übers netz reservierte und gekaufte karten...dann kann man auch...coca cola automaten aufstellen...dann können die werbegesellschaften gleich zum film die passende werbung buchen...

 

Leider bereit existente Realität.

 

wieso "leider"? viele kunden halten es für einen sehr angenehmen weg, sich zu hause auf dem bestuhlungsplan den lieblingsplatz auszuwählen und ggfls. schon zu kaufen (print@home). bis zu 12% der tickets werden so bereits verkauft. niemand zwingt einen kunden dazu, diesen weg des ticketkaufes zu wählen, aber offensichtlich wird dieser service verlangt und genutzt und dann sollte man dem kunden diese möglichkeit auch anbieten.

 

Den beiden Beiträgen von @stefan2 und @expert groupers braucht eigentlich nicht "widersprochen" zu werden. Zumindest bei mir schlägt es keine sensitive Saite an, wo Du, @preston sturges, vorzugsweise beschwichtigst und die Probleme kleinredest, wenn nicht sogar ins "Positive" umdeutest, nur weil das Deiner Betriebspraxis womöglich entspricht. Da nützen auch nicht die von Dir eingebrachten Zahlen, die immer und immer wieder sich auf Praxen der Multiplexe beziehen und andere Betriebsformen außer acht lassen (Bsp: "12% der Tickets werden so bereits verkauft").

Es kann nur sinnvoll und erstrebenswert sein, einmal andere Wege einzuschlagen, möchte ich unterstreichen.

 

Die obenstehenden technischen Umbrüche und ästhetischen Bewertungen, wie sie @Expert Groupers beschreibt, kann ich daher nur unterschreiben, kopieren und jeder Betriebsstätte am liebsten an die Wand nageln.

 

"2004 entwickelt sich zu einem der besucherstärksten Jahre für's Kinos, seit die FFA mitzählt .. oder was".

 

Vielleicht für Dein Multiplex (Erfolg sei neidlos gegönnt, wenn er ausnahmsweise einmal durch gute Führung verdient erarbeitet wurde), aber von der FFA habe ich nur das (als Mitteilung vom 17.8.2004) gelesen:

 

ZITAT ANFANG

 

Aktuelle Pressemitteilungen - Detail

 

Das Kino-Halbjahr 2004: Die Lust aufs Kino wieder geweckt

17.08.2004

Eine Million Besucher mehr, 420 Millionen Euro Umsatz

 

Wie stabil der Trend auf Dauer ist, kann noch keiner sagen. Doch die positiven Vorzeichen des ersten Halbjahres 2004 berechtigen die Kinobranche zu einigem Optimismus. So kamen in den ersten sechs Monaten mit 72,3 Millionen Filmfans rund eine Million Besucher mehr in die Kinos als im Vorjahreszeitraum; das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent. Der Umsatz stieg um rund sechs Millionen Euro auf 420 Millionen Euro. Da der durchschnittliche Eintrittspreis mit 5,81 Euro stabil blieb, bedeutet der zurück gekehrte Aufschwung einen realen Zuwachs.

 

ZITAT ENDE

 

Auch weiß man nicht, ob das zweite Halbjahresergebnis nicht zu einer Neutralisierung führt.

Das Overscreening, der Qualitätsmangel, das Managementversagen, die Konzernpolitiken und die Personalprobleme bleiben leider bestehen, fürchte ich. Ebenso die Tendenz, Bild- und Tonsysteme nicht aufwändiger zu gestalten (wie das der Aufbruchsphase Anfang der 50er-Jahre gemein war), sondern eher abzurüsten resp. zu flexibilisieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daher sollte der Vergleich doch eher an den Umgebungen des Marktumfeldes erfolgen, und da ist Kino heute klinisch tot.

 

Stefan

also irgendwie zuckt der patient "kino-/spielfilm" auf eurem seziertisch in der kinotechnischen-pathologie aber noch gewaltig und hat eigentlich ganz rosige wangen für einen toten. 2004 entwickelt sich zu einem der besucherstärksten jahre fürs kino seit die FFA mitzählt ... oder wie oder was :-)

...möglich ist dann auch die kassenautomation und übers netz reservierte und gekaufte karten...dann kann man auch...coca cola automaten aufstellen...dann können die werbegesellschaften gleich zum film die passende werbung buchen...

 

Leider bereit existente Realität.

 

wieso "leider"? viele kunden halten es für einen sehr angenehmen weg, sich zu hause auf dem bestuhlungsplan den lieblingsplatz auszuwählen und ggfls. schon zu kaufen (print@home). bis zu 12% der tickets werden so bereits verkauft. niemand zwingt einen kunden dazu, diesen weg des ticketkaufes zu wählen, aber offensichtlich wird dieser service verlangt und genutzt und dann sollte man dem kunden diese möglichkeit auch anbieten.

 

Zumindest bei mir schlägt es keine sensitive Saite an, wo Du, @preston sturges, vorzugsweise beschwichtigst und die Probleme kleinredest, wenn nicht sogar ins "Positive" umdeutest, nur weil das Deiner Betriebspraxis womöglich entspricht. Da nützen auch nicht die von Dir eingebrachten Zahlen, die immer und immer wieder sich auf Praxen der Multiplexe beziehen und andere Betriebsformen außer acht lassen (Bsp: "12% der Tickets werden so bereits verkauft").

Es kann nur sinnvoll und erstrebenswert sein, einmal andere Wege einzuschlagen, möchte ich unterstreichen.

 

bitte konkret antworten: was stört dich an der möglichkeit über das internet karten platzgenau zu reservieren und wenn gewünscht auch zu kaufen?

 

"2004 entwickelt sich zu einem der besucherstärksten Jahre für's Kinos, seit die FFA mitzählt .. oder was".

 

Vielleicht für Dein Multiplex (Erfolg sei neidlos gegönnt, wenn er ausnahmsweise einmal durch gute Führung verdient erarbeitet wurde), aber von der FFA habe ich nur das (als Mitteilung vom 17.8.2004) gelesen:

 

ZITAT ANFANG

 

Aktuelle Pressemitteilungen - Detail

 

Das Kino-Halbjahr 2004: Die Lust aufs Kino wieder geweckt

17.08.2004

Eine Million Besucher mehr, 420 Millionen Euro Umsatz

 

Wie stabil der Trend auf Dauer ist, kann noch keiner sagen. Doch die positiven Vorzeichen des ersten Halbjahres 2004 berechtigen die Kinobranche zu einigem Optimismus. So kamen in den ersten sechs Monaten mit 72,3 Millionen Filmfans rund eine Million Besucher mehr in die Kinos als im Vorjahreszeitraum; das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent. Der Umsatz stieg um rund sechs Millionen Euro auf 420 Millionen Euro. Da der durchschnittliche Eintrittspreis mit 5,81 Euro stabil blieb, bedeutet der zurück gekehrte Aufschwung einen realen Zuwachs.

 

ZITAT ENDE

 

Auch weiß man nicht, ob das zweite Halbjahresergebnis nicht zu einer Neutralisierung führt.

Das Overscreening, der Qualitätsmangel, das Managementversagen, die Konzernpolitiken und die Personalprobleme bleiben leider bestehen, fürchte ich. Ebenso die Tendenz, Bild- und Tonsysteme nicht aufwändiger zu gestalten (wie das der Aufbruchsphase Anfang der 50er-Jahre gemein war), sondern eher abzurüsten resp. zu flexibilisieren.

 

FFA zahlen sind bisher für das erste halbjahr 2004 veröffentlicht worden, wie von dir zitiert.

 

juli und august sind vorbei, es sah verglichen mit juli/august 2003 sehr gut für die gesamte kinobranche aus. nur die open-air veranstalter haben dieses jahr gelitten. das filmangebot bis ende 2004 ist m.e. sehr solide.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stefan2, Deine Idee ist in der industriellen Schweinehaltung schon lange Wirklichkeit, selbst die Auscheidungen fallen durch einen Rost, das traditionelle "Ausmisten" entfällt so.

 

Ein weiterer Vorteil wäre, daß so manches handy beim SMS-Gefummel ebenfalls durch den Rost fiele, was dem Geräuschpegel sehr entgegenkäme. Auch das bei vielen Jungmännern so beliebte Auf-den-Boden-Rotzen wäre dann kein Problem mehr. :roll:

 

Das abwaschbare, mit dem Hochdruckschlauch zu säubernde Kino wird kommen, wenn ich mir den hemmungslose Schmutzdrang und das vollkommene Fehlen von Rücksicht in der Öffentlichkeit so anschaue (aber vielleicht ist das ja ein Stadtphänomen, sitze gerade 500m von der Frankfurter Konstablerwache/Zeil entfernt...) :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.