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35mm Material digitalisieren


c_jack_sparrow

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich beschäftige mich seit einigen Jahren leidenschaftlich mit der Digitalisierung von Schmalfilmen. Digitalisierungsfirmen haben in diesem Forum ja keinen guten Ruf, was sicher auch nicht unbegründet ist, trotzdem hoffe ich, ihr gebt mir eine Chance mein Anliegen kund zu tun.

 

Vor einigen Jahren habe ich angefangen, mich mit der Digitalisierung von Schmalfilmen zu beschäftigen, da ich damals mit der Qualität der Überspieldienste nicht zufrieden war. Viele Anregungen habe ich mir von Fälker (telecine), Bruno Hennek und Fred van de Putte geholt. Was mich an den Systemen von Fälker störte, war die in meinen Augen nicht ganz ausgereifte Synchronsteuerung zwischen Aufnahmekamera und Projektor. Ich habe daraufhin meine eigene Schaltung entwickelt, mit der es möglich ist, die Aufnahmekamera und den Projektor phasengenau zu synchronisieren. Damit war ich mit Hilfe einer DV-Kamera in der Lage, progressiv jedes Bild einzeln zu digitalisieren. Skripte ähnlich wie z.B. Fred van de Putte’s Restaurierungsskript konnte ich mittels Avisynth einzusetzen um die Filme zu optimieren. Die Ergebnisse sind wirklich klasse, durch Bildvergleiche wird Schmutz und Bildzittern rausgerechnet und das Korn im Bild reduziert.

Ein paar Beispiele unserer Digitalisierungen.

 

Ich habe es dann, auf anraten von meinem Sohn, gewerblich angeboten. Meine Kunden waren durch die Bank sehr zufrieden. Ich war es nicht ganz, da bei dunklen Szenen im Film die Schatten des Bildes etwas „versackten“. Dieses Phänomen hat damit zu tun, dass die Gradationskurve von Filmmaterial sich sehr von der in digitalen Videokameras hinterlegten Kurve unterscheidet. Diese Kurve kann man bei DV-Camcordern nicht einstellen. Eine unkorrigierte Gamma-Kurve führt zu harten Übergängen bei Mitteltönen und zum Ausbrennen oder Übersteuern im hellen Bereich. Dies zwingt zur Reduzierung der Belichtungseinstellungen was schließlich zum so genannten Versacken der Schatten führt, d.h. durch Unterbelichtung gehen Filminformationen verloren.

 

Ich entschloss mich daher, auf eine Vollformat DSLR Kamera umzusteigen. Damit war es mir möglich, die Gradationskurve anzupassen und das oben beschriebene Problem zu lösen. Es war einiges an Recherche nötig, die richtige Optik für diese Kamera abgestimmt auf mein System zu finden. Der verwendete Sensor (36 x 24 mm) der DSLR ist um ein vielfaches großer als bei meiner vorher verwendeten DV-Kamera, daher mussten auch neue Optiken her. Mit den jetzt verwendeten hochwertigen Makroobjektiven und der DSLR bin ich sehr zufrieden mit meinem System. Das investierte Geld und die Zeit haben sich gelohnt. Ich war bis dahin in der Lage Super 8, Normal 8, Super 16 und 16mm Filme mit dem oben genannten System zu digitalisieren.

 

Mein Sohn hatte dann die Idee bei den ganzen Kinoauflösungen einen 35mm Projektor zu erwerben. Das hat er dann auch vor ca. einem Jahr gemacht. Er besorgte eine gut erhaltene Kinoton FP30D. Nach vielen Wochenenden, einiger kleiner Recherchen und Investitionen (Objektiv, Lichtquelle, etc.) und etwas handwerklichen Geschick, haben wir dann auch diesen Projektor umgerüstet, so dass er phasengenau mit der Aufnahmekamera synchronisiert ist. Mein Sohn hatte etwas Filmmaterial besorgt, unter anderem eine alte Wochenschau und ein paar Werbespots aus dem Kino. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.

 

Gerne würden wir auch dies jetzt gewerblich anbieten. Preislich könnten wir es sehr viel günstiger als „professionelle“ Überspieldienste anbieten, Qualitativ denke ich ähnlich.

 

Jetzt komme ich zu meiner eigentlichen Frage. Wie schätzt ihr den Markt ein? Ist Bedarf an der Digitalisierung von 35mm Material vorhanden? Habt ihr Tipps, wie wir einen ersten Fuß in die Tür bekommen? Hat vielleicht hier sogar jemand Interesse an der Digitalisierung von 35mm Material? Nach Absprache würde ich auch gerne eine kostenlose Testdigitalisierung anbieten!

 

Viele Grüße

 

F.Janssen

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Hallo,

glaube kaum das es dafür einen Bedarf gibt. Wer soll dir den warum dafür einen Auftrag geben?

Wenn dann werden Profis deine Kunden. Und die werden einem unbekannten Quereinsteiger kaum ihre zT unersätzlichen Materialien geben.

Würde an deiner Stelle eher versuchen besser im Hobby- und Semiprofessionellen Bereich bekannt zu werden.

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Hallo,

glaube kaum das es dafür einen Bedarf gibt. Wer soll dir den warum dafür einen Auftrag geben?

Wenn dann werden Profis deine Kunden. Und die werden einem unbekannten Quereinsteiger kaum ihre zT unersätzlichen Materialien geben.

Würde an deiner Stelle eher versuchen besser im Hobby- und Semiprofessionellen Bereich bekannt zu werden.

 

Vielleicht aus Kostengründen?

 

Was wären z.B. Kunden im Semiprofessionellen Bereich? Könntest du mir ein paar Beispiele nennen?

 

 

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Ich denke auch, dass ein gewisser Bedarf besteht, es gibt einiges an Altmaterial, das nicht digital verfügbar ist. Der Markt ist sicher nicht groß, aber wenn man das Gerät eh schon gebaut hat und es wenig gekostet hat...

 

 

Wäre die Frage, ob das wirklich eine Laufbilddigitalisierung ist (die DSLR auch im Videomodus arbeitet), oder ob es eine 'Bild-für-Bild' Digitalisierung ist, die DSLR also im Fotomodus arbeitet. In Verbindung mit einer Canon DSLR und MagicLantern gäbe es noch einen Hybridmodus (Videomodus, ohne mechanischen Verschluss, aber mit sehr geringen Bildfrequenzen).

Davon hängt dann ab, ob eine synchrone Tonaufnahme möglich ist. Gleichzeitig müsste die Frage gestellt, was für ein Tongerät am Projektor hängt und ob der Lichtton über einen ordentlichen Kinoprozessor wiedergegeben/aufgezeichnet werden kann.

 

- Carsten

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Hallo,

 

ja, es handelt sich um eine Laufbilddigitalisierung, die DSLR läuft im 25p Modus und steuert über die Synchronsteuerung den Projektor, d.h. dieser läuft dann auch mit 25 fps, phasengenau. Der Ton wird synchron über die Reverse-scan Sound Einheit mit einem zwischengeschaltetem Verstärker mit aufgezeichnet.

 

Bei Interesse an einer Digitalisierung könnt Ihr euch auch gerne per PN bei mir melden.

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Nette Idee, die durchaus Sinn macht.

Aber bitte kein 25/ 50 er Bildfrequenz, das ist zwar, solange Eonzelbilder herauskommen noch gut veraenderbar. In moderner digitaler Welt ist aber eigentlich nur 24/30/48/60 gut brauchbar, 25/50 lässt vom Zahlenverhaltnis nicht in das System

Da hat Michael Rrcht.

 

Stefan

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Also ich hätte gerne (bei einer preisgünstigen Digitalisierung) die alten Langnese Filme als DCP. Vielleicht finden sich hier noch ein paar Interessierte, damit wir möglichst gute (nicht bis wenig gespielte) Kopien zusammenbekommen.

 

Habe auch noch ein paar davon.

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Ihr könntet mal eine Demosequenz als DCP ins Netz stellen, das wäre sicher hilfreich.

 

25Hz wird daran liegen, dass die meisten Schmalfilmkunden eine DVD als Endprodukt haben wollen, da macht das mehr Sinn. Mutmaßlich wird die Maschinenverkopplung aber bei 24fps genauso funktionieren. Ansonsten muss man die 25fps für ein DCP halt wieder verlangsamen, das ist ja auch keine Zauberei. Ton könnte natürlich schöner sein über z.B. CP65 und ggfs. DA20.

 

Was für ne VDSLR wird denn verwendet?

 

- Carsten

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Analogtontechnisch ist das Reversescantongerät sicherlich das am schlechtesten geeignete aufgrund seiner Gleichlaufschwankungen. Es gibt für die FP30 noch das alte Tongerät mit Filmführung auf der Schichtseite, das hat keinerlei Probleme mit Acetat und Polyestermaterial und den besseren Gleichlauf. 24 Bilder macht die FP mit Direktantrieb sehr genau, ich habe das mal nachgemessen. Für das alte Tongerät gibt es auch die Möglichkeit der Lichtfarbenwechsel zwischen Rotlicht und Weißlicht. Eine Dolby 363 A/SR Einheit aus Studioauflösung habe ich auch noch, in Verbindung mit einer aktuellen CAT 241 dürfte das einen guten Lichtton ergeben. CP65 würde ich nur nehmen, wenn nach der SR/A Dekodierung ein gescheiter Prologicdekoder zum Einsatz kommt oder man die vielen Tantalkondensatoren im Signalweg die Folie ersetzt und die C-Mosschalter durch Relais.

Denn wenn schon der Aufwand, dann mit maximal möglicher Qualität.

Jens

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Hallo zusammen,

 

Carstenk hat das ganz gut beschrieben. Die Digitalisierung funktioniert auch mit 24p.

 

Gerne stellen wir eine DCP ins Netz. Ist jemand bereit mir 35mm Material zukommenzulassen, welches ich dann als DCP online stellen kann?

Die Digitalisierung würde ich kostenlos durchführen.

 

Weiterhin beschäftigt mich das Problem mit den Rechten an dem Material. Darf ich als Dienstleister 35mm Material überhaupt digitalisieren? Wie kann ich mich rechtlich absichern?

 

@Jens: Danke für die Anmerkung, du sprichst von einem "älteren Tongerät" der FP30, hast du eine Idee wo ich es erweben kann?

 

@Casten: Es handelt sich bei der DSLR um eine CANON EOS 5D Mark III.

 

Gruß

Janssen

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@c_jack_sparrow

Habt ihr mal darüber nachgedacht für das digitalisieren eine neue Black Magic Kamera zu benutzte. Diese kann in CineDNG mit 12bit in 2,5k aufzeichnen und kommt auch ganze 13 Blenden. Dazu der kleinere Sensor damit auch noch etwas Spielraum für Schmutz und so vorhanden ist. Als Korrektur würde ich mir an eurer Stelle mal etwas mit dem Freeware Programm Davinci Lite auseinander setzten. Man braucht einen ordentlichen Rechner dafür, aber dafür auch eine komplette Farbkorrektur inkl. sehr gutem Tracker/Stabalizer. Die Vollversion von DavinciResolve hat dazu noch eine sehr gute NoiseReduction und liegt beim Kauf einer BlackMagic Kamera dabei. Wenn man mit DPX Sequenzen arbeitet kann man sogar Schmutz entfernen. Hier kommt das Tool aus dem gleichen Hause von der Softwar Revival, die vor Jahren noch zum Preis eines Mittelklasse Wagen zu haben war.

Einziger Hacken an der Sache, man sollte mindestens 2k Euro in einen anständigen PC investieren und nix von der Stange kaufen. Beim Einsatz von zwei Grafikkarten sollten alle Effekte in Echtzeit zu rendern sein.

Diese Avisynth Sachen kenne ich auch, sind aber vom Ergebnis weit von den Davinci Tool entfernt.

 

Wenn ihr diese Komponenten richtig einsetzt solltet ihr deutlich über der Qualität der älteren HD Telecine Geräten kommen.

 

Beim Ton sollte man auch besser etwas Geld in eine ProTools Lizenz stecken, die aber auch nicht mehr die Welt kostet. Dort kannst du dann alle Filter wie z.B. das Spectral-Rekording auf 5.1 mappen.

So bald dann Geld rein kommt kann man sich dann auch Plugins zur Ton Restaurierung zulegen. Cedar ist da eines der besten Tools.

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Darf ich als Dienstleister 35mm Material überhaupt digitalisieren? Wie kann ich mich rechtlich absichern?

Das Urheberrecht ist hier eindeutig verfasst.

Sobald Bildwerke verfielfältigt und öffentlich zur Schau gestellt werden, so dass sie von Dritten gesehen oder genutzt werden können, sprechen wir von einer urheberrechtlich relevanten Verwertungshandlung, der sog. öffentlichen Zugänglichmachung. Dazu gehört auch das Einstellen von Bildwerken in Foren und auf die eigene (sogar private) Website.

Unabhängig vom Ablauf der urheberrechtlichen Schutzfrist an Bildwerken (in Deutschland gilt eine 70-jährige Schutzfrist nach dem Tod des Urhebers) ist hier Vorsicht geboten, weil "Nachfolgeverwerter/Rechteinhaber" eigene urheberrechtliche Ansprüche gelten machen können, wie auf die eigens durchgefühten Änderungen am original Bildwerk, dazu gehören beispielsweise eine Colorierung von Schwarz/Weiß-Filmen und neue Schnittfassungen (Director´s Cut, Extended Version).

 

Kostenlos erstellte "Sicherheitskopien" von legal erworbenen Bildwerken sind im privaten Rahmen für rein private Zwecke mit gewissen Einschränkungen allerdings erlaubt.

Für jede über rein private Zwecke hinausgehende Nutzung von legal erworbenen Bildwerken, wie Verfielfältigung (z. B. gegen Entgelt), Verbreitung (wie Verkauf, Verleih oder auch die kostenlose Weitergabe an Dritte, Upload in Onlinedienste wie Websites oder Facebook), öffentliche Vorführungen und jede Änderung des Originals (also auch Farb- und Laufzeitänderungen) bedarf es einer Einwilligungserfordernis des Urhebers.

 

Das Einwilligungserfordernis sollte ernst genommen werden, ansonsten sollte lieber auf das Verfielfältigen, die zur Schaustellung und Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Bildwerken verzichtet werden. Anderenfalls droht eine kostenpflichtige Abmahnung, eine Einstweilige Verfügung und garantiert erhebliche Schadensersatzforderungen!

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Ist ne schwierige Situation. Der einfache Fall, Kino lässt vorhandenen alten Trailer digitalisieren, um ihn als DCP zeigen zu können, dürfte noch am einfachsten zu beantworten sein, wenn auch nicht juristisch zufriedenstellend - die Verleiher als Urheber haben da kaum was dagegen. In einigen Fällen liegt es aber auch garnicht an denen, sondern an Rechten, die sie selbst nicht mehr haben.

In Einzelfällen mag es sogar möglich sein mit dem Verleih zu sprechen - die haben für Klassiker von DCPs oder BluRays oft selbst keine digitalen Trailer mehr, und offen darauf angesprochen mögen die sogar sagen 'wenn Sie das können, warum nicht, können wir dann bitte auch eine Kopie haben?'.

 

Privatkopie wäre einfacher, weil nach §53 Urheberrechtsgesetz Privatkopien auch durch Dritte für den Besitzer des Mediums durchgeführt werden dürfen - aber nur unentgeltlich, der Aufwand darf zwar ersetzt werden, aber die reine Dienstleistung dabei darf nicht bezahlt werden. Obendrein dürfte ein Kinobetreiber so eine 'Privatkopie' auch nicht öffentlich spielen.

 

Formal dürfte es also nur sehr wenig 35mm Material geben, dass von Euch gegen Geld digitalisiert werden darf.

 

Naja, in der Praxis werdet Ihr dennoch vermutlich wenig Ärger kriegen, solange Ihr die Digitalisierungen nur an den schickt, der Euch auch die 35mm Vorlage gesendet hat, es überwiegend um Werbematerial geht, etc.

Die Aufmerksamkeit für 35mm bei den Rechteinhabern dürfte jetzt ohnehin schnell sehr stark sinken.

 

Urheberrechtlich geschützte Langfilme zu digitalisieren macht ja nun auch keinen Sinn, da es das Zeugs in besserer Qualität bei Bild und Ton meistens ja eh schon in der Grabbelkiste gibt.

 

- Carsten

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Vielleicht aus Kostengründen?

 

35mm 2k Abtastungen gibt es ab 25€/Minute.

Ob und wie günstiger du da bist weiss ich nicht.

Zumal man dann ja auch erst die Qualität testen müsste.

Und ob du mit deiner Selbstbaulösung (gegen die erst mal ja nichts spricht) gegen "richtige" Filmabtaster als "Spirit Data Cine" ankommst um Profis als Kunden zu bekommen?

 

Was wären z.B. Kunden im Semiprofessionellen Bereich? Könntest du mir ein paar Beispiele nennen?

 

Alles was mit 16mm zutun hat.

Filmhochschulen etc währen sicher ein guter Einstig.

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Gerne stellen wir eine DCP ins Netz. Ist jemand bereit mir 35mm Material zukommenzulassen, welches ich dann als DCP online stellen kann?

Die Digitalisierung würde ich kostenlos durchführen.

 

 

Hallo,

 

ich kann Dir gerne einen 35mm Akt (ca. 20 Minuten) zur Probedigitalisierung zukommen lassen.

 

Schick' mir einfach eine PN.

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Anders sähe es aus, wenn ihr auch 35mm Nitro digitalisieren könntet. Da gibt es viel Material, welches mit normalem Aufwand nicht angesehen werden kann. Man kann die Filmrollen zwar ans Bundesarchiv schicken, sieht sie dann aber nie wieder...

Nitrofilme (Nitrozellulose) auch liebevoll Zelluloid genannt, fällt unter das Sprengstoffgesetz.

Nitrozellulose ist unter der Rahmenzusammensetzung 13 ("Nitrofilm") in der Stoffgruppe C der Bekanntmachung der explosionsgefährlichen Stoffe (Bundesanzeiger Nr. 233a vom 16.12.1986) gemäß §2, Abs.6, Satz 2 des Sprengstoffgesetzes ausdrücklich aufgeführt und unterliegt damit gemäß §1, Abs.3 Nr. 3 SprengG den Bestimmungen dieses Gesetzes.

 

Ich empfehle dringend folgende Literatur:

http://www.bundesarc...aurierung/1.pdf

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Hallo zusammen,

 

@Valentino: Ja, haben wir bereits drüber nachgedacht. Wir haben uns jedoch damals aus eine Reihe von Gründen für die Canon Mark III entschieden:

  • Vollformat des Sensors
  • LUT-Funktion mit Aussicht auf HDR durch MagicLantern, da wir in dunklen Bereichen wie im Eingangspost beschrieben Probleme hatten
  • Nutzbarkeit für alle unsere Systeme (Super 8, Normal 8, 16mm, Super 16, 35mm)
  • Händelbarkeit der Datenmenge und Nutzbarkeit von avisynth, daher bis jetzt nur bis 1080x1920

 

@Jensg: Bin sehr interessiert und freue mich auf deine Rückmeldung.

 

@mibere und carstenk: Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldungen. Scheint ja nicht ganz einfach zu sein. Bleibt noch die Frage, wie ich mich absichern kann. Ich habe bei einem anderen Überspieldienst folgendes in der AGB gefunden:

 

„Mit der Auftragserteilung versichert der Auftraggeber, dass durch das Bearbeiten des von ihm übergebenen Materials Rechte Dritter, insbesondere “GEMA- und Urheberrechte” nicht berührt werden. Von Ansprüchen Dritter stellt er uns frei.“

 

Reicht das für mich als Absicherung, wenn der Auftraggeber so eine Vereinbarung unterschreibt? Oder bin ich dann trotzdem der Dumme, wenn es wirklich hart auf hart kommt?

 

@Moses: Ich denke, Qualitativ brauchen wir uns nicht verstecken, ist zwar, wie du richtig angemerkt hast, eine Selbstbaulösung, dennoch, meiner Meinung nach, mit sehr guten Ergebnissen. Das System ist jetzt auch nicht mal schnell zusammengedengelt. Wir haben schon sehr viel ausprobiert und recherchiert um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten:

  • Hochwertige Vollformatkamera
  • Auf unser System berechnete Objektive, daher keine Probleme bzgl. Aberrationen
  • Farbmischkopf als Lichtquelle um richtige Farbtemperatur zu gewährleisten
  • Phasengenaue Synchronsteuerung, womit eine „Frame by Frame“ Abtastung in Echtzeit realisiert wird
  • Beim Ton gibt es sicher noch potential

 

Preislich könnten wir es zu einem viertel - fünftel von dem von dir genannten Preis anbieten.

 

@preston sturges: Danke für das Angebot. Würde es wirklich sehr gerne digitalisieren, um euch auch einen Eindruck von der Qualität zu geben. Will mich aber rechtlich auch nicht in eine schwierige Situation bringen.

 

Jemand eine Idee, wie wir das lösen können?

 

Viele Grüße

Janssen

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Scheint ja nicht ganz einfach zu sein. Bleibt noch die Frage, wie ich mich absichern kann. Ich habe bei einem anderen Überspieldienst folgendes in der AGB gefunden:

 

„Mit der Auftragserteilung versichert der Auftraggeber, dass durch das Bearbeiten des von ihm übergebenen Materials Rechte Dritter, insbesondere “GEMA- und Urheberrechte” nicht berührt werden. Von Ansprüchen Dritter stellt er uns frei.“

 

Reicht das für mich als Absicherung, wenn der Auftraggeber so eine Vereinbarung unterschreibt? Oder bin ich dann trotzdem der Dumme, wenn es wirklich hart auf hart kommt?

 

Urheberrecht ist Strafrecht - solche Unbedenklichkeitserklärungen taugen nur, um sich gegen zivilrechtliche, konkret: Schadenersatzansprüche, abzusichern. Die werden aber kaum durch die reine Kopierdienstleistung entstehen, dafür müsstest Du schon selbst Kopien verbreiten.

 

Rein formal könntest Du wegen Verstoßes gegen das Urheberrechtsgesetz aber strafrechtlich verfolgt werden - und dagegen hilft keine solche Absicherung, da wird IMMER der Verstoß durch den Ausführenden selbst verfolgt. Sonst könnte man sich auch grundsätzlich gegen andere Delikte bei irgendwelchen Leuten rückversichern, die dann die Strafe übernehmen müssten/könnten (sehr praktisch bei Kleinkindern). Nachvollziehbar, dass das nicht gehen kann.

 

Diese AGB sind deswegen nicht 'falsch', neben den strafrechtlichen Konsequenzen könnten eben zusätzlich auch zivilrechtliche entstehen.

 

Wie gesagt, im Grunde dürfte das nicht kritisch sein bzw. in Zukunft immer weniger kritisch werden. Vom Grundsatz her ist die Privatkopie erlaubt. Kritisch wird es, wenn die Rechnungsstellung als Dienstleistung nachvollziehbar wird, denn das ist eben nicht vom Recht auf Privatkopie abgedeckt.

 

Und es muss natürlich überhaupt jemanden geben, der das verfolgen will.

 

Die meisten Überspieldienste werden halt von Privatleuten für ihre eigenen Aufnahmen in Anspruch genommen. Faktisch geht man aber als Dienstleister ja auch nur davon aus - ein tatsächlicher Nachweis über die Urheberschaft an den Originalen wird ja in der Regel auch da nicht geführt. Im Grunde gilt auch da, nur mit höherer Wahrscheinlichkeit - kein Kläger, kein Richter.

 

Mainstream Material wird Dir kaum jemand zum Digitalisieren schicken, weils das viel billiger auf Silberscheibe zu kaufen gibt.

Nur für Exoten ist das interessant.

 

- Carsten

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