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Blick in die EUMIG-Fabrik 1965


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Zufälle gibt es. In Australien kamen vor einigen Monaten 17 Minuten Super-8-Szenen aus der alten Eumig-Fabrik in Wiener Neudorf zum Vorschein. Ein Filmfreund berichtete mir davon. Jetzt kam das Material als DVD zurück nach Deutschland und Österreich. Die Szenen sind vermutlich von H. C. Opfermann gedreht, dem bekannten Fachbuchautor. Das Material gibt wunderbare Einblicke in die Produktion von Filmgeräten bei Eumig in Österreich. Leider ist die Abtastung miserabel geraten, aber daran war nun nichts mehr zu ändern. Sie erfolgte schon in Australien. Seien wir also froh, überhaupt noch mal auf diese Szenen schauen zu können. Aus den stummen Minuten habe ich einen Zusammenschnitt mit neuer Vertonung gemacht – und das Material noch etwas aufgemöbelt…

 

http://www.filmkorn.org/blick-in-die-eumig-fabrik-1965/

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Ein klasse Industriefilm von damals! Danke für's Einstellen und für das gelungene Nachvertonen mit Text und de passender Musik dazu.(Wer hat den Sprecher gemacht?Gute Stimme wäre auch ideal für den Super-8 Neueinsteiger - Clip.

Zur Eumig selber: Das Kamera-Design fand ich schon damals grausam. Besonders die Viennette - obwohl Sie damals dem kurzlebigen Designgeschmack entsprochen haben mag.

Probleme habe ich allerdings mit der Qualität der Optiken bim Projektor. Habe noch von meinem Vater einen Bi-Format Tonfilmprojektor, dessen Bild sich nicht auf der gesamten Bildfläche scharf stellen lässt.

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Kompliment zu Deiner geschulten Stimme ! Da komme ich mit meiner Stimmlage überhaupt nicht mit.

 

 

Wenn ich den gusseisernen 16mm Klotz zu Beginn des Clips gesehen habe, dann erinnert er mich auch an die uralten Nizos. Für mich immer wieder ein mahnender Hinweis, wie wichtig auch gutes Industriedesign ist. Hier sind die Nizo-Silberlinge in Super 8 immer noch ein vorbildlicher Meilenstein.

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...dann erinnert er mich auch an die uralten Nizos. Für mich immer wieder ein mahnender Hinweis, wie wichtig auch gutes Industriedesign ist. Hier sind die Nizo-Silberlinge in Super 8 immer noch ein vorbildlicher Meilenstein.

Die Nizos sind unübertroffen schön. Aber das ist fast alles Schmalfilmgerät von Braun. ich habe neben einer Nizo auch den Filmbetrachter SB2 und den Projektor FP6. Die sind bis ins kleinste Detail durchdacht, ich freue mich immer wieder, wenn ich sie benutze. So geht es mir eigentlich nur bei Apple-Geräten, aber da wurde ja auch bekanntlich bei Rams deutlich abgeschaut. Die Eumig-Kameras, welche im Video zu sehen sind, gefallen mir auf den ersten Blick hingegen überhaupt nicht.

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Der Chefdesigner von Apple, Jonathan Ive, hat Dieter Rams von Braun damals ein iPhone geschenkt und sich in einem Brief tief verneigt vor dem genialen zeitlosen Design des Dieter Rams für Braun. Dieter Rams hat das iPhone noch heute auf seinem Schreibtisch (ohne damit zu telefonieren) und ist höchst erfreut über diese "Anleihe", die ihn und seine Arbeit aufwertet. Im aktuellen iPhone ist die Taschenrechner-Oberfläche längst verschwunden und gegen eine andere ausgetauscht - so zeitlos ist das Apple-Design dann eben doch nicht...

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Gute Vorbilder sind nichts schlechtes, auch nicht beim Design. In Gary Hustwits Dokumentarfilm Objectified von 2009 sagt Rams, dass Apple eine der wenigen Firmen ist, die nach seinen Designgrundsätzen arbeitet:

  • Gutes Design ist innovativ.
  • Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
  • Gutes Design ist ästhetisch.
  • Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
  • Gutes Design ist unaufdringlich.
  • Gutes Design ist ehrlich.
  • Gutes Design ist langlebig.
  • Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
  • Gutes Design ist umweltfreundlich.
  • Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.

Goethe sagte übrigens etwas Schönes zu Vorbildern und Plagiat: Ich verdanke meine Werke (...) Tausenden von Dingen und Personen außer mir, die mir dazu das Material boten. Es kamen Narren und Weise, helle Köpfe und bornierte, Kindheit und Jugend wie das reife Alter: alle sagten mir, wie es ihnen zu Sinn sei, was sie dachten, wie sie lebten und wirkten und welche Erfahrungen sie sich gesammelt, und ich hatte weiter nichts zu tun als zuzugreifen und das zu ernten, was andere für mich gesät hatten. (Goethe am 17. Februar 1832 in: Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in der letzten Jahren seines Lebens)

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unter designtheoretikern ist die "aple hat von braun abgekupfert" längst umstritten. wenn nicht sogar widerlegt.

 

der stern könnte vielleicht ebenso schnell sinken, wie er aufging.

letzte woche stand dazu was im spiegel (nicht nur dort), aple ist bei jugendlichen längst ebenso out, wie die internetseite des adressenhändlers zuckerberg. zuviele alte, lehrer und sonstige uncoole leute befassen sich damit.

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