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8-mm-Film vor 2000 Zuschauern . . .


Film-Mechaniker

Empfohlene Beiträge

Zufällig bin ich auf diese Anzeige gestoßen.

 

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Interessant finde ich diesen Abschnitt:

 

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Übersetzung: Außergewöhnliche Lichtstärke: Am 17. März 1959 ist vor 2000 Zuschauern im Pleyel-Saal ein 8-mm-Film projiziert worden über eine Strecke von 60 Metern auf eine Bildwand von 6 Metern Breite, mit einem M8. Nach allgemeiner Ansicht war das Bild scharf und hell.

 

 

Was meint ihr? Da war wohl keine 500-Watt-Lampe eingesetzt, sondern eher eine 1000er, und der „Film“, mehr wird dazu ja nicht gesagt, war auch vermutlich kein Umkehrpositiv, sondern eine angepaßte Kopie.

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Sehr zu bezweifeln, das die Projektionsquaität mit "gut" (nach heutigen Aspekten) zu bezeichnen ist.

 

Aber damals hatten die Leute auch ganz andere Qualitätsansprüche als heute.

 

Selbst mit einem Elmo GS1200 Xenon wird das schwer.

 

Auch ein Beaulieau 708EL HTI wird sich bei der Entfernung und Bildgröße schwer tun.

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Zu dieser Zeit gelang es auch Dr. Erwin Mutter (Tetenal Photowerk Hamburg) Minox Vergrößerungen mit einer Kantenlänge von 120 cm herszustellen, unter Verwendung seiner Feinstkornentwicklung. Die Bildqualität wurde als sehr gut beschrieben. Ich habe einige dieser Aufnahmen als Schüler von einer laborassistentin Mutters gezeigt bekommen. Das war oK

D.h. für mich, daß die photochem Seite handhabbar gewesen ist, obschon die Grenzen im Aufläsungsvermögen in der Optik liegen.(Beugungsunschärfen).

 

Nur Licht? 1000W sinnlos! Kleinfilm und Licht? Widerspruch.

 

Aber es ist eine Anzeige, die etwas sagen will: Wir haben das perfekte Produkt. Und das ist im Falle des Apparates nicht ganz falsch. Der ist ein feinmechanisches Qualitätsstück.

 

Stefan

Kristallperlwand Faktor>3, damals normal.

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Hallo!

 

Ich habe mal zu Testzwecken für ein Filmsammlertreffen in einem Kino ca. 600 Plätze

mit meinem modifizierten GS 1200 (2 Flügelblende 1,0er Optik 250W Lampe Halogen) den Film Spaceballs

angespielt. Diese Kopie war für den Airline Einsatz extra Hell kopiert, da man ja den Flieger nicht komplett verdunkeln kann.

 

Das Bild war scharf und normal hell. Es war nicht so hell wie Xenon vom 35er aber auch nicht zu dunkel.

Man konnte es gut anschauen.

 

Die Super 8 Kopien von High Noon sind auch etrem hell kopiert. Und in SW würde das sicherlich auch toll aussehen.

Problem wäre sicherlich der schlechte Bildstand der 42 Jahre alten Kopie.

 

Aber 2000 Leute zu der damaligen Zeit ohne Halogenlicht halte ich schon für etwas gewagt.

Obwohl SW Filme da einen großen Spielraum haben.

 

Thomas

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Yep. Im Zweifelsfall funktioniert das mit diesen alten Kopien besser, weil die Filme ganz anders ausgeleuchtet waren. Selbst bei LowKey Aufnahmen sind immerhin noch Lichter schön prägnant. Heutzutage dagegen gibt es oft Szenen, da ist bei geringer Projektionshelligkeit garnichts mehr zu sehen, weil die Beleuchtungstechnik ne ganz andere ist und sich auf heutige Normhelligkeiten und Kontrastumfänge in Kinos verlässt.

 

- Carsten

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Carsten, es tut richtig gut, das von dir zu lesen. Ich komme mir oft wie ein einsamer Rufer in der Wüste vor, wenn es um Kinoprojektion geht.

 

Die Lichtspiele sind nicht nur inhaltlich gestorben, etwa 1972, sondern vor allen Dingen als Lichtspiele. Braungrüngraues Gesumpfe, flache Perspektiven, keine Lichtgestaltung, schlaffer Schnitt, alles am Besucher des Lichtspielhauses vorbei. Dafür Ultra-Mega-Hyper-Sound aus 94 Lautsprechern, die noch den Saal verschandeln. Mir ist jeder Nazi-Revue-Film lieber als der Mist der vergangenen 30 Jahre, weil ich da wenigstens etwas zum Schauen habe! Nur wenige stechen heraus aus dem optischen Schmelzkäse, Ballhaus, Nykvist, weiß der Geier.

 

Gestaltung, verdammt noch Mal! Echt, jetzt!

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  • 4 Monate später...

Bravo Carsten, Filtechniker!!! ruft laut vernehmbar kinoflonheim-nierstein.

 

Ich habe als 10-Jähriger 1943/44 im Capitol in Mainz (unter väterlicher Aufsicht!) "Frau meiner Träume, "Opfergang", "Das Bad auf der Tenne", "Die Goldene Stadt", "Immensee" vorgeführt. Das sind zwar keine Musik- bzw. Revuefilme, bis auf eine Ausnahme, aber in Licht- und Kameraführung, Regie und Farbtechnik (Agfacolor) unvergessen - wenigstens für mich. Das noch relativ unempfindliche Farbmaterial erorderte viel Studiolicht und eine sensible Ausleuchtung. Schatten waren fein durchgezeichnet, die Lichter nicht ausgefressen. Vorgeführt haben wir mit HI-Kohlen, wofür Quecksilberdampf-Gleichrichter wegen des höheren Leistungsbedarfs extra angeschafft wurden.

Auf tontechnische Effekthaschereien und kolossalen Lautstärken wie heute üblich, bei der man bei jedem "Rumms" aus dem Sessel hochfährt, konnten (mussten) diese Produktionen verzichten. Jede Vorstellung war ein Genuss.

Übrigens: Wer kann sich noch an den "Windjammer" in Cinemiracle erinnern? Den habe ich anfang der 60er Jahre? im Ufa in Hamburg gesehen. Die Leinwandeffekte verlangten geradezu nach dem Mehrkanalton. Ich denke zum Beispiel an das "Gluckern" eines tauchenden U-Boots - herrlich, weil Ton und Bild feinfühlig aufeinander abgestimmt waren.

Viele Grüße Gerd

kinoflonheim-nierstein

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Nicht alles bei CineMiracle war perfekt, und so gab es Pannen und Beschwerden zur Zeit der Beriner Erstaufführungen im SPORTPALAST. Obwohl das Verfahren avancierter war als CINERAMA.

Bei WINDJAMMER aber bin ich mir über den Farbcharakter der EA-Kopien unsicher: tendierte WINDJAMMER stark zu blau-grün-blau oder waren es neutrale, normal gesaettigte Eastman Color-Abstimmungen?

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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  • 2 Wochen später...

habe als Kind sowohl EA Windjammer als auch 8-mm-Projektion im Salle Pleyel gesehen. Windjammer war neben 2001 das eindrucksvollste was ich projektionstechnisch gesehen habe, auch farblich perfekt. Die Vorführung in Paris war in anderer Weise eindrucksvoll. Mein Vater war so angetan, dass er danach gleich eine Filmkamera kaufte, eine Bauer 88E, die ich noch besitze und die noch läuft wie 1959.

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