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Wie die Berlinale funktioniert ...


Sam

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Hallo Mathias,

 

wie schon beschrieben finde ich die digitalen Möglichkeiten bei einer Restauration absolut zielführend (natürlich, wenn alle Parameter in der Restauration eingehalten werden).

 

Was ich persönlich nicht klasse finde, das ein alter Klassiker in digitaler Fassung projeziert wird.

 

Warum erledigt man nicht die Restauration analog & digital und spielt (kopiert) dann die Bildinformation nicht wieder auf Trägermaterial (35mm, 70mm) auf? Dies ist ja kein Hexenwerk.

 

Grundsätzlich werden ja solche historischen Klassiker nur einem relativ schmalem Publikum präsentiert (Festival etc.). Daher ist eine kommerzielle Auswertung in Lichtspieltheatern überschaubar.

 

Ich denke, es geht an dieser Stelle zunächst um die Erhaltung historischen Kulturgutes. Dies ist jedem Fall begrüssenswert! Wenn die digitale Technik hierzu betragen kann, GERN!

 

Würde man das restaurierte Material dann aber neben einem 35mm/70mm Negativ, auch auf eine schlanke Anzahl an Vorführ (positiv) Kopien bereitstellen, so fände ich dies äußerst begrüßenswert.

 

Ich möchte die digitale Welt nicht verteufeln. In vielen Bereichen ist dies eine Bereicherung für die Filmbranche und kann den Betreiber/Produzenten/Verleiher (usw.) vor der Insolvenz retten (kann, muss aber nicht).

 

Schade find ich es eben, das gerade solche Stummfilmklassiker dann bei besonderen Veranstaltungen nicht auch in einem (heutzutage und später) einzigartigen Projektionsverfahrens präsentiert werden.

 

Der historische Bezug zur digitalen Projektion ist aus meiner persönlichen Sicht bei Stummfilmklassikern nicht gegeben.

 

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt nicht 100% klar ist, wie dann die Datenmengen sicher für die Nachwelt konserviert werden können.

 

Man muß ja nicht meine Meinung teilen, allerdings finde ich mehr und mehr Menschen, die die "old fashion" einfach nur genießen. Und dies sind auch Kids im Alter 18-25.

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Warum erledigt man nicht die Restauration analog & digital und spielt (kopiert) dann die Bildinformation nicht wieder auf Trägermaterial (35mm, 70mm) auf? Dies ist ja kein Hexenwerk.

 

Grundsätzlich werden ja solche historischen Klassiker nur einem relativ schmalem Publikum präsentiert (Festival etc.). Daher ist eine kommerzielle Auswertung in Lichtspieltheatern überschaubar.

 

Du gibst dir die Antwort selber.

 

Abtasten, die Daten manipulieren und wieder auf Film belichten, der ja auch entwickelt werden muß, ist technisch schon kein Hexenwerk, kostet aber Geld. Nachdem die elektronischen Geräte amortisiert sind, will der Operateur immer noch Geld sehen, sonst rührt er keinen Finger. Aus Goodwill wurde noch nicht viel Filmmaterial „restauriert“.

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Du gibst dir die Antwort selber.

 

Abtasten, die Daten manipulieren und wieder auf Film belichten, der ja auch entwickelt werden muß, ist technisch schon kein Hexenwerk, kostet aber Geld. Nachdem die elektronischen Geräte amortisiert sind, will der Operateur immer noch Geld sehen, sonst rührt er keinen Finger. Aus Goodwill wurde noch nicht viel Filmmaterial „restauriert“.

 

Meine Fragestellung war rein rethorisch. -

 

Restaurieren ist Manipulation?

 

Wieso fehlt es an Geld?

 

Also geht es Deiner Meinung ja doch nur um Commerz, mit der Botschaft "Wir retten Kulturgut"?

 

Ist so ein Festival also mehr Commerz als Kultur? Ich bevorzuge dabei die Kultur und für mich ist es ein Stück Kulturgut für Berlin.

 

Nur immer den Gewinn in den Fordergrund stellen, erinnert mich an Orthoptera.

 

Wenn die Gewinnmaximierung im Focus steht, dann bitte nicht die politischen Vertreter mit anderen Botschaften adressieren.

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Die meisten Regisseure beruhigen sich, wenn sie zwei, drei Minuten das Trommelfell der Kinobesucher gequält haben und gehen befriedigt einen saufen/sich den Bauch beim Nobelitaliener vollschlagen. Der aufmerksame Vorführer reduziert dann wieder sanft auf einen Saalpegel, der keine Blauwale anlockt.

Da gebe ich Dir - was die Alltagsrealität in dt. Kinos angeht - uneingeschränkt recht.

 

Bei der Berlinale stehen wir allerdings glaube ich nicht unter dem Verdacht zu leise zu spielen ;-).

 

Gleich läuft hier Nymphomaniac und ich werde das in 7.0 durchziehen.

 

Uli, wie habt ihr den im BP gezeigt?

 

Ich wollte gerade schon schreiben: Offensichtlich ist nichtmal mehr die Berlinale vor dem konsequenten Filme-auf-Zimmerlautstärke-Spielen sicher, dass sich in der letzten Zeit in diesem Land breit macht. Meines Erachtens nach eine elementare Sache, an der das Kino auch ein wenig kaputt geht. Man muss schon weit durchs Land reisen um mal einen Film in der Lautstärke geboten zu bekommen, für die er produziert wurde.

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Hmm. Ich mein das jetzt ernst: Sollten diejenigen, die diesbezüglich besonders deutlich diesen Anspruch formulieren (oder ebenso vehement dagegenhalten), sich nicht mal treffen, um das mal gemeinsam durchzutesten? Ich bin der einzige bei uns, der die Lautstärke schonmal Richtung 6 schiebt. Bei fast keinem Film bisher hätte ich mich wirklich an die 7 getraut. Ich kann's für mich persönlich durchaus mal krachen lassen, aber das ist einfach oft nicht drin. Dabei geht's eigentlich nicht so sehr um die Spitzenlautstärke, aber ein normaler Halb-Nah-Dialog, bei dem einem schon die Ohren wegfliegen, das kann doch nicht gewollt sein?

 

Ob unser Kino mit seiner 90er Jahre JBL Ausstattung die richtige Location dafür ist, weiss ich nicht, sie wäre aber immerhin 'arttypisch', und sie ist immerhin vor nicht allzulanger Zeit von Orpheum eingepegelt worden, wobei sich zumindest die SPL Frage auch spontan vor Ort nochmal verifizieren ließe.

Leider kann ich spontan nicht für einen mehr oder weniger gefüllten Saal sorgen um diesen Einfluss auch noch einfließen lassen zu können ;-)

 

- Carsten

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Es liegt doch wohl sehr oft an der Art und Weise, wie in Deutschland gemischt wird, habe ich das Gefühl. OVs und OmUs kann man schon mal gerne im 6.x-Bereich spielen, wobei ich stur 7.0 egal was kommt einfach für bescheuert halte. Deutsche Mischungen hören doch oft bei 5.5 auf schön zu klingen. Und das merkt man seltsamerweise auch zuhause bei DVDs noch, die originalen Tonspuren sind immer die leiseren (aber auch die dynamischeren).

 

Mir ist bewußt, daß die Einstellung der Tonanlage den größten Einfluß darauf hat, wie es klingt. Der eine Film kann in Saal X auf 6.0 gespielt werden, während einem da in Saal Y die Trommelfelle reißen würden... Daß ich dennoch auch ein bißchen über die Mischung schimpfe, liegt einfach daran, daß selbst mit diesen verschiedenen Einstellungen die Unterschiede auffallen. Auch auffällig ist sehr oft, daß die Dialoge im Vergleich zum Hintergrund kaum Kraft haben, sowohl bei DE-Synchronisation, als auch bei tatsächlich deutschsprachigen Produktionen.

 

Was Vorführungen in Zimmerlautstärke angeht, ist mein Eindruck, daß es oftmals vom Kunden so gewünscht ist. Ich achte bei der Tonkontrolle schon auf den gewissen Wumms und fahre deshalb auch eine gewisse Lautstärke. Es passiert dann doch, daß gewünscht wird, leiser zu stellen.

Zudem hat man den Einlaß nicht unter Kontrolle, der, wenn er darauf angesprochen wird, natürlich auch von der TL dazu angehalten wurde, sofort zu reagieren, und nicht nach dem Vorführer zu telefonieren.

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Bisweilen war der Ton auf den IFB auch kreischend laut. Etwa bei Retrospektiven-Vorstellungen mit der offenbar falschen Tonabtastung uralter Lichttonkopien.

Oder ständig verklirrt wie bei "70mm - Bigger than Life", wo man den Magnetton nicht in den Griff bekam.

Und auch bildmässig stimmte zu Analogzeiten vieles nicht: verwackelte Bildstände, beschnittene Formate, differierende Heilligkeiten, verpegelte Mehrkanal-Anlagen usw.

Man hatte in den letzten 23 Jahren nicht mehr den Eindruck, dass die dort vor 1992 zugange gewesenen exzellenten Techniker noch zugelassen waren.

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Es ist auch wirklich wichtig, mit den Möglichkeiten der DCI Anlagen, also der serverbasierten Playlisten und beliebig setzbaren Volume-Cues, dass unterschiedliche Lautstärken für Vorprogramm und Hauptfilm gesetzt werden. Sonst passiert es eben, dass das Vorprogramm mit 5.5 oder 6 losgeht, es den Publikum/dem Personal nach dem 2. Trailer zu bunt wird, dann runtergeregelt wird, und dann läuft der Hauptfilm bei 4.5 weiter, weil sich ja niemand mehr beschwert.

 

Auch wenn der Film dann vielleicht 'angenehm', 'unaufdringlich' klingt, gehen maßgeblich stimmungsbildende leise Passagen und Zwischentöne dann unter. Man kann in jedem Fall davon ausgehen, dass mit dem Wegfall komprimierender Tonformate, egal ob analog oder digital, die Dynamik in Filmmischungen größer wird und die Gefahr besteht, dass sorgfältig gemischte leise Passagen untergehen, wenn man nicht drauf achtet.

 

 

- Carsten

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Eine Menge Kinos betreiben halt ihre DCI-Anlagen weiterhin an bestehenden Tonanlagen mit CP55/65/45, und da ist nix mit Lautstärke-Automation. Da wird gewartet, bis der Kram den Geist aufgibt, um dann auszutauschen, und dann wird es auch solche Automationsmöglichkeiten geben. Man muß da halt dahinter sein, daß zum Vorprogramm wieder runtergeregelt wird, gerade weil die ganzen Filmchen alle aus verschiedenen Händen kommen, mit je unterschiedlicher Auffassung von Pegel.

 

Komplette Neueinrichtungen haben dieses "Problem" nicht.

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Eine Menge Kinos betreiben halt ihre DCI-Anlagen weiterhin an bestehenden Tonanlagen mit CP55/65/45, und da ist nix mit Lautstärke-Automation.

 

Dann aber auch nix mit unkomprimiertem DCI Sound.

Deswegen klang bei meinem Kinobesuch Skyfall mit CP 500 auch nicht besser als der SRD Sound.

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Für die Archivierung währe es mMn viel wichtiger die digitalen Roh-Daten im möglichst maximaler Qualität zu sichern.

 

Was bei den Datenmengen mit heutigen Speichersystemen noch etwas unhandlich ist. Aber da wird sich noch einiges ändern.

Und die Scans bitte inkl. Perfo und Randbereich.

 

 

Also Bild mit +8k und Ton mit 32bit/192kHz.

DCP ect lassen sich daraus ja immer noch herstellen.

 

32Bit kommt aus keinem Wandler, das ist ein Bearbeitungsformat. Mit 96kHz und 24Bit erfasst Du mit Sicherheit alle im Magnetfilm-Master enthaltenen Informationen.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Endlich mal James Dean ohne linksseitigen Bildbeschnitt .... ;-)

Übrigens hat mir gerade die Festspielleitung geschrieben: Für REBEL WITHOUT A CAUSE werdet Ihr auf 4k umgestellt, so dass REBEL als echtes 4k projiziert wird ...

 

Hat denn jemand die 4K-Projektion von REBEL (dem Film, nicht dem Troll ;-) ) gesehen? Ich konnte leider nicht, war Rotweintrinken bei der Caligari-Preisverleihung...

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