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VistaVision auf 16mm


Sam

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Wir kennen ja alle VistaVision als 8/35mm aus den Jahren 1953 ff.: 35mm-Film, kameraseitig horizontal laufend, mit acht Perforationslöchern je Bildschritt. Gab es auch in 16mm, horizontal, 3 Perforationslöcher:

 

post-79359-0-98409800-1395078659_thumb.jpg

 

Quelle: US-Patent - No. 3.396.021 vom 6. August 1968

 

Gab's die 3/16mm-Variante wirklich? Zumindest jedenfalls als Patentanspruch - beim Stöbern in alten amerikanischen Patenten zufällig darauf gestoßen. Erfunden haben es die Herren Monteleoni und Ventimiglia. Halt mal, zwei Italiener? Klar, Technicolor Rom ... Es handelt sich bei näherer Betrachtung um das Techniscope-Patent.Techniscope, von dem wir alle wissen, dass es aufnahmeseitig mit 2/35mm vertikal arbeitete; 35mm-Film, zwei Perforationslöcher je Bildschritt. Was dann aufgeblasen wurde zu 35mm CinemaScope. Aber das war eben nur der eine Teil des Patentanspruchs. Der zweite Teil bestand darin, aufnahmeseitig querlaufenden 16mm-Film zu verwenden - siehe Zeichnung oben. Genaugenommen ging es also nicht um eine VistaVision-Variante, sondern um CinemaScope - auch wenn die Zeichnung mit dem querlaufenden Aufnahmefilm auf den ersten Blick etwas anderes nahelegen mag. Ob jemals wohl jemand dafür einen Kamera-Prototypen gebaut hat?

 

Das vollständige US-Patent - No. 3.396.021 vom 6. August 1968 findet man hier:

 

http://www.google.co...s/US3396021.pdf

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Jepp - die Zeichnung läuft auf vier Perfolöcher hinaus - der Text auf lediglich drei; allerdings: dies als bevorzugte Variante. Die Patentanmelder halten eine Schrittbreite von zwei, drei und vier Perfolöchern für möglich :

 

It has also been ascertained that the use of a 16 mm. camera having a horizontal movement of the film of 2, 3 or 4 perforations per frame offers many advantages. FIG. 3 shows a 16 mm. standard film perforated only at one edge (it is obvious that with a slight change in the frame size, i.e., by losing a small part of the image area, the invention also applies to 16 mm. film with perforations at both edges): the camera will have a horizontal movement of three perforations per frame.

 

(Unterstreichungen von mir)

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Hallo,

 

Genau solche Gedankenspiele, wie man Filmmaterial am sinnvollsten nutzen kann, habe ich mir auch gemacht...

 

Für jedes manipulieren eines Rohmaterials muss der Grund dazu mitberücksichtigt werden:

 

1. man möchte ein breiteres Bild ohne Speziallinsen

2. man möchte ein grösseres Bild wegen besserer Qualität

3. man möchte ein optimiertes Bild wegen dem Rohfilmpreis

 

Jede Manipulation an einem Filmformat zieht mehr oder weniger teure Zusatzausgaben nach sich:

 

Alle "beteiligten" Gerätschaften müssen nach- oder umgerüstet werden. Je nachdem, kann dies in halbwegs bezahlbarem Rahmen bleiben, kann aber auch in exotische Höhe ansteigen.

 

Siehe IMAX... reine Neukonstruktionen in Millionenhöhe...

Siehe Super-16... relativ geringe Kosten und bestehende Gerätschaften nutzbar...

Ebenso Doppelacht zu Doppelsuper8... recht harmlose Umbauten, die seit Jahrzehnten funktionieren.

 

Ich habe mir alle diese Gedanken und Überlegungen im Zusammenhang mit meinem neuen Format gemacht, wobei mein Augenmerk natürlich aus der Sicht von uns Amateuren kommt, IMAX und querstehendes 35mm hat ja nichts mit uns zu tun, da viel zu teuer. Das Ei des Kolumbus ist schwer zu finden...

 

Rudolf

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Siehe IMAX... reine Neukonstruktionen in Millionenhöhe...

Siehe Super-16... relativ geringe Kosten und bestehende Gerätschaften nutzbar...

 

IMAX wurde durchaus so entworfen, daß es möglichst weit auf bestehender 65/70mm-Infrastruktur aufbaute.

15-Loch-Schritt, weil dreifaches des Todd-AO und Arbeitsschritt der Rohfilmperforierung (bester Bildstand).

Der erste IMAX-Film entstand sogar ohne 15-perf-Kamera, wurde also rein auf einer Standard-65/70mm Schrittkopiermaschine hergestellt (war ein Multipanel-Film mit geteiltem Bild, kein Vollbild).

 

Du unterschätzt den Aufwand, der anfangs kamera- und kopierwerksseitig für S-16 betrieben werden mußte. Entwicklungsmaschinen, Antriebe und Filmführungen mußten umgerüstet, neue Kopieroptiken für Blowups konstruiert werden. Bei den Kameras genügte nicht das Vergrößern des Bildfensters, sondern die Objektivfassungen mußten neu zentriert werden, damit bei Zooms das Bild nicht seitwärts auswanderte. Bei Kameras mit Schnellwechselmagazinen (z.B. Eclair) mußte jedes Magazin einzeln modifiziert werden, da Teil der Filmführung. Also insgesamt schon ein erheblicher Aufwand.

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Kommt natürlich auch darauf an, wie man "erheblichen Aufwand definiert"...

 

Z.B. der Umbau von D8 auf DS8 ist doch ein relativ einfacher Aufwand: Kamera für ein paar hundert Euro umbauen und fertig... Kein spezieller Projektor und sonstiges Zubehör, Klebepresse usw. Daneben ist schon SuterScope ein ganz anderes Kaliber, da brauchts doch einiges mehr... wie erst, wenn ich selber IMAX Geräte umbauen täte...

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