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Filmrechte von alten Spielfilmen


doppelacht

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

viele Filme sind ja schon seit Jahren nicht mehr im Verleih. Die Verleiher gibt es z.T. nicht mehr, die Rechteinhaber der ersten Stunde oft auch nicht. Ich denke an europäische Filme von 1945 bis 1960, z.B. italienischer Neorealismus. Wie lassen sich die derzeitigen Rechteinhaber feststellen?

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MIt 95%iger Misserfolgswahrscheinlichkeit: Durch akribische Recherche. Einen anderen Weg gibt es nicht. Und hast Du dann den derzeitigen Rechteinhaber gefunden, dann hat der mit einiger Sicherheit keine Vorstellung, wo sich noch verwertbares Filmmaterial befinden könnte. - Erste Anlaufstelle wäre wohl stets der Nachweis auf http://www.filmportal.de/movies - Filmarchive, die noch über die Kopie eines bestimmten Titels verfügen, haben häufig auch eine ungefähre Vorstellung davon, wer der heutige Rechteinhaber sein könnte. In europäischem Maßstab: http://www.filmarchives-online.eu/

 

Soweit Italien angesprochen ist: Ich würde vermuten, dass die überwiegende Zahl der Filmrechte inzwischen bei Mediaset liegt ...

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"Wer die Kopie hat, hat auch die Rechte..." so oder so ähnlich soll es wohl mal der Kirch gesagt haben. Ob das nur eine Legende ist, weiß ich nicht. Und natürlich ist das sehr polemisch. Aber bei einigen Filmen findet man wohl selbst nach aufwendiger Rechereche nicht den Rechtinhaber für Kinoaufführungen in Deutschland. Ich wünschte, mir würde hier jemand widersprechen.

Die beste Methode, den Rechteinhaber zu finden: Einfach spielen, öffentlich machen und warten, ob sich jemand meldet.

(Ist auch mehr oder weniger polemisch gemeint)

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... Die beste Methode, den Rechteinhaber zu finden: Einfach spielen, öffentlich machen und warten, ob sich jemand meldet. ...

 

Und für den Fall der Fälle eine Abrechnung aufgrund der üblichen Eckdaten erstellen.

Wenn sich der Inhaber meldet: Ah, schön, das sie sich melden, wir konnten sie nicht ausfindig machen. Hier unsere Abrechnung, bitte nennen Sie uns Ihre Bankdaten.

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Ach, das erinnert mich an ein nettes Stück Literatur: Werner Grassmann, Hinter der Leinwand, Hamburg 2010, S. 228-229. Damals ging es um die Marx-Brothers, fünf Kopien aus Wien, und der mächtige Generaldirektor Scherer von der CIC spielte auch seine Rolle. Ist aber >40 Jahre her. - Ob aber die Frage von @doppelacht tatsächlich auf Kinoverwertung ausgerichtet ist - oder ob er nicht andere Verwertungsrechte im Sinn hat?

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Vielen Dank für die Hinweise. @Sam: Habe die Portale gleich mal ausprobiert. Ich suchte nach IL GRIDO (Der Schrei) von Antonioni. Beide haben den Film nicht registriert. Produktionsfirma und deutscher Verleih (dt. Kinostart 1960) seit den 60ern nicht mehr existent. Erinnere mich aber, den Film vor vielleicht 20 Jahren im TV gesehen zu haben. Leider weiss ich den Sender nicht mehr

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Ich suchte nach IL GRIDO (Der Schrei) von Antonioni. Beide haben den Film nicht registriert. Produktionsfirma und deutscher Verleih (dt. Kinostart 1960) seit den 60ern nicht mehr existent.

 

IL GRIDO / Der Schrei kannst Du aktuell bei ..

 

Europe's Finest

Von-Werth-Str. 370

50670 Köln

info@finest-film.com

T: 0221 399 036 36

Elke Bludau

 

... buchen. DCP, ital. OmU

 

www.finest-film.com

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Wenns in den 80er/90ern im Fernsehen lief, liegen, bzw lagen die Rechte zu 99% bei Kirch. Durch die von den Bankern herbeigeführte Insolvenz ist da teilweise ziemlich brutale Leichenschändung betrieben worden. Das Tiefkühllager der Kopien wurde "entsorgt" und verstreute sich in alle Winde, bzw Recyclincontainer - eine Schande!

 

Ein paar Filmrechte gingen an kleinere Distributoren, allerdings ohne 35mm Kopien, die sind futsch...

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viele Filme sind ja schon seit Jahren nicht mehr im Verleih. Die Verleiher gibt es z.T. nicht mehr, die Rechteinhaber der ersten Stunde oft auch nicht. Ich denke an europäische Filme von 1945 bis 1960, z.B. italienischer Neorealismus. Wie lassen sich die derzeitigen Rechteinhaber feststellen?

 

In vielen Fällen kann auch Park Circus Kopien und/oder Abspielrechte zur Verfügung stellen. http://www.parkcircus.com

In der Regel aber teuer (aber verhandelbar).

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Das ging ja fix, gibt es tatsächlich auf DCP. Aber was wenn man partout 35mm-Kopien will, z.B. aus nostalgischen Gründen als Sammler. Es muss doch Dup-Negative geben von denen dann digitale Daten generiert wurden. Länger als 20 Jahre kann das kaum her sein. Und was geschah mit den Original-Negativen? Alles weggeschmissen?

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Gute Frage. Rechte gehen auch oft an die Produzenten zurück. Nur scheren die sich kaum um eine Kopie. Vor ein paar Jahren hatte ich mal eine Anfrage nach einem 60er Jahre Film. Der Produzent als Rechteinhaber verlangte schlappe 3.000€ ohne Kopie oder den Hinweis, ob und wo es noch eine gibt. Stellt sich doch da so manche Frage.....

Jens

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Das ging ja fix, gibt es tatsächlich auf DCP. Aber was wenn man partout 35mm-Kopien will, z.B. aus nostalgischen Gründen als Sammler. Es muss doch Dup-Negative geben von denen dann digitale Daten generiert wurden. Länger als 20 Jahre kann das kaum her sein. Und was geschah mit den Original-Negativen? Alles weggeschmissen?

 

Wenns bei Kirch im Lager war, ist alles bis auf die Originalnegative, der Ton und Intermeds vernichtet. Sprich keine 35mm Kopien mehr.

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Aber was wenn man partout 35mm-Kopien will, z.B. aus nostalgischen Gründen als Sammler ...

 

Irgendwie stellt sich die Frage nicht. Oder anders: Ich habe noch keinen Rechteinhaber erlebt, der bereit gewesen wäre, für einen Sammler eine 35mm-Kopie zu ziehen. 16mm vielleicht, mit viel Verhandlungsgeschick und kräftigem Aufschlag (das Doppelte der Kopienkosten). Aber versuchen kannst Du es natürlich. In Deutschland wirst Du kein Preprint-Material mehr finden - typischerweise musste das der Lizenznehmer nach Ablauf der Lizenzzeit an den Lizenzgeber aushändigen. (Dass das aktuelle DCP nur als OmU verfügbar ist, spricht dafür, dass es auch das deutsche Ton-Negativ nicht mehr gibt.) Das Originalnegativ wird in Italien liegen, nutzt aber nichts, weil man es neu lichtbestimmen müsste. Und ob es ein kopierfähiges (vor allem aber: nicht geschrumpftes) Dup-Negativ gibt ...

 

Die italienischen Filmrechte liegen bei Medusa. Liegt nahe, dass die auch die internationalen Rechte haben und ggf. über analoges Preprint-Material verfügen. Kurzer Kontakt hier:

 

info@medusa.it

 

Ansonsten:

 

Medusa Film S.p.A.

Via Aurelia antica 422-424

00165 Roma

Tel: +39 06 663901

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  • 3 Jahre später...

Wir haben in meinem Heimatort endlich eine 35mm Kopie von dem Film gefunden, der hier auch gedreht worden ist. Da sich viele Einheimische diesen Film nochmal anschauen möchten, soll der Film öffentlich vorgeführt werden. Der Film ist von 1956 und wir konnten noch keinen Rechtinhaber ausfindig machen. 

 

Wie sollte man jetzt genau vorgehen bzw. was muss man alles beachten? 

 

Vielen Dank im voraus! 

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Also wenn man man bei Google mal die Suche bemüht, findet man Aushangbilder, bei denen Maxim und Prisma zu sehen sind.

Da würde ich mal bei Maxim Film in Berlin und bei Prisma in Frankfurt/M. anfragen, ob die weiter helfen können, was die Rechte anbelangt.

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  • 6 Monate später...

Liebes Forum,

ich bin auf diese Seite zufällig via Google-Recherche gestoßen und auch wenn ich mit diesen Worten vielleicht weniger als erhofft ein Kompliment, sondern vielmehr ein Selbsteingeständnis abliefere: Auf diesen einige Jahre alten Seiten fand ich die hilfreichsten Informationen, wenn auch nicht hinsichtlich meines eigentlichen Gesuchs.

Ich kokettiere schon länger damit, ein paar Veröffentlichungen in die Hand zu nehmen, aber tue mich, wie erwartet, recht schwer mit allgemeiner Rechteermittlung. 
Vielleicht mag ja der ein oder andere ein paar unterstützende Zeilen zum Besten geben.

Wie geht ihr bei Recherchen im Allgemeinen vor, was sind eure ersten Anlaufpunkte? Ein paar Seiten wurden hier ja bereits schon genannt.

Hat jemand eine Idee, an wen man sich wenden könnte, wenn es um Barillis 'Pensione Paura' geht? 

Und gibt es vielleicht eine Art Knotenpunkt bzgl. japanischer Spielfilme? 

Bearbeitet von Fendol (Änderungen anzeigen)
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