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Rauschunterdrückung im Fernsehen


cptpicard

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Ich hab mal eine Frage die hier gar nicht unbedingt herpasst.

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen dass im Fernsehen wohl z.Z. stärker mit Rauschunterdrückung gearbeitet wird. Vor allem wohl bei Sat1Prosieben.

 

Aufgefallen ist mir das jetzt bei 9/11 auf Pro7. Bei jeder Stelle im Film wo leise Klavier-Hintergrund Musik war und sonst nix kam nur irgendwelches gebrodelt über meine Heimanlage (wie ein total zerstörtes mp3 file oder so), ebenso bei Star Trek 9 auf Kabel, dort allerdings nicht so stark.

Nun wollte ich mir gerade Predator auf Pro7 anschauen, musste aber nach 5 min. ausschalten, da der Ton wirklich unerträglich war.

An Stellen wo kein Ton war war's Totenstill, an Stellen wo gesprochen wurde ein Hintergrundrauschen wie am Meer und total verzerrter Ton.

 

Bin ich der Einzige dem das bisher aufgefallen ist ? Oder ist das jetzt auch eine Masche dass man sich die d-box für Pro7 Dolby Digital holen soll ? (Ich als Kabelkunde hab da natürlich das Nachsehen)

 

So was bringt mich echt auf die Palme :evil: :evil:

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hi

Audiovision (den Begriff "Fernsehen" gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr) steht vor dem Problem, kompatibel mit Billigstgeräten zu sein. Daraus ergibt sich ein wesentlich veringerter Dynamik und Frequenzumfang gegenüber der Filmtonwiedergabe mit Kinoanlagen. Bei letzterer sind die Mindestanforderungen (85 dB Referenz, + 20 dB = 0 dBFS /Full scale, alle Bits 1, also 105 dB SPL je Kanal in 2/3 Raumlänge) des Systems genormt. Würde man selbst analogen Ton mit seinen weniger als 10 dB Fullscale gegenüber referenz auf 4 cm Plastiklautsprechern wiedergeben, das Ergebnis wäre fürchterlich.

daher wird Fernsehton mit massiver Kompression und Frequenzverbiegung "nachbearbeitet", um wie auch die kommerziellen Werbe- Rundfunksender es machen, kompatibel mit CD Bananen und Autoradios der Billigklasse zu sein.

 

Verwendet jemand bei der Wiedergabe eine hochwertige Anlage, die auch Dynamik verkraftet wird das unschöne dieser Bearbeitung hervorstechend.

Sich da zu beschweren hilft wenig, denn 95% aller AV und Rundfunkgeräte der Gegenwart sind minderwertigster Konstruktion, was den NF und Lautsprecherteil angeht (Erinnert sei an Werbetexte wie "2000 W PMPO", was immer das sei).

Ob jetzt d-box digital besser ist, auch dort muß man mit dem Aldi - Kino - Komplettsystem mit Dolby Digital 5.1 kompatibel sein, bleibt zu prüfen.

Wie heißt es bei Aldi "Mit dem Sound, den Sie sonst nur in den allerbesten Kinos hören....."

 

Stefan

Stefan

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Daß bei TV und Radio stark mit kompressor usw. gearbeitet wird ist mir schon klar. Das ist auch nicht neu. Es ist mir aber erst in letzter Zeit aufgefallen. Und das klang auch nicht nach kompressor, sondern als ob einfach alles unter einer gewissen Pegelgrenze (die gar nicht mal so leise ist) abgeschnitten war. Da macht Film gucken im TV wirklich keinen Spaß mehr.

Vielleicht soll das die Leute dazu bewegen wieder ins Kino zu gehen :lol: :lol:

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Davon ging ich auch aus, daß der Fakt der Signalbearbeitung bekannt ist. Vielleicht liegt es an der Philosophie dieser Unternehmen, die ein Ausspruch eines der ersten Geschäftsführers (damals noch APF Aktualitäten und Pressefernseh GmbH) zeigt: Ich verkaufe Werbezeit, der Film ist eine (kostenlose- St.)Dreingabe ohne Vertragscharakter.

Oder der ex Geschäftsführer der Premiere: "Ob ich Abonnements für Premium AV oder Mobilfunk verkaufe, ist egal. Verkaufen ist das Ziel, Vertragsabschluß um jeden Preis.

Ich nutze diese "Medien" seit Jahren nicht mehr, wir haben keinen AV Apparat.

 

 

Stefan

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Eben, es wird mit an der starken Komprimierung der Tonspuren liegen, Rauschen würde Speicherplatz bedeuten also wird mit agressiven Filtern abgeschnitten, wenn dabei leise Töne mit verschwinden, wenn störts...

Die Werbung gibt es dafür 5db lauter mit höchster Auflösung.

Für den TV-Apparat von Feinkost Albrecht oder den TürkenGrundig reicht es allemal, die "Freaks" können sich DVDs leihen/kaufen oder ins Kino gehen.

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...kompatibel mit CD Bananen und Autoradios der Billigklasse zu sein.

 

...denn 95% aller AV und Rundfunkgeräte der Gegenwart sind minderwertigster Konstruktion, was den NF und Lautsprecherteil angeht (Erinnert sei an Werbetexte wie "2000 W PMPO", was immer das sei).

 

Kompliment, Stefan, so viel Gülle hat in diesem Forum noch niemand über gewisse Produkte ausgeschüttet... :D :D :D :D :D :D :D

 

Die 2000W PMPO werden natürlich aus zwei Mignon Batterien gespeist... :twisted: :shock: :D :D :D

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Die beste Anlage hilft nichts, wenn selbst das öffentlich-rechtliche Fernsehen (die Privatsender zu kritisieren ist von vornherein sinnlos) Spielfilme in Bild und Ton geradezu verstümmelt.

 

Wenn ARTE kommentarlos computerkolorierte Fassungen von MEUTEREI AUF DER BOUNTY (1935) oder DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME (1939) zeigt, oder MAZen von VERTIGO oder REAR WINDOW, die eher an VHS-Leihvideos erinnern, dann ist der Zug abgefahren. :!:

 

Um auf das Tonproblem zurückzukommen: Einer meiner Lieblingsfilme, nämlich STADT IN ANGST (Bad Day at Black Rock, USA 1954), übrigens mal ein 4-kanal-Magnettonfilm, war jahrzehntelang in der alten deutschen Synchronfassung, wenn auch nur in Mono zu hören. Bei den letzten beiden Ausstrahlungen hat die ARD eine neue Pappdeckelsynchro erstellt, die künstlerisch und akustisch gar nicht zum Film paßt. Bei jeder Außenszene gibt es den gleichen Grillen-Atmo-Loop, Geräusche klingen wie aus der Waschküche, und außerdem gab es in sprachfreien Szenen einen seltsamen Effekt, den ich nur bei Systemen mit automatischer Aussteuerung (70er-Jahre-Kassettenrecorder!) kenne, beim ersten lauten Geräusch wird der Gesamtpegel brutalstmöglich zurückgefahren, um dann wieder langsam hochzukriechen. Ergebnis: Spitzenfilm mit Primitivton - da hilft auch keine perfekte Wiedergabekette mehr. :!:

 

Daß von alten Mehrkanalfilmen blecherne Monofassungen laufen, ist ja auch Quasi-Standard (wegen fehlender oder schlampiger Archivierung der Masterbänder auch auf deutschen DVDs nicht vorhanden - siehe MY FAIR LADY-DVD). Den kulturellen Schaden, den beispielsweise das ZDF mit den Eindeutschungen amerikanischer Filme aus den 30er und 40er Jahren angerichtet hat, macht keine Kultursendung wieder gut. Vier Sprecher im Rundfunk-Studiosound, drei Atmos und fünf Archivmusiken von Fred Strittmatter und Quirin Amper jr, - das ist deutsche Fernsehkultur. :(

 

Fernsehen ist einfach ein großes Fass voller Gülle, in der langsam und behutsam von vielen Geldmachern und Ahnungslosen herumgerührt wird. Jeder Anspruch an Authentizität oder korrekte Wiedergabe ist zum Scheitern verurteilt - wenn TV, dann nur von DVD.

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Hi

Audiovision (den Begriff "Fernsehen" gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr) steht vor dem Problem, kompatibel mit Billigstgeräten zu sein. Daraus ergibt sich ein wesentlich veringerter Dynamik und Frequenzumfang gegenüber der Filmtonwiedergabe mit Kinoanlagen. Bei letzterer sind die Mindestanforderungen (85 dB Referenz, + 20 dB = 0 dBFS /Full scale, alle Bits 1, also 105 dB SPL je Kanal in 2/3 Raumlänge) des Systems genormt. Würde man selbst analogen Ton mit seinen weniger als 10 dB Fullscale gegenüber referenz auf 4 cm Plastiklautsprechern wiedergeben, das Ergebnis wäre fürchterlich.

daher wird Fernsehton mit massiver Kompression und Frequenzverbiegung "nachbearbeitet", um wie auch die kommerziellen Werbe- Rundfunksender es machen, kompatibel mit CD Bananen und Autoradios der Billigklasse zu sein.

 

Verwendet jemand bei der Wiedergabe eine hochwertige Anlage, die auch Dynamik verkraftet wird das unschöne dieser Bearbeitung hervorstechend.

Sich da zu beschweren hilft wenig, denn 95% aller AV und Rundfunkgeräte der Gegenwart sind minderwertigster Konstruktion, was den NF und Lautsprecherteil angeht (Erinnert sei an Werbetexte wie "2000 W PMPO", was immer das sei).

Ob jetzt d-box digital besser ist, auch dort muß man mit dem Aldi - Kino - Komplettsystem mit Dolby Digital 5.1 kompatibel sein, bleibt zu prüfen.

Wie heißt es bei Aldi "Mit dem Sound, den Sie sonst nur in den allerbesten Kinos hören....."

 

Stefan

Stefan

 

So sehr ich diese Klärung der Relationen bei den kommerziellen Tonstandards immer befürworten würde, so wollte ich Dir nur sagen, daß die besagten Pro-7-Pannen um Lichtjahre unter dem angesiedelt sind, was Du annimmst.

Offenbar müssen dort die Dolby-Digital-Decoder kaputt gegangen sein. Ich sah soeben "Artificial Intelligence - A.I." von Spielberg und verstand nur jeden zweiten Satz. Der Ton war extrem leise, die Frequenzbänder lagen nach meinem Hörgefühl weit unter dem des Telefonverkehrs und irgendwie war Modulationspumpen erahnbar. Wäre es Analog-Ton gewesen, hätte ich auf irgendwelche Phasendreher getippt. (Die Trailer und alten Mono-Filme auf Pro-7 klangen akzeptabel und klar verständlich.)

Ohne Übertreibung: ein wirklich TOTAL KAPUTTER Ton bei "A.I.", wie ich ihn bei neuen Filmen noch nie in einem Medium vernahm.

 

Kürzlich lief auf TV der 75 Jahre alte Klassiker "Im Westen nichts Neues": hier habe ich jedes Wort verstanden.

 

Wundert mich doch sehr, zumal Pro-7 der Vorreiter der dt. Dolby-Digital-Ausstrahlungen war, soweit ich das flüchtig verfolgt habe. :shoot1:

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wenn TV, dann nur von DVD.

Auch diese Versionen sind manipuliert, d.h. elektronisch nachbearbeitet, künstlich aufgestylt und jenseits des kinotypischen Originals. Zudem ist dt. Monoton auf DVD oft katastrophal entrauscht und entklirrt worden, während manchmal auf ARD noch der gute alte (klar verständliche!) Lichtton zu hören ist (Fall NORTH BY NORTH WEST oder MAN LEBT NUR ZWEIMAL ... man vergleiche TV-Version und DVD-Version und staune!).

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Ja, ich wollte damit nicht sagen, daß die durchschnittliche DVD irgendwie korrekt oder gar authentisch sei.

 

Aber daß von den per GEZ erpreßten Zwangsgebühren (neben Musikantenstadln und Guido-Knopp-Märchenstunden) auch noch grobe Verfälschungen aus schierer Faulheit oder grobem Unverstand finanziert werden, das ärgert mich prinzipiell mehr als die nächste Stummfilm-DVD, die "natürlich" in 5.1 vorliegen muß oder "restored versions", in denen man die Farbcharakteristik der 1950er oder 1960er Jahre dezent dem vermeintlich heutigen Geschmack angepaßt hat.

 

Auch Freizeit-Basteleien der Öffentlich-Rechtlichen wie die grausige TV-Fassung von MY FAIR LADY, bei der man dünnen deutschen Monodialog auf prall-wuchtiges 6-kanal-IT-Band der restaurierten Fassung legte, sind eher Verschlimmbesserungen.

(Die Liedtexte waren oft kaum zu verstehen, es war, als hätte es die aufwendige deutsche Fassung in 6-kanal-Stereomagnetton nie gegeben!)

 

Auch die Arte-Sündenliste wächst täglich, der gute Ruf des Senders demnächst ganz verspielt. Die Werbekampagne "Arte umlegen" löst bei mir andere Gedanken aus als wohl gewünscht.

 

Zurück zur Sachlichkeit und Deiner berechtigten Begriffskritik: Im Rahmen der technischen TV-Beschränkungen kann mit einer gewissen Sorgfalt eine akzeptable Fassung von Kinofilmen übertragen werden, die mit dem Kinoerlebnis nicht identisch sein kann, nicht nur vom Bild her, sondern auch aufgrund der von Stefan2 aufgeführten akustischen Gegebenheiten.

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Seit einiger Zeit beobachte ich ähnliches, verzerrter Ton, stark komprimiert, pumpen in leisen Teilen, aber ...es kommt drauf an wie und wo man dies hört. Terrestrische analogen Sender haben nach wie vor gute bis beste Qualität. Sämtliche digitalen und analogen Austrahlungen über Satellit klingen komprimierter, ähnlich DVB-T und vor allen Dingen Kabel. Da ich über mehrere verschiedene Zugänge verfüge, ist es schon interessant dies vergleichen zu können. Anscheinend wird der Ton, natürlich auch das Bild, soweit komprimiert, dass es kaum noch Bandbreite benötigt, weil das ist ja das teuere an der Signalausstrahlung. Somit scheinen die Kabelanbieter etc. diejenigen zu sein, die das Signal dermassen verschlechtern.

 

Gruss

Michaell

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Hallo,

 

das mit bkasbel ist eine lang bekannte Sache. Niemand hat je behauptet, daß Kabel eine gute Qualität liefert, kann auch gar nicht so sein.

Kabel kopfstationen bekommen das Programm beileibe nicht per Zuspielleitungen, sondern per Lokalempfang geht es über HF - Stufen, Dekodierung in die Bild und Ton NF Ebene wieder auf Modulatoren, Umsetzer und Treiberverstärker. Bios zum Kunden sitzen im analogen "Breitbandkabel" noch diverseste Zwischenverstärker zweifelhaften Einmeßzustandes, sowie Niedrigpreisige Hausverteilverstärkeranlagen ohne jährliche Wartung. Analoges Kabel, kann daher bestenfalls verbesserte Vielfalt gegenüber Antennenempfang bei Schrottqualität bieten.

Digitale Signalübertragung muß her, ist das doch das Non-plus-Ultra in Bezug asuf Qualität. Doch auch hier: Qualität = Bandbreite, HiFi Stereoton plus PAL Bild in 5/1 MHz Auflösung = 565 MB/s pro AV Kanal. Wo soll da auf bestehende Kabelstrecken über Koaxkabel denn die Programmvielfalt herkommen? Trugschluß, also Reduktion, Kompression und das Ergebnis wird hier im thread dann kritisiert. DVB-T---. Gleichwelle mit 25 Programmen in der Bandbreite eines Analogen Programmkanales - Danke Nein.

Ich erinnere mich an einen thread in der Funkschau aus den mittleren 70ern, damals wurde die Tatort Produktion von 35 mm auf 16 mm umgestellt, und die Kommentaren beschwerten sich über "Fernsehbilder von echtem Schrot(t) und Korn!", der Vergleich mit der vom Bauer/ Fernseh GmbH Flying spot Filmabtaster kommenen Werbesendungen mit Mainzelmännchen machte den Unterschied überdeutlich. Damals: Mit Stolz auf Bestzustand von Funkbeamten der Deutschen Bundespost gewarteten Übertragungsstrecken und AV- Sender!

 

Stefan

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Also, nachdem ich gestern erzürnt Pro-7 anschrieb und auf die Sichtung des Film "A.I." in der Region Berlin hinwies, kam vom Sender heute folgende Antwort, die mit den beschriebenen Symptomen überhaupt nichts zu tun hat:

 

 

Sehr geehrter Herr [X.],

 

wir bedauern, dass Sie beim Empfang von ProSieben Tonstörungen hatten. Nachdem diese nur im Kabelnetz München, bzw. beim Empfang des terrestrischen Senders Kanal 45 in München aufgetreten sind, haben wir zusammen mit Kabel Deutschland und T-Systems eine Ersatzschaltung der Zuführungsleitung veranlasst. Die genaue Fehlerursache ist sehr schwierig zu bestimmen, da diese Tonstörungen nur zeitweise aufgetreten sind.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Erich Merkle

ProSiebenSat.1 Media AG

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Seit Jahren, um genau zu sein, seit Mitte der 80ger Jahre, werden Unsummen in sogenannte moderne und bessere Technik investiert. Leider verhält es sich damit aber umgekehrt proportional, je mehr Geld investiert wird umso schlechter die Qualität.

Früher Video MAZ 2 Zoll mit über 8 Mhz Auflösung, heute Beta o.ä. mit max 3,5 Mhz Auflösung.

Früher Schallplatte Frequenzbereich ca. 8 hz bis ca. 39 Khz, heute CD 20 Hz bis 18,5 Khz.

Im digital Foto und Videobereich sieht das noch viel schlimmer aus.

Nach wie vor produziere ich in 35mm. Das einzige Mal wo es nicht mit Film funktionierte war 1977, da war ich aber auch fast der erste,

der das damals neue Medium Video benutzte :-)

Das schlimmste an der ganzen Sache ist aber, dass die junge heranwachsende Generation fast keine Möglichkeit mehr hat zu vergleichen.

Sie können eigentlich nur nachkauen was ihnen die Industrie vorkaut.Und da der Qualitätsstandard nur langsam, kaum spürbar sinkt, wird das auch nicht so wahrgenommen.

Um wenigstens etwas Neugierde zu wecken, hab ich irgendwann angefangen meine webseite zum Museum umzuwandeln, da leider der räumliche Platz fehlt gehts halt nicht anders.

Heute werden Leute zu Mediengestaltern ausgebildet, in drei Jahren, zum Tontechniker, Grafiker, Cutter, Kameramann,Beleuchter und Bildtechniker.Einfach unvorstellbar, dass bei so einer Ausbildung qualifizierte Fachleute entstehen sollen. Eigentlich sind auch noch alle vorher genannten Berufe Lehrberufe mit jeweils dreijäriger Ausbildungszeit.

Wenn man das dann so sieht, kann man sich wohl vorstellen, wo u.a. noch überall die Qualität auf der Strecke bleibt.

Gruss

Michael

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Aber daß von den per GEZ erpreßten Zwangsgebühren [...] auch noch grobe Verfälschungen aus schierer Faulheit oder grobem Unverstand finanziert werden, das ärgert mich prinzipiell mehr als die nächste Stummfilm-DVD, die "natürlich" in 5.1 vorliegen muß oder "restored versions", in denen man die Farbcharakteristik der 1950er oder 1960er Jahre dezent dem vermeintlich heutigen Geschmack angepaßt hat.

 

Auch Freizeit-Basteleien der Öffentlich-Rechtlichen wie die grausige TV-Fassung von MY FAIR LADY, bei der man dünnen deutschen Monodialog auf prall-wuchtiges 6-kanal-IT-Band der restaurierten Fassung legte, sind eher Verschlimmbesserungen.

(Die Liedtexte waren oft kaum zu verstehen, es war, als hätte es die aufwendige deutsche Fassung in 6-kanal-Stereomagnetton nie gegeben!)

 

Auch die Arte-Sündenliste wächst täglich, der gute Ruf des Senders demnächst ganz verspielt. Die Werbekampagne "Arte umlegen" löst bei mir andere Gedanken aus als wohl gewünscht.

Deine Beobachtungen sind ja nicht falsch, aber normativ verkürzt. "My Fair Lady" im ZDF war natürlich eine (lobenswerte!) Freizeit-Bastelei vom Jürgen Labenski. Das Bildmaster der "restaurierten Version" von Robert A. Harris bekam er nicht finanziert (Anm.: eine alte Technicolor-Kopie wäre ohnehin der stark grobkörnigen und flachen 35mm-Version der Restaurierung vorzuziehen!), und den deutschen Stereoton bekam erst generell nicht, obwohl er hiernach lange suchte, wie er mir versicherte.

Im deutschen Fernsehen war bis dato immer nur die Uralt-MAZ in braun-monochromem, pockenarbigem Look zu sehen (gelegentlich auf Kabel-1 in der Reihe "die besten Filme aller Zeiten"), wackelnd und mit plärrigem Mono-Lichtton verfügbar. Labenski tat genau das, was auch ich (angesichts des geringen Etats) getan hätte: er nutzte den überlegeneren US-Stereoton und legte den dt. Lichtton-Sprachmix drüber. Das ist erstaunlich genug, daß sich jemand diese Mühe machte: die Programmchefs und Intendanten der Sender mögen neue Mazzen i.d.R. nicht finanzieren, insbesondere die ARD-Zentrale in Frankfurt/Main ist her ein Sündenpfuhl. Die meisten "verbesserten" Versionen alter Filme organisieren die Leiter der Spielfilmabteilungen meistens jenseits des Ressort-Etats "auf eigene Kappe".

Daher ist es bei Dir auch ungerecht und nicht zutreffend, auf den noch existenten deutschen Mehrkanal-Stereo-Ton bei "My Fair Lady", der noch existieren würde, zu verweisen.

Meines Wissens nach existiert er nicht mehr. 1994 hatte ich die Reste einer zeitgenössischen deutschsprachigen 70mm-Kopie eingelagert, die vom Vinegar Syndrom verwellt, verklebt und geschrumpft war und entsorgte sie wenig später. Andere Zeugnisse des deutschen Raumtons dürften m.E. nicht überlebt haben, so sehr dies auch Herr S., Cheftonmeister der Berliner Synchron GmbH, der seinerzeit monatelang die Deutschversion von "My Fair Lady" mischte, auch bedauerte und - ebenso wie Du - auf die ZDF-Version schimpfte.

Was also hätte man tun können?

Die Gebühren der öffentlich-rechtlichen Sender abschaffen, wie Du und Dr. Thoma (Ex-RTL-Chef) es beständig fordern? Dann hätten wir die ungezügelte Freiheit des Marktes, wo ®ammeln, (T)öten, (L)allen (=RTL) dominiert. Der Staatsauftrag aber ist völlig richtig, ein Mindestmaß an kulturellem und gezielt gemischtem Programmangebot zu machen, um der virulenten Verdummung entgegenzutreten. Zwar werden dort bei Filmen Anfangs- und Endetitel "gekappt", aber der Film läuft zumeist "in einem Stück" hintereinander weg. Und das ist schon ein Unterschied zum ungezügelten Markt.

Anstrebenswert ist das historische Ziel, Spielfilme im Fernsehen durch ein verbessertes Kino-Repertoire-Angebot "unattraktiv" zu machen, vielleicht gibt es das einmal wieder für eine bestimmte Zuschauerklientel, die vom Monitor die Nase voll hat.

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Daher ist es bei Dir auch ungerecht und nicht zutreffend, auf den noch existenten deutschen Mehrkanal-Stereo-Ton bei "My Fair Lady", der noch existieren würde, zu verweisen.

Meines Wissens nach existiert er nicht mehr.

 

Anstrebenswert ist das historische Ziel, Spielfilme im Fernsehen durch ein verbessertes Kino-Repertoire-Angebot "unattraktiv" zu machen, vielleicht gibt es das einmal wieder für eine bestimmte Zuschauerklientel, die vom Monitor die Nase voll hat.

 

... wenn denn brauchbare kopien zu bekommen sind ...

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