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Die Paillard-Bolex H stürzt vom Sockel


Film-Mechaniker

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Was ist eigentlich dieser/dieses Rackover?

 

Kamerakörper wird seitlich verschoben, damit das Aufnahmeobjektiv genau an die Position der Suchereinrichtung kommt. So kann vor der Aufnahme exakt der Bildausschnitt eingestellt werden. Das gab es auch bei den 35-mm-Berufsfilmkameras, zum Beispiel bei der Mitchell BNC. Tatsächlich ist die Mehrzahl der amerikanischen Filme bis in die 1960er Jahre so gedreht, später wurden solche Rack-over-Geräte häufig mit Strahlenteilern zu echten Spiegelreflexkameras umgerüstet.

 

In

siehst Du bei 3:05 den rack-over-Vorgang. Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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Dieses Teil, was man innen and Bildfenster klemmt?

Das war jetzt aber kein ganzer Satz oder? (and = an das?, and=und?) ;-)

Nun ja, im normalen Filmbetrieb halte ich das Rackover für zu unhandlich. Zudem macht das aus meiner Erfahrung mit meiner H8 der "normale" Parallaxenausgleich des Multifocalsuchers schon ganz brauchbar.

Wenn

1) der aber nicht mehr ausreicht (Makro / Nahaufnahme)

2) und/oder die Schärfe ganz exakt eingestellt werden muß (auch z.B. Makro)

3) und/oder man einen sehr exakten Bildausschnitt benötigt

4) und die Kamera fest auf einem Stativ steht und auch dort während der Aufnahme nicht mehr geschwenkt/geneigt werden soll

ist das eine gute Idee, um auch ohne echten Reflexsucher Bildausschnitt und Schärfe einstellen zu können

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Bei mir dieselbe Situation wie bei zahlreichen anderen Leuten hier: Nicht wenige Kameras in allen Schmalfilmformaten.

Mit der lieblos gefertigten H-Bolex (H8 und H16) die "vom Hersteller nicht richtig verstanden wurde" und gegenüber den Bolex 8mm Kameras "nur verchromtes Blech" ist, hab ich unwiederbringliche persönliche Erinnerungen gefilmt und hatte keine Sekunde das Gefühl etwas minderwertiges in der Hand zu halten.

Für mich sind die H-Kameras, verglichen mit andern, immer noch etwas vom Besten das für den Schmalfilmer erreichbar ist. Der Avichrome lief durch die H16 wie geschmiert und war nicht mal schlecht.

Allerdings hatte ich noch keine Kamera in der Hand die alle Wünsche erfüllte.

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Ferdinand, bitte nimm nicht alles wörtlich. Ich wollte etwas Subjektives mitteilen, schreibe ja von einer Haßliebe. Mit „verchromter Blechhaufen“ will ich ein Gefühl ausdrücken.

 

Klar sind die H-Kameras etwas Feines. Wer zum Beispiel Fan vom 9½-mm-Format ist, hat mit einer H-9 etwas Tolles.

 

Es soll in diesem Thread um die Diskrepanz gehen zwischen dem Nimbus, den „die Bolex“ weitherum trägt, und der tatsächlichen Güte. Wenn du alles durchliest, findest du Berichte von real existierenden Bauteilen, die man nicht erwartete bei einem so teuren Gegenstand. Es gibt die H-16 ja immer noch, sie kostet neu über 5000 Euro.

 

Zudem mache ich mir öffentlich Gedanken über das Konzept der H-Kamera und lade zur Diskussion darüber ein. Es steht fest, daß der Entwurf von 1930-31 stammt. Das liegt 85 Jahre zurück, vielleicht nicht jedermanns Steckenpferd, in der Geschichte herumzuwühlen.

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Für eine Standard mit Großboden gibt es wie gesagt kein Rackover

 

Was bin ich nur für ein Idiot!

Da seht ihr, was Borniertheit ist: Ich habe nicht ein Mal ausprobiert, ob eine Großboden-H-Kamera nicht doch aufs Rackover geht, und

 

sie geht!

 

Völlig problemlos, und jetzt wissen wir auch, warum die Großboden-H drei Stativgewinde haben, denn das hintere (⅜") ist fürs Rackover bestimmt. Ansonsten wählt man eher das vordere, um die Kamera mit dem Gewicht der Objektive ausgewogen aufs Stativ zu stellen.

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  • 2 Jahre später...
  • 10 Monate später...
Am 21.10.2018 um 09:52 schrieb Filmtechniker:

Das ist eine H-16 M(onoptik) von 1958, das einfachste Modell. Wurde auf Trickanlagen, im Unterwassergehäuse, für Überwachungen und zum Abfilmen von Fernsehmonitoren benutzt, aber auch als zusammen mit Sucherzoomobjektiven.

 

Sprachliche Berichtigung ↑

 

Inhaltliche Berichtigung: Die H-Kamera war nicht die einzige mit Kupplung zwischen Feder und Werk. Es gab noch eine andere mit der Einrichtung, und zwar die französische Facine. Nach jüngsten Informationen soll diese nicht im Oktober 1935 erschienen sein, sondern einige Monate früher, auf Ostern 1935, womit sie älter wäre als die P.-B.-H. Auf jeden Fall erscheint die Möglichkeit, den Film mittels Kurbel unbegrenzt vor- und zurückzubewegen, bei zwei Marken in jenem Jahr.

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  • 1 Monat später...

Eine Seltenheit ist dieses späte Modell einer H 16 Reflex-5. Das polierte Aluminium scheint nicht professionell  genug gewirkt zu haben, also wurde auch das ganze Gehäuse mit grauem Hammerschlaglack versehen. Die beiden früheren blanken Leisten seitlich an der Frontplatte, die als Bezugsfläche dienen beim Justieren des Reflex-Prismas, haben sie verrundet und mitgeschwärzt. 13fach vergrößernder Sucher

 

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vor 16 Stunden schrieb Filmtechniker:

Eine Seltenheit ist dieses späte Modell einer H 16 Reflex-5. Das polierte Aluminium scheint nicht professionell  genug gewirkt zu haben, also wurde auch das ganze Gehäuse mit grauem Hammerschlaglack versehen. Die beiden früheren blanken Leisten seitlich an der Frontplatte, die als Bezugsfläche dienen beim Justieren des Reflex-Prismas, haben sie verrundet und mitgeschwärzt. 13fach vergrößernder Sucher

 

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In welchen Jahren wurde diese Ausführung produziert ?

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Es muß nach der Übernahme durch EUMIG gewesen sein und etwa seit der Einführung der EL, also 1974-75. Ich besitze Prospekte, den fürs 16-mm-Gesamtprogramm von 1973, und da sind die H 16 RX, M, SB und SBM noch blank. Der Hammerschlaglack war seit den 1960er Jahren auf MCE-17, ESM, MBF, am Magazinmaul, auf Akku.-Behältern, an Kompendiumteilen und 1972 am Sucherschacht der EBM. 1982 war Schluß mit der Fabrikation.

 

In den Siebzigern mußte alles „popig“ sein. Wir sagten nicht cool, sondern heiß.

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