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silberrückgewinnung


mono

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hat jemand von euch erfahrung bzw. zu mindest theoretisches wissen zum thema silberrückgewinnung?

 

ich hab bisher fixierer immer entsorgt - aber bei den mengen, die ich nun regelmässig entwickle, fällt doch gar nicht wenig silber im fixierer an. wäre doch schade drum - speziell in zeiten wie diesen:)

 

lg

markus

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es wird trotzdem zu wenig Silber anfallen, dass sich das rentieren würde.

Im Kopierwerk fallen ganz andere Mengen an Silber an, die zurückgewonnen werden, bzw. ist der Durchlauf an Chemie wesentlich höher.

 

Da müsstest du pro Tag ungefähr 20 km Film entwickeln, dass 20 gramm Silber anfallen.

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ich hab jetzt einen transparenten plastikbehälter mit eineinhalb liter fix, in dem drei 30m - rollen entwickelt wurden - der ist jetzt innen komplett schwarz! ist das echt sooo wenig? ich hab 1200m film, der nach und nach verbraucht wird.

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schwarz hat mit dem silber nichts zu tun, schwarz ist die oxidierte, verbrauchte chemie, vermischt mit dreck.

der silberinhalt da drin ist verschwindend gering.

 

bei geyer fielen in einer woche im 3-schicht betrieb ca. 10 kilo silber an, aber da wurden in der woche auch tausende von kopien gezogen

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Mein altes Kopierwerkshandbuch sagt, dass 1000 Meter Schwarzweißumkehrfilm 16mm um die 50 Gramm Silber enthalten. 30% werden für den Bildaufbau benötigt. Selbst mit guten Elektrolyseapparaturen holt man von dem Rest allenfalls drei Viertel aus dem Fixierbad.

 

Davon mal abgesehen scheint mir die Elektrolyse schwer beherrschbar. Das Fixierbad muss ausreichend sauer sein und eine Mindest-Sulfitkonzentration aufweisen. Und es muss eine ausreichende Badbewegung vorhanden sein, weil man anderenfalls die Stromdichte reduzieren muss und der Prozess ineffizienter wird. Und aufpassen muss man, soweit man mit Ammoniumthiosulfat fixiert, dass keine Ammoniakgase frei werden, weswegen der pH-Wert strikt zu kontrollieren ist.

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Lohnt sich nicht wie schon dargelegt. In alten Fotobuechern (Windisch) habe ich msl etwas von Ausflockungsmitteln gelesen. Habe aber die nächsten zwei Wochen keinen Zugriff auf das Buch.

Elektrolyse: Primitiv-Anlage sind zwei Kupferpkatten in der alten Fixiererloesung und dann Gleichspannung vom Pkw - Batterieladegeraet drann. Oder besser Siilberelektrode dort wo das Silber sich anlagern soll.

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Hallo Filmfreunde

Silberrückgewinnung wird von Dagie Brundert praktiziert. Sie bzw. Dr. Arne Bernd beschreibt den Vorgang in der neuesten Ausgabe von Cine 8-16 auf Seite 27 oben.

 

Als "silbernes Fliess" verwendet sie entfettete Stahlwolle. Vermutlich kann diese etliche male wiederverwendet werden, bis

einiges Silber daran hängen bleibt.

 

herzlichst

Ualy

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Stahlwolle ist schon der rechte Ausdruck. Als Eisen bezeichnet man das chemische Element und das kohlenstoffarme Metall, besser bekannt als Weicheisen. Die Definition von Stahl ist: Eisen mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,2 bis 2 Prozent. Es ist der im Eisenkristall vorhandene Kohlenstoff, der ein Härten möglich macht. Dazu erwärmt man den Stahl, wodurch der Kohlenstoff in Bewegung kommt, er drängt nach außen. Durch rasches Abkühlen kommt man ihm zuvor, wobei die Kohlenstoffatome im Eisengitter gefangen werden, der Stahl verspannt sich dabei. Der Rohstahl besitzt im Wesentlichen ein kubisch raumzentriertes Gemenge, der gehärtete ein kubisch flächenzentriertes, bezogen auf die Lage eines Kohlenstoffatoms im Gitter. Die Metalle weisen ja eine regelmäßige Atomanordnung auf, kubisch oder hexagonal. Durchgehärteter Stahl wird auch Martensit genannt.

 

Zur Silbergewinnung habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich bin am Punkte stehen geblieben, wo ich die Salze und das Wasser trennen will. Wenn man die Bäder günstig eindampfen kann, hat man trockene Salze, die man verkaufen kann. Spezialisierte Unternehmen stecken diese in einen Ofen und erschmelzen das Metall. Silber schmilzt bei 962 Grad Celsius, der Rest verbrennt.

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Zur Silbergewinnung habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich bin am Punkte stehen geblieben, wo ich die Salze und das Wasser trennen will. Wenn man die Bäder günstig eindampfen kann, hat man trockene Salze, die man verkaufen kann. Spezialisierte Unternehmen stecken diese in einen Ofen und erschmelzen das Metall. Silber schmilzt bei 962 Grad Celsius, der Rest verbrennt.

 

Hallo Simon, weisst du denn genau, wie viel Silber bei 1000m Film zu gewinnen sind ?

 

Ab welchen Mengen lohnt es sich überhaupt darüber ernsthaft nachzudenken ...

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Einfach Eisenwolle reinschmeissen. Stahlwolle? Würde mich wundern.

 

Hallo Filmfreunde

so wie es Dagie Brundert beschreibt, ist es sehr einfach: Stahlwolle - oder meines erachtens besser (?) Stahlwatte nach dem entfetten (geht vermutlich auch mit Nitroverdünner) in die verbrauchte Sosse legen und etwa einen Tag stehen lassen. Zitat: "Dabei setzt sich elementares Silber am Eisen ab und die Restlösung kann (silberfrei) entsorgt werden."

 

Also scheinbar recht einfach, kostengünstig und erst noch umweltfreundlich. Ausprobieren!!

 

herzlichst

Ualy

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Ihr wollt Zahlen. Bitte, einfach mal überschlagen:

 

Gehen wir von 5 Gramm Silber pro Quadratmeter Film aus, die sind in Salzen gebunden. Gehen wir weiter davon aus, daß das entwickelte Bild noch die Hälfte des ursprünglichen Silbers enthalte, dann haben wir 2,5 Gramm in den Bädern. Im Format 16 haben gut 30 Meter einen Quadratmeter Oberfläche.

 

Silber heute im Verkauf: 100 g etwa € 34

 

Nehmen wir an, wir könnten zwei Drittel des in den Bädern vorhandenen Silbers herausholen, dann bräuchten wir für 100 Gramm Silber 6000 Fuß Filmdurchsatz (60 Rollen zu 100 Fuß). Folgende Probleme treten dabei auf:

  • Die Salze (in den Bädern als Ionen gelöst) kommen in allen Bädern vor: Entwickler-, Unterbrechungs-, Bleich-, Klär-, Fixierbad und in allen Wässerungen;
  • Die günstigste Methode ist wohl die Elektrolyse. Eine Investition von € 100 ist mit den ersten 300 g reinen Silbers amortisiert;
  • An der Elektrode lagern sich noch andere Metalle ab.

Für 300 g müssen also mindestens 18'000 Fuß verarbeitet werden, 180 Mal 30 Meter. In meinem Betrieb wären damit für Negativ- und Positivfilme mindestens 10'000 Liter Wasser verbunden. Zum Umkehren braucht es noch mehr. Das Gewichtsverhältnis Wasser-Silber ist also mindestens 36'000:1 oder noch schlechter.

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ich wage zu bezweifeln, ob die dagi-pantsch methode wirklich so funktioniert, wie beschrieben.

 

Ich wiederhole mich: AUSPROBIEREN! Kostet ja fast gar nichts, Also, wo ist das Problem?? Vielleicht äussert sich Dagie Brundert noch darüber?

 

Nur so nebenbei: Ich kann mich erinnern, dass in den 50ern das Thema "Silber in Filmen" u.a. in den Medien ziemlich aktuell war. Damals wurden tausende von Tonnen für die Filmherstellung gebraucht und es wurden Stimmen laut, dass weltweit "das Silber ausgehen könne" usw. Nun, heute ist diese Thematik von der Masse der Filmherstellung her passé.

 

Schmeisst man die Stahlwolle in die Tonne... ist nicht dasselbe, wie wenn ich die Fixiersosse direkt in die Toilette schütte... *grins

 

Schlechter Beitrag! Wie das Silber aus der Stahlwolle kommt, vermute ich: Herausklopfen usw. oder herausschmelzen, ist momentan ja auch egal, vielleicht Dagie Brundert fragen.

Hingegen in die Kanalisation schmeissen ist gar nicht gut. Silber ist an und für sich nicht giftig, aber stark antibakteriell wirkend. Dies dürfte für die Kläranlagen und auch für die Gewässer Probleme ergeben. Schon die alten Römer verwandten Silber (in Münzenform) in ihren Wasserkavernen, um Qualitätsverschlechterungen zu vermeiden. Ich selbst benutze anstelle von Chlor Silberionen-Konservierung in meinem Swimming-Pool, so bleibt bei richtiger Anwendung das Wasser geschmacksfrei monatelang sauber.

 

Herzlichst

Ualy

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