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Spulen Bilder


Kossmo

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Noch ein Thema, das es hier früher schonmal gab, aber bei dem m.W. nach nichts herauskam: Wer war der Hersteller der blauen Plastikspulen?

 

Das war die Firma Knorr aus Künzelsau. Ob diese Firma noch Filmspulen herstellt, entzieht sich meiner Kenntnis.

 

 

Beste Grüße

Maximum

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@ Maximum: Das ist ja mal eine hochinteressante Auskunft! Ich für meinen Teil habe früher gehört, daß die "blauen" Spulen aus Polen kämen. Ich liebe ja diese Spulen, wohingegen sich allerdings die Qualität derselben irgendwann gebessert hat. Bei den alten blauen Spulen war das Plastik ganz glatt und spröde; diese Spulen sind schnell kaputtgegangen. Bei den neueren Spulen war das Plastik aber rauh. Diese Spulen sind unheimlich stabil, laufen rund und sind sehr filmschonend.

 

Hat oben besagte Firma denn auch die hellbeigen 4 und 5000 m Spulen im gleichen Design der bekannten "blauen" hergestellt, wie sie auf den Inselkinos im Blechcontainer verwendet wurden, als Ende der 90er Jahre von 1800 m blau mit Überblendung auf 4000 mit Ernemannturm umgestellt wurde? Diese Spulen mochte ich nicht, weil die son wabbelig und instabil waren; auch haben die Flanken immer extrem geeiert. Das Lichtblick hatte dazu extra eine einfache Vorrichtung an den Turm gebaut, damit diese die Spulen an der Stelle des Filmeinlaufs notfalls etwas auseinaderdrücken konnte.

 

Gruß

Martin

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Hi Martin,

 

die blauen Filmspulen habe ich nicht über Dritte bezogen, sondern

mehrfach bei dem Hersteller selbst. Ich habe noch einige Original-

Rechnungen in meinem Archiv gefunden.

 

Die Firma nannte sich

Helmut Knorr Mech. Werkstätte

Maschinenbau, Auführung von Lohnarbeiten, Reparaturen, Drehen, Fräsen, Schweißen

und befand sich in Künzelsau / Württ.

 

Es gab sogar Broschüren, welche Filmspulen hergestellt wurden.

Für 35mm:

600m-Filmspule mit 38cm Durchmesser,

900m-Filmspule mit 45cm Durchmesser,

1300m-Filmspulen mit 52cm Durchmesser,

1500m-Filmspule mit 55cm Durchmesser,

1800m-Filmspule mit 60cm Durchmesser und

2000m-Filmspule mit 62cm Durchmesser.

Alle Filmspulen hatten 127mm-Kern mit 9,2mm-Bohrloch

 

 

Preise von 1986:

eine 600m-Filmspule: 58,-- DM netto,

eine 900m-Filmspule: 78,-- DM netto,

eine 1300m-Filmspule: 102,-- DM netto,

eine 1800m-Filmspule: 165,-- DM netto,

mit beweglichen Seitenteilen: 193,-- DM netto.

Eine 2000m-Filmspule: 178,-- DM netto.

Die Mehrwertsteuer lag 1986 bei 14 %.

Bei Abnahme von 4 Filmspulen gab es 5% Rabatt,

Bei Zahlung innerhalb von 8 Tagen auch noch 2% Skonto.

 

Für Kundenwünsche wurde eine ganze Reihe von Sonderformen

hergestellt.

 

Für die DP70 im ehemaligen Fürstenhof in Münster wurden

1300m-Filmspulen mit 55cm Durchmesser, einen 200mm-Kern

und 12,8mm-Bohrung angefertigt,

 

Alle Filmspulen bekam man auch mit 12,8mm-Bohrung,

Die 1300m-Filmspulen gab es auch für 70mm-Film.

 

Auf besonderen Wunsch gab es auch 4000m-Filmspulen, durch die Größe

war diese Spule aber sehr instabil, Kunststoff gibt zuviel nach. Hier haben die

Drahtspulen einfach den stabileren Vorteil.

 

Falls einmal das blaue Basismaterial nicht auf Lager war, verwendete die

Firma hellrotes Kunststoff. Andere Farben sind mir nicht bekannt.

 

 

Beste Grüße

Maximum

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Das ist eine Spule für 70mm-Film. Das wird wohl eine für 1200 Meter sein, schätze ich zumindest mal.

 

Knapp vorbei ist auch daneben.

 

 

Das ist die klassische 70mm-Standardfilmspule: 200er Kern, Außendurchmesser ca. 55cm

und von der Größe baugleich wie die 1300m-Filmspule für 35mm beim DP70-Projektor.

 

Da jedoch die Magnettonspuren den 70mm-Film "dicker" machten, passen vom herkömmlichen

70mm-Triazetatfilm mit Magnettonspur "nur" etwa 900m auf die Filmspule. Das sind knapp 27 Minuten

Spielzeit bei voller Filmspule und 24 B/s und ca 21 Minuten Spielzeit bei 30 B/s.

 

 

Habe leider, leider nie mit 70mm arbeiten können :sad:

 

Schade! Du hast etwas verpasst. Ich habe gerne mit dem Königsformat gearbeitet.

 

 

Gruß

Maximum

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Knapp vorbei ist auch daneben.

 

 

Schade! Du hast etwas verpasst. Ich habe gerne mit dem Königsformat gearbeitet.

 

 

Gruß

Maximum

 

 

Tja, man kann nicht immer Glück haben... ;-)

 

Beinahe hätte es mal geklappt. Einer meiner alten Chefs hatte, nachdem er das Kino (mitsamt Wohnhaus) gekauft hatte, indem ich gelernt hatte, die zwei Bauer U2-Maschinen vom ehemaligen Gloria Palast in Saarbrücken aus einem Kopien-Aussenlager der Saarfilm rausgeholt und versucht sie wieder zusammen zu bauen. Bis auf ein paar Teile hatte das auch soweit geklappt. Und das was noch fehlte, war schon bestellt. Aber dann kam es zum Streit zwischen ihm und mir und ich habe kurzerhand gekündigt... Gern bin ich nicht gegangen, aber ich bin heute noch der Ansicht, dass es notwendig war. Sonst hätte es womöglich noch mehr Streit und Zank gegeben. Der Mann war ein alter Sturkopf. Er wusste immer alles besser, konnte alles besser und alle anderen waren in seinen Augen nur inkompetente Schwachmaten. Das Spielchen spielte ich ganze zwei Jahre am Stück mit, unterstützte ihn sogar noch mit meinen eigenen Mitteln, damit die Kinos am laufen blieben (er hatte ja noch ein zweites gepachtet). Aber er sparte trotzdem weiter am falschen Ende. Und wenn dann seine dauernden provisorischen Reparaturen wieder in die Brüche gingen, war ich derjenige welche, der sich seinen Unmut und seinen Zorn anhören mußte. Und als er dann seine Unverschämtheiten mir gegenüber auch noch vor Publikum abließ, war für mich endgültig Feierabend. Ich warf noch einmal eine Vorstellung für ihn an und ließ ihn schließlich mittendrinn einfach stehen. Was ist jetzt? Ich half hier und da in verschiedenen Häusern aus. Aber leider hatte keines davon eine 70mm-Filmanlage. Und er machte nach etwa fünf weiteren Jahren endgültig Pleite. Das Haus gehört der Bank, er ist schwerstkrank und hat etwa 200.000 Euro Schulden an der Backe kleben... Sorry, ich weiß das ist Off-Topic. Aber ich wollte damit nur mal kurz erklären, warum ich es nie geschafft habe, mal mit der Königsklasse aller Filmformate arbeiten zu können.

 

LG von Bauer-Fan

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