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Aus welchem Material sollte eine Leinwand sein für beste Bildqualität


Johann

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Angestoßen durch meinen anderen Thread zum Thema mobile Leinwand ist bei mir noch eine Frage hochgekommen, die ich gerne mal ins Forum stelle: Aus welchem Material sollte eine Leinwand sein für beste Bildqualität. Spielt das die ganz große Rolle? Oder spielen eher andere Dinge eine Rolle?

 

Heute konkurrieren ja offenbar die

  • klassische Leinwand,
  • Folie und
  • Silberleinwand mit hohem Gain,

letztere lasse ich mal außen vor, die soll es nicht sein. Und wenn mich nicht alles täuscht, wird heute in den meisten Fällen auf PVC-Folien (gelocht oder nicht) zurückgegriffen. (Stimmt das?)

 

Ich frage deshalb, weil wir in unserem Vereinskino noch eine alte Stoffleinwand haben. Die ist leider schon etwas fleckig und leicht vergraut und lässt sich vermutlich auch durch Bleichen nicht mehr komplett weiß bekommen. (Es sind Farbflecken drauf.) Außerdem ist sie transparent, wenn man dahinter steht, hat man auch ein Bild - nur spiegelverkehrt.

 

Meine Idee war, die eben durch eine lichtdichte Folie zu ersetzen und ich habe schon Proben von Opera weiß und Scene hier herumliegen, außerdem habe ich zum Vergleich mal ein Stück Tupplur in den Strahlengang gehalten. Resultat: Das Bild wurde bei allen drei Proben etwas (aber nicht dramatisch viel) heller. Die Opera und Scene haben außerdem im Vergleich zur Tupplur die geringfügig bessere Farbwiedergabe, die Scene ist einen Tick besser als die Opera.

 

Was mich aber erstaunt war der geringe Unterschied zwischen allen Medien: Ich hätte vor allem erwartet, dass die Tupplur dramatisch schlechter abgeschnitten hätte. Auch die alte Leinwand schnitt nicht wirklich schlecht ab, wenn man mal von den Macken und der geringeren Helligkeit absieht.

 

Nun hatte ich bei meinen bisherigen Überlegungen nicht berücksichtigt, dass unsere Leinwand gelegentlich wie ein Vorhang gelöst und zur Seite geschoben werden muss (unser "Kino" ist ein Multifunktionshaus und hinter der Leinwand ist die Bühne). Da würde sich doch Folie eher gar nicht eignen und knittern?

 

Dann doch wieder eine klassische Leinwand? Gibt es die auch in "blickdicht"? Oder gibt es so biegeweiche Folien, die sich ohne Schaden zu nehmen wie ein Vorhang in Wellen legen und umherschieben lassen?

 

Mit anderen Worten: Welchen Leinwandtyp sollte ich für unser Vereinskino innen in Betracht ziehen? (Lautsprecher stehen unter der Leinwand hinter dem unteren Kasch, Performation ist also nicht erforderlich, 3-D ist nicht geplant.)

 

 

Danke für eure Ideen und Erfahrungsberichte!

 

 

Johann

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Mit anderen Worten: Welchen Leinwandtyp sollte ich für unser Vereinskino innen in Betracht ziehen? (Lautsprecher stehen unter der Leinwand hinter dem unteren Kasch, Performation ist also nicht erforderlich, 3-D ist nicht geplant.)

 

Wir nutzen für eine ähnliche Konfiguration eine motorisch rollbare Leinwand. Wenn Du mit einer Größe hinkommst, die es von der Stange gibt, ist das kostenmäßig überschaubar.

Geliefert hat das Ding die Deutsche Theaterbau.

 

Da Du schreibst, die Leinwand müsse "gelegentlich" entfernt werden, scheint der Fokus in dem Saal ja auf Kino zu liegen -- da würde ich nicht unbedingt basteln. Insbesondere kannst Du bei Deinen Tests mit den Mustern vermutlich nicht gut beurteilen, ob es bei Deinen Folien zu einer gleichmäßigen Ausleuchtung kommt.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Johann, wie groß war diese stationäre Leinwand nochmal? Ihr könntet Euch ggfs. einfach ein neues Tuchmaterial besorgen, das akustisch leidlich transparent ist. Es gibt dafür Spezialmaterialien, aber meiner Meinung nach könnt Ihr dafür auch allgemein verfügbares Material nehmen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, habt Ihr mittlerweile einen Center, da ist ein akustisch halbwegs transparentes Material schon sinnvoll. Mit etwas Glück ist eure Leinwand nicht so arg groß, dann findet Ihr möglicherweise sehr günstiges Material, das nahtlos von der Rolle einzusetzen ist. Muss dann nur geöst werden, geht in Heimarbeit. Und knittert nicht beim Einfalten.

 

- Carsten

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Hallo. Wie groß ist denn euere Leinwand? Wenn 2 mal 2 Meter reichen, kann ich die Tupplur-Rollos aus dem schwedischen Möbelmarkt empfehlen,

die sind günstig, rollbar und haben nen Gain leicht über 1 (geschätzt).

Aber die hast du ja schon getestet. Welcher Projektor wird benutzt und welche Lichtverhältnisse herrschen vor?

Tageslichtprojektion oder wird komplett abgedunkelt?

 

Gruß Julian

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Danke für eure Tipps, unsere Leinwand ist 5 x 2,40 groß, sichtbare Breite leider nur 4,50 Meter. Und ich habe tatsächlich schon was gefunden, was mit kleiner Bastelarbeit zu passen scheint: http://www.stoff4you...ktion-16-9.html, nahtlos und zum günstigen Preis, mit Flammschutz B1 und die drei LS könnten dann auch durch die LW durchstrahlen und unser "Vorhang-Zuziehproblem" ist damit auch ideal gelöst.

 

Julian, die Tupplur nutze ich seit langem in meinem Heimkino, erst als Rollo, dann habe ich mir eine Rahmenleinwand draus gebaut. Das Ding ist Hammer und im Vergleich zu den Gerriets-Folien nicht wesentlich schlechter. Gibt's aber seit einer Weile nicht mehr! :sad:

 

Projektor: noch Panasonic PT-AX200E und es wird ordentlich verdunkelt.

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An Tuch habe ich auch schon mal gedacht. Nur nie die Frage lösen können, wie es sich verhält, wenn es richtig nass wird. Stockflecken bekommen Folien auch, nur werden die nicht so schwer, wenn sie naß sind. Macht das Tuch dann Säcke etc.

Jens

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  • 4 Wochen später...

... Der Preis für das 5m*2,80m Segeltuch ist der Knaller.

 

- Carsten

 

Ja, aber der Stoff ist mit 200g/m2 auch recht dünn, wir haben inzwischen eine Probe erhalten. Von der Oberfläche und vom Weißegrad her top - aber mir ist das zu wenig "Material". (Zum Vergleich: "normaler", dicker Jeansstoff hat, glaube ich, so um die 400g/m2 und unsere alten Leinwände sind auch mindestens doppelt so dicht.)

 

Ich habe inzwischen mehrere Anbieter mit "Horizontgewebe" entdeckt, z.B. Rabenring. Das hat 400g/m2 und davon lasse ich mir auch mal Proben kommen. Ist ja auch nicht so wesentlich teurer und kommt meinen Vorstellungen eher entgegen. Konfektionieren (umnähen, Ösen reinmachen) können wir selber.

 

Rabenring vertreibt übrigens auch Folie, vermutlich ist die vergleichbar mit der von Gerriets.

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An Tuch habe ich auch schon mal gedacht. Nur nie die Frage lösen können, wie es sich verhält, wenn es richtig nass wird. Stockflecken bekommen Folien auch, nur werden die nicht so schwer, wenn sie naß sind. Macht das Tuch dann Säcke etc.

Jens

 

Hallo Jens,

 

wenn das Tuch nass wird, reflektiert es nicht mehr so gut und man muss es nachher gut trocknen. Säcke bildet es m.E. keine, es ist ja in aller Regel auch gut gespannt.

 

 

Viele Grüße

 

Johann

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So, wen es interessiert:

 

Ich habe nun Proben vorliegen von Rabenring und bbm-textilien, solch dickes Horizontgewebe (400 g/m2) aus Baumwolle. Breite: 3 Meter. Von der Dicke und Oberfläche her nehmen sich die beiden Proben nichts, schön dicker, dichter Stoff, noch einen Tick dichter als bei einer "normalen" Jeans. Sehr feine Waffelstruktur, man sieht es ja schon hier: http://shop.rabenring.com/epages/Rabenring.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Rabenring/Products/100590

Der von Rabenring ist noch einen Hauch weißer, der von bbm etwas "milchiger" - muss ja kein Nachteil sein. Beide Brandschutzklasse B1 natürlich.

 

Der Rabenring-Stoff kommt nach meinen Informationen ca. 18,64 EUR für den lfd. Meter, der von bbm 17,10 EUR (Bruttopreise).

 

Ich denke, dass dieser Stoff ideal geeignet ist für eine Leinwand aus Stoff.

 

 

Johann

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Du denkst weiterhin beim Stoff über eine Leinwand für stationären Innenbetrieb nach, nicht fürs OpenAir, oder?

 

Die Vorteile von Stoff für so eine Leinwand hat man natürlich nur, wenn der Stoff auch akustisch leidlich durchlässig ist. Sonst kannst Du auch gleich ne Folie nehmen.

 

Die Lichtdichtheit ist für den stationären Einsatz im Kinosaal auch nicht so kritisch, weil man es in der Regel hinter der Leinwand relativ gut kontrollieren kann. Daher würde ich nicht zwangsläufig auf das dichteste Material setzen.

 

 

- Carsten

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Ich denke über alles nach. :-)

 

Folie für innen ist bei uns schon deshalb problematisch, weil die Leinwand vor der Bühne gespannt wird. Wenn wir die Bühne brauchen (gelegentlich), müssen wir das Ganze zur Seite schieben können. Für Folie müsste man da noch irgendeine Wickelfunktion oder so konstruieren, damit sie keine Knicke bekommt, Stoff finde ich da ideal. Und bei dickerem Stoff würde ich auch annehmen, dass er robuster und noch weniger anfällig gegenüber Beschädigungen/Knicken wäre.

 

Noch etwas spricht für Stoff: Die großen Bahnenbreiten von bis zu 3 Metern. Da könnten wir die Bildwand aus einem Stück bekommen. Bei Folie ist meist schon nach 2,20 Metern Schluss und wir müssten ggf. schweißen lassen.

 

Aber die akustische Transparenz ist schon ein Argument. Bisher stehen/standen die LS hinter der (dicken) Leinwand, aber die Höhen werden schon deutlich gedämpft. (Die ziehen wir per EQ hoch.) Jetzt habe ich die Speaker mal hinter den unteren Kasch gestellt (Höhe: ca. ab 1,50 Meter vom Zuschauerniveau aus gesehehn) und den Eindruck, dass der Klang minimal besser geworden ist!

 

Sollte die neue LW also noch mehr dämpfen, ist das die Lösung! Wenn du aber meinst, dass Lichtdichtheit innen nicht so wichtig ist, könnten wir auch auf die LW mit 200g/m2 zurückgreifen und die wäre akustisch super durchlässig.

 

Von dieser leichten LW habe ich jetzt ein größeres Stück zur Probe bestellt, um mal zu sehen, wie viel Licht verloren geht.

 

Beim Außeneinsatz habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass die LW möglichst dicht sein sollte, beim einem Sommerfesteinsatz im vorigen Jahr war hinter der LW eine Lichtquelle, die durchschien und störte.

 

 

Johann

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OpenAir MUSS natürlich lichtdicht sein, es sei denn man weiß, dass man die Leinwand immer vor der gleichen Wand aufbaut. Wir haben ne perforierte OpenAir Leinwand mit L/C/R dahinter, aber mit der Leinwand wird auch eine schwarze Plane dahinter hochgezogen (die nebenbei das Material vor Regen schützt).

 

Innen würde ich das mit störendem Lichteinfluss von hinten einmal abklären und dann lieber ein möglichst akustisch durchlässiges Gewebe wählen. Bei dem oben erwähnten Segeltuchgewebe kommt ja noch dazu, dass der Preis für eure Abmessungen geradezu lächerlich ist.

 

- Carsten

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So, von diesem 200er Segeltuch habe ich jetzt mal ein paar Quadratmeter da. Der Stoff ist sehr fein gewebt, schneeweiß (!), wirkt recht dicht und fest (wie gestärkt) und ist akustisch durchlässig (man spürt kaum eine Dämpfung)! Damit ist er in beiden Belangen (Reflexionsvermögen, akustische Eigenschaft) dem Horizontgewebe überlegen und für lichtschwache Projektion besser geeignet. Das Horizontgewebe dämpft die Höhen recht stark, genau wie unsere vorhandene Leinwand.

 

Kleiner Nachteil: Die Beamerleinwand fusselt ein wenig, aber überhaupt nicht vergleichbar mit der Fusselei von Bühnenmolton.

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Das ist eine gute Frage, die ich bisher nur subjektiv beantworten kann. Egal wie gut das Tuch ist, im direkten Vergleich schneidet das Bild mit Folien stets einen Tick besser ab, auf jeden Fall von der Farbwiedergabe und vom Kontrast her. Die Farben leuchten mehr und man sieht Details, die das Stofftuch nicht zeigt. Proben von Opera, Cine oder verschiedenen Rabenring-Folien haben mich da schon überzeugt!

 

Zum Schwarzwert kann ich nicht viel sagen, da sind dunklere Tücher ja wohl im Vorteil.

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Bei den Tüchern gibts relativ viel Lichtstreuung im Gewebe selbst, das kann schärfetechnisch nie so gut sein wie Folien, jedenfalls solange wie das Tuch auch noch akustisch seine Vorteile ausspielen soll.

Spezielle Gewebe können das optimieren, aber die kriegt man nicht mehr zu dem Preis, den Ihr für das Segeltuch zahlt.

 

- Carsten

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