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Technische Umsetzung eines Titels


Elenor

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Guten Tag zusammen

 

Mich beschäftigt bereits einige Zeit das Thema „Filmtitel“. Anfänglich habe ich einfache A4-Papierdrucke an die Wand gehängt und diese abgefilmt. Leider ist das etwas fade. Ich trete mit der folgenden Frage an euch:

 

Wie setzt ihr eure Filmtitel technisch um?

 

Bin gespannt, ob ich einige tolle Tipps von euch erhalte.

 

Liebe Grüsse

Patrick

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1. Meine Tochter malt Titel.

2. Ich bastle mir etwas animiertes mit einem Präsentationsprogramm.

3. Ich finde die Titel unter den eigentlichen Filmmotiven (Schilder, Bushaltestellen, Bahnhöfe, Zeitungen, Plakate, usw.)

4. Mir kommt gerade der Gedanke, dass ich eine/n "Schauspieler/in" die Titelinhalte ja auch aufsagen lassen kann ...

5. ...

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Meine Titel sind fast immer per Einzelbild vom Monitor abgefilmte Grafiken, oder StopMotion (z.B. bunte Ostereier mit Buchstaben drauf, die in der Schachtel umherhüpfen und ihren korrekten Platz suchen), oder Rückwärtsgefilmt: Titelbuchtaben werden weggepustet (vorwärts siehts dann so aus, als ob sie alle an ihren Platz gesaugt werden). Wenn es passt, z.B. "Grillabend mit x und y", druck ich den Titel auch auf Papier aus, legs auf den Grill, zünds an und filme, wie's verbrennt. Bei "Taufe" hab ich auch mal das Titelblatt mit einem Wasserschwall übergossen.

Auch schön: malen des Titels Bild für Bild.

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Wie machst Du das mit dem Einschneiden nach rückwärts gedrehten Szenen, Regular8? Die Schichtseite ist dann ja leider immer auf der falschen Seite. Oder mit welcher Kamera filmst Du rückwärts? (Ich muss mal gucken, ob die R10 Rückwärts auch mit Einzelbildern kann... da fallen mir viele schöne Ideen ein)

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Rückwärts für 90 Bilder (reicht grade so für einen kurzen Titel - keine Romane): Bauer 508. Müsste auch im Einzelbild gehen, aber den Rückwärtseffekt hab ich bisher immer straight 12, 18 oder 24 B/s gefilmt. Dadurch dass die Kamera schon rückwärts transportiert, ist der Film dann automatisch richtig herum beim Projizieren - kein Umdrehen, Schichtwechsel... aber eben nur für 90 Bilder.

 

Bei vorwärts und Doppelbelichtungen für Titeleinblendung (weiße Buchstaben) in laufendes Bild kann man sich noch behelfen, indem man nach 90 Bildern die Prozedur umdreht und kann dann auch 180 Bilder. Dann ist aber definitiv Sense.

Sieht so aus:

1. Szene (Hintergrund) filmen, irgendwann Rad drehen für "Kamera merkt sich diesen Punkt" und 90 Bilder weiterfilmen, nach 90 Bildern stoppt Kamera

2. Zurückspulen mit Deckel drauf, Kamera stoppt nach 90 Bildern Rücklauf

3. Weiße Buchstaben auf schwarzem Hintergrund filmen, Kamera stoppt nach 90 Bildern Vorlauf

4. "Verriegelung" lösen und gleich wieder auslösen (macht den "Endpunkt" zum "Anfangspunkt" der nächsten Sequenz)

5. Vorwärts den Titel mit den weißen Buchstaben weiter filmen (Kamera stoppt nach 90 Bildern automatisch)

6. Zurückspulen mit Deckel drauf (Rücklauf stoppt nach 90 Bildern)

7. Verriegelung ("Endpunkt") lösen und vorwärts weiterfilmen

 

Man hat dann für 180 Bilder einen ununterbrochenen Titel mit einem eingebauten Hintergrundschnitt nach 90 Bildern.

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ich hab einmal den titel mit einer mechanischen schreibmaschine geschrieben und dabei die walze etwas unterdreht abgefilmt. man sieht dabei eben die hämmer aufschlagen und die schrift entstehen. nicht gerade super originell, ich weiss - aber einmal kann man das schon machen.

ein anderes mal hatte ich weisse rubbelbuchstaben auf einer glasplatte vertikal von oben gefilmt, dabei färbige kartons untergelegt. dann mit wasserfarben flecken drauf gemacht und nach und nach die buchstaben abgekratzt - alles stop motion. das ist einer meiner gefälligsten titel geworden.

und einen james-bondigen titel hatte ich mit powerpoint und stop motion gemacht - vom (röhren-)monitor abgefilmt.

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Bauer 508.

1. ... Rad drehen für "Kamera merkt sich diesen Punkt" ...

4. "Verriegelung" lösen und gleich wieder auslösen

 

Bei diesem Herumgefummel seitlich am "Trick"-Knopf der Kamera sind bei mir grundsätzlich alle Einstellungen verwackelt..Entnervt habe ich die A 508 wieder veräussert.

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Die für mich beste Art, "james-bondige" Titel zu filmen, geht so:

  • Glas aus einem Diarahmen über Kerze halten, bis es schön schwarz geworden ist.
  • Titel mit einer Nadel in den Ruß ritzen
  • Glas wieder in den Diarahmen setzen
  • Dia in den Projektor schieben und auf Waffen, nackte Körper, ... projizieren. Die Gegenstände/Körper platziert man so ca. 2m vor den Projektor und stellt darauf scharf:
    • Wenn danach genügend Platz bis zur Leinwand/weißen Wand ist, erscheint dort die Schrift total unscharf. Je nach Lichtsituation+Film+... sieht man sie hinterher bestenfalls noch als Lichtflecken. Besser wäre vermutlich schwarzer, nicht reflektierender Stoff anstelle der Leinwand.
    • Man kann aber auch die Leinwand dicht hinter die Objekte/Körper stellen. Wenn man dann z.B. einen Arm hebt, "hüpft" die Schrift von der Leinwand auf den Arm, verformt sich dort und "hüpft" dann wieder zurück...

    [*]Und dann schwärzt man wieder das Glas und ritzt den nächsten Text 'rein...

Etwas anderes haben sie "in echt" auch nicht gemacht - allerdings haben sie farbige Dias benutzt, siehe z.B. ungefähr bei 0:36:

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Coole Ideen hier. :)

Ich bin leider Titelmuffel. Muss ich mal ändern...

 

Mit "russisch Brot" (diesen Buchstabenkeksen) hab ich mal was gemacht.

 

Ich vergesse einfach immer, Titel zu machen. Und nachträglich... Da fehlt mir dann die Muße. Wer schenkt mir mal ganz viel freie Zeit? Zum Nachholen? *liebguck*

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Habe für einen kleinen SW Film in einer alten Werkstatt den Titel mit Kreide auf eine Stahlplatte geschrieben und dann durch leichten Schwenk abgefilmt. Von schwarzer rostiger Stahlplatte zu Titel zu schwarz.

Bei einem alten S8 Film haben wir das Ende in der S-Bahn mit dem Finger an die beschlagene Scheibe bei fahrendem Zug geschrieben, wobei ein schöner Bewegungseffekt durch das Runterlaufen der Tropfen entstand..

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Bei einem alten S8 Film haben wir das Ende in der S-Bahn mit dem Finger an die beschlagene Scheibe bei

fahrendem Zug geschrieben, wobei ein schöner Bewegungseffekt durch das Runterlaufen der Tropfen entstand..

 

Das finde ich eine sehr schöne Idee, danke für diese Anregung ... :-)

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Tolle Ideen hier! Ich bin bislang noch langweilig und filme die Titel direkt vom Monitor ab. Das klappt, besonders bei weißen Titeln auf schwarzem Hintergrund, ganz hervorragend. Titel finde ich auch ganz wichtig, es ist nur nicht immer einfach, die richtige Kameraposition zu finden. Oder man macht es klassisch wie Jean Cocteau und schreibt sie mit weißer Kreide auf schwarze Schiefertafel :)

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das mit dem russisch brot wäre witzig, wenn man in extremer zeitraffer mäuse die dinger wegfressen liesse;)

 

Könnten auch weiße Schaumzuckermäuse per StopMotion sein, die die Buchstaben wegknabbern und anschließend etwas ratlos umherwuseln und schließlich sich selbst auffressen. :D

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Bei diesem Herumgefummel seitlich am "Trick"-Knopf der Kamera sind bei mir grundsätzlich alle Einstellungen verwackelt..Entnervt habe ich die A 508 wieder veräussert.

 

Geht genauso mit einer anderen Kamera, die einen geschmeidigeren Knopf hat. :)

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Ich glaub ich fertige am Wochenende mal ein paar Titel nach. :)

 

Das kann ein wirklich inspirierendes, fast meditatives Erlebnis sein -wenn mal mal ein Wochenende für sich allein hat- Ganz in Ruhe gestalten, filmen, entwickeln. Da gehen zwei Tage drauf. Danach geht man aber wie nach einer Erholungswoche Urlaub wieder an die Arbeit.

 

Mein aufwendigster Titel (Plural) war ein Wanderfilm im Riesengebirge. Ich habe mir von jeder Super 8 Kassette die letzten 80 cm (ca) Meter inhaltlich notiert, eine Skizze der Aufnahme gemacht.

 

Daheim dann diese 80 cm aus der Kassette geholt und in eine russische Keccetta gesteckt. In die mir nun ja bekannten dunklen Bildbereiche habe ich einen weissen Zwischentitel "gezaubert", also doppelt belichtet.

 

Da ging allerdings mehr als ein Wochenende drauf.

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