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Mitspielstelle/Abspielring nach Digitalisierung


Thomas

Empfohlene Beiträge

Moin,

nachdem wir mit unserem ehrenamtlich geführten Kinoprojekt bei der Digitalisierung inzwischen gut vorankommen, werde ich gerade mit ungewohnten Problemen konfrontiert:

Wir betreiben drei Spielstellen an unterschiedlichen Orten innerhalb eines Radius von 30km. Das nächste kommerzielle Kino ist 30-40km entfernt (je nach Standort).

Bisher haben wir 35mm-Kopien oder BlueRays oder einen Ropa-Server zu den jeweiligen Spieltagen zu den Spielstellen gebracht. Die Disponierung und Abrechnung erfolgte Zentral. Es gibt für alle Spielstellen nur einen einzigen Ansprechpartner und nur eine Lieferadresse.

Seit zwei der Spielstellen digital spielen bestehen zwei Verleiher darauf, dass wir jede Spielstelle einzeln buchen. Für jeweils einen einzelnen Spieltag. Auch möchte man uns nun drei Festplatte zuschicken. Begründet wird dies damit, dass mit der Erstellung eines Schlüssels hohe Kosten verbunden seien, die man nun an die Kinos weitergeben möchte.

Sollte dieses Beispiel Schule machen, wäre dies das Ende unserer Initiative.

Wie sind eure Erfahrungen? Und ist die Schlüsselerstellung wirklich sooo teuer, dass man dafür für drei Vorstellungen innerhalb einer Spielwoche statt früher 120€ heute 360€ verlangen muss.

Bin derzeit ein wenig ratlos.

Vor der Digitalisierung hat man uns erzählt, dass nun alles besser werden würde, dass wir früher an die Filme kommen da die Kopienkosten geringen werden. Wir müssten nur die 170.000€ für die Digitalisierung der Säle in die Hand nehmen und schon kann's losgehen. Stattdessen wird's für und langsam existenzbedrohend...

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Das heisst, Ihr habt an den drei Spielstätten auch drei unterschiedliche Server, oder wollt Ihr mit einem Server/Projektor touren? Die Schlüssel würden also auch noch dreimal für den gleichen Server ausgestellt? Das wäre ja vollkommen absurd.

 

Die Schlüsselerstellung selbst kostet natürlich nichts, zumal mittlerweile überwiegend automatisiert aus Online-Systemen. Aber die wenigsten Verleiher unterhalten dafür eigene Systeme, die beauftragen das oder führen das auf Systemen durch, die von Diensteanbietern betrieben werden. Und die lassen sich das in der Regel als Komplettpaket inkl. Festplattenauslieferung bezahlen. Da kenne ich die kalkulatorischen Hintergründe nicht.

 

Wenn der individuelle Schlüssel wirklich so teuer wäre, würden wir nicht ständig unnütze Schlüssel erhalten, z.B. 5.1 Schlüssel, obwohl wir 7.1 spielen können, oder OMU Schlüssel, obwohl wir keine OMU Vorstellung gebucht haben. Der Kostenpunkt ist nicht der einzelne Schlüssel, sondern die Buchung respektive die logistische Abwicklung an sich, die dahinter steht.

 

- Carsten

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Marktbereinigung mit dem Holzhammer, jedenfalls hört sichs für mich so an. Wir haben auch Abspielringe für unser -hmm- nennen wir es Reprisenprogramm (erneuter Einsatz etwa zum DVD/BluRaystart), da schicken wir ganz klassisch wie früher Filmkopien heute Festplatten rum. Also eine Platte für 6-7 Standorte (allerdings im Vorfeld, da wir heute gleichzeitig einsetzen und nicht mehr im Woche-für-Woche Versatz).

Der Verleih argumentiert mit hohen Kosten und will im Gegenzug durch den Versand von dreien anstatt einer Festplatte Kosten generieren?

Entweder ihr habt euch in der Vergangenheit unbeliebt gemacht, oder der Disponent ist entweder unterbelichtet oder schlimmeres.

Ich vermute, daß die Einzeleinsätze Peanuts für den Verleiher sind und er sich das Nachkomma-/Nullsummenspiel gerne ersparen würde, deswegen baut der jetzt unrealistische Hürden. Er will nicht sagen "lohnt nicht, gibt nix, verpiss dich", er machts halt ganz bequem und professionell über die Kostenschiene. Arrogantes Ar.....ch!

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Moin,

nachdem wir mit unserem ehrenamtlich geführten Kinoprojekt bei der Digitalisierung inzwischen gut vorankommen, werde ich gerade mit ungewohnten Problemen konfrontiert:

Wir betreiben drei Spielstellen an unterschiedlichen Orten innerhalb eines Radius von 30km. Das nächste kommerzielle Kino ist 30-40km entfernt (je nach Standort).

 

Also drei Kinos im FFA-Sinne, mit drei Filmtheater-Nummern? Vermutlich ist das so (und geht nach FFA-Logik vermutlich auch nicht anders).

 

Für drei Säle in einem Kino habe ich bisher in keinem einzigen Fall Schlüssel saalbezogen erhalten, sondern immer Center-Schlüssel für alle Säle, selbst dann, wenn ein Major mal konkrete Vorgaben hatte, in welchem Saal sein Film gespielt werden muss.

 

Des Problems Lösung wäre also, Eure Abspielstätten als drei Säle eines virtuellen Kinos zu führen. Ob das in der Praxis auch nur ansatzweise durchführbar ist, kann ich nicht einschätzen.

 

Ggf. wäre es interessant, bei Kollegen, die Open-Air-Kino an mehreren Standorten gleichzeitig machen, wie das bei denen läuft.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Ein Stammhauskino und mehrere Außenspielstätten, so mache ich das. Alles andere ist nur Chaos, jeder Verleih will dann jede Spielstätte neu anlegen samt Bürgschaft/Vorkasse etc, FFA will alles einzeln usw.. bei der FFA kann das ja noch Sinn machen, wenn man die paar 100 Kröten Zuschüsse pro Jahr wirklich nötig hat, beim Verleih sorgt das nur für Durcheinander. Ich habs jedoch etwas einfacher, weil ich nur einen Projektor habe. Ansonsten gibt es ja auch für kleine Plexe immer Theaterschlüssel, ich kenne eines da läuft Kinoton 1. Serie, 2. Serie, Christie und Sony.

Jens

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Moin,

vielen Dank für die Rückmeldungen. Unser Projekt scheint in der Tat etwas ungewöhnlich zu sein. Üblicherweise läuft es ja so, dass kleinere Ort mit mobilen Anlagen bespielt werden. Bei uns haben sich vor Ort jeweils kleinere Kinogruppen gebildet, die eigenes Equipment haben. Man kann auf diese Weise einfach viel mehr Programm machen, als wenn die komplette Anlage jede Woche gependelt werden muss. Es gibt somit ein Stammhaus, welches Dispo, Abrechnung und Kopienlogistik übernimmt. Die Mitspielstellen haben mit dem Verleih in der Regel gar keinen Kontakt. Von vielen Verleihern erhalten wir mittlerweile Centerschlüssel, trotz der geographischen Entfernung.

Die FFA will natürlich jede Leinwand einzeln gebucht habe, ist halt gut für die Statistik.Beim VdF gab es keinerlei Bedenken, die beiden zusätzlichen Leinwände als Mitspielstellen zu führen.

Es scheint wohl so zu sein, dass die Disponentin beim Erstgespräch nur mit einem Ohr zugehört hat und die zusätzlichen Leinwände als separate Kinos angelegt hat. Und jetzt hat natürlich keiner mehr Lust das alles wieder aufzudröseln...

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