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Logmar auf Erfolgskurs


Jürgen Lossau

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Laut Volkers Ritter-Preisliste von 1982 kostete eine Beaulieu 6008 damals 3.789,- DM

 

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/17308-preise-u-vertrieb-von-kameras-und-geraeten-frueher-und-heute/#entry199374

 

Das wären nach einer Umrechnung mit angepasstem Kaufkraftmaßstab rund 5.500 EUR, oder anders ausgedrückt war die Beaulieu "etwas" teurer als die Logmar.

 

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Top-Benutzer in diesem Thema

Man gebe mal bei ebay als Suchbegriff "Beaulieu" ein ...

Ich selber habe diese Kameras in den 70ern fast nie gesehen, trotzdem sind die zig tausendfach verkauft worden.

Auch die Nizo-Silberlinge lagen bei Preisen, die deutlich über DM1000,- lagen.

 

Ernsthafte Amateure (Enthusiasten) legen dafür auch heute das Geld auf den Tisch, ohne solche Klientel gäbe es schon lange keine Leica mehr. Die Frage ist nur, ob es noch genügend dieser Enthusiasten im Schmalfilmsektor gibt. Die brauchen ein dickes Fell, wenn sie sich mit dem Knaben mit der HD-Video unterhalten. Der Preis der Kamera ist das eine, der Preis für die Stumm(!)filmminute - egal welches Format - das andere. In den 70ern gab es halt keine Alternativen zu Bolex, Beaulieu und Leitz.

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sehr interessant. für den inlandsdienst aber eher ungeeignet, weil zu auffällig. dann wohl eher für die auslandsabwehr. da hätte man als stasimann sogar in der ddr mit beaulieu filmen können.

 

heute können das im osten zumindest die stasi und sed rentner, weil sie mehr rente bekommen.

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Patrick, stimmt, es gab mal ne Riesen-Spionage-Geschichte im schmalfilm 4/2006 (noch lieferbar) und da ging es auch um Beaulieu. Insgesamt hat die Stasi 89.000 8-mm- und 16-mm-Filme in der Inlands- und Auslandsspionage verdreht, bevor man Mitte der 1980er Jahre auf Video umstieg. 300 Beuaulieu R 16 waren bei der Stasi im Einsatz. Neben Bauer S8 Stummfilmkameras und Tonfilmkameras wurden später hauptsächlich die Beaulieu 5008S und die 6008 S von der Stasi benutzt. Diese wurde von Strohmännern in Österreich erworben.

Bearbeitet von J. Lossau (Änderungen anzeigen)
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Hallo allerseits,

 

genau, DARIN liegt der Schlüssel zur Rettung des fotografischen Films, jetzt kommt mir der goldrichtigste Gedanke, den ich je hatte: Die Stasi war zwar ein Riesen-Apparat, aber gegen CIA und NSA bestimmt ein kleines Licht. Wenn man nun den NSA mit seinen umfangreichen Aktivitäten dazu bewegen könnte, seine Spionage nicht mehr in schnöder, digitaler Form über das Internet zu tun, sondern viel besser stilvoll, mit viel schöneren und lebendigeren, organischen 18 oder 24-fps-Bildern in Form von 16 mm- und Super 8-Filmen, dann würde dies u.a. für Kodak derartige Absatzmengen bedeuten, da wäre die Zukunft des Films mit Sicherheit gesichert.

 

Dann würden bestimmte sogar wieder nagelneue Farbumkehr-Emulsionen auf den Markt kommen:

 

- Kodak Happy-Spy Colour Reveral 25 D - ein Feinstkornfilm für die Inlandsspionage

- Kodak NSA 800 T - extra viel ASA-Wert zum Filmen der dunkelsten Abgründe der internationalen Spionage

- Kodak Handy-Spy 100 D - erfasst auch bei super grellem Sonnenschein noch alle Informationen des Handy-Displays u.a. von Angela Merkel, wenn dieses abgefilmt wird.

 

 

Wir als Amateure und - im Gesamtmaßstab gesehen - Kleinabnehmer könnten von dieser Entwicklung profitieren und die o.g. Emulsionen als "zivile" Kassetten- bzw. Spulen-Abfüllungen kaufen. Direkt über Wittner & Co. Dann wieder im Zehnerpack für 199 € inkl. Entwicklung. DAS wäre doch mal was. Komisch, dass mir diese Gedanken heute kommen. Heute ist doch gar nicht der 1. April. :smile: :smile: :smile:

 

 

VG Holger

Bearbeitet von Holger Drosdeck (Änderungen anzeigen)
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Der Preis ist zwar erst einmal hoch, wenn man aber bedenkt, wieviel Entwicklungsarbeit hineingeflossen ist, ist diese Kamera ein Wunder. Soviel Enthusiasmus soll belohnt werden.

 

Sicherlich steht der Preis in einer angemessenen Relation zur Entwicklungsarbeit. Trotzdem, oder auch deswegen, habe ich schon länger den Eindruck, dass sich hier jemand ganz gewaltig verrannt hat. Geht das wirklich nur mir so?

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Der Bedarf existiert nach meiner Meinung. Es handelt sich, nachdem, was ich aus der Ferne beurteilen kann, um eine Kamera, die sich sehr viele Super 8 Filmer seit langem wünschen. Moderne Technologie und alleine der Umstand, dass sie neu produziert ist. Die Qualität ist mit Sicherheit aussergewöhnlich.

 

Der Preis ist eine andere Sache. Hier zeigt sich eben die deutlich und immer schneller klaffende Schere. Deutlich weniger können sich heute deutlich mehr leisten. Die, die statistisch erhoben auch Europa gut finden - kennen einfach die Probleme der Mehrheit nicht, es interessiert sie auch nicht.

Bearbeitet von Fairchild Cinephonic (Änderungen anzeigen)
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Vertane Lebenszeit? Glaub' ich nicht, obwohl ich mich mit den Hintergründen noch nicht beschäftigt habe, aber die Entwicklung entstand doch wahrscheinlich zu großen Teilen aus purer Leidenschaft heraus. Kann mir kaum vorstellen, dass sich sonst jemand aktuell darart ambitioniert mit Super 8-Aufnahmetechnik auseinandersetzen würde. Da gäbe es bzgl. Umsätze effizienteres. Mir persönlich ist der Preis momentan zwar auch etwas zu steil, aber wer weiß... Wenn, dann neu, als Gebrauchtgerät wäre mir das mit all den technischen Features zu riskant.

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Ich meine, dass hier Menschen viel Lebenszeit in die Entwicklung von etwas gesteckt haben, für das möglicherweise kein Bedarf existiert.

 

Ich rechne manchmal gerne in Mark. Dann kostet diese Kamera in Serie 10.000 DM. Tonaufnahmen wegen Laufgeräusch kaum möglich, Bildkontrolle bei Sonneneinstrahlung problematisch. Einziger Plupunkt ist der möglicherweise gute Bildstand. Vorteil aber nur bei Projektion, nicht bei digitaler Bearbeitung. Der Preis muss sicher verlangt werden aber nach ein paar Verkäufen wird Schluss sein. Mit dem Geld kann man sich für Jahrzehnte mit Filmmaterial eindecken.

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  • 1 Monat später...

Mehr Logmar-News: Nach dem großen Erfolg des Beta-Test-Programms, bei dem in kürzester Zeit alle Kameras verkauft wurden (und es stehen bereits 35 Kunden auf der Warteliste), gibt es nun ein neues Update. Beta-Kunden erhalten ein optionales Kostenlosupdate des 3-pin XLR-Anschlusses auf 5-pin. Dadurch kann man nun ein Stereo XLR-Mikrophon bzw. zwei Mono-XLR-Mikrophone nutzen, mit echter Phantomspeisung. Eine feine Sache. Die Fertigung sei auch im Zeitplan, so dass der Weihnachtstermin eingehalten werden kann. Es ist wirklich toll, wieviel Liebe zum Detail in diese Kamera fließt und schön, dass der Bedarf da ist. Wenn ein paar Profis mit der Kamera drehen und ihre Projekte vorstellen, kann das durchaus Super8 beflügeln und die Filmhersteller ermutigen. Als damals Apichatpong Weerasethakul mit der Lomokino-Kamera seinen Kurzfilm ASHES gedreht hat, war das ja auch eine interessante Sache. Super8 dürfte das noch um ein vielfaches übertreffen.

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
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Ich denke, der Preis für die Logmar liegt durchaus in einem zumindest von mir erwarteten Rahmen. Für viele Einzelteile mußten Werkzeuge (z.B. Kunststoffteile) beschafft werden, andere scheinen mir aus Werkzeugmaschinen zu kommen.

Zudem kommen hier einigermaßen hohe Entwicklungskosten hinzu. Auch wenn man bei einem völlig neuen Produkt wie diesem nicht alles auf die Stückpreise der nächsten paar Jahre umlegen kann, so haben hier doch mindestens 2 Personen einen immer größer werdenden Teil Ihrer Arbeitszeit in den letzten 5 Jahren eingesetzt, ohne die Personen, die hier noch zuarbeiten mußten (z.B. evtl. im Bereich Werkzeugtechnik oder Elektronik).

Damit ist der Preis sicher gerechtfertigt.

 

Die Kamera kann sich durchaus im Profi- uns Semiprofibereich verkaufen können, für den gibt es ja nach wie vor gutes Filmmaterial.

Da gibt es dann auch sicher international viele Interessenten (USA wurde ja hier schon diskutiert).

Für die zumindest hier im Forum aus meiner Sicht am stärksten vertretenen Amateure, die vor allem auf Umkehrmaterial filmen, wird die Logmar wohl erst interessanter, wenn dessen Versorgung wiederhergestellt ist.

Ob der Anteil der Logmar-Käufer aus diesem Segment signifikant ist?

Vielleicht hierzulande und auch noch in Frankreich und Italien/Spanien (mit verfügbarem Farbumkehrmaterial). Aber leben kann Logmar von den paar Amateuren unter den Käufern wahrscheinlich nicht.

 

Weshalb Tonaufnahmen nicht möglich sein sollen, erschließt sich mir nicht. Zum einen hat die Kamera ein dafür geniales Konzept mitgeliefert, das ganz selbstverständlich heutige technische Möglichkeiten nutzt. Zum andere erschien mir das Laufgeräusch keineswegs zu hoch dafür. Aber auch das wird sich weisen, Tonaufnahmen sind ein entscheidendes Feature und die Entwickler werden Schwachstellen hier konsequent ausmerzen müssen.

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Meinst Du Direkt-Ton?

Dafür bräuchte man bespurten Roh-Film, den es m.W. nicht mehr gibt.

 

Ja, das meint er. Und nein, dazu braucht man bei der Logmar keinen bespurten Film. (Wie Helge allerdings zu dieser Aussage gekommen ist, ohne die Logmar praktisch schon einmal eingesetzt zu haben, ist mir unklar.)

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Die Canon 1014XL-S hat übrigens im Vergleich ums Jahr 1980 herum ca. 2000DM gekostet. Eine Nizo professional hat ums Jahr 1975 herum ebenfalls ca. 2000DM gekostet.

Die 5000€ der Logmar entsprechen im Jahr 1980 kaufkraft- und inflationsbereinigt 4.552,55 DM, bzw. 3.714,20 DM im Jahr 1975 (laut http://www.altersvorsorge-und-inflation.de/euro-rechner.php?dm_eur=EUR_DM ). Soooo groß sind die Preisunterschiede also nicht, wenn man bei der Logmar in Betracht zieht, daß es sich um eine Kleinstserienproduktion handelt und daß z.B. Japan damals noch als "Billiglohnland" galt.

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Ja, das meint er. Und nein, dazu braucht man bei der Logmar keinen bespurten Film.

 

O.K.

Ich hatte die (engl.) Beschreibung so verstanden, dass mit der Logmar Ton auf eine SD-Karte aufgenommen werden kann. Die Bezeichnung "Direkt-Ton" kannte ich bisher nur in Verbindung mit bespurtem Film.

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(Wie Helge ...

 

'tschuldigung! Die Behauptung, daß "Tonaufnahmen wegen Laufgeräusch kaum möglich" seien, stammt von "doppelacht" und nicht von Helge! (Der Sinn dieser Aussage erschließt sich mir trotzdem nicht. 35mm-Kameras sind z.B. auch nicht gerade leise. Und trotzdem wird am Set "live Ton aufgenommen"...)

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Die Bezeichnung "Direkt-Ton" kannte ich bisher nur in Verbindung mit bespurtem Film.

 

Das, was die Logmar macht, ist auch eher "Zweibandton". Allerdings impliziert für mich "Zweibandton", daß ich neben der Kamera noch einen "separaten Audiorekorder" brauche. Was bei der Logmar aber nicht der Fall ist.

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