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Hallo in die Runde,

vielleicht gab es schon einen Thread dazu - wenn ja, bitte den Link hier einfügen. Ich habe leider nichts darüber gefunden.

 

Habe "Post" von Ymagis erhalten, auf welcher mir angeboten wird, sich kostenlos einen 4 TB Empfangsserver sowie die Satelitenempfangsanlage installieren zu lassen. Hat das schon jemand gemacht? Wo ist dabei der Haken - falls es einen gibt? Ich meine, niemand "verschenkt" doch einfach mal so eine "Anlage". OK, ist wohl auch nur eher ein "Leihstück".

 

Wie muss ich mir das vorstellen? Gibt es dazu Verträge? Und wenn ja, wie in etwa sehen die aus?

 

Danke für eure Antworten. :)

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Top-Benutzer in diesem Thema

Gibt verschiedene Diskussionen dazu im Digitalen Unterforum.

 

Wir hatten vor anderthalb Jahren auf der Berlinale ein kurzes Gespräch mit einem Vertreter von SmartJog (jetzt integriert in YMAGIS), die wollten uns das System auch kostenfrei anbieten. Forenkollege (der es aber auch nicht installiert hat) sagte mir vor einiger Zeit, dass seitdem angeblich nur ein einziger Film über das System übertragen wurde...

 

Kann das nicht verifizieren, aber soweit ich weiss ist auch die Auslieferung über das 'konkurrierende' System von dcinex (ex-Bewegte Bilder) weit von einer 100% Belieferung entfernt.

 

Warum machen die das? Weil die elektronische Distribution nach dem digitalen Rollout eines der wenigen verbleibenden Geschäftsfelder mit Wachstumspotential ist (daher kommt es auch in jüngster Zeit zu so vielen Konzentrationen/Aquisitionen in dem Bereich).

 

Alle Systeme werden erst profitabel mit einem größeren Teilnehmerfeld, und wer das größte Teilnehmerfeld für sein System hat, hat die besseren Chancen, Aufträge von den Verleihern zu kriegen. Darum wissen alle, dass sie erstmal Geld verbrennen müssen, um eine bestimmte Marktposition sichern zu können.

 

Zusätzlich kommen ja jetzt die ersten Anbieter für die Distribution über Breitbandverbindungen auf den Markt - GoFilex, Cinewarp, Cinepost, etc.

Die wollen auch alle nen Anteil vom Kuchen, und gegenwärtig sind alle auf Aquisitionstour durch die Kinos. Und alle bieten das erstmal komplett kostenlos an (abgesehen von den Stromkosten für die laufende Hardware).

 

Im Grunde spricht nichts dagegen - nur, jeder Anbieter stellt Dir einen eigenen Speicherserver ins Kino, ne eigene Schüssel, ne eigene Glasfaseranbindung. Du hast also zum einen ne Dauerbaustelle im Kino, zum anderen steigende Stromkosten und Platzbedarf für die ganzen Kisten, die dann bei Dir stehen und rund um die Uhr durchlaufen müssen. Ausserdem muss jeder dieser Übertragungswege ja zusätzlich zum weiter verwendeten Festplattentransfer überwacht werden, damit Du auch sicher sein kannst, dass deine DCPs rechtzeitig da sind.

 

Du sparst zwar effektiv die Kosten für den Rückversand der Festplatten, aber so wie gegenwärtig die Auslastung mit elektronisch verteilten DCPs ist, könnte es durchaus sein, dass die Stromkosten diesen Vorteil wieder auffressen ;-) Ausserdem haben alle Systeme schonmal Aussetzer, und dann müssen last minute Festplatten versendet werden, was dich ggfs. auch zusätzlichen Aufwand kostet.

 

 

Garantien über eine Mindestmenge an über sein System verteilten DCPs gibt keiner dieser Anbieter ab.

 

Im Grunde die Frage, ob man early adopter sein, oder erstmal abwarten will.

 

Ich kenne Plexe, da stehen 2-3 Schüsseln auf dem Dach und im Technikraum 4 Kisten mit div. Empfängern und Speichern. Und zusätzlich ein Regal voll mit Festplatten. Ist das eine für den Kinobetreiber erstrebenswerte Zukunft?

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Danke carsten für diesen ausführlichen Bericht. So in etwa habe ich es mir auch gedacht. Das einsparen des Rückversandes ist maginal. Da hat man ja schon gegenüber den 35mm Kopieen gut die Hälfte gespart.

 

Ich für meinen Teil belasse es erst einmal bei den Festplatten - hat es doch bisher wunderbar gefuntzt. ;-) Und hieß es nicht mal: "Never change ..." - ok, wir wissen auch alle, von wem dieses Zitat stammt. :roll:

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Ich hatte mal überschlagen, bei ca. 120 Filmen im Jahr mit 6,- € durchschnittlich Rückversand liegen die Rückversandkosten bei ca. 600,- € (ein paar sind ja frei :-) ), dagegen steht ein Server mit angegeben Stromkosten von ca. 220,- €. Könnte sich lohnen, wenn es bei einem Gerät bleibt und fast alles darüber abgewickelt wird.

 

Praktisch wäre ja ein Server, auf dem die Anbieter ihre virtuellen Maschinen für die Filmtresore aufsetzen, dann steht nicht so viel Gerümpel herum im BWR. Aber sowas ist wohl utopisch...

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Ich hatte mal überschlagen, bei ca. 120 Filmen im Jahr mit 6,- € durchschnittlich Rückversand liegen die Rückversandkosten bei ca. 600,- € (ein paar sind ja frei :smile: ), dagegen steht ein Server mit angegeben Stromkosten von ca. 220,- €. Könnte sich lohnen, wenn es bei einem Gerät bleibt und fast alles darüber abgewickelt wird.

 

Wir haben z.B. keine 120 Filme im Jahr, noch nicht einmal die Hälfte davon - zudem kostet eine DCP zu versenden nur 5,-€, schickt man drei in einem Karton zusammen weg, 6,50€. Du siehst, ist bei jeden anders. Und ja, ich weiß schon dass es nur ein beispiel von dir war.

 

Es geht doch nicht wirklich in erster Linie um sparen, oder? Ich denke mal, wenn es eine Erleichterung wäre, wäre es doch mehr wert.

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Das ist eben noch die Frage, ob es im Alltag wirklich eine Erleichterung wird, wenn man anfangen muss, verschiedene Lieferquellen auf Vollständigkeit zu überprüfen. Hängt natürlich auch von anderen Betriebsumständen ab - wie viel Aufwand ist es für einen konkreten Betreiber, Festplatten entgegen zu nehmen oder zu versenden? Ist der Paketshop gleich um die Ecke, ist man immer vor Ort für die Annahme, oder gibt es einen Ladenbetreiber in Kinonähe, der zuverlässig Festplatten entgegen nehmen kann?

 

Sind bei Mehrsaalkinos die Server vernetzt - denn der Content liegt ja nicht mehr auf Platten, die man in die Server reinstecken kann, sondern muss dann mehr oder weniger zwangsläufig über das Netzwerk zu den Servern übertragen werden.

 

In einigen wenigen Ländern ist die Distribution über Breitbandverbindungen flächendeckend gelungen - Skandinavien und Holland z.B. Aber das sind überschaubere Märkte mit einem ebenfalls sehr zentralisierten digitalen Rollout, bei dem die digitale Distribution oft gleich mit angedacht wurde bzw. vom zentralen Integrator angeregt wurde, es gab also wenig Konkurrenz durch konkurrierende Verfahren und eine schnelle Einführung und Durchsetzung.

 

Gofilex z.B. ist in den Niederlanden der Platzhirsch. Ob sie das in Deutschland nachmachen können, wird man abwarten müssen.

 

In den USA hat sich erst kürzlich mit dem DCDC JointVenture ein halbwegs aussichtsreiches System für die Satellitendistribution durchgesetzt. Und der amerikanische Markt ist dafür eigentlich viel einfacher und lohnender strukturiert - aber selbst dort hat es sehr lange gebraucht.

 

 

 

Wer sich mal die Mühe macht, diese Ausgabe des Cinema Technology Magazines zu lesen, das einen Schwerpunkt zum Thema Distribution hatte, wird sich wundern, wie unterschiedlich die Umstände weltweit sind, und wieviel offenbar immer noch für die Festplatte spricht:

 

https://dl.dropboxus...TEMBER_2013.pdf

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Habe "Post" von Ymagis erhalten, auf welcher mir angeboten wird, sich kostenlos einen 4 TB Empfangsserver sowie die Satelitenempfangsanlage installieren zu lassen. Hat das schon jemand gemacht? Wo ist dabei der Haken - falls es einen gibt? Ich meine, niemand "verschenkt" doch einfach mal so eine "Anlage". OK, ist wohl auch nur eher ein "Leihstück".

 

Vieles wurde ja schon gesagt -- wir haben seit einem Jahr einen SmartJog-Server hier stehen, und haben genau einen Film darüber erhalten, sowie einen ganzen Haufen Trailer. Und eine weitere, erfolglose Übertragung, bei der wir dann doch wieder eine Platte erhalten haben. Womöglich siehts bei einem Mainstream-Programm anders aus, aber der einzige Verleiher im Arthouse-Sektor, der derzeit mit denen arbeitet, scheint Weltkino zu sein.

 

An sich finde ich diese Systeme super (vernetztes Kino natürlich vorausgesetzt) -- wir arbeiten ohnehin so, dass wir im Haus nicht mit Festplatten arbeiten, sondern per Netzwerk über unser eigenes NAS - da ist es schon bequem, wenn der Film gleich vom Smartjog-Server geladen werden kann. Haken gibts m.E. keinen, die Installation lief damals problemlos.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Wenn es SmartJog peinlich ist, keine Filme liefern zu können, und die dafür ordentlich Trailer draufpacken, würde sich ja alleine das schon lohnen ;-)

 

Da sähe ich nämlich wirklich mal eine VEREINFACHUNG für den Kinobetreiber, eine mehr oder weniger vollständige Quelle für Trailer.

 

- Carsten

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Paramount liefert seit kurzem wieder alle Filme über Smartjog aus, haben auch Transfomers so erhalten.

 

Früher gab es über Smartjog zusätzlich auch noch die Fox-Filme.

 

Wir haben unsere Anlage schon vor 3 1/2 jahren kostenlos erhalten und installiert bekommen.

 

Finde es wesentlich sinnvoller als die Festplatten - und logischer: Wozu Festplatten?

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  • 1 Monat später...

So, Cinepost startet jetzt auch mit der Featuredistribution über Breitband. Allerdings nicht wie die schon operierende Konkurrenz über dedizierte Verbindungen und lokale NAS/Applicances, sondern über existierende Anschlüsse für allgemeine Nutzung und über deren speziellen Download Client.

 

 

- Carsten

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...alles nichts Neues.

 

Das Ganze wurde schon erfolgreich vor 8 Jahren gemacht und mit Bravor praktiziert.

 

Damals schon "MADE IN GERMANY" und die Trikolore hätte man auch nicht gebraucht...

 

@carstenk

 

Distribution erfolgt, wenn über ganz Europa, der entsprechende Footprint bringt es in die letzte Ecke, auch dort wo nicht ein schneller Internetanschluß besteht. Das DCP wird einfach EINMAL über das Distributionsgebiet übertragen. Darin hast Du dann alles was das jeweilige Land, sowie die anderen Länder, brauchen. Den Schlüssel gibt es dann über einen zweiten Übertragungsweg.

 

Breitbandiges Fiber und Kupfer sind für für manche Länder und Regionen in Europa ein Problem. Daher ist die Distribution von Neustarts via Sat klar. Der Internetanschluss dient als reiner Rückkanal, falls Dir mal etwas auf dem Übertragungsweg abhanden gekommen ist. Das kann dann nachgeliefert werden bzw. automatisch angefordert werden. Ebenso interne Bits...

 

Der Markt ist reif für ungefähr 5 Betreiber weltweit.

 

Nordamerika, Südamerika, Europa (incl. Rußland), Asien, Pazifik - Eigentlich stehen die Gewinner dazu schon fest...

 

Die Harddrive ist eine Hybridlösung und wird in kurzer Zeit nur als Back up bzw. für Classics Verwendung finden.

 

ca. 3 -5 Jahre und die Verteilungswege sehen ganz anders aus, als heute.

 

 

trotzdem: cineastische perforierte Grüße

Bearbeitet von DC (Änderungen anzeigen)
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Vor 8 Jahren wurden 150GB DCPs über IP-Breitbandverbindungen an Kinos übertragen? Von wem und an wen? Und warum hat sich das, obwohl erfolgreich und mit Bravour absolviert, nicht in Folge durchgesetzt? Irgendwelche antiken T-Systems Demos würde ich jetzt mal nicht als marktgängig darstellen, die Idee ist nicht ohne Grund wieder von der Bildfläche verschwunden.

 

In 3-5 Jahren? Sicher, aber was in 3-5 Jahren ist, ist nicht zwangsläufig ein für gegenwärtige Kinobetreiber sinnvoller Betriebsmodus.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Hallo Carsten,

 

ich hab von Sat Übertragungen gesprochen. Bitte richtig lesen! Fixed network macht in manchen Regionen überhaupt keinen Sinn, da manche Regionen nicht minimale Bandbreite erhalten. Denk mal auch an die Betreiber auf dem Land und nicht nur in Köln.

 

Ja und es funktionierte! Von Wem und an Wen spielt hier keine Rolle.

 

Diese beschriebene Lösung wurde in den Staaten hoch gelobt. Außerdem hatte man damals schon eine TMS (im Delivery Bereich) die funktionierte...soetwas nenne ich nicht "antik", sondern zukunftsweisend, da es erst in den letzten paar Jahren von anderen "neu" erfunden wurde.

 

Warum das Ganze nicht weiter getrieben wurde? Frag mal die Trikolore...Es lag jedenfalls nicht an der Technologie...Mehr braucht man dazu nicht sagen...

 

perforierte Grüße

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Fragt sich ob man überhaupt etwas investieren muss?

DSL Anschluss dürfte bei vielen ja vorhanden sein. Genauso wie ein Rechner der am Netz hängt und mit dem man runter lädt.

Und da das ganze auf ASPERA aufsetzt dürfte es wohl auch schnell und stabil laufen.

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Aber den Strom für den Receiver zahlst Du dabei auch. Und so wie die SAT Strecken gegenwärtig mit Content versorgt werden sparst Du da auch nicht viel Rückversand.

 

Es gibt ja im Übrigen auch IP-basierte Anbieter, die ebenfalls eigene Hardware hinstellen und auch eine dedizierte IP-Anbindung bezahlen.

 

Wie gesagt, darf sich jeder selbst ausrechnen, ob es sich lohnt, den early-adopter zu spielen.

 

- Carsten

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  • 5 Wochen später...

So, Kollegen wollten es unbedingt mal ausprobieren, und leider sind wir gleich zweimal hintereinander damit auf die Schnauze gefallen. Beide Male nur mit Hängen und Würgen die Vorführungen retten können. Der zusätzliche Aufwand, den das produziert hat, hat auf lange Zeit irgendwelche zu erwartenden 'Einsparungen durch Rückversand' aufgefressen. Zwar hat sich CP nach Kräften bemüht, das noch hinzukriegen, aber wie befürchtet, EarlyAdopter zahlen drauf.

 

 

Hat jemand den Windows Client im Einsatz und damit bessere Erfahrungen gemacht? Bei uns gab es Ärger mit dem Linux Client. Möchte nichtmal kategorisch ausschließen, dass es nicht auch beim Kopieren der DCPs auf unsere Transportplatte zu Übertragungsfehlern gekommen ist, aber eigentlich ist sowas extrem selten, und gleich zweimal hintereinander...

Aber selbst wenn, wenn das Verfahren nicht sicher ist, ist es mir auch egal, ob das technisch in unserer eigenen Verantwortung liegt, dann lässt man es halt lieber bleiben. Die Festplatten der Verleiher werden jedenfalls nach/beim Bespielen explizit auf Korrektheit der übertragenen DCPs geprüft. Das ist bei Onlineverfahren nicht in dieser Vollständigkeit machbar, respektive bei selbst gestrickter Software halt tückisch.

 

Ähnliche Probleme gibts ja auch immer wieder bei Satellitenübertragungen.

 

Wer auch immer auf diesem Wege DCPs bezieht, dem kann man nur raten, zumindest vorläufig diese Dinger zügig einzuspielen und sich Test-KDMs zu besorgen, damit man die DCPs möglichst vollständig vorab sichten kann. Nur kurz anspielen reicht nicht - im konkreten Fall traten nach ca. 25min massive Bild- und Tonstörungen auf und der Server stieg dann nach einigen Minuten komplett aus der Wiedergabe aus.

Damit ist im Grunde bis zum Beweis eines wirklich zuverlässigen Betriebes jeder Vorteil dieses Übertragungsweges dahin.

 

 

- Carsten

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Wer auch immer auf diesem Wege DCPs bezieht, dem kann man nur raten, zumindest vorläufig diese Dinger zügig einzuspielen und sich Test-KDMs zu besorgen, damit man die DCPs möglichst vollständig vorab sichten kann. Nur kurz anspielen reicht nicht - im konkreten Fall traten nach ca. 25min massive Bild- und Tonstörungen auf und der Server stieg dann nach einigen Minuten komplett aus der Wiedergabe aus.

Damit ist im Grunde bis zum Beweis eines wirklich zuverlässigen Betriebes jeder Vorteil dieses Übertragungsweges dahin.

 

Da würde ich aber erst mal nachforschen, wie es sein kann, dass ein DCP auf dem Server Störungen zeigt obwohl es beim Ingest ja eigentlich geprüft werden muss. Hast Du das DCP auf dem Download-Server mal überprüft? Ein defektes DCP kann es natürlich immer mal geben, aber eigentlich darf kein defektes DCP vom Server akzeptiert werden.

 

Aber wie auch immer: Das Angebot von CPP mit den Linux- und Windows-Clients ist natürlich ein Gebastelt. Interessant wird die Geschichte wenn die (wie angekündigt) einen Client fürs NAS haben.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Das mit ner wirklich vollständigen Verifizierung ist glaube ich garnicht so einfach. Die MXF Datenstrukturen sind ja verschlüsselt - an die Integrität dieser Daten kommt der Server bei einer normalen Verifizierung ja garnicht ran, per DCI kann und darf ja erst zur Abspielzeit entschlüsselt werden. Und zum Zeitpunkt des Einspielens ist ja die KDM meistens eh auch noch nicht auf dem Server.

Irgendwelche Defekte an den Metadaten wären sicher sofort aufgefallen, aber ausgerechnet die paar Byte von 155GByte werden auch eher nicht kaputt gehen bei dieser Übertragungsmöglichkeit.

 

Der Server kann sicher etliches drumherum prüfen, aber was die eigentlichen Inhalte angeht, hat das Grenzen. Woher soll der Server auch wissen, ob irgendwelche Audio- oder Videodatenblöcke 'korrekt' sind, zumal bevor er sie entschlüsseln kann? Auf dieser Ebene gibt es in den MXF Strukturen und weitergehend den J2C codestreams und BWF Chunks meines Wissens nach keine Prüfsummen oder sowas.

 

Im Grunde kann ein Server zum Zeitpunkt des Ingests eigentlich nicht wirklich sicherstellen, ob die Daten auf Inhaltsebene kaputt sind. Hängt natürlich davon ab, an welcher Stelle die übertragenen Daten einen Defekt aufweisen. An irgendeiner Stelle übergibt der Server solche verschlüsselten Daten an den Mediablock, und der muss dann ggfs. zusehen, wie er mit den zerhäckselten verschlüsselten Infos klarkommt. Aus der Natur der Bild- und Tonstörungen Rückschlüsse zu ziehen, ist da im Grunde unmöglich, wer weiss, was so ein Mediablock mit kaputten Daten, Pointern, etc. anfängt.

Faktisch hat der Server aber dann während des Abspiels eine Fehlermeldung ausgegeben und ist dann stehen geblieben.

 

 

Interessiert mich aber verständlicherweise auch und ich werde mal versuchen, die kaputten DCPs einzufrieren und sie nochmal zu testen bzw. einen anderen Server damit zu foltern.

 

Muss aber nochmal sehen, ob das Einspielen und ggfs. die Logs noch was mehr dazu hergeben, ich war beim Einspielen nicht dabei und habe gestern Abend nur spontan Feuerwehr gespielt. Beim ersten Auftreten letzte Woche konnte das DCP zwar eingespielt werden, der Server weigerte sich aber, es abzuspielen, bzw. obwohl es in der Library auftauchte, war die CPL nicht fürs Abspiel aufrufbar. Aber auch da habe ich selbst noch keine Fehlermeldungen bzw. Logs gesehen, die muss ich mir jetzt mal ziehen und durchsuchen.

 

Im konkreten Fall lief der Linux Client auf einem ohnehin durchlaufenden Server, allerdings ausserhalb des Kinos, daher die Notwendigkeit einer Transportkopie.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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