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Kodak - geht es doch noch weiter?


Jürgen Lossau

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Seit einigen Tagen wird über eine Allianz hauptsächlich amerikanischer Filmemacher berichtet, die Kodak dazu bringen wollen, weiter Film zu produzieren. Wie ja bekannt ist, läuft der Vertrag mit den großen Major Companies, die Spielfilme herstellen und vertreiben, 2015 aus. The Wall Street Journal zeigt nun erstmals offenbar aktuelle Fotos aus der Kodak Filmfabrik.

 

http://online.wsj.com/articles/inside-eastman-kodaks-film-production-plant-1406675637?tesla=y&ref=SB10001424052702304581004580059654060114216#eos

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Top-Benutzer in diesem Thema

Man muss sich aber auch klar sein, dass dies nur das Überleben der Vision-Farbnegativfilme bedeutet. Heute kam gerade das Aus für alle HiCon- und Intermediate-Schwarzweissfilme von Kodak in 16mm.

 

Ja - die 16mm-Duplikat- und Titelfilme stellt Kodak ein; das ist aber auch ein sehr spezielles Feld. Im 35mm-Bereich leben alle vier genannten Filme weiter - siehe den 5363 (in 16mm: 7363), 2366 (3366), 5234 (7234), 2234 (3234). Insoweit vermag ich - nur wegen des Rückzugs aus dem 16mm-Format - nicht zu glauben, dass Kodak den Schwarz-weiß-Bereich insgesamt aufgibt. Zumal 35mm-separations als Sicherung digitaler Aufzeichnungen durchaus ein interessantes Geschäftsfeld werden könnten ...

 

Die aktuelle Produktliste von Kodak findet man hier:

http://motion.kodak....June26_2014.pdf

 

und die "discontinued listings" hier:

http://motion.kodak....ation/index.htm

Bearbeitet von Sam (Änderungen anzeigen)
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Die S/W-Separation "beackert" ja auch Fuji.

Es würde mich nicht wundern, wenn Fuji und Kodak sich auf irgendeine Art geeinigt haben, derzeit sieht es ja nun so aus:

- Negativ Cinefilm kommt von Kodak

- Farbumkehr kommt von Fuji

 

Wenn da Absprachen laufen, dann sind die natürlich weitreichender und betreffen weit mehr Produkte als die beiden genannten. Warum sollte sich Fuji nicht mit Kodak unterhalten haben ? Es wäre doch eigentlich logisch.

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Anti-trust-Verfahren sind in den USA doch mehr als alltäglich; wobei es die Filmindustrie mehrfach getroffen hat (u.a. Trennung von Studios/Produktion und Theaterketten). Technicolor und Kodak hat es auch schon mal heftig erwischt, auch wenn das jetzt mehr als sechzig Jahre her ist ...

 

http://news.google.c...&pg=5909,731444

Bearbeitet von Sam (Änderungen anzeigen)
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Kartellbehörden gegen ein US Unternehmen.... Das war der beste, heute!

Dein USA-Hass verstellt Dir scheinbar ein wenig den Blick für die Wirklichkeit. Die USA waren eine der ersten mit einer Kartellaufsicht.

 

http://www.ftc.gov/

 

Im motion picture Bereich sind wohl kaum noch Kartelle möglich. Kodak muss ja fast überredet werden, überhaupt noch am Markt teilzunehmen.

Bearbeitet von Ulrich Busse (Änderungen anzeigen)
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Kurz und Knapp: Der Körber ist ein Depp. Das hat man hier im Forum schon des öfteren wunderbar darlegen können. Ein Sesselscheißer sondersgleichen, der warum auch immer, diesen Posten bekommen hat, obwohl es wesentlich besser geeignete Personen in der Auswahl gegeben hat. Nachzulesen alles hier im Forum.

Meiner und anderer Leute Meinung ist die, dass er nichts weis und und seine Aussagen deswegen als nichtig zu werten sind.

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Ohh Chris ... Ruhe bewahren!

Machen wir mal auf einer ganz sachlichen Ebene weiter. Liegt mir an sich ja nicht, jede falsche Zahl eines Interviews zu kommentieren, aber die hier ist nun besonders krass:

 

Also die Filmindustrie hat ja in den letzten Jahren einen langen Prozess durchlaufen der Umstellung auf digital, und das ist von der Industrie selbst herbeigerufen worden. Das führte eben dazu, dass jetzt dieser Einbruch der Umsätze seit 2006 bei Kodak um 96 Prozent da ist.Das ist noch immer ein ziemlich großes Geschäft und kein ganz kleines. Man muss sich ja überlegen, dass auch diese offenbar verbliebenen Prozent im Jahr noch 449 Millionen Dollar ausmachen – das würde einen kleineren Filmproduzenten vielleicht schon erfreuen.

Quelle: http://www.deutschla...icle_id=293761; Hervorhebungen nur hier.

 

Den Einbruch der Umsätze im Bereich der Rohfilmherstellung seit 2006 - ja, die Zahl 96 % kommt einem aus dem Wall Street Journal bekannt vor, nur: es handelt sich dort nicht um Umsätze, sondern um den Rückgang der Rohfilmproduktion - von 12,4 Milliarden linear feet 2006 auf 449 Millionen linear feet erwartete Rohfilmproduktion in 2014 (letztere Zahl entspricht gut 130 Millionen Filmmetern). Um wieviel der Umsatz im gleichen Zeitraum zurückgegangen ist? Interessante Frage - aus dem Wall Street Journal erschließt sie sich nicht. Und dass der aktuelle (erwartete) Umsatz im Rohfilmgeschäft 449 Millionen Dollar beträgt - nein, nein, auch das stimmt nicht; die Zahl "449" bezieht sich, wie gerade gesehen, als Längenangabe auf die linear feet der Rohfilmproduktion.

 

Es steht aber jedem frei, sich die tatsächlichen Verhältnisse bei Kodak anhand der Geschäftsberichte anzuschauen. Im Jahre 2013 hatten die Umsatzerlöse in der Rohfilmproduktion (Entertainment Imaging & Commercial Films) einen Anteil an den Gesamterlösen von 11 % (S. 4 des Geschäftsberichts bzw. S. 6 der pdf); letztere beliefen sich 2013 auf 2,347 Milliarden US-Dollar, so dass der Umsatz der Rohfilmproduktion für das laufende Jahr auf etwa 230 Millionen Dollar belaufen dürfte. Ist also etwa die Hälfte dessen, was im Interview genannt wurde. Genaueres wird man dem Geschäftsbericht für das Jahr 2014 entnehmen dürfen, der im März 2015 zu erwarten ist.

 

http://investor.koda...06388&CIK=31235

 

Drei interessante Fragen bleiben. Erstens - wie hoch ist der Umsatzrückgang gegenüber 2006? Keine Chance, das herauszubekommen - damals war der Bereich mit dem Consumer Imaging verschmolzen, der ja inzwischen an Alaris/Großbritannien abgegeben worden ist. Zweitens, wie hoch sind die Gewinne/Verluste im Bereich der Rohfilmherstellung? Auch keine Antwort. Drittens: Welche Anteile der Rohfilmproduktion entfallen auf Negativ/Duplikat und Printfilm? Ebenfalls keine Antwort. Die Zahlen kennt augenscheinlich nur Kodak selbst.

 

Interessant (und aufklärbar) ist aber, womit Kodak heute seine Umsätze macht. 11 %, es war schon gesagt, entfallen auf Entertainment Imaging & Commercial Films. 52 % entfallen auf den Bereich Graphics, der insbesondere die digitale Offset-Druckvorstufe umfasst. 21 % entfallen auf den Digitaldruck (Hardware und Service), 7 % auf Consumer Inkjet Systems. Die fehlenden 9 % sind im Geschäftsbericht nicht nachgewiesen, dürften aber vor allem dem Bereich Packaging and Functional Printing (Versandlösungen) zuzuschreiben sein.

 

Noch etwas: Im DLF-Bericht wird der Eindruck erweckt, als sei das commitment der amerikanischen Studios zur Abnahme einer Mindestmenge von (Negativ-)Film bereits abgeschlossen. Ist das wirklich so? Ich finde nirgendwo eine Bestätigung. Vor allem wäre ja mal interessant, über welche Metragen da verhandelt worden ist.

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Die Vorräte an Negativfilm dürften noch jahrelang reichen und Printfilm kauft sowieso niemand mehr. Von letzterem dürften nach kompletter Umstellung auf digital jetzt Unmengen auf Lager sein. Neues Material wird bestimmt nicht mehr hergestellt werden. Für die paar Tarantinos lohnt sich das nicht. Darüber werden auch die Herren in den weissen Kitteln aus Italien nachdenken.

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Ähem - wir reden nicht über Lagerbestände. Sondern über die laufende Rohfilmproduktion, mithin Neuanfertigung. 130 Millionen Filmmeter für 2014 sind kein Pappenstiel. Und Printfilm: USA und Mitteleuropa haben auf digital umgestellt; Süd- und Osteuropa funktionieren immer noch zu größeren Anteilen analog. Und dann müsste man sich mal Indien und Südostasien anschauen, einfach der Größenordnung halber.

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Kurz und Knapp: Der Körber ist ein Depp. Das hat man hier im Forum schon des öfteren wunderbar darlegen können. Ein Sesselscheißer sondersgleichen, der warum auch immer, diesen Posten bekommen hat, obwohl es wesentlich besser geeignete Personen in der Auswahl gegeben hat. Nachzulesen alles hier im Forum.

Meiner und anderer Leute Meinung ist die, dass er nichts weis und und seine Aussagen deswegen als nichtig zu werten sind.

 

Na, Chris, vergiss nicht, dass die meisten Menschen andere Menschen danach bewerten, ob sie "nett" sind. Hier auch immer wieder zu beobachten. Nicht nach Kompetenz, sondern, sondern nach "nett".

 

Und nett war der Mensch am Radiomikro sehr. :-)

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Für die paar Tarantinos lohnt sich das nicht. Darüber werden auch die Herren in den weissen Kitteln aus Italien nachdenken.

 

Deshalb nehmen die in Italien auch nicht die komplette Fabrik in Betrieb. Es geht ja nur um einen winzigen Teil von Ferrania und um Maschinen, die früher Probegüsse und Kleinstserien hergestellt haben. Bei Kodak ist ja das Problem, dass die riesigen Maschinen nicht ausgelastet bekommen.

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