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Wo sind sie geblieben - die guten alten Kinoplakate ?


Rabust

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Habt ihr euch mal die Kinoplakate der letzten Jahre angeguckt ? Das ist ein trostloser Sumpf an Banalitäten und Belanglosigkeiten ohne Stil und Glamour. Ein Großteil dieser Photoshop-Verbrechen von unbedarften Pixel-Verwurstlern hat eine Ausstrahlung, die beim ästhetisch gesunden Kinogänger einen Besuch der Filme dank dieser armseligen Ankündigungen schon aus gesundheitlichen Gründen verbietet. Wer geht schon gern in einen Film, bei dem schon das Plakat einen unbändigen Brechreiz verursacht ?

 

Das „Studium“ des neuen Turtles Plakat hat mich zu diesem ketzerischen Gedankengang gezwungen und ich als nicht mehr ganz junger Cineast vermisse die guten alten reißerischen Kino-Poster, deren schauerlicher Design mich magisch ins Kino zog – egal, ob der Film Schrott war oder nicht. Das Plakat landete immer in meiner Sammlung.

 

Ein paar Beispiele :

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Na ja, das kann man analog zu der Qualität vieler neuer Filme sehen. "Turtles" ist schon ein krasses Beispiel. Der Film ist ja schon schrottig, da interessiert mich das Plakat umso weniger. Es gibt aktuell aber auch positive Beispiele. Das Motivposter von "Panem" in weiß/grau gehalten sieht sehr gut aus. Ebenso gefällt mir das "Gone Girl" Poster, weil es schlicht gehalten ist und irgendwie auch das Thema des Films untermauert. Von Deinen Beispielpostern würde ich mir, wenn, höchstens "Gigi" an die Wand hängen. Der Rest ist mir, unabhängig vom eigentlich Film, zu überladen.

 

Tolle Poster neuerem Datums sind z. B. "25 Stunden", "Casino Royale", "Magnolia", "Quantum Trost Teaser", "Holofoil-Teaser von Matrix 2.Teil ", "Pina 3D", "Gran Torino" oder "Identität".

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Bravo, Bravo, Bravo!

Dasselbe Thema dekliniere ich hier im Kino seit einigen Wochen durch. Fast alle neuerlichen Postermotive sind von einer derart peinlichen Ideenarmut geprägt, dass einem die Lust vergeht, die Plakate überhaupt noch aus der Rolle zu ziehen. Es wird nur noch collageiert und abgekupfert. Beim aktuellen "Northmen"-Motiv beispielsweise wäre es angebrachter gewesen, uns einfach nur Titelstörer zuzusenden mit der Bitte versehen, sie über übrig gebliebene Herr-der-Ringe-Plakate aus'm Kinokeller zu kleben.

Wo sind die wunderbar gezeichneten oder gemalten Plakate geblieben? Wo die hammertollen Einzelmotive, die lange schon vorm Start den Film teaserten? Wo die Poster, vor denen die Gäste lange standen und sie bewunderten, weil sie einfach nur intelligent waren? Wo?

Aber es ist so schön einfach, das Budget hier am schnellsten zusammenzustreichen: Individualität raus - Standardvorlagen rein. Schnell am Rechner produziert - und das sieht man dann auch.

Schönes Beispiel: die "alten" und die aktuellen Bondpkakate.

Oder die Star-Wars-Poster, die bei den neuen VÖs allesamt aussahen, als wären sie von einer Comicbuchausgabe abfotografiert worden. Sahen zwar aus wie gemalt, kamen aber allesamt aus der Photoshopbox. Wobei zumindest das Teaserposter mit dem jungen Anakin, dessen Schatten die Form von Darth Vader hatte, noch einigermaßen pfiffig war...

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ale

Bravo, Bravo, Bravo!

Dasselbe Thema dekliniere ich hier im Kino seit einigen Wochen durch. Fast alle neuerlichen Postermotive sind von einer derart peinlichen Ideenarmut geprägt, dass einem die Lust vergeht, die Plakate überhaupt noch aus der Rolle zu ziehen.

 

Was es uns leichter macht, die Poster gleich nach Abspiel ohne Skrupel in die Wertstofftonne zu pfeffern...

 

Wenn das so weiter geht, dann dürfen wir uns in Zukunft unsere Poster à la "Malen-nach-Zahlen" selbst erstellen :roll: "Erfreuen" wir uns also an den noch erhältlichen Papierpostern... :twisted:

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@pesinecki

... zumal beinahe alle Verleiher ja mittlerweile aufgrund der Plexisierung unserer Kinolandschaft auf die für eine gute Dekoration eigentlich unverzichtbaren Fotosätze gestrichen haben. Braucht ja in den Riesendingern keiner mehr, da dort nur noch Plakatkästen hängen. Und wenn die dicken Ketten da schon nichts mehr mit anfangen können, brauchen da auch die kleinen Kinos nichts mehr. Sollen die doch dekorieren, wie sie wollen. Das dicke Geld kommt eh von den Ketten und nach denen müssen wir uns richten. Basta.

Und das Geld, das wir mit den gestrichenen Fotosätzen sparen, stecken wir den Ketten dann gleich noch rein und deklarieren es als WKZ, damit es später nicht heißt, hier würden versteckte Rabatte für Masseneinsätze gewährt!

 

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Nachdem die kleinen Betriebe gerade mal die Projektordigitalisierung überstanden haben, ist es durchaus möglich, dass demnächst für die Plakatdigitalisierung wieder viel Geld für Monitorkäufe in die Hand genommen werden muss.

Dann ade, Du schöne analoge Posterzeit...

 

Mal mal den Teufel nicht an die Wand :evil:. Darüber habe ich mich auch schon aufgeregt. Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock, dann auch noch Kohle für überteuerte Monitore auszugeben und das mit höheren Fixkosten und einem nicht unwesentlich höheren Aufwand zu bezahlen. Ätzend! Ich rege mich schon wieder auf.

 

Es ist oft schon ein Krampf, mal ein Banner oder einen Aufsteller zu bekommen, während die Großkinos bestimmt alles bekommen und die Werbemittel dann zum Teil gar nicht nutzen. Nehme ich mal stark an.

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In keinem Foyer der großen Ketten steht irgendwas, für das der Verleih nicht auf die eine oder andere Art aus der Tasche kommen muss/musste - Innenbanner, Aussenbanner, Aufsteller, Plakatmotive auf den Wochenprogrammen, etc.

Selbst die Trailereinsätze im Vorprogramm werden in Rechnung gestellt. Und versuch das mal, als kleiner Kinobetrieb bei nem Verleiher durchzukriegen. Die schicken Dir höchstens noch Deine Akte mit dem Vemerk "Geschäftsbeziehung beendet" (@sir.tommes: Find Him And Kill Him ) per Post zu...

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Vor etwa 15 Jahren arbeitete eine gute Freundin von mir bei der Homevideo-Abteilung eines US-Majors (hatte irgendwas mit dem 20. Jh. zu tun...). Sie war als Allround-Sekretärin beschäftigt...und zeigte mir irgendwann die Videocover (VHS), die man im Büro zu erstellen bekam. Erstellt und "layoutet" in Word bzw. QuarkXPress ohne Schulung oder Ausbildung, und so sah es dann auch aus. Schreibfehler zuhauf - und das war ein Majorlabel mit Millionenumsatz.

 

Es gibt heute kaum noch Leute, die richtig zeichnen oder malen können, und wenn, dann verkaufen die ihr Talent teurer, als die BWL-Wichtel von heute zu zahlen bereit sind. Photoshop ist in laienhand die Beulenpest & Maulundklauenseuche des Plakatdesigns. Über das handwerkliche hinaus hatten die Zeichner/Maler oft Ideen, die den ganzen Film in einem Motiv zusammenfaßten, so daß man Lust bekam, ihn zu sehen. Ein Superbeispiel war für mich DIE REISE INS ICH (Innerspace), auch MEIN NAME IS NOBODY trifft den Nerv des Films ganz genau.

 

Weggespart, es gibt immer einen, der's etwas billiger und etwas schlechter macht.

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Im FontFeed werden unregelmäßig Kinoposter analysiert, schwerpunktmäßig in Sachen Typographie (und eher der amerikanischsprachige Raum). Trotzdem sehr lesenswert, wie ich finde, zumal einige Plakate ja auch hier dann 1:1 übernommen und auch künstlerische Alternativen besprochen werden.

 

Es gibt sie noch, die guten Plakate! ENEMY zum Beispiel hat mich echt beeindruckt. Aber klar, die Mehrheit ist so glatt gewaschen wie die Filme selber.

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In keinem Foyer der großen Ketten steht irgendwas, für das der Verleih nicht auf die eine oder andere Art aus der Tasche kommen muss/musste - Innenbanner, Aussenbanner, Aufsteller, Plakatmotive auf den Wochenprogrammen, etc.

Selbst die Trailereinsätze im Vorprogramm werden in Rechnung gestellt. Und versuch das mal, als kleiner Kinobetrieb bei nem Verleiher durchzukriegen. Die schicken Dir höchstens noch Deine Akte mit dem Vemerk "Geschäftsbeziehung beendet" (@sir.tommes: Find Him And Kill Him ������) per Post zu...

 

Ja klar, wie dumm von mir. Wäre ja auch zu naiv zu glauben, wir kleinen Betreiber wären gleichgestellt mit den Großabnehmern. :roll: Aber das mit den Trailern wäre krass, wenn es stimmt!

Die Fox, muß ich aber dazu sagen, sind noch sehr spendabel was Banner und Material angeht. Alle anderen meist nur nach großer Bettelei.

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Wegen der Plakate: ist euch mal aufgefallen, dass es oft vorkommt, dass für die DVD - Werbung in Videotheken ein anderen Plakat erstellt wird. Und dieses ist meistens besser gestaltet.

 

Was?? Es gibt noch Videotheken??? :mrgreen: Also bei uns im Dorf schon lange nicht mehr... . Also auch kein Postervergleich möglich... :cry:

Würde mich mal interessieren, wen die Studios für die Erstellung der Poster engagieren und welche Vorgaben und Freiheiten die Gestalter überhaupt erhalten!?

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Aber jetzt! :mrgreen:

 

:smokin:

 

Was?? Es gibt noch Videotheken??? :mrgreen:

 

Habe ich direkt gegenüber - ca. 20m. Allerdings ist es bei denen so wie bei Tankstellen. Das "Nebenhergeschäft" ist wichtiger. Da bekommt man fast alles - sogar Popcorn von PCO. Ich habe also den direkten Plakatvergleich.

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@Professor:

 

Bei Deiner Analyse zur Produktion und Verteilung der Werbemittel stimme ich Dir voll zu, auch Deine Hinweise auf RZ für die Ketten und so weiter ist - leider - völlig richtig!

 

Und auch bezüglich der "elektronischen Plakate" hege ich die gleichen Befürchtungen.

 

Was die Motive angeht ist es vielleicht auc h so, dass die jedzige Generation der Kinogänger andere Motive benötigt als wir, die noch ohne Smartphones aufgewachsen sind.

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Danke für die Zustimmung!

Bei den Plakatmotiven für Monitore hast Du Recht - vielleicht gibt es da optisch noch Möglichkeiten, nach vorne zu stürmen.

Es gab im letzten Jahr zum Beispiel ein nett animiertes Ted-Poster, das den Bären in verschiedenen Situationen zeigte

(Demo von Fa. Schüttler Cinema) - ein echter Blickfang.

Bearbeitet von Professor Fate (Änderungen anzeigen)
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