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Zukunft des Analogfilms


escalefilm

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Hallo Filmfreunde

 

Ich staune, wieviel Energie dafür aufgewendet wird, um noch irgendwo irgendwelche gehortete Restbestände an Farbfilmen zu finden. Je mehr gesucht wird, desto höher werden die Preise.

 

Ich für mich mach dies keinen Sinn, ich mache dies nicht mehr mit. Ich habe noch einen guten Filmbestand im Tiefkühler, den ich für ein laufendes Projekt zum Teil noch aufbrauchen kann, und dann.... , ja dann werde ich mich nach folgender Idee dem schwarzweissen Material zuwenden. S/W-Filme haben ebenso ihren Reiz, warum muss immer alles bunt sein?

 

Ich werde künftig nur noch Filme kaufen, die nach wie vor neu produziert werden. Ich finde, dass die verbliebenen Filmmaterialhersteller unbedingt unterstützt werden müssen. Dazu gehören meines Erachtens ADOX, FOMA, ORWO und nicht zuletzt FERRANIA (und evtl. wer noch?)

 

Was nützt es, wenn letzten Restbeständen nachgejagt wird und die "tapferen" Noch-Filmmaterial-Hersteller Ihre s/w-Ware nur schwach los werden? So geben diese dann irgendwann ihre Produktion ebenfalls auf und dann stehen wir alle eines Tages mit abgesägten Hosen da.

 

Ich denke, dass man hier umdenken muss, Gerade FERRANIA macht Hoffnung und wenn die mal wirklich Fuss gefasst haben, kann auch von dort dann sogar noch mit Farbfilmen gerechnet werden.

 

Herzlichst

Ualy

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Gast renehaeberlein

Hi Ualy.

 

Ich sehe das genauso wie du. Nur müsste man die aktuellen Hersteller dazu bringen nicht nur in S8 bzw. 16mm zu konfektionieren. Bei Foma sieht man ja das es auch noch anders geht und wenn es nur kleine Mengen sind oder Quersubventionen. Ausserdem wird leider auch die Farbchemie immer teurer.

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Guten Morgen Ualy,

 

das eine muss ja dass andere nicht ausschließen.

 

Ich filme genauso mit neuen ADOX- und FOMA-Materialien, wie ich Restbestände, die ich irgendwo günstig angeboten bekomme, kaufe.

Meist sind das auch ganz unterschiedliche Formate. Für Super8- und D8-Umkehr verwende ich Neuware (auch Wittners 200D), in 16mm oder Negativ darf es auch "Restware" sein, wenn sie noch brauchbar ist.

 

Ich bezweifle auch, dass das "Jagen nach Restbeständen" wirklich nennenswerten Einfluss auf die Verkaufszahlen von Wittner, Adox, Foma und Co. hat, weil es sich m.E. um ganz unterschiedliche Käufer- und auch Formatgruppen handelt. Soweit ich weiß, wurden auch schon zu Hochzeiten des perforierten Films günstig Restbestände gekauft und verwendet ("short ends"), ohne dass Kodak, Agfa oder Fuji darunter gelitten hätten.

 

Ich bin mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass alle, die wir hier in diesem Forum lesen und schreiben und filmen, die von Dir beworbenen Materialien verwenden. Insofern läuft Dein Appell hier wahrscheinlich offene Türen ein.

 

Perforierte Grüße!

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Naja, auch Wittner und Adox verkaufen ja solche Restbestände. Genau wie Agfaphoto im Kleinbildbereich Und Rollei und Maco auch. In sofern finde ich Ualys Dogam gut, nur noch die "nachfertigenden" unterstützen zu wollen. Und auch, SW mehr Platz einzuräumen, denn SW ist einfach wunderbar!

 

Mir wäre das aber zu limitierend. Ich sehe daher zu, die "nachhaltigen" *auch* zu verwenden, werde aber genauso meine gebunkerten Vorräte, Ablauffilme und obskure Reste verfilmen (so lange sie nicht von Kahl sind). Viele meiner Filme leben sehr davon, auf nicht perfektem Material gederht zu werden (Ablauffilme, Emulsionsfehler, verblasste Farben etc.) -- wenn es richtig gut und eben auch farbig werden soll, führt kein Weg an Kodak Vision 3 vorbei.

 

Ansonsten ist der Foma R100 mittlerweile mein Standardfilm geworden, da es ihn in allen Formaten gibt, er irre preiswert ist und (korrekt entwickelt) auch enorm gute Ergebnisse liefert. Und das, obwohl ich noch gute Mengen E100D und Velvia 50 habe... Zumindest der norddeutsche Herbst hat überhaupt kein Problem mit SW, im Gegenteil.

 

(390m Foma DS8 kosten €390,-. Das entspricht Füllungen für 52 volle Super 8 Kassetten. Macht €7,50 pro Kassette, ergo ca. €10,- inklusive Entwicklung. Also auch preislich ist der Foma für den Selbstverarbeiter ein Königsweg.)

 

Gern hätte ich ja Adox mit dem CHS-II entsprechend unterstützt (der CHS-II ist einfach nochmal ne Ecke besser), aber Mirko hat da ja leider den Stecker gezogen.

 

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Gast renehaeberlein

Naja vielleicht kommt der Adox CHS-II noch mal wieder wenn genügend Nachfrage oder Druck aufgebaut wird. Mittlerweile ist ein S/W Film auch etwas anderes in unserer bunten Welt (alles ist bunt auch Fernsehen usw) geworden.

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Ich vermute mal, wer Altmaterial benutzt, benutzt eher auch mal frisches Material, als jemand der frustriert von dem Angebot und den Preisen frischer Ware das Handtuch geworfen hat.

 

(390m Foma DS8 kosten €390,-. Das entspricht Füllungen für 52 volle Super 8 Kassetten. Macht €7,50 pro Kassette, ergo ca. €10,- inklusive Entwicklung. Also auch preislich ist der Foma für den Selbstverarbeiter ein Königsweg.)

 

Anmerkung: Bei Fotoimpex bekommt man 30m zu demselben Meterpreis. So muss man nicht gleich 390m nehmen, sondern kann erst mal mit 30m anfangen.

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Gast renehaeberlein

Nein bei Fotoimpex bekommt man 30m Foma in DS8. Ist nicht ausverkauft. Wird nur auf Anfrage immer frisch beimFoma bestellt. Das hatte ich damals so eingerührt mit Fotoimpex.

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Oh, da war ich dann wohl blind. Umso besser. Wittner hatte mir das im Juli noch ganz anders kommuniziert:

 

Vom Foma DS8 können wir jedoch nur noch EINE Rolle anbieten (30.5m).

Das ist die letzte Rolle - leider kommt hier auch nichts mehr nach.

Wir verkaufen bei diesem Produkt nur noch unseren aktuellen Lagerbestand ab.

 

Alternativ können wir Ihnen noch DS8 Meterware anbieten.

Das ist die Grundlage der Wittner PAN R100 Filmkassetten.

Hier ist unsererseits keine Produkteinstellung geplant.

390m Foma Fomapan R100 DS8 - 390.00 EUR incl. MwSt.

 

Umso besser, dass er sich jetzt doch auf Nicht-Einstellung besonnen hat. Und noch besser, dass es mit Fotoimpex einen zweiten Anbieter gibt!

Solche Aktionen machen es schwer, an Wittners Versprechen der "nachhaltigen Versorgung" zu glauben. Gut, DS8 ist ein absolutes Nischenformat, aber wie oft wurde versprochen, auch in Zukunft würde man alles tun um liefern zu können. Immerhin sind die Wittnerpreise ja auch immer anteilig eine Investition in die Schamlfilmzukunft.

 

Ich ärgere mich jetzt aber nicht, denn die 390 Meter sind schon halb weg. :)

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Selbstverständlich sollten wir alle bei den "Nachfertigeren" bestellen - keine Frage. FERRANIA bleibt - trotz aller RMS-Debatten - offensichtlich unsere einzige Hoffnung im Umkehrbereich.

 

Ich habe immer gesagt: sobald es keine Filme mehr gibt, höre ich auf. Die Bunkerhaltung mache ich nicht. Dann kam es aber wie bekannt: Kodak stellt ein, Velvias (Cinevia/Wittnerchrome 50) sind (derzeit) auch Geschichte und ich reagiere extrem emotional und mache exakt das Gegenteil von meiner eigentlichen Einstellung: Ergebnis: Der Kühlschrank ist voll und zur Zeit filme ich auf Vision 3.

 

Film ist halt (für mich) Kultur, Kultur hat etwas mit Kunst zu tun und da sollte es keine Denkblokaden geben.

Bearbeitet von Thorsten (Änderungen anzeigen)
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Umso besser, dass er sich jetzt doch auf Nicht-Einstellung besonnen hat. Und noch besser, dass es mit Fotoimpex einen zweiten Anbieter gibt!

 

Ich ärgere mich jetzt aber nicht, denn die 390 Meter sind schon halb weg. :)

 

Für mich ist der zweite Anbieter extrem wichtig. Bei Impex bestellt man gleich ein paar Fotosachen mit. Die Versandkosten sind erheblich Kundenfreundlicher. Ich hätte niemals 390m genommen. Zum einen habe ich das Geld nicht übrig und zum anderen muss ich mich noch in die Selbstverarbeitung einarbeiten. Bei Impex habe ich 3x30m genommen plus ein C41-Kit und schon hatte ich keine Verandkosten mehr.

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Ich habe vor 2 Wochen bei Maco acht N8 Fomas gekauft. Ist auch `ne Hamburger Firma wie Wittner. Kann telefonisch alles besprechen und online bestellen.

Habe mich was Film angeht ganz auf SW eingestellt. Und denke auch an entsprechende Projekte: Altes, Verschrobenes..

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In der Endphase, aus zwei beschädigten H 8 eine gute zu montieren, wobei die Frage nach der Filmbreite vor mir stand, möchte ich Ualy nur beipflichten.

 

Film soll billig sein, Film soll frisch sein, Film soll die passende Empfindlichkeit haben. Das sind meine Ansprüche an den „Betriebsstoff“. Wenn die Belichtungszeit bei einer Fünfzigstel Sekunde liegt und die meisten Objektive eine Öffnung von 1:2 oder mehr haben, sollte 20 bis 64 ISO ausreichen. Fomapan R ist also schon fast zu empfindlich. Wenn wir an Kodachrome zurückdenken, war das Material mit 40 ISO gegenüber Kunstlicht und 25 ISO hinter Wratten 85 B passend. Bei Film Ferrania dürften in Hinsicht auf Kinefilm ein Mal ein paar Überlegungen zu einem weniger empfindlichen, dafür feiner körnigen Material angestellt werden.

 

Mir fehlt nur das Geld fürs Perforierwerkzeug, dann würde ich das machen, was Wittner offensichtlich meidet wie der Teufel das Weihwasser: gering empfindliche Filme konfektionieren, z. B. Kodak 2468. Das ist ein orthochromatischer Direktumkehrfilm von ungefähr 4 ISO auf farblosem Polyester. Sein Auflösungsvermögen geht Richtung 1000 Linienpaare pro Millimeter ( ! ). Ich habe schon statische Duplikate auf dem Material gemacht, eigentliche Kontaktstreifen ohne Perforation. Das Dup zeigt keinen Kornzuwachs, bei scharfer Übertragung hat man ein Ebenbild des Ausgangsmaterials, daß man seinen Augen kaum traut. Aus der Kamera kämen damit kornlose Bilder, ähnlich wie mit Gigabitfilm, nur nicht gleich durchgezeichnet in den Lichtern. Zugegeben, bei 4 ISO und Blende 2.0 muß die Sonne scheinen.

 

Man könnte auch den Tonaufnahmefilm von FilmoTec, Orwo TF 12, in Doppel-8 und DS-8 auflegen, orthopanchromatisch, empfindlicher insgesamt, etwa 16 ISO, auch extrem feinkörnig. Mit einigen Proben bekäme man die Entwicklung weich genug hin, so daß nach sanfter Umrüstung einer Fairchild Cinephonic (Leuchtdiode und Spaltoptik an Stelle von Magnetkopf) Bild und synchroner Lichtton möglich wären. Einen COMMAG-Projektor zum COMOPT machen geht ins Gleiche. Vorteil: Vorverstärker-Entzerrer entfällt

 

Ich kann nur immer wieder zum Experimentieren raten, und zwar mit billigem Filmmaterial, das man bei Kopierbetrieben kauft. Film 16 ist da sicher nicht verschlossen, auch Andec nicht. Positivfilm ist einfach zu schön, um nicht von jedem ein Mal ausprobiert zu werden, das ursprüngliche Material, das nur auf UV, Violett und Blau empfindlich ist. Bearbeitung im Rotlicht wunderbar möglich

 

16 Bilder pro Sekunde finde ich nicht peinlich. Wenn man einen Stummfilm macht oder beispielsweise mit einem Bauer T 10 vertont (Tonkoppler, Magnetband), hat die gewonnene längere Belichtungszeit absolut ihr Recht. Man spart Filmlänge, filmt mit dem immer noch günstigsten aller Formate, Doppelacht. Bis einen Meter Bildbreite, genau richtig für zu Hause, ist man mit den bekannten Projektoren dabei. Am meisten Licht bringt der Eumig P 8 mit Halogenlampe. Der hat eine ausgezeichnete (Bell-&-Howell-) Mechanik, die man erst noch ölen kann. Bildwand 90 auf 120 cm.

 

Ich bin übrigens auf der Suche nach einer Paillard-Bolex H-8 S der letzten Baureihe, d. h. mit großem Boden und 1-1-Welle. Dafür würde ich einiges zahlen.

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Film soll billig sein, Film soll frisch sein, Film soll die passende Empfindlichkeit haben. Das sind meine Ansprüche an den „Betriebsstoff“. Wenn die Belichtungszeit bei einer Fünfzigstel Sekunde liegt und die meisten Objektive eine Öffnung von 1:2 oder mehr haben, sollte 20 bis 64 ISO ausreichen.

 

Das würde der Polypan wirklich ideal erfüllen. Das Rohmaterial würde pro S8-Kassette ca. 2Euro kosten. Man müsste es nur noch geschnitten und perforiert bekommen. Mit 50ASA sollte er zu jeder Kamera passen.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
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Wahrscheinlich werde ich von dem, was Simon hier schreibt, noch träumen - er spricht mir aus der Seele.

Ich habe mich in letzter Zeit mit S/W beschäftigt (Kleinbild-Negativ, original AGFA APX100) und bin für mich zum Entschluss gekommen, daß ich lieber knackscharfes S/W mache, als irgendein körniges, halbscharfes Farbumkehrzeugs.

Für den "Alltag" reichen ISO 25-50 völlig aus, inbesondere bei etwas niedriger Bildfrequenz. 18B/s scheinen mir jedoch heutzutage kompatibler als 16 B/s, da fast alle Projektoren - egal ob N8 oder S8 - diese Frequenz können.

 

Aber Vorsicht, per Defintion sagt die reine Auflösung in Linien/mm noch nichts über den tatsächlichen Schärfeeindruck auf der Leinwand aus.

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